Von Nero-Tools bis Virtual-CD

Die besten Tools für CDs & DVDs

16.10.2012 von Thomas Bär und Frank-Michael Schlede
Wir stellen die richtigen Tools für CDs &DVDs vor.

Die Datenmengen, die auf einer normalen DVD oder gar CD gespeichert werden können, erscheinen bei den Größen heutiger Festplatten und USB-Medien, die sich auch schon jenseits der 32 GByte-Grenze bewegen, verschwindend klein. Trotzdem besitzen diese Speichermedien ihre Berechtigung und die nächste Generation der optischen Speichermedien - die Blue-Ray Discs - haben sich bereits fest auf dem Markt etabliert. Sie können mit 25 oder 50 GByte Speicherplatz glänzen und eine Erweiterung des Standards, die BDXL-Disc mit einer Kapazität von 128 GByte, ist ebenfalls verabschiedet.

Vor diesem Hintergrund möchten wir hier einen Überblick über Software-Werkzeuge geben, mit denen die Arbeit mit optischen Medien deutlich schneller und einfacher von der Hand geht. Dabei haben wir uns größtenteils auf die Software konzentriert, deren Einsatz sich mit der Datenspeicherung, -sicherung und Wiederherstellung befassen. Die unzähligen Video- und Audio-Tools, die natürlich auch zu Bearbeitung von CDs und DVDs zum Einsatz kommen, sind nicht Thema dieses Berichts.

Einen schnellen Überblick über die vorgestellten Tools liefert unsere Bilderstrecke:

Tools für CDs & DVDs
Nero InfoTool
Ein informatives Werkzeug, das aber bei der Installation schon etwas „Ballast“ mitbringt: Durch die sehr systemnahen Informationen, die das Nero InfoTool dem Anwender präsentiert, benötigt es auch zusätzliche Bibliotheken und einen Neustart nach der Installation.
Nero InfoTool
Was kann mein optisches Laufwerk wirklich leisten? Das Werkzeug Nero InfoTool zeigt alle wichtigen Parameter rund um die CD/DVD- und Blue-Ray-Laufwerke im Windows-Rechner an und gibt auch einen Überblick über installierte Treiber.
Nero InfoTool
Eine weitere nützliche Funktion des Nero-Tools: Ist die Hard- und Softwareausstattung eines bestimmten Windows-Rechners leistungsstark genug, um die Wiedergabe von Blue-Ray Medien problemlos zu ermöglichen? Hier fehlte das richtige Laufwerk im System.
HD_Speed
Das kleine Tool HD_Speed kann direkt ohne weitere Installation gestartet werden: Allerdings sollten Anwender nicht vergessen, dass sie unter modernen Systemen wie Windows 7 Administrationsrechte benötigen, damit die Anwendung auf die installierten Festplatten zugreifen kann.
HD_Speed
Schnell eine Übersicht bekommen: Die Software HD_Speed zeigt die Datenübertragungsrate zu einem bestimmten Medien oder wie hier einer Festplatte sofort und direkt an. Wer sie wirklich analysieren will, sollte aber von der Möglichkeit ein Protokoll (Log) zu schreiben Gebrauch machen.
CD-Roller
Ein sehr übersichtlich gestaltetes Programm: Die Tool-Sammlung, die bei CD-Roller unter einer Oberfläche vereinigt wurde, wird durch umfangreiche Hilfetexte ergänzt, die den Anwender mit ihren Informationen bei der Wiederherstellung verlorener Daten unterstützen können.
CD-Roller
Nur bis zu diesem Punkt in der Testversion: Wer die gefundenen und wiedergestellten Daten dann abspeichern möchte, muss die Vollversion der Software erwerben.
IsoBuster
Sicher einen der bekanntesten Anwendungen, wenn es um die Bearbeitung und Wiederherstellung von CD/DVD-Images geht: der IsoBuster, hier in der aktuellen Version 2.8.5.0
IsoBuster
Damit gelingt es häufig auch, schwerer beschädigte ISO-Images einzulesen: In den Lese-Einstellungen des IsoBusters kann beispielsweise die Anzahl der Leseversucher erhöht werden.
IsoBuster
An dieser Stelle wird es etwas unübersichtlich: Wer „Nur die freien Funktionen“ wählt kann zwar weiter mit der Software arbeiten, wird aber immer wieder auf Teile stoßen, die er dann nicht nutzen kann. Es fehlt eine Übersicht darüber, welche Funktionen in der freien Version gesperrt sind.
Virtual CD
Eine Voraussetzung für jede Software, die dem System virtuelle Laufwerke zur Verfügung stellen will: Wie hier bei der Installation der professionellen Lösung „Virtual CD“ müssen spezielle Treiber ins Betriebssystem installiert und integriert werden.
Daemon-Tools
Die bekannten Daemon-Tools in der freien Lite-Version: Diese Software hat einen langen Weg vom „Hacker-Tool“ zur professionellen Anwendung hinter sich. Diese Entwicklung ist auch an der gut aufgeräumten Oberfläche der aktuellen Versionen erkennbar.
Daemon-Tools
Ein virtuelles Blue-Ray Laufwerk: Mit Hilfe der Daemons-Tool wird dieses virtuelle Laufwerk so integriert, dass es für das Betriebssystem wie ein „normales“ Laufwerk mit den entsprechenden Fähigkeiten und Features wirkt.
Daemon-Tools
Ein virtuelles Blue-Ray Laufwerk: Mit Hilfe der Daemons-Tool wird dieses virtuelle Laufwerk so integriert, dass es für das Betriebssystem wie ein „normales“ Laufwerk mit den entsprechenden Fähigkeiten und Features wirkt.
Virtual CD
Eine ganze Reihe von Laufwerken im Zugriff: Auch die professionelle Lösung Virtual CD erlaubt es dem Systemverwalter eine ganze Reihe virtueller Laufwerke anzulegen und vom System wie andere Laufwerke für optische Medien zu verwalten und einzusetzen.
Virtual CD
Ein etwas ungewöhnliches Menü: Die Anwendung Virtual CD besitzt so viele Funktionen, dass für die Anwender oft schwierig ist, die richtige Auswahl zu treffen. Hier soll der sogenannte „Starter“ helfen und Übersicht schaffen.
Virtual CD
Was erwarten Anwender und Administratoren von einer Software für virtuelle Laufwerke: Sie sollte möglichst viele unterschiedliche Image-Formate problemlos unterstützen können, ohne dass diese dazu extra konvertiert werden müssen.
Liquid CD
Eine typische Anwendung unter Mac OS X: Die freie Software Liquid CD belastet den Anwender mit wenig technischen Einstellung – er zieht einfach die zu brennenden Dateien in das Fenster hinein.
Liquid-CD
Aber es geht natürlich auch noch genauer: Wer bei Liquid-CD die entsprechenden Einstellungen ändert, findet dann auch die Menüs, die ihm eine feinere Einstellung seines „Brenn-Projekts“ erlauben.
Liquid-CD
So können dann die Medien überall zum Einsatz kommen: Die freie Brennsoftware erlaubt es dem Anwender auch, die Dateien in die unterschiedlichen Dateisysteme zu integrieren – damit die Medien nicht mehr nur auf die Mac-Systemen beschränkt sein müssen.

