Vergleichstest

Die besten Ultrabooks im Test

19.01.2013 von Thomas Rau
Notebook oder Tablet? Die Antwort lautet Ultrabook. Wenn es nach Intel geht, verbinden aktuelle Ultrabooks die Leistungsfähigkeit eines Notebooks mit der flüssigen Bedienung und der kompakten Bauweise eines Tablets.
Schlank, schick, leicht: Ultrabooks im Test

Notebooks haben von Tablets gelernt: Sie wollen leicht, elegant und schnell sein – das Ergebnis sind Ultrabooks. Mit dieser neuen Notebook-Kategorie, die Intel erfunden hat, wollen die Hersteller die mobilen Rechner wieder attraktiver machen und zu einer Alternative für Tablets.

Obwohl Intel den Herstellern genaue Vorgaben macht, was ein Ultrabook können muss, sind nicht alle Geräte gleich gut. Nur teure Ultrabooks erfüllen den Wunsch nach einem eleganten, sehr flachen und schnellem Mobilrechner mit sehr guter Bildschirmqualität. Für ein Top-Ultrabook werden daher rund 1000 Euro oder mehr fällig. Doch wenn Sie die Vorteile nutzen wollen – oder müssen, zum Beispiel, weil sie häufig unterwegs am Notebook arbeiten, sollten Sie diese Investition tätigen.

Das Toshiba Satellite Z930 wiegt nur 1089 Gramm
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Die besten Ultrabooks

Wie bei den Tablets liegt Apple auch hier an Nummer Eins – obwohl das Macbook Air 13 streng genommen eigentlich kein Ultrabook ist, denn ihm fehlt der von Intel vorgeschriebene Diebstahlschutz. Bei allen anderen Kriterien – Bauhöhe, Akkulaufzeit und eingebaute Komponenten – erfüllt das Macbook 13 die Intel-Anforderungen. Mit der schnellen SSD, der langen Akkulaufzeit, dem extrem stabilen Aluminium-Gehäuse und dem ergonomischen Touchpad belegt es im Test in den wichtigsten Ultrabook-Kriterien einen Spitzenplatz.

Die beste Alternative auf der Windows-Seite ist das Asus Zenbook Prime UX31A: Es sieht dem Macbook Air sehr ähnlich, übertrumpft es aber bei der Bildschirmauflösung mit seinem Full-HD-Display. Außerdem hat es ähnlich sinnvolle Details wie beleuchtete Tastatur oder einen Helligkeitssensor an Bord wie das Apple-Ultrabook.

Das Toshiba Satellite Z930-119 kommt in Sachen Displayqualität nicht ganz mit: Es zeigt auch nur die Standardauflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Dafür ist es das flachste und leichteste Ultrabook – und bringt trotzdem mehr vollwertige Anschlüsse mit als das Mac- oder Zenbook.

Das Beste der günstigen Ultrabooks: HP Envy 4-1000sg

Die besten Ultrabooks unter 800 Euro

Bei günstigen Ultrabooks müssen Sie meist auf SSD, Aluminium-Gehäuse und einen hochwertigen Bildschirm verzichten: Diese Komponenten sind zu teuer für diese Preisklasse. Trotzdem bieten auch die günstigeren Geräte viele Ultrabook-Vorteile: Flache Bauweise, geringes Gewicht, schnelles Aufwachen und schneller Programmstart. Denn sie verzichten zwar auf eine vollwertige SSD zum Speichern von Dateien, haben aber trotzdem eine Flash-Platte an Bord, die als Pufferspeicher dient. Diese Mini-SSD mit 24 oder 32 GB dient dazu, häufig benutzte Dateien zu puffern: Die kann das Betriebssystem dann von der schnellen SSD holen und nicht von der langsamen Festplatte. Betriebssystem und häufig benutzte Programme starten dann fast genauso schnell wie wenn sie auf einer SSD installiert wären. Dadurch arbeiten Sie deutlich schneller als Notebooks mit einer Standard-Festplatte. Die finden Sie außerdem in günstigen Ultrabooks und haben dadurch viel mehr Speicherplatz verfügbar als in den schnellen Geräten, deren SSDs maximal 256 GB groß sind.

Ultrabooks: Testergebnisse im Überblick
Ultrabooks: Gewicht
Die leichtesten Ultrabooks mit 13 Zoll wiegen knapp über ein Kilo
Ultrabooks: Akkulaufzeit
Mehr als zehn Stunden läuft das Macbook Air, gute Ultrabooks bringen es auf deutlich mehr als acht Stunden Akkulaufzeit
Ultrabooks: Rechentempo Multimedia
Ein schneller Prozessor und eine flotte SSD sind eine ideale Kombination bei Multimedia-Programmen
Ultrabooks: Tempo bei Büroprogrammen
Office-Aufgaben fordern vor allem die SSD bzw. Festplatte. SSD-Ultrabooks liegen daher in dieser Disziplin vorne.
Ultrabooks: Display-Helligkeit
Je heller der Bildschirm, desto ergonomischer können auch unter freiem Himmel mit dem Ultrabook arbeiten.

