Surfen im Internet funktioniert mit den serienmäßigen Browsern von Windows und Linux problemlos. Allerdings sorgen erst schlaue Tools für mehr Komfort, Sicherheit und Features. Beispielsweise lassen sich mit dem entsprechenden Tool die Passwörter für die mittlerweile oft unzähligen Logins viel besser verwalten als durch das simple Speichern der Daten im Browser. Gleiches gilt für die Cookie-Verwaltung – mehr Kontrolle mit einem entsprechenden Tool hilft für mehr Sicherheit.
Oder wie halten Sie Ihr Windows sauber, wenn daran einen Tag jemand anderes arbeitet? Mit dem richtigen Tool können an Ihrem Rechner Nutzer ran, ohne Schaden anzurichten – Sie finden danach alles unverändert wieder. Genauso sieht es beispielsweise mit den USB-Ports am PC aus. Sie wollen, dass nicht jeder seine USB-Sticks in den Rechner steckt und Daten kopiert? Kein Problem, Tools schaffen hier und bei anderen sicherheitsrelevanten Gebieten Abhilfe.
Im Folgenden haben wir eine Auswahl an Tools und Utilities zusammengestellt, die die tägliche Arbeit an vielen Stellen deutlich sicherer machen und erleichtern.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation TecChannel. (ph)
MAXA Cookie Manager – Cookies analysieren und verwalten
Das kostenlose Programm MAXA Cookie Manager Standard erkennt und verwaltet die Cookies der gängigen Browser. Mit dem Tool lassen die beim Internet-Surfen gesammelten Cookies komfortabel kontrollieren und gegebenenfalls löschen sowie detailliert analysieren.
Funktionalität: Das Programm MAXA Cookie Manager Standard überprüft die gängigen Browser auf Cookies. Alle Cookies werden von dem Programm übersichtlich aufgelistet, sodass der Anwender selbst entscheiden kann, welche der Informationsdateien auf dem Rechner verbleiben sollen. Der Rest wird gelöscht. Das Programm unterstützt bei der Arbeit die gängigen Browser wie Internet Explorer, Firefox, Opera, Safari, Google Chrome, K-Melon und Flock, sowie neuartiger Cookies wie Flash Cookies, Firefox DOM und Internet Explorer Userdata.
Zusätzlich kann man sich die Inhalte der Cookies anzeigen lassen und diese nach verschiedenen Kriterien bewerten lassen. Sofern gewünscht, kann MAXA Cookie Manager Standard in vorgegebenen Intervallen automatisch nach neuen Cookies suchen. Darüber hinaus ermöglicht das Tool, die “Cookie-Seiten“ per Balcklist (nur Pro-Version) komplett zu sperren. Es ist auch möglich einzelne Cookies oder alle Cookies eines bestimmten Typs zu blockieren. Cookies, welche der Anwender behalten möchten, können in einer Whitelist (nur Pro-Version) organisiert werden - diese werden dann nicht gelöscht.
Installation: Das gratis Programm lässt sich in herkömmlicher Weise durch Aufruf der Installationsdatei einrichten. Das Tool führt den User durch die einfache Installationsroutine und ist dann sofort einsatzbereit.
Bedienung: MAXA Cookie Manager bietet eine übersichtliche und intuitive Bedienoberfläche. Das Programm ist klar strukturiert und alle Menüpunkte sind nahezu selbsterklärend.
Fazit: Mit dem Programm MAXA Cookie Manager Standard kann der Anwender seine Cookies komfortabel analysieren und entsprechend kontrollieren. Das Tool gewährleistet, dass der User sein Surfverhalten nicht allen Seiten preisgibt und dadurch seine Privatsphäre wahrt. Die kostenpflichtige Pro-Erweiterung bietet Zusatzfunktionen wie eine Black- und Whitelist.
Version: |
5.1 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
deutsch und andere |
Preis: |
kostenlos (Pro-Version: 28 Euro) |
System: |
Windows ME / 95 / 98 / XP / Vista, Windows 7, Windows 2000 |
Alternativen: |
1Password Pro – Passwörter sicher verwalten
Stift und Zettel sind die falschen Tools, um Passwörter und Login-Informationen sicher zu verwahren. Der Passwort-Manager 1Password Pro speichert Login-Daten stark verschlüsselt und ist vor allem komfortabel zu bedienen.
Funktionalität: Ob Webinterfaces von IT-Geräten, Forenzugänge, Bankkonten oder Server-Accounts: Ständig muss man sich neue Passwörter, Login-Adressen und Usernamen merken. Wer nicht den Fehler machen will, stets den gleichen Usernamen und das gleiche Passwort zu verwenden, kommt um einen digitalen Passwortmanager nicht herum. Durch ein Masterpasswort und moderne Verschlüsselungsverfahren sind die Daten bei den meisten Passwortmanagern sicher gespeichert. 1Password Pro hebt sich aber mit etlichen Features vom Gros der übrigen Datentresore ab.
Die Zugangsdaten können bei 1Password Pro in logische Gruppen aufgeteilt werden. Wählt man einen Datensatz aus, kann man die entsprechende Website per Klick öffnen und die Login-Daten per Drag&Drop in die jeweiligen Formularfelder ziehen. Dieser Vorgang lässt sich auch automatisieren. Praktisch ist, dass man zu jedem Datensatz beliebige eigene Felder hinzufügen und darin erweiterte Informationen sicher ablegen kann. Automatische Backups und zeitlich begrenzte Datensätze erleichtern das Management der Passwörter. Eine Verschlüsselung externer Dateien erweitert das Einsatzspektrum zusätzlich.
Installation: Nach dem Download der 1,145 KByte großen Installationsdatei genügen wenige selbsterklärende Klicks bis zum ersten Start des Passwort-Managers. Hilfreich ist es, wenn man 1Password Pro gleich mit Windows starten lässt. Für einen ersten Test stellt der Programmierer Heiko Schröder eine auf drei User und je zehn Datensätzen beschränkte kostenlose Version bereit.
Fazit: Wer Sicherheit ernst nimmt, muss bei den Passwörtern und Zugangsdaten anfangen. 1Password Pro ist dabei ein perfekter und vor allem ausgereifter Helfer. Man merkt dem Programm an, dass es seit nunmehr neun Jahren kontinuierlich gepflegt wird.
Version: |
6.61 |
Hersteller: |
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Download Link / Homepage: |
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Sprache: |
Deutsch |
Preis: |
Testversion gratis, Vollversion 10 Euro pro User |
System: |
Windows ab Windows 95 |
Alternative: |
1Password für den USB-Stick oder U3-Stick |
chkrootkit – Rootkits unter Linux/Unix aufspüren
Das Tool chkrootkit soll Systemadministratoren helfen, modifizierte und durch Rootkits mit Schadcode infizierte Systemdateien zu finden.
Funktionalität: Das Programm macht, wofür sein Name steht. Es prüft Systemdateien, ob diese mit bekannter, schädlicher Software infiziert sind. Dabei ist die Software über die Kommandozeile zu bedienen. Das Programm chkrootkit prüft derzeit auf 64 verschiedene rootkits, Würmer oder anderweitig schädliche Software. Eine schicke grafische Oberfläche gibt es nicht, was den Wert des Programms allerdings nicht schmälert. Gerade auf Server-Systemen stehen oftmals keine X-Server zur Verfügung.
Installation: Diverse Systeme stellen den rootkit-Jäger in den hauseigenen Software-Warenhäusern zur Verfügung. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie den Quellcode kostenlos aus dem Download-Bereich der Projektseite herunterladen. In der Readme-Datei des komprimierten Archivs ist eine Anleitung, wie Sie das Programm auf ihrem System in Betrieb nehmen. Die Entwickler haben die Software erfolgreich auf folgenden Systemen getestet: Linux 2.0.x, 2.2.x, 2.4.x und 2.6.x; FreeBSD 2.2.x, 3.x, 4.x und 5.x; OpenBSD 2.x, 3.x und 4.x; NetBSD 1.6.x; Solaris 2.5.1, 2.6, 8.0 und 9.0; HP-UX 11, Tru64, BSDI und Mac OS X.
Bedienung: Um das Programm auszuführen brauchen Sie root-Rechte. Dabei gibt es noch einige Schalter, die Sie verwenden können. Rufen Sie das Programm ohne Schalter auf, führt es seine Standard-Tests durch. Mittels –l können Sie sich alle verfügbaren Tests auf dem Bildschirm ausgeben lassen. Durch –e lassen sich Dateien und Ordner vom Scan ausschließen. Via –x rufen Sie den Experten-Modus auf. Dieser ist vor allen Dingen interessant, wenn Sie vermuten, dass sich ein schädliches Programm in das System eingeschlichen hat, das die Software nicht erkennt. Mittels chkrootkit –x | more können Sie Seite für Seite die Binärprogramme nach verdächtigen Befehlen absuchen. Dies kann natürlich eine Weile dauern. Die FAQ auf der Hersteller-Seite ist nicht lang und sollte die wichtigsten Fragen beantworten. Dort finden Sie auch, wie sich Überprüfungen automatisieren lassen.
Fazit: Schädliche Software im System ist ein Desaster für jedes Unternehmen. Das Tool chkrootkit bietet wie jede andere Sicherheits-Software keinen hundertprozentigen Schutz. Daher sollten Sie es in Verbindung mit anderen Sicherheitsmaßnahmen, wie zum Beispiel rkhunter, einsetzen. chkrootkit ist einfach zu bedienen und darüber hinaus kostenlos. Es ist ein wertvolles Tool für Systemadministratoren.
Version |
chkrootkit 0.48 |
Hersteller |
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Download Link |
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Sprache |
englisch |
Preis |
kostenlos |
System |
Linux, Unix |
Alternativen |
rkhunter – Rootkits unter Linux aufspüren
Das Tool rkhunter macht genau das, was der Name „The Rootkit Hunter project“ verspricht: Es kann unter den meisten Linux- und Unix-Systemen versteckte Rootkits aufspüren.
Funktionalität: Die Arbeitsweise von rkhunter ist schnell erklärt. Sie rufen das Tool via Konsole auf und warten auf ein hoffentlich negatives Ergebnis. Das Sicherheitswerkzeug erkennt dabei über 50 verschiedene Arten schädlicher Software. Das Programm sucht dabei nach Rootkits, Hintertüren und lokalen Exploits.
Installation: Der Rootkit-Jäger sollte sich bei vielen Linux-Distributionen über die einschlägigen Paketmanager installieren lassen. Diese helfen auch beim Auflösen diverser Abhängigkeiten. Zum Beispiel benötigt das Werkzeug das Programm unhide. Sollte es kein Paket geben, können Sie den Quellcode herunterladen und rkhunter selbst kompilieren. Allerdings müssen Sie sich dann auch selbst um die Abhängigkeiten kümmern.
Bedienung: Das Sicherheitswerkzeug darf ausschließlich der Benutzer root ausführen. Es gibt eine ganze Reihe an Schaltern, zu denen Sie alles in der man-Page des Tools – man rkhunter – erfahren. Eine der wichtigsten Zusatz-Optionen ist mit Sicherheit -c. Dies prüft das System auf Herz und Nieren. So ein Vorgehen dürfte bei einer Erstuntersuchung normal sein. Interessant ist auch der Parameter --propupd. Damit erstellen Sie Hash-Werte für das derzeitige System und befinden diese als gut. Sollten sich die hash-Werte ändern, wird rkhunter das erkennen und warnen. Mit --update aktualisieren Sie die Schädlings-Liste. Dazu brauchen Sie aber Zugang zum Internet. Die von rkhunter benutzte Konfigurations-Datei ist in der Regel /etc/rkhunter.conf.
Fazit: Sicherheit ist lebenswichtig für Unternehmen und Lücken sind bares Geld für Einbrecher. Das kostenlose Programm rkhunter macht Linux und andere UNIX-Rechner ein Stück sicherer. Dennoch sollten sich Administratoren nicht auf ein einziges Tool verlassen. Beispielsweise könnte ein installierter rkhunter kompromittiert worden sein. Sicherer wäre der Einsatz von einer Live-CD, was bei Servern nicht immer einfach ist. Die Entwickler von rkhunter raten sogar, zusätzlich auch andere Sicherheits-Software, zum Beispiel chkrootkit, einzusetzen.
Version: |
rkhunter 1.3.8 |
Hersteller: |
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Download Link / Homepage: |
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Sprache: |
Englisch |
Preis: |
Kostenlos |
System: |
Linux, Unix |
Alternative: |
Secunia PSI – Schwachstellten-Scanner für installierte Programme
Der kostenlose Secunia Perrsonal Software Inspector, kurz PSI, überprüft die installierten Anwendungen auf dem PC und kann veraltete Programme und Risiken aufzeigen. Links zu Updates zeigt PSI ebenfalls an.
Funktionalität: Secunia PSI (Personal Software Inspector) ist ein kostenloser Schwachstellenscanner der Sicherheitsfirma Secunia. Die Software untersucht alle auf einem Windows-PC installierten Programme und gleicht diese mit einer Datenbank ab. Anschließend zeigt das Programm veraltete oder gefährdete Versionen auf und bietet in den meisten Fällen direkt einen Download-Link für Updates an.
Installation: Der Personal Software Inspector kommt als Standard-Exe-Datei, die sich mit einem Doppelklick starten und installieren lässt. Für den Abgleich mit der Datenbank benötigt das Tool eine Verbindung zum Internet. Auf Wunsch kann man sich auch mit einem Profil registrieren, Pflicht ist es nicht.
Bedienung: Nach der ersten Installation führt ein Assistent durch das Programm und ermöglicht den ersten Scan. Im Ergebnis sieht man anschließend, welche Programme veraltet sind und dringend aktualisiert werden müssten. Klickt man auf einen Eintrag erhält man weitere Informationen. In der Toolbox zeigt Secunia PSI verschiedene Lösungsmöglichkeiten auf, darunter findet sich meist auch ein direkter Link zum Update. Ein automatisches Patchen ist nicht möglich, dazu fehlt ein einheitlicher Standard.
Fazit:. Hand aufs Herz, wer kennt alle seine Programme und untersucht regelmäßig, ob diese aktuell sind? Wahrscheinlich nur wenige Nutzer. Der Secunia PSI erleichtert diese Tätigkeit ungemein und zeigt grafisch schön aufbereitet, wie vielen Gefahren der Rechner ausgesetzt ist. Zudem kann das Tool zu einem Großteil der normalerweise installierten Programme direkte Download-Links bieten, Updates einzuspielen wird also deutlich einfacher.
Version: |
2.0 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
englisch,deutsch |
Preis: |
Kostenlos für Privatnutzer |
System: |
Windows |
Alternativen: |
Nessus |
TrueCrypt – Laufwerke verschlüsseln
Sensible Daten gehören nicht frei zugänglich auf Computer oder Wechselmedien. TrueCrypt verschlüsselt gratis Platten, Partitionen oder bindet Datei-Container als chiffrierte virtuelle Laufwerke ein. Die Informationen sind so unter Windows, Linux und Mac OS sicher vor Ausspähung.
Funktionalität: Die kostenlose Software erstellt virtuelle, verschlüsseltes Laufwerke. Geschützt ist der Datensafe mit einem Passwort oder ein Keyfile. Besonders nützlich: Innerhalb des virtuellen Laufwerks können Sie versteckte Datencontainer anlegen, die für Dritte unsichtbar sind.
TrueCrypt eignet sich auch zur Verschlüsselung von Wechseldatenträgern wie USB-Sticks oder Flash-Speicherkarten.
Auf Basis einer Container-Datei erzeugt die Software ein oder mehrere virtuelle Laufwerke mit eigenen Laufwerksbuchstaben. Bei der Verschlüsselung von Daten stehen die Algorithmen AES Blowfish, Twofish, Cast 5, Serpent und Triple DES zur Verfügung.
Installation: Die Installation unter Windows ist ein Kinderspiel: Setup-Datei herunterladen, starten, den Anweisungen folgen - fertig. Für Wechselmedien wie USB-Sticks und Flash-Karten ist der Traveller Modus ideal. TrueCrypt kopiert sich hier in einer portablen Version auf den Stick. Schließt man das Wechselmedium an einen anderen PC an, wird von dort per autorun.inf automatisch die portable Version gestartet.
Bedienung: Das Programm ist logisch gegliedert, das Anlegen von Volumes erfolgt in der Art von Assistenten Schritt für Schritt. TrueCrypt bietet in fast jedem Fenster kleine Hilfetexte, die das Lesen des Handbuchs überflüssig machen.
Zugang zu einem Laufwerk oder Container erhalten Sie ausschließlich nach Eingabe des von Ihnen festgelegten Passworts. Alternativ kann man beliebige Keyfiles verwenden, TrueCrypt kann auch selbst Schlüsseldateien erzeugen.
Beim Speichern verschlüsselt TrueCrypt Ihre Daten automatisch, die Entschlüsselung erfolgt unmittelbar beim Öffnen der Datei. Dadurch trickst das Tool auch Programme aus, die den Ladevorgang bespitzeln wollen. Die Chiffrierung läuft vollständig im Hintergrund, ohne dass Sie oder die genutzten Anwendungsprogramme etwas davon merken.
Fazit: TrueCrypt ist eine einfach zu bedienende und stabile arbeitende Krypto-Software. Es ist universell einsetzbar, da es für Windows, Linux und Mac OS X verfügbar ist. Der Traveller Modus erhöht den Komfort und die Einsatzmöglichkeiten zusätzlich.
Version: |
7.1 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
Englisch, Deutsch mit Language Pack |
Preis: |
kostenlos |
System: |
Linux (Kernel 2.4, 2.6 und kompatibel), Mac OS X 10.4/10.5/10.6, Microsoft Windows 2000 SP4, Windows XP/Vista (x64), Windows 7, Windows Server 2003 (x64), Windows Server 2008 (x64) |
Alternativen: |
AxCrypt, ArchiCrypt Live, CrossCrypt, DiskCryptor, dm-crypt, FreeOTFE, PGP Whole Disk Encryption, Steganos Safe 2008 |
Lauschangriff – Verzeichnisse und Laufwerke überwachen
Um Ordner oder Laufwerke auf Löschungen, Umbenennungen oder Zugriffe zu überwachen eignet sich das kostenlose Tool Lauschangriff. Die Ergebnisse der Überwachung lassen sich als Datei exportieren.
Funktionalität: Auf der eigenen Festplatte geschieht oft mehr, als man gemeinhin annehmen möchte. Und die Akteure müssen dabei keineswegs immer Schadprogramme sein. Mit Lauschangriff kann man Ordner oder ganze Laufwerke überwachen und dokumentieren, was dort geschieht. Das Tool dokumentiert beispielsweise Schreibzugriffe sowie das Löschen und Umbenennen von Dateien. Ebenso werden Dateiattribute und Sicherheitseinstellungen überwacht. Die ermittelten Daten lassen sich in die Formate xls, csv, txt oder html exportieren. Daten, die nicht überwachenswert erscheinen, wie etwa tmp-Dateien, kann man von der Überwachung ausnehmen. Mit der neuesten Version kann man Dateitypen per Filter zur Überwachung gezielt auswählen. Der Autor weist explizit darauf hin, dass das Programm zur Analyse und zu Lehrzwecken dient. Überwachung ohne Zustimmung ist nicht gestattet.
Installation: Nach dem Download der 128 KByte großen ZIP-Datei kann man Lauschangriff per Quick-Installer installieren. Das Setup erlaubt die üblichen Standardparameter.
Bedienung: Das zu überwachende Laufwerk oder Verzeichnis lässt sich über eine Baumstruktur auswählen. Die zu überwachenden Änderungen kann man per Option festlegen, wenn beispielsweise nur überwacht werden soll, ob sich eine Dateigröße ändert, ist dies auch per Option wählbar. Standardmäßig sind alle Optionen aktiviert. Im unteren Teil des Standardbildschirms erfolgt die Anzeige des Zugriffslog. Häufig verwendete Überwachungsoptionen lassen sich als Favoriten ablegen.
Fazit: Wen es interessiert, was Software so im Hintergrund auch auf Dateiebene treibt, kann dies mit Lauschangriff anschaulich analysieren.
Version: |
1.25 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
deutsch |
Preis: |
kostenlos |
System: |
Windows |
Alternativen: |
DeviceLock – USB und Firewire sperren
In Sachen Sicherheit gehören USB-Sticks und andere Wechseldatenträger zu den elementaren Bedrohungen in Unternehmen. Mit dem Sicherheitstool DeviceLock können Administratoren steuern, welche Benutzer Zugriff auf Schnittstellen wie USB, Bluetooth oder Firewire haben.
Funktionalität: Das USB-Geräte für Unternehmen ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen belegen zahlreichen Studien. Auf diesem Weg gelangt Malware ins Unternehmen, andererseits können somit kritische Daten das Unternehmen ganz einfach verlassen. Mit dem kommerziellen Sicherheitstool DeviceLock kann der Administrator die Verwendung der Schnittstellen kontrollieren. So kann die Nutzung von bestimmten Geräten unterbunden werden. Es lässt sich steuern welche Anwender oder Gruppen Zugriff auf USB, WLAN, Bluetooh oder Firewire haben. Über eine USB-Whitelist kann man nur bestimmte USB-Geräte zulassen. Per Medien-Whitelist kann der Administrator festlegen, dass der Anwender nur auf ganz bestimmte CD- oder DVD-Medien in seinem Laufwerk zugreifen darf. Ebenso lässt sich für bestimmte Geräte ein Read-Only-Modus festlegen. Ebenso kann der Administrator steuern, auf welche Art von Dateitypen auf Wechsedatenträgern wie zugegriffen werden darf. Es lassen sich Berichte erstellen, welche Geräte auf welche Art und Weise auf den Clients genutzt werden. Von allen Daten, die auf externe Geräte oder mit Windows Mobile synchronisiert werden, lassen sich auf einem zentralen Server Shadow-Kopien anlegen.
Installation: Der Download von DeviceLock ist rund 55 MByte groß. Der Download kann als 30-tägige Demo mit vollem Funktionsumfang genutzt werden. Eine Einzellizenz kostet 31,20 Euro, Mehrplatzlizenzen sind je nach Anzahl deutlich günstiger. DeviceLock läuft unter Windows NT/2000/XP/Vista/7 sowie Windows Server 2003/2008. Administratoren können DeviceLock remote auf den Anwender-Clients installieren. Um DeviceLock zu installieren muss man über Administratorrechte verfügen.
Bedienung: Zu DeviceLock gehören drei Komponenten. Der DeviceLock Service ist der Agent auf dem Clientsystem läuft und den Laufwerkschutz bietet. Der DeviceLock Enterprise Server erlaubt eine zentralisierte Sammlung und Speicherung der Shadow-Daten. Über die Managementkonsole können Administratoren das Clientsystem mit dem DeviceLock Service aus der Ferne verwalten. Per Settings-Editor kann man komfortabel menügesteuert die Beschränkungen für die einzelnen Schnittstellen einrichten. So lassen sich Zugriffe beispielsweise auf Read-only beschränken. Zudem sind bestimmte zeitliche Einschränkungen möglich, sowie das Anlegen von Whitelists für USB-Geräte. Man kann den Dienst so konfigurieren, dass Anwender mit lokalen Administratorrechen diesen nicht deaktivieren können.
Fazit: Mit DeviceLock kann man eine Sicherheitsstrategie in Sachen Data Leak Prevention praktisch umsetzen.
Version: |
7.1 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
englisch, deutsch |
Preis: |
Einzellizenz: 31,20 Euro, Mehrplatzlizenzen günstiger gestaffelt, 30-Tage-Demoversion zum Download |
System: |
Windows NT/2000/XP/Vista/7 sowie Windows Server 2003/2008 (32 und 64 Bit) |
InetSor – Laufwerksabhängige Internetsperre
Mit dem kostenloses Sicherheitstool InetSor wird automatisch die Verbindung zum Internet unterbrochen, wenn bestimmte Laufwerke - beispielsweise mit schützenswerten Daten - angeschlossen werden.
Funktionalität: Das Tool InetSor überwacht die Laufwerke eines Systems und schaltet das Internet gegebenenfalls in den Offline-Zustand. Wer keinesfalls online sein möchte, wenn er bestimmte Datenträger an seinem System betreibt, kann dies mit InetSor automatisieren. Der Windows-Dienst bietet eine hardwarenahe Zugriffsverhinderung. InetSor unterstützt USB-Sticks, USB-Festplattenlaufwerke, verschlüsselte Truecrypt-Laufwerke und alle anderen als Hardware erkennbaren Laufwerke.
Installation: Das Tool InetStor unterstützt laut Hersteller die gängigen Windows-Versionen bis zum Windows Server 2008. Nach dem Download der rund 1,8 MByte großen EXE-Datei erfolgt die Installation per Setup-Routine. Während der Installation sollten nur die Laufwerke aktiv sein, die später auch im Online-Betrieb aktiv sein sollen.
Bedienung: Das InetSor als Dienst läuft, existiert keine Bedienung im engeren Sinne. Wird ein Laufwerk an das System angeschlossen, das bei der Installation von InetSor nicht vorhanden, kappt der Dienst die Verbindung zum Internet. Wird das Laufwerk wieder entfernt.
Fazit: Wer häufig mit unterschiedlichsten Wechseldatenträgern hantiert und dabei nicht immer online sein möchte, kann mit InetSor der Vergesslichkeit entgegenwirken und automatisch die Verbindung kappen.
Version: |
1.0.4 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
englisch |
Preis: |
kostenlos |
System: |
Windows 2000, XP, Vista, Windows Server 2008 |
Windows Steady State – Sicheres Windows einrichten
Das kostenlose Sicherheitstool Windows Steady State von Microsoft eignet sich beispielsweise für Systeme, die für viele Anwender zugänglich sind. Alle Änderungen eines Benutzers werden bei Bedarf nach einem Neustart wieder gelöscht. Die Benutzerrechte lassen sich auf Ressourcenebene konfigurieren.
Funktionalität: Bei Windows Steady State handelt es sich um ein Microsoft-Sicherheitstool, das es erlaubt Benutzerverwaltung und Sicherheitseinstellungen zu kombinieren. Das ist insbesondere für Systeme praktisch, auf die viele Anwender Zugriff haben. Man kann einen Nutzer anlegen, dessen Zugriff auf Ressourcen wie Laufwerke und Programme nur beschränkt ist. Beispielsweise hat der angelegte Benutzer keinen Zugriff auf die Systemsteuerung oder nur auf ganz bestimmte installierte Programme - die zu konfigurierenden Parameter sind vielfältig. Ebenso kann der Zugriff aufs Internet nur auf bestimmte Seiten beschränkt sein. Über eine spezielle Funktion lässt sich die Systempartition beziehungsweise der Zugriff darauf schützen. Die so genannte Windows Disk Protection schreibt alle Daten und Änderungen die der entsprechende Benutzer vornimmt in einen Cache. Nach einem Neustart des Systems sind alle Änderungen, die der Benutzer vorgenommen hat, wieder gelöscht. Damit wichtige Windows-Updates dennoch erfolgen, kann Steady State entsprechend mit automatischen Update-Funktionen konfiguriert werden.
Installation: Der Download von Windows Steady State ist kostenlos, es erfolgt lediglich eine WGA-Prüfung des Windows-Systems. Der rund 6,5 MByte große Download kommt als msi-Datei, die Installation ist mit wenigen Mausklicks erledigt. Seit der Version 2.5 läuft Windows Steady State sowohl unter Windows XP als auch unter Vista.
Bedienung: Nach dem Start kann man direkt mit dem Anlegen eines Benutzers beginnen, dessen Rechte sich wie gesagt restriktiv einschränken lassen. Bei den allgemeinen Einstellungen zum Benutzer lässt sich auch gleich festlegen, ob dieser dauerhafte Änderungen am System vornehmen darf. Ebenso kann an dieser Stelle ein zeitgesteuerte Log-off eingestellt werden. Der nächste Reiter „Windows Restrictions“ regelt beispielsweise das Startmenü des Benutzers sowie auch den Zugriff auf die Laufwerke. Unter dem Reiter „Feature Restrictions“ lässt sich auf Funktion und Verhalten des Internet Explorers Einfluss nehmen, so lassen sich einzelne Internet-Seiten zur Nutzung freigeben. Über „Block Programs“ ist der Zugriff auf die gelisteten Programme für den Benutzer untersagt. Alle möglichen Parameter an dieser Stelle aufzulisten, würde den Rahmen sprengen, aber die Möglichkeiten sind sehr weitreichend.
Fazit: Wer öffentlich zugängliche Systeme einrichten muss oder bei Schulungen stets frische Systeme haben will, kommt mit Windows Steady State schnell zum Ziel.
Version: |
2.5 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
englisch und acht weitere Sprache |
Preis: |
kostenlos |
System: |
Windows XP, Windows Vista |
chntpw – Windows-Passwörter zurücksetzen
Ärgerlich und peinlich kann es sein, das Administrator-Passwort vergessen zu haben. Ein Zurücksetzen muss aber nicht gleich Neuinstallation oder teuere Software bedeuten. Mit chntpw geht es auch und es kostet nichts.
Funktionalität: Das Tool chntpw ist ein kostenloses Konsolenwerkzeug, mit dem Administratoren Windows-Passwörter zurücksetzen können. Dabei unterstützt die Software derzeit offiziell Windows NT, 2000, XP, Vista und Windows Server 2003. Voraussetzung ist, dass den Server mit einer Live-CD starten und auf die Windows SAM zugreifen können.
Installation: Einige Distributionen enthalten das Tool in den Repositories, wodurch es sich bequem via Mausklick installieren lässt. Mehr Sinn macht es jedoch, das Programm auf einem startbaren, tragbaren Medium bei sich zu haben. Daher stellen die Entwickler ein bootfähiges CD-Abbild zur Verfügung. Ebenso gibt es eine Disketten-Ausgabe. Wer das chntpw in einer Tool-Sammlung haben möchte, kann Parted Magic einsetzen. Seit Version 4.3 ist chntpw mit an Bord.