Was können meine Laufwerke: Test mit einem Klassiker

Was kann mein optisches Laufwerk wirklich leisten? Das Werkzeug Nero InfoTool zeigt alle wichtigen Parameter rund um die CD/DVD- und Blue-Ray-Laufwerke im Windows-Rechner an und gibt auch einen Überblick über installierte Treiber.
Foto: Schlede/Bär

Immer wenn es darum geht, optische Medien unter Windows zu bearbeiten oder "schnell mal eine Scheibe zu brennen", darf ein Name nicht fehlen: Nero - der Markenname unter dem die deutsche Softwarefirma Nero AG ihre Software seit Jahren zur Verfügung stellt. Neben der sehr umfangreichen Programmsuite stellt die Firma aber auch einige Hilfsprogramme und Werkzeuge zum kostenlosen Download bereit. Mit dem Nero InfoTool stellen wir hier eines davon vor, das dem Anwender viele nützliche Informationen über sein System geben kann.

Vorteile des Nero InfoTools:

Nachteile des Nero InfoTools:

Fazit: Anwender, die sich schnell und umfassend darüber informieren wollen, welche Leistungen die optischen Laufwerke eines Systems bringen können, finden hier genau das richtige Tool. Nach dem Einlegen einer CD/DVD kann es auch die Geschwindigkeiten der Geräte ermitteln und anzeigen. Ein etwas ungutes Gefühl verbleibt, weil die Software sich so tief im System verankert - aber nur so sind entsprechend umfangreiche Informationen möglich. Auf unseren Testsystemen konnte die Lösung zudem problemlos wieder komplett entfernt werden.

HD_Speed: Wie schnell sind meine Laufwerke?

