SEO-Ratgeber

Die besten Tipps zur Suchmaschinenoptimierung

07.07.2010 von Alexander Dreyßig
Lesen Sie in unserem SEO-Ratgeber, was Sie bei der Suchmaschinenoptimierung Ihres Webauftritts unbedingt beachten sollten.

Egal ob Firmenwebseite oder kommerzielles Angebot, wer heute im Internet erfolgreich sein will, ist auf eine gute Suchmaschinenplatzierung angewiesen. Dennoch ist Suchmaschinenoptimierung für viele Verantwortliche immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Das muss nicht sein. Lesen Sie in unserem SEO-Ratgeber, worauf Sie bei der Optimierung Ihrer Seite unbedingt achten sollten.

Mit oder ohne SEO-Agentur?

Bevor man sich mit der Optimierung selbst beschäftigt, steht erst einmal die strategische Entscheidung an, ob man die SEO-Maßnahmen intern mit eigenen Ressourcen, in einer Kombination aus internen und externen Ressourcen oder komplett extern durch eine SEO-Agentur erledigen lässt. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile.

Für eine Suchmaschinenoptimierung mit internen Ressourcen spricht klar der Kostenfaktor. Setzt man hingegen rein auf externe SEO-Agenturen, muss man mit erheblichen Mehrkosten rechnen, gerade, wenn man sich in einem umkämpften Marktsegment bewegt und der Aufwand für die Optimierung entsprechend hoch ausfällt.

In den meisten Fällen bietet sich eine Kombination aus beiden Modellen an. So kann die sogenannte Onpage-Optimierung, sprich die Optimierung aller Faktoren auf der Seite selbst, entsprechendes Know How vorausgesetzt, in wesentlichen Punkten problemlos mit internen Ressourcen bewältigt werden. Für die Offpage-Optimierung wiederum bieten sich häufig professionelle Suchmaschinenoptimierer an.

Bevor wir uns auf den nächsten Seiten den wichtigsten Faktoren der On- und Offpage-Optimierung zuwenden, noch ein Hinweis: Innerhalb dieses Artikels wird der Begriff Suchmaschine nahezu synonym mit Google verwendet. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass der Branchenprimus mit über 90 Prozent Marktanteil im deutschsprachigen Raum nach wie vor die dominante Suchmaschine ist und eine Optimierung auf eine andere Suchmaschine in den meisten Fällen kaum Sinn macht. Zudem gilt: Was für Google gut ist, wirkt sich meist auch positiv auf das Ranking in anderen Suchmaschinen aus.

Lesen Sie auf den folgenden Seiten, welches die wichtigsten Faktoren bei der Onpage-Optimierung sind und worauf Sie unbedingt achten sollten.

Die richtigen Keywords

Google - Mit mehr als 90 Prozent klarer Marktführer im deutschsprachigen Raum.

Wer in Suchmaschinen gefunden werden will, muss sich zuallererst einmal klar werden, unter welchen Suchbegriffen (Keywords) dies geschehen soll. Hier empfiehlt sich eine systematische Keywordanalyse. Viele Webseitebetreiber machen leider immer noch den Fehler davon auszugehen, dass Keywords, die Ihnen interessant erscheinen, auch gleichzeitig für die potentiellen Nutzer der Seite von Interesse sind. Vor allem anderen gilt: Webseiten sollten nur auf Keywords optimiert werden, nach denen auch wirklich gesucht wird, denn was nutzt die beste Platzierung, wenn niemand nach dem entsprechenden Keyword sucht.

Um herauszufinden, welche Keywords sich für die eigene Seite eignen, bietet Google mit dem Adwords Keyword Tool ein praktisches Werkzeug, mit dem sich gezielt die Suchvolumina einzelner Keywords ermitteln lassen. Dabei sollte man jedoch unbedingt beachten, dass nur die "lokalen Suchergebnisse" wirklich relevant sind. Zudem sollten Sie darauf achten, die Spracheinstellungen auf "Deutsch" zu stellen. Als Startpunkt der Suche können allgemeine Schlagworte, welche den Inhalt einer Webseite am ehesten charakterisieren, dienen. Einmal eingegeben, tauchen in den Ergebnislisten dann nicht nur die Suchvolumina des eingegeben Suchbegriffs, sondern auch jede Menge Alternativvorschläge und deren Suchvolumen auf.

Darüber hinaus bietet das Tool über die Spalte "Wettbewerb" die Möglichkeit zumindest grob einzuschätzen, wie umkämpft das jeweilige Keyword ist, sprich mit wie vielen Konkurrenten man rechnen muss. Denn eines sollte man immer bedenken: Das Keyword mit dem größten Suchvolumen ist nicht unbedingt auch das geeignetste für die eigene Seite. So nützt es wenig eine Seite auf ein bestimmtes Keyword zu optimieren, wenn bereits hunderte andere Seiten mit einem höheren SEO-Budget existieren, die auf das gleiche Keyword optimiert sind. In solchen Fällen bieten sich oft Keywordkombinationen an. So kann es beispielsweise wenig erfolgversprechend sein eine Seite auf das Keyword "Windows" zu optimieren, während die Kombination "Windows Ratgeber" weitaus weniger umkämpft ist, aber immer noch über ein zumindest für kleinere Seiten interessantes Suchvolumen verfügt.

Domainname

Hat man nach längerem Kampf eine Liste mit relevanten Keywords erstellt, kann man sich an die eigentliche Optimierung der Seite machen. Zuallererst stellt sich die Frage nach dem passenden Domainnamen. Obwohl dieser unter den SEO-Faktoren eher von untergeordneter Bedeutung ist, schadet es grundsätzlich nicht, wenn sich das dominante Keyword beziehungsweise Keywordkombination der Seite auch im Domainnamen selbst wiederspiegelt.

Technische Infrastruktur

Während der passende Domainname aber noch von eher nachgeordneter Bedeutung ist, zählt die technische Infrastruktur zu den wichtigen Faktoren für die Suchmaschinenoptimierung Ihrer Seite. Hier sollte nicht gespart werden. Zwei Fakoren sind entscheidend: Ladezeit und Verfügbarkeit.

So hat der Faktor Sitespeed seit der Einführung von Googles neuem Suchalgorithmus "Caffeine" endgültig seinen Eingang in die Rankingkriterien gefunden. Wer hier spart, riskiert eine schlechtere Platzierung.

Ein zweiter Punkt ist die Erreichbarkeit einer Seite. Google crawlt, das heißt durchsucht das Internet mit speziellen Programmen, den sogenannten "Googlebots", nach neuen Inhalten und Webseiten. Ist eine Webseite immer wieder nicht erreichbar, läuft der Googlebot ins Leere. Das hat zur Folge, dass neue Unterseiten gar nicht erst von Google indiziert, sprich in das bei Google hinterlegte Verzeichnis des Web aufgenommen werden. Zudem wirkt sich eine schlechte Erreichbarkeit negativ auf das eigentliche Ranking aus.

Meta-Tags

Mit dem richtigen description-Tag laden Snippets zum Klicken ein.

Grundsätzlich sollte jede Seite eines Webauftrittes über individuelle HTML Meta-Keywords, eine individuelle Meta-Description sowie ein individuelles title-Tag verfügen. Während es bei der Angabe zu den Meta Keywords noch vollkommen genügt, alle relevanten Keywords einer Seite einzutragen, sollte man auf die Gestaltung der title- und description-Tags besondere Sorgfalt verwenden. Für die eigentliche Suchmaschinenplatzierung haben beide Punkte zwar eher geringere Bedeutung, dafür bestimmen Sie, wie die Kurzbeschreibung (Snippet) in den Ergebnislisten der Googlesuche aussieht. Sind beide aussagekräftig und einladend gestaltet, wird sich ein User eher dazu animiert fühlen den jeweiligen Eintrag in den Suchergebnissen auch wirklich anzuklicken

Das title-Tag bestimmt hierbei die Überschrift über der Kurzbeschreibung, die sich wiederum aus der Meta-Description im Quelltext ergibt. In manchen Fällen kann es passieren, dass sich Google den Text für die Kurzbeschreibung aus Teilen des Seiteninhalts beziehungsweise aus Quellen im Web, wie dmoz zusammensetzt. Dies passiert jedoch meist nur dann, wenn keine individuelle Beschreibung im description-Tag angegeben wurde.

Das title-Tag sollte den Namen der Seite, eine keywordreiche, sehr knappe Charakterisierung der Seite und maximal 65-70 Zeichen enthalten. Um ein fiktives Beispiel zu nennen: "Notebook Mania - Notebook-Tests, Tipps und Ratgeber".

Im description-Tag wiederum können Sie mit 160-180 Zeichen eine ausführlichere Beschreibung der Seite folgen lassen. Achten Sie auch hier auf eine keywordreichen Text, der potentielle Kunden und Geschäftspartner zum klicken animiert. Bewährt haben sich zudem kurze, affirmative Aufforderungen, wie "Klicken Sie hier", am Ende des Textes.

Quelltext

Wenden wir uns nun dem HTML-Quelltext zu. Hier sollten Sie auf ein möglichst schlankes HTML achten. Schlankes HTML meint im Wesentlichen, dass alle CSS-Angaben in einem zentralen Stylesheet im Header-Bereich des Quelltextes beziehungsweise in einem externen Stylesheet gebündelt werden sollten. Sogenannte Inline-Styles sollten Sie wo immer möglich vermeiden sowie Java-Script und Flash auf das unbedingt Notwendige beschränken. Zudem sollten Sie unnötige Verschachtelungen vermeiden. Keep it Simple lautet hier das das Prinzip.

Im Ergebnis ermöglicht ein schlanker Quelltext dem Googlebot ihre Seiten schneller zu crawlen, was bewirkt, dass mehr Unterseiten ihres Webauftritts auch wirklich im Google-Index landen. Zudem wirkt sich ein schlankes HTML positiv auf die Ladezeit aus.

Seitenstruktur

Die Frage, wie man eine Webseite suchmaschinenoptimiert strukturieren kann, lässt sich nicht ohne weiteres beantworten, da sie von vielen Faktoren abhängt. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass eine Webseite, die sich für den User übersichtlich und klar strukturiert darstellt, auch für von Google eher positiv wahrgenommen wird. Vermeiden Sie daher eine zu verschachtelte und unübersichtliche Struktur mit zu vielen Subebenen. Normalerweise sollte nach spätestens vier Ebenen Schluss sein.

Bei der Strukturierung bietet es sich an, immer von eher allgemeiner gehaltenen Ebenen, mit jeder weitern Subebene immer spezieller zu werden. Um ein Beispiel aus der COMPUTERWOCHE herauszugreifen: "Home" -> "Software" -> "Software Infrastruktur" -> "Artikel". Auf diese Weise können Sie zudem verschiedene Keywords und Keywordkombinationen abdecken.

Wenn möglich sollte sich die Strukturierung auch in den jeweiligen Seiten-URLs widerspiegeln, sprich jede URL eine sogenannte "sprechende URL" sein.

Inhalte

Den wichtigsten Faktor für die Onpage-SEO stellen zweifelsohne die Inhalte der jeweiligen Seite dar. An dieser Stelle sollte man die meiste Zeit investieren. Doch welche Faktoren sind hier entscheidend?

Wir haben uns eingangs mit der Frage nach den richtigen Keywords beschäftigt. Einmal gefunden, müssen sich diese natürlich auch im Inhalt ("Content") der Seite wiederfinden. Wichtig sind hier insbesondere zwei Faktoren: Keyworddichte und Prominenz der Keywords.

Über wenig andere Punkte wird soviel und so kontrovers diskutiert wie über die Frage nach der richtigen Dichte von Keywords. Die Meinungen gehen von zwei bis hin zu zehn Prozent auf jeder Seite. Wir sagen: Denken Sie nicht weiter drüber nach, wenden Sie sich lieber der Frage nach deren richtiger Platzierung zu.

Grundsätzlich gilt: Je Prominenter und weiter oben auf einer Seite ein Keyword platziert wird, umso höher wird dies von Google gewertet. Was bedeutet das in der Praxis? Hier sollte sich das wichtigste Keyword, auf das die jeweilige Seite optimiert wird, möglichst gleich in der Überschrift (im HTML-Quelltext h1) wiederfinden und dann mit abnehmender Dichte im restlichen Text auftauchen. Weiter unten im Text können Sie in zunehmendem Maße auf Synonyme, zurückgreifen. Achten Sie insbesondere auch auf relevante Keywordkombinationen. Darüber hinaus können Sie Keywords durch gezielte Fettung beziehungsweise kursiv-Setzung sowie in Zwischenüberschriften durch gezielten Gebrauch von h2- und h3 - HTML-Tags hervorheben.

Was Sie bei all Ihren Bemühungen bei der SEO-Optimierung von Texten jedoch keineswegs vergessen sollten: Das Ergebnis sollte lesbar bleiben. Viele Anfänger machen den Fehler, Texte mit Keywords bis zur Unlesbarkeit vollzustopfen. Das hat zwei entscheidende Nachteile: Zum einen wertet Google das sogenannte "Keyword-Stuffing" alles andere als positiv. Zum anderen werden Sie potentielle User nie wiedersehen, wenn Sie diesen nur unleserliches Suchmaschinenfutter vorsetzen.

Unique Content und Duplicate Content

Das wichtigste und wertvollste, was eine Webseite besitzt ist einzigartiger Content ("Unique Content"), sprich Content, der sonst nirgendwo im Netz zu finden ist. Wenn Sie ihre SEO-Bemühungen auf die vorderen Plätze in den Suchmaschine katapultieren sollen, brauchen Sie soviel wie möglich davon.

Generell gilt, dass Ihre Webseite nicht nur schön aussehen und klar strukturiert sein sollte, sondern vor allem über genügend wirklichen Inhalt verfügen muss. Bilder können noch so schön sein, was für Google zuerst einmal zählt ist Text (Ausnahme siehe unten). Davon sollten Sie genügend auf Ihrer Seite haben und, wo immer möglich, in Form von Unique-Content.

Das Gegenteil von Unique Content ist sogenannter Duplicate Content, den Sie tunlichst vermeiden sollten. Falls sich doppelte Inhalte dennoch nicht verhindern lassen, sollten Sie sich überlegen, welche der Seiten die größte Chance hat, in den Suchergebnissen positive Ergebnisse zu erzielen. Alle weiteren Seiten, die über identische Inhalte verfügen, sollten Sie über das canonical-Tag in HTML nach dem Schema <link rel="canonical" href="http://www.beispiel.de"> als Duplicate Content kennzeichnen und auf diejenige Seite, die in den Google Ergebnislisten auftauchen soll (im Beispiel http://www.beispiel.de), verweisen lassen. Doppelte Seiten tauchen dadurch nicht in den Google Suchergebnissen auf und die eigentliche Seite nimmt keinen Schaden. Nach demselben Schema sollten Sie übrigens auch vorgehen, wenn Sie über verschiedene Domains hinweg mit Duplicate Content zu kämpfen haben.

Web 2.0 - Features und User-Generated-Content

Zwei probate Mittel um Webseiten mit wenig Content auf die Sprünge zu helfen sind Web 2.0 - Features und sogenannter User-Generated-Content. So kann man zu den meisten Themen problemlos ein Wiki beziehungsweise einen Blog mit den interessantesten Neuigkeiten auf der eigenen Seite platzieren. Zudem lassen sich Gästebücher relativ unkompliziert am Seitenende einfügen. Bedenken Sie immer: Jeder Kommentar in einem Gästebuch zählt zum Content der Seite.

Sie sollten jedoch auf zwei Dinge unbedingt achten: Deaktivieren Sie in Gästebüchern HTML-Formatierungen und die Möglichkeit Links zu setzen (Stichwort Link-Juice, siehe unten) und sortieren Sie regelmäßig themenfremde Spam-Einträge aus.

Bilder

Wie schon erwähnt, zählen Bilder nicht zum eigentlich suchmaschinenrelevanten Content einer Seite. Dennoch sollte man auch hier ein Minimum an Aufwand für die Optimierung betreiben. Schließlich besitzen die meisten Suchmaschinen inzwischen auch Features für die gezielte Bildersuche.

Um in der Bildersuche vorne mitzuspielen, sollten die eigenen Seiten wenn möglich schon über eine passable Platzierung zu einem bestimmten Keyword beziehungsweise zumindest für einen bestimmten Themenbereich verfügen. Wer dann noch darauf achtet, dass Bilder in einer möglichst großen Auflösung abrufbar sind und zudem eine aussagekräftige Beschreibung in das alt-Tag des Bildes einfügt, hat gute Chancen auf eine positive Platzierung.

Link-Struktur und Link-Juice-Konzept

Eines der zentralen Konzepte der neueren SEO ist das des Link-Juice. Folgt man diesem Konzept hat jede Seite einen gewissen Link-Juice, den sie über Hyperlinks an andere Seite weitergeben kann, egal ob diese auf der selben Domain liegen oder externe Seiten sind. Der Link-Juice verteilt sich gleichmäßig auf alle Links, die von einer Seite ausgehen, egal ob diese auf eine Seite derselben Domain oder auf eine externe Webseite verweisen. Je mehr Link-Juice eine Seite bekommt, umso besser für deren Ranking in Suchmaschinen.

Doch was bedeutet das für die On-Page-SEO? Zum einen sollte man den Link-Juice gezielt über Hyperlinks auf diejenigen Seiten eines Projekts lenken, die in den Google Suchergebnissen auftauchen sollen. Dabei sollte Sie immer darauf achten, dass der Ankertext für den Link das Keyword zu verwenden, für die die Seite auf die man verlinkt in den Google Suchergebnissen erscheinen soll. Verwirrend? Ein Beispiel: Innerhalb einer Domain besitzt man eine Seite, die für die Keywordkombination "Notebook Kaufratgeber" optimiert ist. In diesem Fall bietet es sich an, auf möglichst vielen andere Unterseiten der Domain die Keywordkombination "Notebook Kaufratgeber" auf eben jene Seite zu verlinken und ihr so Link-Juice zufließen zu lassen.

So könnte man beispielsweise auf einer Seite über ein bestimmtes Notebook einen Hinweis "Auf was Sie beim Notebook-Kauf achten müssen, erklärt unser Notebook Kaufratgeber" einfügen, wobei "Notebook Kaufratgeber" entsprechend verlinkt wäre. Zusätzlich sollten Sie den Ankertext hin und wieder leicht variieren und Synonyme verwenden, sprich beispielsweise "Kaufratgeber für Laptops" statt "Notebook Kaufratgeber" verlinken.

Genau wie Sie Linkjuice auf bestimmte Seiten kanalisieren können, sollten Sie dessen aus SEO-Sicht unnötigen Abfluss verhindern. Bei jedem Link, der nicht zur Stärkung von Unterseiten des eigene Webauftritts dient beziehungsweise für den User einen unverzichtbaren Mehrwert bietet, sollten Sie sich immer fragen, ob man auf diesen nicht auch verzichten kann.

Offpage-Optimierung

Neben der Onpage-Optimierung bildet die Offpage-Optimierung den zweiten wichtigen Teil jeder erfolgreichen SEO-Strategie. Vereinfacht kann man das Thema Offpage-Optimierung immer noch auf das Stichwort "Backlinks, Backlinks, Backlinks" reduzieren. Backlinks sind Hyperlinks anderer Seiten, die auf ihre Seite verweisen. Jeder Backlink wird von Suchmaschinen wie eine positive Empfehlung für ihre Seite gewertet.

Prinzipiell sollten Sie versuchen so viele Backlinks wie möglich zu bekommen. Doch auch hier gibt es Einschränkungen. Nicht jeder Backlink zählt gleich viel und manche Backlinks sind sogar schädlich für ihre Seite. Grundsätzlich existieren mehrere Faktoren, die den Wert eines Backlinks bestimmen.

Backlinks sollten von themenverwandten Seiten stammen

Wenn Sie beispielsweise über eine Webseite zum Thema Notebooks verfügen, sollten Sie darauf achten, dass Backlinks auf ihre Seite wenn möglich von Seiten aus dem IT-Bereich stammen. Optimalerweise von einer Seite, die sich ebenfalls mit dem Thema Notebooks beschäftigt und aus demselben Sprachraum stammt.

Bedenken Sie immer: Jeder Backlink ist wie eine positive Wertung für ihre Seite. Um eine Analogie aus dem wahren Leben zu verwenden: Empfiehlt Ihnen ein Musiker eine Band, werden Sie diese Empfehlung höher werten, als eine die von einem Koch stammt. Erhalten Sie die Empfehlung gar von einem bekannten Kriminellen und Betrüger, werden Sie wahrscheinlich einen großen Bogen um die angepriesene Band machen. Sie sollten daher Backlinks von zwielichtigen Seiten auf jeden Fall vermeiden, da dies von Suchmaschinen alles andere als honoriert wird.

Page Rank und Wert von Backlinks

Der sogenannte PageRank (benannt nach Larry Page, einem der Google-Gründer) ist eine von Google verwendete Maßeinheit für die Wichtigkeit einer Website im Internet und reicht von 0 für eher unwichtige Seiten bis hin zu 10 für sehr wichtige Seiten. Die Verteilung des Page Rank können Sie sich wie eine Pyramide vorstellen. Der überwiegende Teil der Webseiten im Netz verfügt über einen sehr niedrigen PageRank. Die oberen Plätze teilen sich wenige Autoritäten, wie Wikipedia oder auch spiegel.de, um ein Beispiel aus dem deutschsprachigen Raum zu nennen.

Grundsätzlich ist es erst einmal positiv einen Backlink von einer Seite mit hohem PageRank zu bekommen. Da es aber Mittel und Wege gibt den Page Rank einer Seite zu manipulieren beziehungsweise einen hohen PageRank gar zu fälschen (den sogenannten "gespiegelten Page Rank"), sollten Sie für die Bewertung eines Backlinks auf jeden Fall zwei weitere Kriterien verwenden: "Domainalter" und "Linkpopularität".

Domainalter bezeichnet, wie Sie sicher schon vermuten, das Alter der Domain von der Sie einen Backlink bekommen. Grundsätzlich gilt: Je älter umso besser. Zum zweiten die sogenannte Linkpopularität. Erhalten Webseiten eine hohe Anzahl von Backlinks, besitzen Sie eine hohe Linkpopularität und Sie können davon ausgehen, dass es sich um eine werthaltige Seite handelt.

Zusammengefasst kann man sagen, dass ein Backlink von einer alten Domain, mit hohem PageRank, auf die viele andere Seiten verlinken den größten Wert besitzt.

Backlinks und Linkjuice

Wir hatten Ihnen auf den vorherigen Seiten das Link-Juice-Konzept vorgestellt. Aus dem vorherigen Absatz wissen wir, von welchen Seiten Backlinks zu bevorzugen sind. Wenn man beide Modelle kombiniert, kommt man auf den dritten Faktor nach dem sich der Wert eines Backlinks bemisst, nämlich der des Linkjuice.

Wie schon erwähnt verteilt sich der Linkjuice, den eine Seite vergeben kann auf alle internen und ausgehenden Hyperlinks dieser Seite zu gleichen Teilen. Verfügt eine Webseite beispielsweise über zwei Links zu Unterseiten und drei Links zu anderen Webseiten im Netz besitzt jeder der Links 20 Prozent des Linkjuice der Seite. Je mehr Linkjuice ein Backlink besitzt, umso besser. Sie sollten daher wo immer möglich versuchen, Backlinks von Seiten zu erhalten, die auf möglichst wenige andere Seiten verlinken.

Um wieder die Analogie unseres Musikers zu verwenden: Empfiehlt er Ihnen 50 Bands, die ihm alle irgendwie gefallen, werden Sie dem weit weniger Bedeutung beimessen, als wenn er Ihnen nur eine einzige empfiehlt.

Ankertext und In-Text-Links

Wie schon erwähnt, können Sie Backlinks mit Wertungen anderer Webseiten für ihre eigene Seite vergleichen. Wie bei jeder Wertung stellt sich natürlich die Frage danach, wofür die Wertung überhaupt abgegeben wurde. Hier kommt der Ankertext des Backlinks ins Spiel. Verfügen Sie, um ein früheres Beispiel wieder aufzugreifen, über eine Webseite, die auf die Keywordkombination "Notebook Ratgeber" optimiert wurde, sollten Sie versuchen, einen Backlink zu bekommen, der eben diese Kombination beziehungsweise eine themenverwandte Keywordkombination, wie "Ratgeber für Laptops" als anklickbaren Ankertext besitzt. Um ein fiktives Negativbeispiel zu nennen: Wenn Sie für ihre Seite zum Thema "Notebook Ratgeber" einen Backlink mit Ankertext "Die besten Kuchenrezepte" erhalten, ist das weniger positiv.

Darüber hinaus spielt die Platzierung des Backlinks eine nicht unbeträchtliche Rolle. Wo immer möglich, sollten Sie darauf achten, dass der Backlink im Textbereich einer Seite platziert ist. Linklisten am Seitenrand oder in der Fußzeile (Footer) einer Seite sind weit weniger interessant.

Follow- und Nofollow-Backlinks

Über die Meta-Tags des HTML-Quelltextes beziehungsweise über Inline-Styles können Hyperlinks mit dem sogenannten nofollow-Attribut versehen werden. Diese Angabe führt dazu, dass ein Link / Backlink von Google nicht gewertet wird. Sie sollten daher auf jeden Fall darauf achten, dass Backlinks, die auf Ihre Seite verweisen, wenn möglich nicht durch diese HTML-Angabe für Google gesperrt sind.

Eine Einschränkung dieser Empfehlung gibt es jedoch: Sie müssen immer Bedenken, dass Google (zumindest offiziell) immer noch davon ausgeht, dass Webseiten auf natürlichem Wege zu Backlinks kommen, sprich dass eine inhaltlich gute Webseite automatisch so großen Anklang findet, dass andere Webseiten auf sie verlinken. Eine auf diese Weise entstandene "natürliche" Backlink-Struktur besteht sebstverständlich nicht nur aus follow-Backlinks. Sie sollten daher immer bemüht sein das Ergebnis Ihrer Linkbuilding-Aktivitäten so natürlich wie möglich erscheinen zu lassen. Dazu gehört auch, im Rahmen eines gesunden Linkmixes hin und wieder Backlinks auf Ihre Seite verweisen zu lassen, die durch das nofollow-Attribut keinen positiven Effekt für Ihre Suchmaschinenplatzierung haben.

Quellen für Backlinks

Im Folgenden sollen kurz die gängigsten Quellen für Backlinks, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, vorgestellt werden.

1. Social Bookmarks

Bei Social Bookmarks handelt es sich um Webseiten, auf denen Nutzer Ihre gesammelten Lesezeichen inklusive Kurzbeschreibungen der einzelnen Seiten veröffentlichen können. Darüber hinaus kann ein Backlink Eintrag gesetzt werden. Da Social Bookmarks in der Vergangenheit von professionellen SEOs systematisch zur Generierung von Backlinks genutzt wurden, werden Backlinks von solchen Seiten inzwischen von Suchmaschinen leider nur noch sehr gering gewertet.

2. Webkataloge

Webkataloge sind vereinfacht ausgedrückt, thematisch geordnete Verzeichnisse des Web. Bekanntestes Beispiel ist sicher das Open Directory Project, kurz dmoz. Auch hier lohnt ein Eintrag und der damit verbundene Backlink. Bedenken Sie jedoch, dass die Prüfung eines Antrags auf Aufnahme längere Zeit in Anspruch nehmen kann.

3. Artikelverzeichnisse

In Artikelverzeichnissen können Sie selbstgeschrieben Artikel einreichen und üblicherweise zwei Backlinks setzen. Webseitenbetreiber, die Inhalte für ihre Seiten suchen, können diese Artikel dann herunterladen und auf ihren Seiten veröffentlichen. Im Gegenzug sind sie jedoch verpflichtet die von ihnen gesetzten Backlinks mit zu veröffentlichen.

4. Schreiben Sie einen Blog

Einen Blog aufzusetzen dauert mit einem einfachen CMS wie Wordpress keine Stunde und eine passende Domain ist für wenige Euro zu haben. Warum also nicht schnell ein oder zwei Blogs aufsetzen in denen Sie die neuesten Nachrichten aus Ihrem Themenbereich beziehungsweise nützliche Tipps veröffentlichen? Einmal online, können Sie von Ihrem Blog dann jederzeit Backlinks in optimierter Form auf eine ihrer anderen Webseiten setzen.

5. Foren und Gästebücher

Zu jeder Webseite gibt es thematisch passende Foren. Wenn diese dann noch in den Signaturen ihrer Mitglieder Links erlauben und diese zudem nicht mit nofollow gesperrt sind, sollten Sie sich auf jeden Fall anmelden und fleißig (sinnvoll) mitdiskutieren. Denn jede Antwort in einem Forum bringt Ihnen einen Backlink auf ihre Seite. Das Gleiche gilt für Kommentare in Blogs und Gästebüchern.

6. Linkbaiting

Unter "Linkbaiting" versteht man die gezielte Platzierung von hochgradig interessantem beziehungsweise kontroversem Inhalt auf der eigenen Seite, der dazu geeignet ist, andere Seitenbetreiber dazu zu bewegen auf Sie zu verlinken. Das kann beispielsweise eine brandaktuelle News sein, die sonst noch nirgendwo zu finden ist, eine Gewinnspiel, eine nettes kleines Game oder ein kontroverser Artikel.

7. Geschäftspartner

Als Seitenbetreiber kennen Sie sicher jede Menge Firmen und Partner mit denen Sie regelmäßig zusammenarbeiten. Hier spricht nichts dagegen, diese anzuschreiben und um einen Backlink zu bitten. Alternativ können Sie diesen natürlich auch einen Linktausch anbieten.

8. Linktausch

Linktausch ist der Klassiker unter den Möglichkeiten Backlinks zu bekommen. Linktausch bedeutet, dass ein Seitenbetreiber für einen anderen gezielt einen Backlink auf der eigenen Seite platziert und im Gegenzug von diesem ebenfalls einen Backlink erhält. Sie sollten hierbei jedoch sicherstellen, dass ihr Tauschpartner den Backlink nicht einfach wieder löscht oder auf nofollow umstellt.

9. Bei der Konkurrenz spicken

Wenn Sie für ein bestimmtes Keyword auf die vorderen Plätze der SERPs kommen wollen, empfiehlt es sich immer ein Blick auf die Konkurrenz zu werfen und zu schauen, woher diese ihre Backlinks haben. Hier lassen sich wertvolle Erkenntnisse sammeln sowie neue Linkquellen beziehungsweise potentielle Partner für den Linktausch finden.

10. Linkkauf

So ertragreich die oben beschrieben Methoden auch sein mögen, kann es insbesondere in umkämpften Marktsegmenten des Internet immer wieder vorkommen, dass man zusätzlich Links kaufen muss. Vielfach bieten SEO-Agenturen ihren Kunden hochwertige Backlinks zum Kauf an. Alternativ tummeln sich im Internet in einschlägigen Foren mal mehr, mal weniger seriöse Anbieter. Grundsätzlich sollte man jedoch ein paar Punkte beachten, wenn man sich zum Linkkauf entschließt. So sollte der Link alle Kriterien für einen guten Backlink erfüllen, also von einer themenverwandten, alten Domain desselben Sprachraums stammen, die eine hohe Linkpopularität besitzt. Darüber hinaus sollte der Backlink ein Intext-Link mit optimiertem Ankertext und nicht über nofollow für Google gesperrt sein.

Eins müssen Sie jedoch immer bedenken: Gekaufte Links bergen immer das Risiko einer Abstrafung durch Suchmaschinen. Fliegt eine Seite auf, die gezielt Backlinks verkauft, werden meist auch die Käufer der Links von Google mit einem schlechteren Ranking beziehungsweise im Extremfall sogar mit dem Rauswurf aus dem Index bestraft.

White-Hat- versus Black-Hat-SEO

Alle hier vorgestellten Onpage-Optimierungen werden so oder in ähnlicher Form auch von Google selbst empfohlen. Anders sieht die Sache schon beim gezielten Aufbau von Backlinks aus, ohne den kein Webseitebetreiber mehr auskommt, der sich jedoch aus Sicht von Google zumindest in einer Grauzone bewegt. Man muss sich immer wieder vor Augen führen, dass Google und andere Suchmaschinebetreiber es natürlich lieber sehen würden, wenn Backlinks auf natürlichem Wege zustande kämen und ihre Suchergebnisse nicht durch gezielte Manipulationen verfälscht würden. Im Regelfall hat man jedoch selten Konsequenzen zu befürchten, solange man den gezielten Aufbau von Backlinks natürlich erscheinen lässt. Wer beispielsweise innerhalb eines Tages 100 Backlinks auf eine Seite setzt, die vorher über keine einzigen verfügte, sollte sich über eine Abstrafung nicht wundern.

Spätestens beim gezielten Kauf von Backlinks gerät man jedoch auf die dunkle Seite der Suchmaschinenoptimierung. Als Beispiel kann hier der Klassiker unter den Black-Hat-Methoden (der jedoch schon länger von Google erkannt und entsprechend abgestraft wird) dienen: weiße Schrift auf weißem Grund. Zu früheren Zeiten konnte man auf diese Weise Google eine Seite mit keywordreichem, hochwertigem Text vorgaukeln, während der User eine im Wesentlichen graphisch ansprechende Seite, mit entsprechenden Kaufanreizen präsentiert bekam. Dieses sogenannte "Cloaking", bei dem Usern andere Inhalte als den Suchmaschinen präsentiert werden, gibt es in verschiedenster Form bis heute. In seiner neueren Ausprägung wird dem Suchmaschinencrawler eine Text- und Keywordreiche hochgradig optimierte Seite präsentiert, während der Nutzer beim Aufruf der Seite, ohne es zu merken, auf eine neue Seite weitergeleitet wird. Diese lädt, graphisch ansprechend gestaltet, eher zum Kauf ein. Mit derselben Methode lassen sich arglose User auch auf völlig themenfremde Seiten locken. So kann ein User beispielsweise nach Aspirin suchen, ein ansprechendes Suchergebnis finden und bei einem Angebot für Viagra landen.

Die Liste der Black-Hat-Methoden ist lang und meist werden solche Methoden aus einem einfachen Grund verwendet: Sie sind erfolgreich. Ob man sich solcher Methoden bedienen möchte, muss jeder selbst abwägen. Gilt es lediglich den eigenen, eher repräsentativen Firmenauftritt zu optimieren, sollte man von Black-Hat-Methoden eher absehen, da sich eine Abstrafung für das Image des Unternehmens und die Reputation bei Kunden schnell negativ auswirken. Bei rein kommerziell orientierten Webshops, in schnelllebigen, umkämpften Marktsegmenten lassen sich Black-Hat-Methoden jedoch schwer vermeiden.