Bedienung: Wie bereits erwähnt handelt es sich bei chntpw um ein Konsolenwerkzeug. Daher ist die Bedienung schnell erklärt: chntpw [Optionen] <SAM-Datei>
. Die Option -l erlaubt es zunächst, alle in der SAM-Datei enthaltenen Anwender anzuzeigen. Mit -u können Sie das Passwort eines bestimmten Anwenders zurücksetzen. Per Standard ändert chntpw das Administrator-Passwort. Der Schalter –i gibt Ihnen eine interaktive Konsole. Zunächst listet das Tool alle Anwender auf und fragt danach, welchen Sie davon ändern möchten. Einen einfachen Registry-Editor rufen Sie mit -e auf. Hilfe im Editor liefert das Programm nach der Eingabe eines Fragezeichens. Verwenden Sie die Boot-CD der Entwickler, hilft Ihnen ein Assistent die richtigen Partitionen einzubinden. Das Werkzeug schlägt einen Pfad zur Windows SAM-Datei vor. Dieser Vorschlag sollte in den meisten Fällen passen. Ebenso ist das Arbeiten mit der Boot-CD etwas angenehmer, da Sie keine Konsolenbefehle eintippen müssen, sondern Aktionen interaktiv erledigen können. Sie können das Werkzeug übrigens auch benutzen, um einen normalen Anwender zum Administrator zu befördern.
Fazit: Man sollte das Tool chpwnt eigentlich nicht sehr oft benötigen. Allerdings wird der eine oder andere Administrator froh sein, die kostenlose Software zur Hand zu haben. Hübsch ist es nicht, dafür funktioniert es tadellos und tut genau das, was von ihm verlangt wird.
Version: |
110511 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
englisch |
Preis: |
Kostenlos |
System: |
Linux |
Alternativen: |
Vidalia – Anonym surfen im Internet
Mittels TOR - The Onion Router - können Sie Zensur und Ausspähung im Internet umgehen. Das Tool Vidalia ist ein grafisches Werkzeug, um TOR zu steuern. Mit einfachen Mausklicks können Sie sich neue Identitäten holen, oder den TOR-Dienst starten und stoppen.
Funktionalität: Mit Vidalia müssen Sie nicht kryptische Konfigurations-Dateien manuell bearbeiten, um die Anonymisierungs-Software TOR zu benutzen. So können Sie zum Beispiel bequem mit der Maus den Dienst starten oder stoppen, eine neue Identität anfordern oder sich alle im TOR-Netzwerk befindlichen Server anzeigen lassen. Ebenso ist es mit wenigen Mausklicks möglich, selbst ein TOR-Relay zu werden. Damit helfen Sie dem Wachstum des TOR-Netzwerks.
Installation: Der Einsatz von Vidalia setzt eine Installation von TOR voraus. Hierfür gibt es allerdings gebündelte Pakete für Windows und Mac OS X. Für eine Installation unter Linux stellen die Entwickler Anleitungen zur Verfügung. In manchen Distributionen ist die Software in den Repositories enthalten. In Ubuntu 9.04 „Jaunty Jackalope“ ist das Paket allerdings nicht mehr in den Standard-Softwarelagern zu finden. Eine Installation ist dennoch einfach und die Ubuntu-Community stellt dafür ebenfalls eine Anleitung zur Verfügung. Damit sich Vidalia unter Linux zu TOR verbinden kann, müssen Sie in der Konfigurations-Datei des TOR-Dienstes die Zeile #ControlPort 9051 das Kommentarzeichen (#) löschen. Diese Datei befindet sich in der Regel im Verzeichnis /etc/tor/ und heißt torrc.
Bedienung: Nach einer erfolgreichen Installation haben sie alle zu Verfügung stehenden Knöpfe auf einen Blick parat. Einer der interessantesten Icons ist wohl „Use a New Identity“. Hiermit können Sie sich schnell eine neue Identität, sprich eine neue IP-Adresse zuweisen lassen. Ebenso ist es möglich, dass die Software vorgibt ein anderes Betriebssystem zu sein.
Fazit: Vidalia ist als allein stehende Applikation unbrauchbar. Das Programm muss zusammen mit TOR im Einsatz sein. Dann allerdings macht es die Software zu einem Kinderspiel, TOR zu konfigurieren. Dies ist allerdings kein Freibrief und auch keine Garantie, dass sie wirklich anonym im Internet unterwegs sind. Ebenso müssen Sie ihre Applikationen so konfigurieren, damit diese TOR als Router auch nutzen. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im TecChannel-Artikel „Gegen Zensur und Ausspähung: Anonym im Internet mit TOR und Privoxy“ und auf der Warnungs-Seite des Projekts.
Version: |
0.2.14 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
unter anderem Deutsch und Englisch |
Preis: |
kostenlos |
System: |
Linux, Unix, Mac OS X, Windows |
Alternativen: |
manuelle TOR-Konfiguration, JAP |
(TecChannel/ph)