Das kleine Tool HD_Speed kann direkt ohne weitere Installation gestartet werden: Allerdings sollten Anwender nicht vergessen, dass sie unter modernen Systemen wie Windows 7 Administrationsrechte benötigen, damit die Anwendung auf die installierten Festplatten zugreifen kann.
Foto: Schlede/Bär

Es müssen aber nicht immer die großen, aufwändigen Testsuiten sein, wenn es darum geht, die wichtigen Daten eines Systems zu ermitteln. Die Softwarefirma Steel Bytes stellt auf ihrer Webseite mit HD_Speed eine nützliche kleine Anwendung zur Verfügung, deren einziger Zweck darin besteht, die Datenübertragungsrate zu den installierten Laufwerken zu testen und anzuzeigen: Ganz gleich, ob es sich dabei um CD/DVD-Laufwerke oder Festplatten und USB-Medien handelt.

Vorteile beim Einsatz von HD_Speed:

Nachteile beim Einsatz von HD_Speed:

Fazit: Grundsätzlich ist dies ein Werkzeug, wie es erfahrene Systemverwalter gern in ihrer "Werkzeugkiste" haben: Es ist klein, startet ohne weitere Installation und erfüllt genau seinen Zweck: Es misst die Datenübertragungsrate zu den verschiedenen Medien und Festplatten. Da es aber bei einem Schreibtest einer Festplatte schnell unabsichtlich zum kompletten Überschreiben der Platte kommen kann, sollte diese Software auch nur von erfahrenen Anwendern verwendet werden.

Umfangreiche Anwendung: der CD-Roller

Macht sich sofort an die Arbeit: Die Lösung CD-Roller hat beim ersten Start eine DVD im Laufwerk des Windows-Rechners entdeckt und beginnt automatisch mit der Analyse dieses Datenträgers.
Foto: Schlede/Bär

Nach diesen zwei eher kleinen Hilfswerkzeugen wollen wir jetzt eine Anwendung vorstellen, die eine ganze Reihe von nützlichen Fähigkeiten rund um CD/DVD, Blue-Ray und auch Flash-Medien zu bieten hat: den CD-Roller. Der Anbieter bezeichnet die Lösung selbst als Toolset, zu dessen Spezialitäten die Datenrettung von diesen Medien gehört.

Vorteile des CD-Rollers:

Nachteile des CD-Rollers:

Fazit: Der CD-Roller präsentiert sich mit einer modernen Oberfläche, die auch von Anwendern mit geringerer Erfahrung schnell verstanden wird. Zudem sind die mitgelieferten Hilfen umfangreich und informativ. Gut gefallen hat uns auch der souveräne Umgang der Anwendung mit ISO-Dateien. Ob es unbedingt notwendig ist, dass dieses Programm dann auch noch die Fähigkeiten zum CD/DVD-Brennen anbietet, bleibt der Einschätzung des Anwenders überlassen. Für 32, - Euro bekommen Anwender eine "Personale Lizenz" eines Programms, dass ihnen sehr viele Möglichkeiten zur Wiederherstellung beschädigter Informationen (das Programm kann auch mit Videos und Fotos umgehen) auf Datenträgern zur Verfügung stellt.

Wohl bekannt und etabliert: IsoBuster

Sicher einen der bekanntesten Anwendungen, wenn es um die Bearbeitung und Wiederherstellung von CD/DVD-Images geht: der IsoBuster, hier in der aktuellen Version 2.8.5.0
Foto: Schlede/Bär

Wenn es um das Thema Datenrettung von optischen Medien geht, dann gibt es eine Anwendung, die wohl den meisten Anwendern (auf jedem Fall vom Namen her) bekannt sein dürfte: der IsoBuster. Mit dieser Software können Anwender direkt auf alle Features des Dateisystems einer CD oder DVD zugreifen. Entsprechende Manipulationen, Änderungen und Ergänzungen von ISO-Images sind ebenfalls einfach machbar.

Vorteile des Einsatzes von IsoBuster:

Nachteile des Einsatzes von IsoBuster:

Fazit: Dass es sich beim IsoBuster um eine Lösung handelt, die mit sehr guten Ergebnissen aufwarten kann, wenn es um die Wiederherstellung von beschädigten CDs/DVDs beziehungsweise deren Image-Dateien geht, dürfte hinlänglich bekannt sein. Dass diese Lösung keine Freeware-Software mehr ist, wird ebenfalls allgemein bekannt sein. Das ist kein Problem, denn die mächtige Lösung ist den Preis von knapp 30 Dollar für eine "Personal Lizenz" sicher wert. Nur die etwas unklare Informationspolitik (was leistet die freie Version, wann brauche ich eine "Pro"-Version) stört den guten Eindruck etwas.

Auch ohne Laufwerk lesen: Daemon Tools & Virtual CD

Schon lange bevor der große Virtualisierungs-Boom uns Betriebssysteme, Speicher und ganze User-Desktop in ihrer virtualisierten Form brachte, existierten Software-Lösungen, die dem Anwender virtualisierte CD/DVD- und in aktuelle natürlich auch Blue-Ray-Laufwerke zur Verfügung gestellt haben. Wir stellen hier zwei der prominentesten Vertreter dieser Software-Gattung vor.

Die bekannten Daemon-Tools in der freien Lite-Version: Diese Software hat einen langen Weg vom „Hacker-Tool“ zur professionellen Anwendung hinter sich. Diese Entwicklung ist auch an der gut aufgeräumten Oberfläche der aktuellen Versionen erkennbar.
Foto: Schlede/Bär

Die Daemon-Tools gehören sicher zu den bekanntesten Softwarelösungen, wenn es um virtuelle CD-Laufwerke geht. Leider hat diese Software auch eine lange Historie in Hacker-Kreisen, einen Eindruck, den der Anbieter in den aktuellen Versionen durch verstärktes Hinzufügen professionelle Features in der "Pro Advance Version" zu vertreiben sucht.

Vorteile des Einsatzes der Daemon Tools:

Nachteile des Einsatzes der Daemon Tools

Fazit: Die Technik hinter der Software Daemon Tools ist ohne Zweifel ausgereift und gut erprobt. Dieses Werkzeug kommt auch mit "schwierigen" Kandidaten zurecht, kann also vielfach auch CDs und DVDs einlesen, die mit einem Kopierschutz versehen sind. Das hat die Software gerade in Gamer- und Hacker-Kreisen lange Zeit sehr beliebt gemacht. Diese Tatsache in Zusammenhang mit einer "Unternehmens-Webseite", die irgendwo im Indischen Ozean gehostet ist, lassen die Daemon Tools als ungeeignet für den Einsatz in der professionellen IT erscheinen.

Eine Voraussetzung für jede Software, die dem System virtuelle Laufwerke zur Verfügung stellen will: Wie hier bei der Installation der professionellen Lösung „Virtual CD“ müssen spezielle Treiber ins Betriebssystem installiert und integriert werden.
Foto: Schlede/Bär

Ganz anders sieht es da bei der Software Virtual CD aus, die auf dem ersten Blick ein ähnliches Feature Set zur Verfügung stellt, wie es viele Anwender von den Daemon Tools her kennen.

Vorteile des Einsatzes von Virtual CD:

Nachteile des Einsatzes von Virtual CD:

Fazit: So ähnlich sich Virtual CD und die Daemon Tools auf den ersten Blick scheinen, so unterschiedlich stellen sie sich im Detail dar: Wer eine Lösung sucht, um CDs/ DVDs und Blue-Ray Discs in einem Unternehmen schnell, geordnet und sicher zur Verfügung zu stellen, sollte sich diese Lösung einmal näher anschauen. Wir haben in verschiedenen Testszenarien auch die speziellen Netzwerkversionen dieser Software untersucht und waren sowohl von der Bedienbarkeit als auch von der Performance überzeugt. Wer beispielsweise nur eine Einzelplatzlösung für seinen Notebook sucht, wird auch mit der Lite-Version der Daemon Tools zurechtkommen - für den professionellen Anwender ist Virtual CD ohne Zweifel die bessere Wahl.

Kostenlos brennen auf Mac OS X

Eine typische Anwendung unter Mac OS X: Die freie Software Liquid CD belastet den Anwender mit wenig technischen Einstellung – er zieht einfach die zu brennenden Dateien in das Fenster hinein.
Foto: Schlede/Bär

Schon häufig konnten wir feststellen, dass für viele Anwendungsgebiete zwar eine schier unüberschaubare Anzahl von Lösungen gibt, wenn die Anwender mit Windows-Systemen arbeiten. Bei den Mac OS X-Rechnern ist dann das Angebot nicht immer so vielfältig - häufig werden die entsprechenden Programme dort nicht gebraucht, weil diese Systeme beispielsweise bereits standardmäßig mit ISO-Dateien umgehen können. Auch CDs und DVDs kann ein Apple-System ohne Zusätze brennen und bearbeiten. Das muss aber nicht heißen, dass es keine Alternativen gibt, wie die kostenfreie Software LiquidCD aus der Schweiz zeigt.

Vorteile beim Einsatz von LiquidCD:

Nachteile bei Einsatz von LiquidCD:

Fazit: LiquidCD hat sich auf unseren Testsystemen als zuverlässige und gut einzusetzende Anwendung für das Zusammenstellen und Brennen von CDs und DVDs erwiesen. Wer keinen Blue-Ray Unterstützung benötigt - zumal diese Laufwerke sowieso nicht offiziell auf der Mac OS X-Plattform unterstützt werden -findet hier eine ideale Anwendung. Ein weiterer Vorteil: Er muss die Software nicht aus dem App-Store herunterladen.