Empfehlungen unserer Schwesterpublikation PC-Welt

Recht wenige Kompromisse müssen Sie beim HP Envy 4-1000sg eingehen: Es ist durch seinen 14-Zoll-Bildschirm zwar schwerer und nicht so flach wie ein 13-Zoll-Ultrabook. Dafür bietet es mehr Anschlüsse. Akkulaufzeit und Tastatur sind in Ordnung – das ist für ein mobiles Gerät schon mal die halbe Miete. Dazu kommt noch ein auffälliges rot-schwarzes Gehäuse: Das hat zwar nicht den Apple-haften Alu-Schick, sorgt aber trotzdem für einen Hingucker-Effekt.

Eher Kasten als Flunder ist auch das Designvorbild für das Sony T13. Wie beim HP-Ultrabook ist seine Rechenleistung verhalten. Dank Puffer-SSD bemerken Sie das im Alltag aber nicht so häufig. Mit einigen Anschlüssen und viel Software liegt das Sony T13 recht nahe an Standard-Notebooks, ist aber kleiner und ausdauernder. Tastatur und Bildschirm sind aber – wie bei vielen günstigen Ultrabooks – bestenfalls Mittelmaß.

Ein Ultrabook muss nicht immer aus Alu sein: Aber auffällig sollte es schon sein - wie der roten Deckel des Fujitsu Lifebook UH572

Wer ein Ultrabook beruflich braucht, aber trotzdem nicht mehr als 800 Euro ausgeben will, findet keine große Auswahl. Die Lösung ist das Fujitsu Lifebook UH572: Es bringt ein eingebautes 3G-Modem und ein entspiegeltes Display mit. Außerdem ist die Pro-Variante von Windows 7 installiert. Allerdings überzeugt weder die Qualität des Bildschirms noch die magere Akkulaufzeit. Auch die Tastatur könnte besser sein.

Das Dell XPS 14 ist ein schweres Ultrabook - aber spieletauglich
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Ultrabooks für spezielle Wünsche

Ultrabooks können auch größer sein als ein 13-Zoll-Notebook: Auch für Geräte mit 14- oder 15-Zoll-Display hat Intel Vorgaben entwickelt – sie müssen beispielsweise nicht so dünn sein und dürfen eine Bauhöhe von 21 statt 18 Millimetern aufweisen. Dadurch lässt sich beispielsweise ein DVD-Brenner einbauen, der allen 13-Zoll-Ultrabooks fehlt. Oder im Laptop sitzt eine zusätzliche Grafikkarte, auf die dünne Ultrabooks verzichten müssen, da sie deren Abwärme nicht zuverlässig aus dem Gehäuse bekommen würden.

PC-WELT-Empfehlungen

Das Samsung Serie 9 900X4C hat zwar einen großen 15-Zoll-Bildschirm, ist dabei aber fast so flach und leicht wie ein kleines Ultrabook. Und auch sonst bietet es die üblichen Vorteile: hohes Rechentempo dank SSD, lange Akkulaufzeit, elegantes und stabiles Gehäuse.

Groß genug für einen DVD-Brenner und eine leistungsfähige Grafikkarte: Acer Aspire M5-581TG

Das Acer Aspire M5-581TG setzt ebenfalls auf eine schnelle SSD. Außerdem bringt es die Grafikkarte Geforce GT 640M mit, die in der maximalen Displayauflösung von 1366 x 768 Bildpunkten selbst für viele aktuelle Spiele genügt. Selbst ein DVD-Brenner passt noch ins Gehäuse.

Noch schwerer ist das Dell XPS 14: Dafür sitzt es aber in einem extrem soliden Aluminium-Gehäuse. Das bietet Platz für einen großen 69-Wattstunden-Akku, mit dem das Ultrabook 8,5 Stunden durchhält. Und spielen können Sie auch – aber meist nicht in der maximalen Auflösung und mit den höchsten Details.

Im Doppel: Das Sony Vaio Duo 11 mit Windows 8 können Sie als Tablet oder Ultrabook verwenden

Ultrabooks für Windows 8

Die neue Ultrabook-Generation treibt die Mischung aus Notebook und Tablet noch weiter: Viele Modelle bieten einen Touch-Bildschirm. Damit können Sie die Kachel-Oberfläche bequem mit dem Finger bedienen, für die gewohnten Desktop-Programme stehen Touchpad und Tastatur zur Verfügung. Beim Sony Vaio Duo 11 lässt sich der Bildschirm über die Tastatur schieben, um das Ultrabook in eine Tablet zu verwandeln. Beim Acer Aspire S7 steht eher das Ultrabook im Vordergrund: Der flache Laptop im auffälligen weißen Gehäuse besitzt einen Touch-Bildschirm, lässt sich aber nicht zu einem Tablet zusammenlegen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt.