Ratgeber Windows

Die besten Tipps für Windows 7

19.12.2012 von Christopher Null
Mehr Geschwindigkeit, mehr Ordnung, weniger Ablenkung - unsere Tipps machen Sie zum Windows-7-Profi. Vieles funktioniert auch unter XP & Vista.

Die Zahl der Programme, die am Arbeitsplatz und daheim mit Status-Updates und Nachrichten Ihre Aufmerksamkeit fordern, wächst stetig. Umso wichtiger ist es deshalb, den vielen Ablenkungsmanöver zu trotzen. Wir haben die besten Windows-Tricks für Sie gesammelt und zeigen Ihnen, wie Sie mehr aus Ihrem Windows-7-Rechner herausholen. Die folgenden Tipps wurden zwar unter Windows 7 angewendet. Die meisten von ihnen funktionieren aber auch unter XP oder Vista.

Hausputz für den Desktop

Minimieren Sie alle Fenster. Wenn Ihr Desktop so vollgepackt ist, dass Sie rein gar nichts mehr finden, ist das Minimieren von inaktiven Fenstern eine gute Möglichkeit, den eigenen Fokus zurückzugewinnen. Halten Sie dafür die Titelleiste des aktiven Fensters fest und bewegen Sie die Maus schnell hin und her. So verschwinden automatisch alle Fenster in der Taskleiste; außer dem, das Sie festhalten. Wiederholen Sie den Vorgang, um den Schritt rückgängig zu machen und alle minimierten Fenster wieder aufzurufen.

Verwandeln Sie Ihr iPad in einen zweiten Monitor. Alles, was Sie dafür brauchen ist "Air Display" – ein Programm, das Sie auf dem PC installieren, damit der das iPad als externen Bildschirm erkennt. Air Display gibt es für knapp zehn Euro im iTunes Store.
Schaffen Sie mehr Platz auf dem Bildschirm. Die Taskleiste von Windows 7 ist wahrhaft gigantisch. Sie können Sie aber schrumpfen, indem Sie darauf rechtsklicken, "Eigenschaften" auswählen und anschließend "Kleine Symbole benutzen". Das verkleinert die Taskleiste auf ungefähr die Hälfte und verschafft Ihnen so etwas mehr Platz auf dem Bildschirm.

Schalten Sie Aero Snap aus. Mittlerweile wissen Sie wahrscheinlich, dass Sie ein Fenster automatisch auf die Hälfte Ihrer Bildschirmgröße anpassen können, indem Sie es an eine Seite des Screens ziehen. Ziehen Sie es hingegen an die Oberseite des Bildschirms, erstreckt es sich über die komplette Bildschirmgröße. Eine großartige Spielerei für viele Leute – diejenigen, die es nicht mögen, müssen die oft ungewollte Größenänderung täglich mehrmals manuell rückgängig machen. Mit einem Registry-Hack schalten Sie Aero Snap jedoch ab. Tippen Sie dazu Regedit im Befehlsfeld des Startmenüs ein und wechseln Sie zu HKEY_CURRENT_USER\Control Panel\Desktop. Setzen Sie dort den Wert bei Window-ArrangementActive auf 0. Nach diesem Schritt fehlt nur noch ein Neustart und Aero Snap ist Geschichte.

"Snappen" Sie schneller. Wenn Sie hingegen begeisterter Anhänger von Aero Snap sind, haben wir hier einen Trick für Sie, wie Sie noch schneller "snappen". Benutzen Sie dafür doch mal Tastaturkürzel, statt die Maus. Die Kombination Windows-Taste+rechte Pfeiltaste führt das aktive Fenster an die rechte Bildschirmseite; Windows-Taste+linke Pfeiltaste führt es an die linke. Und, wer hätte es gedacht: Windows-Taste+obere Pfeiltaste bringt das Fenster an den oberen Bildschirmrand und maximiert es somit; Windows-Taste+untere Pfeiltaste minimiert es.

Passen Sie den Infobereich an. Windows 7 spart Platz, indem es alle wichtigen Meldungen und Benachrichtigungen in ein Drop-Down-Menü im Infobereich der Taskleiste sammelt. Nette Idee, trotzdem können Sie viel Zeit verlieren, wenn Sie nach etwas bestimmtem suchen. Wenn Sie den Infobereich also komplett angezeigt bekommen wollen, wechseln Sie das Standard-Layout. Das geht ganz einfach: öffnen Sie das Dropdown-Menü und ziehen Sie alle gewünschten Symbole direkt in die Taskleiste.

