Vor allem hierzulande ist Wordpress unter Bloggern extrem beliebt. Neben einer einfachen und intuitiven Bedienung, guter Performance und hoher Flexibilität wartet die Open-Source-Plattform für dynamische und leicht aktualisierbare Websites mit einer besonders cleveren Plug-In-Architektur auf. Diese ermöglicht es Anwendern und Entwicklern, die Standard-Wordpress-Installation beliebig zu erweitern.
Das Angebot an Wordpress-Plugins ist sehr breit und mittlerweile kaum überschaubar. Für jedes Problem findet sich die passende Lösung. Aus dem offiziellen Plugin-Archiv von Wordpress das richtige Programm zu finden, ist also keine leichte Aufgabe. Die gute Nachricht: Wir haben einige der besten Plugins ausgesucht, die jeder Blogger beziehungsweise Web-Master gut gebrauchen könnte. Gemeinsam haben alle aufgeführten Tools, dass sie mächtig, kostenlos und professionell sind. Selbstverständlich sind sie alle mit der neusten Version von Wordpress, sowie mit allen gängigen Browsern kompatibel.
1. Lightbox 2: Bilder elegant präsentieren
Grafiken und Fotos sind eine zentrale Komponente eines jeden Blogs. Wer sie schön und elegant präsentiert möchte, der wird mit den Default-Funktionen von Wordpress sicherlich nicht zufrieden gestellt. Plugins für die professionelle Darstellung von Bildern gibt es viele. Eine der besten davon ist "Lightbox 2”. Dabei handelt es sich um ein einfaches und leichtgewichtiges Tool, mit dem Bilder in einer ansprechenden Overlay-Ansicht und in der Originalgröße dargestellt werden, wenn der User darauf klickt.
Lightbox ist in JavaScript implementiert, basiert auf dem beliebten "Prototype”-Framework und greift auf die ebenfalls populäre JavaScript-Library "Scriptacoulus” zurück, um nette visuelle Effekte für Bildtransitionen zu realisieren. Die Bedienung von Lightbox ist denkbar einfach. In dem <img>-Tag muss man lediglich das Attribut "rel” hinzufügen und dieses mit dem Wert "lightbox” besetzen, also "rel=‘lightbox’”. Wenn man mehrere Fotos in einer Bildergalerie präsentiert möchte, muss man dies über einen eindeutigen Namen in geschweiften Klammern spezifizieren, zum Beispiel: "rel=‘lightbox[meine_bildergalerie]’”. Dann werden alle Bilder in dem selben Pop-Up angezeigt und man kann mittels Buttons von einem Bild zum Anderen navigieren. Darüber hinaus wird der Wert des "title”-Attributs als Bildunterschrift verwendet und unter dem angezeigten Bild dargestellt.
Fazit
Lightbox bietet einen sehr einfachen Weg, Bilder beziehungsweise Bildergalerien elegant auf jeder beliebigen Seite darzustellen. Das Tool richtet sich in erster Linie an Blogger, die bereits mit dem Prototype-Framework arbeiten.
2. CForms: Beliebige Formulare einfach erstellen und integrieren
Neben Bildern stellen Formulare eine weitere zentrale Komponente dar, die bei fast keinem Blog fehlt. Unter Wordpress-Anwendern sehr beliebt ist in diesem Bereich das kostenlose Tool "CForms”. Aktuell in der Version 2 erhältlich bietet das Programm leistungsfähige Funktionen und viel Flexibilität in Sachen Design und Konfiguration. Damit lassen sich beliebig komplexe Formulare erstellen und auf einfache und bequeme Weise in Blog-Einträge und Seiten integrieren.
Per Drag & Drop können beliebige Felder zu einem Formular hinzugefügt werden. Zur Verfügung stehen dabei neben einfachen, sowie mehrzeiligen Eingabefeldern auch Datums- und Farbenpicker, sowie Felder für Datei-Uploads. Ferner bietet CForms unter anderem Lokalisierung, Ajax-Unterstützung und E-Mail-Integration. Im Wordpress-Admin können beliebig viele Formulare kreiert und konfiguriert werden. In dem Blog-Editor kann der User dann das gewünschte Formular aus einer Liste auswählen und ohne weiteres in die Seite einfügen.
Fazit
CForms überzeugt durch ein umfangreiches Featureset, hohe Flexibilität und eine clevere Bedienung. Wer unterschiedliche Formulare in seine Website integriert möchte, findet in dem Tool eine praktische und zuverlässige Alternative.
3. Wordpress Database Backup: Blog-Datenbank bequem sichern
Jeder, der viel Wert auf seine Blog-Einträge legt, muss regelmäßig Backups von der Wordpress-Datenbank machen. Das ist eine gern gehasste Notwendigkeit, die das Plugin "Wordpress Database Backup” den Kampf ansagt.
Nach der Installation und Aktivierung des Plugins erscheint im Wordpress-Admin ein neues Backup-Menü. Hier können Anwender spezifizieren, wie das Backup erfolgen soll. Sicherungskopien können wahlweise direkt auf dem Server gespeichert werden; als Download-Datei an den Browser geschickt werden, so dass man sie auf den eigenen Rechner herunterladen kann; oder per E-Mail versendet werden. Sobald man die richtige Option ausgewählt hat, kann man auf "Backup” klicken, um den Sicherungsprozess zu starten. Standardmäßig werden nur die WP-Tabellen gesichert. Weitere Tabellen, die vom Anwender selbst kreiert wurden und nicht zur Default-Installation gehören, lassen sich aber ebenfalls auswählen und in das Backup aufnehmen.
Fazit
Power-User, die sich mit Datenbanken auskennen, sichern ihre Wordpress-Seiten meist mit ihrem beliebten MySQL-Client. Wer keine Ahnung hat, was eine Datenbank oder MySQL ist, wird dieses einfache und praktische Plugin sicherlich zu schätzen wissen.
4. ReCaptcha: Die beste Antispam-Methode
Wer auf seinem Blog Formulare, etwa für Kommentare und Registrierungen bietet, sollte diese von Bots und Spammern schützen. Am besten gelingt dies mithilfe von "Captchas”. Diese Software-Tools werden verwendet, um zu entscheiden, ob das Gegenüber ein Mensch oder eine Maschine ist. Mit dem Plugin "ReCaptcha” steht Wordpress-Anwendern ein erstklassiges und professionelles Programm zur Verfügung, das von vielen namhaften Internet-Diensten verwendet wird und kostenlos erhältlich ist. Entwickelt wurde die Lösung ursprünglich an der renommierten Carnegie Mellon Universität in den USA. Später wurde es von Google übernommen.
Das Plugin bietet zahlreiche Optionen an, um die Funktionsweise und das Design nach eigenen Wünschen anzupassen. Nach der Installation findet man im WP-Admin ein entsprechendes Konfigurationsmenü. Unter anderem lassen sich hier Sprache, Fehlermeldungen und das passende Design-Theme definieren. Bei Kommentar- beziehungsweise Registrierungsformularen wird das ReCaptcha-Widget dann automatisch angezeigt.
Fazit
Wer seinen Blog von Bots und Spammern schützen möchte, der wird wahrscheinlich keine bessere Lösung finden als ReCaptcha. Von namhaften Unternehmen eingesetzt, garantiert das Tool einen professionellen Schütz, ohne kompliziert für die Blog-Besucher zu sein.
5. Google Sitemaps Generator: Sitemaps für Suchmaschinen automatisch erzeugen
Mithilfe von Sitemaps können Google und andere Suchmaschinen Seiten auf Websites finden, die anderenfalls unter Umständen übersehen werden könnten. Dabei handelt es sich um eine Liste (im XML-Format) sämtlicher Seiten, die eine Website enthält. Für Blogger, die SEO betreiben, sind solche Sitemaps ein absolutes Muss. Diese manuell zu erstellen ist eine langwierige und mühevolle Aufgabe - wenn man sehr viele Blog-Einträge hat sogar kaum möglich. Abhilfe verspricht hier der kostenlose und effiziente "Google Sitemaps Generator”.
Nach der Installation und Aktivierung des Plugins muss man zwei Dateien auf dem Wordpress-Ordner anlegen: "sitemap.xml” und "sitemap.xml.gz”. Dann genügt ein Klick auf "Sitemap Erstellen”, um diese automatisch generieren zu lassen. Google, Bing und die Seite Ask.com werden automatisch über die Änderungen an der Sitemap benachrichtigt. Für Anfänger reichen die Standard-Einstellungen völlig aus. SEO-Profis stehen aber zahlreiche Konfigurationsoptionen für das Feintuning der Sitemaps zur Verfügung.
Fazit
Der Google Sitemaps Generator ist ein effizientes SEO-Tool, das sich sowohl für Anfänger als auch für Profis eignet. Einsteiger brauchen sich vor den vielen Konfigurationsoptionen nicht zu fürchten. Mit den Standard-Einstellungen kommt man gut zurecht.
6. All in One SEO Pack: Praxiserprobte Plugin für Suchmaschinenoptimierung
Wer seine Wordpress-Seite nicht nur für Menschen, sondern auch für Suchmaschinen optimieren möchte, der kommt an einem SEO-Plugin nicht vorbei. Da das Thema Search Engine Optimization so wichtig ist, bietet das Plugin-Archiv von Wordpress unzählige Lösungen in dieser Kategorie an. Anwender haben die Qual der Wahl. Wer eine kostenlose und professionelle Lösung sucht, die sich in der Praxis bewährt hat und bei Bedarf skalieren kann, der sollte einen Blick auf den "All in One SEO Pack” werfen. Mit über neun Millionen Downloads dürfte es eine der meist geladenen SEO-Lösungen für Wordpress sein.
Das Tool macht es besonders einfach, wichtige Informationen beziehungsweise Metadaten zu spezifizieren, die für Suchmaschinen relevant sind und das Ranking der eigenen Website verbessern können. Dazu zählen beispielsweise Titel, Beschreibung und Keywords der Seite, sowie die Konfiguration der URL-Formatierung - die Standardeinstellungen von Wordpress sind hier nicht besonders suchmaschinenfreundlich. Praktisch ist ebenfalls die Möglichkeit, bei einzelnen Seiten beziehungsweise Posts Tags und weitere wichtige Metadaten spezifizieren zu können.
Fazit
Das All in One SEO Pack gilt als eins der bewährtesten SEO-Plugins für Wordpress. Es eignet sich sowohl für Anfänger, die sich mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung nicht besonders gut auskennen, als auch für Profis. Letzteren steht sogar eine kostenpflichtige Pro-Version (39 US-Dollar) zur Verfügung mit weiterführenden Funktionen.
7. WPTouch: Eigenes Blog Smartphone-freundlich machen
Mit dem kostenlosen und umfangreichen Plugin "WPTouch” werden Wordpress-Blogs mit nur wenigen Klicks in eine Smartphone-App verwandelt mit der charakteristischen UI von iPhone, Android, Blackberry, sowie weiteren mobilen Betriebssystemen. Wie man aus der Wordpress-Download-Seite entnehmen kann, wurde das Plugin bereits knapp vier Millionen mal heruntergeladen - ein klares Zeichen dafür, dass es sich dabei um ein sehr interessantes Plugin handelt.
So beliebt dürfte die Lösung vor allem deswegen sein, weil sie richtig gute Ergebnisse liefert und überhaupt keine Änderungen am eigenen Theme-Code erfordert. Nachdem man das Plugin aktiviert hat, werden mobile Besucher die Website in dem gewohnten Stil ihres Smartphones betrachten können. Wer lieber die Original-Version haben möchten, der kann das Mobile-Theme über einen Button deaktivieren, der auf jeder Seite gut sichtbar ist. Darüber hinaus wartet das Tool mit zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten auf, mit denen man das mobile Layout und Design im Detail anpassen kann.
Neben der kostenlosen Version bietet der Hersteller eine "Pro”-Version, die wesentlich mehr Anpassungsmöglichkeiten, weiterführende Funktionen, sowie iPad-Unterstützung bietet. Die Preise fangen laut Anbieter bei 49 US-Dollar an.
Fazit
WPTouch bietet Wordpress-Anwendern die Möglichkeit, ihre Website ohne großen Aufwand Smartphone-freundlich zu machen. Zumindest bei Blog-Artikeln funktioniert es reibungslos. Aufpassen muss man allerdings bei Seiten, die etwa Flash oder andere Plugins nutzen.
8. qTranslate: Mehrsprachige Websites effizient betreiben
Eine mehrsprachige Webseite zu betreiben ist keine leichte Aufgabe. Oft entscheiden sich Web-Master dazu, für jede Sprache jeweils eine komplett eigenständige Wordpress-Installation aufzusetzen, was in der Regel sehr aufwändig ist und die Wartung der Seite erheblich erschwert. Ein alternativer, effizienterer Weg bietet sich mit dem funktionsreichen Internationalisierungs-Plugin "qTranslate” an. Damit lassen sich auf einfache und komfortable Weise mehrsprachige Inhalte direkt im Blog-Editor verwalten - auf einer einzigen Wordpress-Instanz. Für die Sprachumschaltung gibt es drei Alternativen: Query-Modus (?lang=de), Verzeichnis-Modus (domain.com/de) und Domain-Modus (de.domain.com).
Das Programm setzt Anwender in die Lage, sowohl Blog-Einträge als auch Seiten auf mehreren Sprachen editieren zu können. Für die Zuordnung der Inhalte zur jeweiligen Sprache verwendet das Tool die PHP-Funktion "Gettext”. In der Datenbank werden im gleichen Feld (post_content) die Texte auf den verschiedenen Sprachen mit der Syntax "<!-:[sprachkürzel]->” identifiziert und hintereinander gespeichert, also zum Beispiel: "<!-:de>Text auf Deutsch<!-:-><!-:en>Some text in english<!-:->”. Die korrekte Anzeige der Texte wird vom Plugin gesteuert. Man kann sich also leicht vorstellen, was passiert, wenn es irgendwann deaktiviert werden muss. Daher sollte jeder für sich genau überlegen, ob die Verwendung des Plugins auf Dauer sinnvoll ist.
Fazit
Wenn es darum geht, mehrsprachige Websites zuverlässig zu betreiben, gilt qTranslate als eine der effektivsten Alternativen. Neben ausreichender Funktionalität bietet das Plugin die nötigen Konfigurations- und Anpassungsmöglichkeiten, sowie eine intuitive Bedienung.