Linsen Sie kurz auf den Desktop. Wenn Sie nur einen kurzen Blick auf den Desktop werfen wollen, müssen Sie nicht erst alle offenen Fenster minimieren. Drücken Sie stattdessen Windows-Taste+Leertaste, um kurzzeitig alle offenen Fenster zu verstecken. Um zur normalen Ansicht zurückzuwechseln, halten Sie die Windows-Taste kurz gedrückt und lassen Sie sie dann los.

Benutzen Sie Jump-Listen. Sie haben Zugriff auf die Jump-Listen von Windows 7, indem Sie auf jedes beliebige Symbol in der Taskleiste rechtsklicken. Dort finden Sie sowohl kürzlich benutzte Dokumente, als auch spezielle Programmeinstellungen, zum Beispiel die Statuseinstellungen für Ihren Instant Messenger. Auch hier können Sie Zeit sparen, denn Sie können eine beliebige Web-URL einfach in das Browser-Symbol in der Taskleiste ziehen. Nutzen Sie das zum Beispiel für besonders häufig besuchte Webseiten. Beim nächsten Aufruf, starten Sie den Browser aus der Taskleiste mit einem Rechtsklick und wählen Sie dort direkt die gewünschte Webseite aus.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (ph)

Die besten Profi-Tricks für Windows 7

Belegen Sie die Windows-Taste neu. Benutzen Sie auch nie die Windows-Taste? Oder mögen Sie es einfach nicht, wo sie platziert ist? Möchten Sie stattdessen lieber die Leer- oder Alt-Taste auf deren Position haben? Dann laden Sie sich einen Tastatur-Umstruktierer herunter. Es gibt viele günstige oder kostenlose Programme für diesen Zweck – bei uns hat sich jedoch Keyboard Remapper bewährt. Damit können Sie sämtliche Tasten einer normalen Tastatur umlegen – einzig die Fn-Tasten eines Laptops oder Netbooks lassen sich damit nicht umprogrammieren.

Verbessern Sie die Windows-Suche. Wenn die Windows-Suche Ihnen oft nicht das ausspuckt, was Sie gesucht haben, überprüfen Sie die Anzeige-Optionen des Explorers. Tippen Sie dazu "Index Options" in das Schnellsuchfeld des Windows-Startmenüs und überprüfen Sie dann die Orte, die in die Suche mit einbezogen werden. Klicken Sie auf "Anpassen" und navigieren Sie sich durch die C-Festplatte, um mehr Orte hinzuzufügen.

Benennen Sie Dateien schneller um. Sie müssen viele Dateien auf einmal im Windows Explorer umbenennen? Dann markieren Sie die erste Datei in Ihrer Liste, drücken Sie F2 und tippen Sie den neuen Namen ein. Wenn Sie damit fertig sind, drücken Sie Tab statt Enter. Der Explorer springt nun zur nächsten Datei in der Liste und markiert automatisch den kompletten Dateinamen – so können Sie die Datei umbenennen, ohne den Namen zuvor separat auswählen zu müssen.

Markieren Sie schnell und einfach mehrere Dateien. Während des Datei-Markierens die Strg- oder Shift-Taste gedrückt zu halten, ist manchmal schwierig und führt nicht selten zu Fehlern. Wenn Sie trotzdem häufig mehrere Dateien auswählen, öffnen oder verändern müssen, aktivieren Sie die Check-Box-Funktion von Windows 7. Im Windows Explorer finden Sie diese Einstellung unter "Organisieren", "Ordner und Suchoptionen", "Ansicht". Scrollen Sie runter und wählen Sie "Check-Boxen zum Selektieren benutzen". Bestätigen Sie anschließend mit OK.

Motzen Sie die "Senden an"-Funktion auf. Wenn Sie eine Datei im Windows Explorer rechtsklicken, halten Sie dabei Shift gedrückt und wählen Sie dann die "Senden an"-Funktion. Windows wird Ihnen nun eine ganze Flut an Zusatzoptionen präsentieren, zum Beispiel, die gewählte Datei in einen bestimmten Ordner oder in den meist genutzten Ordner zu verschieben.

Verändern Sie die Favoriten des Windows Explorers. Oft ist der Favoriten-Ordner des Windows Explorers vollgestopft mit Dateien, Ordnern und Anwendungen, die eigentlich gar nicht zu Ihren Favoriten zählen. Löschen Sie diese einfach mit einem Rechtsklick und ziehen Sie stattdessen Ihre wahren Favoriten einfach in den Favoriten-Ordner hinein.

Benutzen Sie den Rechner. Nein, damit ist nicht Ihr PC gemeint, sondern die kleine Taschenrechner-Anwendung von Windows 7. Sie brauchen keinen Rechner für die Hosentasche oder eine separate Webseite für höhere Mathematik. Denn der Windows-7-eigene Rechner ist intelligenter und umfangreicher, als Sie vielleicht denken. Klicken Sie auf den "Ansicht"-Reiter, um zum Beispiel auf wissenschaftliche, Programmier- und Statistik-Rechner zuzugreifen. Ebenso finden Sie hier Optionen für Daten-Rechner, einen Einheiten-Umrechner und sogar einen Hypotheken-Rechner. Nützlich, oder?

Zoomen Sie schneller. Unter Windows 7 und Windows Vista lässt Sie die Tastenkombination Strg+Mausrad in den meisten Programmen hinein- und hinauszoomen. Im Windows Explorer bewirkt diese Kombination, dass sich die Symbole vergrößern beziehungsweise verkleinern. Und in den meisten Web Browsern und Grafik-Anwendungen verändert sie die Schriftgröße oder den Zoomfaktor.

Zeit sparen im World Wide Web

Lassen Sie den Internet Explorer schneller laden. Wenn der IE grundlos langsam lädt, verstopft häufig ein Add-on die Leitungen. Eine der besten Funktionen des IE ist jedoch die Möglichkeit, sich die Ladezeiten aller Add-ons einzeln anzeigen zu lassen. Sie finden diese Funktion unter "Werkzeuge", "Verwalten", "Add-ons". Überprüfen Sie hier den "Ladezeit"-Reiter um zu sehen, welche Erweiterung Sie hier ausbremst.

Speichern Sie Downloads in speziellen Verzeichnissen. Das Standard-Download-Verzeichnis von Windows 7 klingt verlockend; doch die wenigstens Nutzer werfen regelmäßig einen Blick dort hinein, sodass viele Downloads tagelang vergessen werden und verstauben. Die meisten Browser laden Dateien aber standardmäßig in dieses Verzeichnis. Firefox- und Chrome-Nutzer können diese Einstellung aber relativ schnell verändern. Wählen Sie unter Firefox "Werkezeuge" und "Optionen". Im "Allgemein"-Reiter verändern Sie die "Dateien speichern unter"-Einstellung auf das Verzeichnis Ihrer Wahl. Unter Chrome klicken Sie auf das "Werkzeuge"-Icon in der oberen Symbolleiste – es sieht aus wie ein Schraubenschlüssel. Wählen Sie Optionen, dann den Reiter "Details" und verändern Sie dort den Pfad für Downloads. Nutzer des Internet Explorers müssen unglücklicherweise erst die Registry hacken, um das Standard-Download-Verzeichnis zu verändern.

Sparen Sie Zeit mit VoIP. Mit einem VoIP-System sparen Sie oft nicht nur Zeit, sondern auch bares Geld. Ein solches System erlaubt es Ihnen beispielsweise, Telefonnummern in E-Mails und auf Webseiten anzuklicken und sich so direkt mit diesen zu verbinden. Die Anrufe erfolgen dabei über Ihren PC. Skype bietet zum Beispiel eine solche Option an, die in den meisten E-Mails und mit vielen Webseiten funktioniert. Google hat in den USA ein eigenes VoIP-Programm auf die Beine gestellt und in Googlemail integriert. Zusätzlich bietet der Internetkonzern Google Voice, das auch Anruf-Historien speichert und sie in die Kontakte-Verwaltung bei Googlemail integriert.

So haben Sie Ihre E-Mails im Griff

Benutzen Sie Ordner Ihres E-Mail-Programms. Alle eingehenden E-Mails in einer einzigen Inbox anzuhäufen macht es für Sie nahezu unmöglich, den Überblick zu behalten und zum Beispiel wichtige Nachrichten wiederzufinden. Zudem ist es möglich, dass Sie auf diesem Wege wichtige Mails vergessen oder übersehen – auch solche, die als besonders dringend eingegangen sind. Löschen Sie Spam und Junk deshalb direkt – und sortieren Sie andere Nachrichten in eigenen, klar beschrifteten Ordnern. Das geht in vielen Mail-Programmen spielend einfach dank Sortier-Regeln.

Legen Sie vernünftige E-Mail-Ordner an. Ein Ordner für eingehende Mails sollte nicht so aufgebaut sein, dass dort schon von Natur aus keine E-Mails landen. Zum Beispiel, weil Sie einen eigenen Ordner für Post von Tante Anne eingerichtet haben, die aber bestenfalls einmal im Jahr eine E-Mail schreibt. Genauso wenig sollte der Ordner so breit gefächert sein, dass dort noch immer viel zu viele unsortierte Mails landen, mit wenigen Ausnahmen. Benutzen Sie eine eindeutig verständliche Bezeichnung für den Ordner und beschränken Sie ihn so weit, dass Sie im Ordner-Fenster nicht nach unten scrollen müssen.

Benutzen Sie Nachrichten-Regeln. Wenn Sie von vornherein wissen, dass manche Mails keine direkte Reaktion von Ihnen fordern, legen Sie sie in einem "Später"-Ordner ab. Outlook bietet für solche Zwecke zum Beispiel einen speziellen "Rule Wizard", der Ihnen die einfachen Schritte der Einrichtung einer Nachrichten-Regel erklärt. Sie finden Ihn unter "Werkzeuge", "Regeln und Benachrichtigungen". Auch die meisten anderen Mail-Programme verfügen über eine ähnliche Option für automatisierte Nachrichten-Regeln.

Lassen Sie Outlook für sich arbeiten. In Outlook können Sie jede beliebige Datei oder Nachricht in einen anderen Bereich des Programms ziehen, damit Outlook daraus automatisch ein neues Item erstellt. Zum Beispiel können Sie eine Mail in den Kontakte-Ordner ziehen und Outlook extrahiert die Informationen des Absenders, um daraus einen neuen Kontakt zu erstellen. Oder Sie ziehen eine Nachricht in das Kalender-Feld, damit Outlook automatisch eine Meeting-Einladung erstellt, die Sie nur noch an die betreffende Person adressieren und absenden müssen.

Checken Sie nicht immer Ihre E-Mails. Das ständige Überprüfen des Posteingang unterbricht Ihre Konzentration und das, was Sie eben noch getan haben. Dann wieder zur ursprünglichen Aufgabe zurückzukehren, kostet Zeit. Reduzieren Sie deshalb die Häufigkeit, wie oft Ihr E-Mail-Programm neue Mails abruft. Zum Beispiel auf alle zehn oder 15 Minuten. Das verschafft Ihnen ausreichend Zeit, sich auf eine Sache zu konzentrieren und lässt die Absender trotzdem nicht zu lange auf eine Antwort warten. Wenn Sie Outlook nutzen, drücken Sie Strg-Alt-S und verändern Sie die Angaben.

Finden Sie wichtige E-Mails schneller. Dazu müssen Sie lediglich die Betreffzeilen verändern. Nur wenige Dinge sind nerviger, als wichtige E-Mails mit einer absolut nichtssagenden Betreffzeile wie "Hi" oder "Hallo" zu erhalten – oder noch schlimmer: komplett ohne Betreff. Eine eindeutigere Betreffzeile hält Ihren Posteingang übersichtlicher. Wenn Sie Outlook nutzen, öffnen Sie die Nachricht, markieren Sie die Betreffzeile und tippen Sie den gewünschten Text einfach ein.

Nutzen Sie Outlooks Kategorien-System. Outlook lässt Sie Nachrichten, Kalendereinträge, Kontakte und auch alle anderen Daten mit verschiedenen Farben markieren. Insgesamt stehen sechs Farben für sechs beliebige Kategorien zur Wahl. Erstellen Sie sich anhanddessen ein eigenes System und halten Sie sich daran. Wählen Sie zum Beispiel die Farbe Rot für Business-Mails und Blau für Privatnachrichten. Oder nutzen Sie die Farben zur Markierung verschiedener Dringlichkeitsstufen. Rot für sehr dringend, Blau für "muss ich heute noch erledigen" und Grün für "kann warten".

Installieren Sie einen guten Spam-Filter. Wenn Ihr Mail-Programm nicht schon einen eigenen Spam-Filter mitbringt, finden Sie etliche kostenlose Anwendungen im Web. Eine gute Alternative zu vorinstallierten Filtern ist zum Beispiel Cloudmark DesktopOne.

Nutzen Sie Outlooks Konversations-Anzeige. Diese Funktion kann sehr nützlich sein, um Ihren Posteingang übersichtlicher zu halten. Die Konversations-Funktion gruppiert automatisch Mails, die zwischen Ihnen und einem Empfänger ausgetauscht wurden und sortiert sie so, dass Sie nur die aktuellste Konversation angezeigt bekommen. Also ungefähr so, wie es auch Googlemail tut. Wenn Sie die Funktion ausprobieren möchten, wählen Sie "Sortieren nach" in der Nachrichten-Liste und anschließend "Konversationen". Outlook zeigt Ihnen nun nur noch die neuesten Mails eines Threads an.

Benutzen Sie Outlooks "Aufräumen"-Option. Ist Ihr Posteingang immer noch Kraut und Rüben? Wenn Sie Outlook 2010 benutzen, können Sie Abhilfe schaffen. Benutzen Sie in der oberen Leiste den "Aufräumen"-Button und Outlook entfernt alle überflüssigen Nachrichten automatisch in den Papierkorb. (PC-Welt/ph)