Nützliche Utilities für Windows

Die besten Mini-Tools für den Desktop

24.09.2012 von Ramon Schwenk
Auf den meisten Windows-Rechnern gibt der Desktop ein schwaches Bild ab. Entweder er wird kaum für persönliche Verknüpfungen genutzt oder er ist mit Icons überfüllt. Nützliche Gratis-Tools für den Arbeitsplatz schaffen Abhilfe.

Mit Gratisprogrammen gestalten Sie den Desktop individuell und kommen einem perfekten, persönlichen und individuellen Windows ein Stück naher. Beispielsweise peppen Sie den Desktop mit einer neuen Schnellstartleiste oder schicken Design-Verbesserungen auf. Wir stellen außerdem Miniprogramme vor, die der Fensterverwaltung in Windows XP, Vista und Windows 7 frischen Wind verpassen, die Dateisuche verbessern und virtuelle Desktops hinzufugen.

Vielleicht haben Sie sich einfach an den Standard-Designs sattgesehen. Abwechslung garantiert ein Background Switcher, der in regelmäßigen automatischen Abstanden ein neues Hintergrundmotiv einbindet. Wer sich eine Hintergrundanimation wünscht, der installiert Vital Desktop, das einen Bildschirmschoner als Desktop-Hintergrund anzeigt. Stellarium wertet den Desktop mit einem Sternenhimmel in 3D-Ansicht auf.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation TecChannel. (ph)

Rocket Dock, Johns Background Switcher & Objectdock Freeware

Rocket Dock: Den Aufruf von Anwendungen beschleunigen Sie mit Rocket Dock. Damit starten Sie Ihre Anwendungen schneller als über das Startmenü.

Den Aufruf von Anwendungen beschleunigen Sie mit Rocket Dock. Damit starten Sie Ihre Anwendungen schneller als über das Startmenü. Um die bevorzugten Programme einzubinden, ziehen Sie einfach das dazugehörige Icon auf die Leiste. Rocket Dock kann neben Anwendungen auch andere Zugriffe aufnehmen, zum Beispiel auf ein bestimmtes USB-Laufwerk. Das Icon für eine Anwendung lässt sich individuell anpassen über das Kontextmenü und Symbol-Eigenschaften.

Ständig ein und dasselbe Hintergrundbild auf dem Desktop sehen zu müssen nervt. Ab sofort bringen Sie mit Johns Background Switcher mehr Abwechslung auf Ihren Bildschirm und holen sich passende Bilder automatisch aus dem Netz. Die Freeware zieht nicht nur Motive aus dem Web und platziert diese als Wallpaper, sondern rotiert sämtliche Hintergrundmotive nach Ihren Zeitvorgaben.

Mit dem Tool Objectdock Freeware erhalten Sie eine schicke animierte Startleiste für den Desktop. Das Design und die Funktionsweise sind an das Dock in Mac-OS X angelehnt. Sie können beliebige Programm- Icons in die Leiste ziehen, um sie dort zu platzieren. Achten Sie dabei darauf, sie jeweils nicht genau auf ein anderes Icon zu legen - sonst klappt’s nicht. Neben den Start- Icons lassen sich auch Info- Symbole einbinden, die etwa die Uhrzeit, den Systemstatus oder die Wetterlage anzeigen.

CF Minibar, Stellarium & Vital Desktop

Stellarium: Vielleicht haben Sie sich einfach an den Standard-Designs satt gesehen. Stellarium wertet den Desktop mit einem Sternenhimmel in 3D-Ansicht auf.

Wie der Name CF Minibar schon erahnen lässt, handelt es sich bei dem Tool um eine Startleiste im Miniaturformat. Standardmäßig zeigt sie nur Icons für die am PC vorhandenen Laufwerke an - von der Festplatte über das DVD-Laufwerk bis hin zu USB-Sticks. Ein Tooltip zeigt beim Mouse-over die freie Kapazität, ein Klick öffnet das Laufwerk im Explorer. Sie können frei definierbare Programmstart-Symbole anlegen. Kleines Extra: Das Tool kann Ihre externe IP-Adresse anzeigen.

Die Freeware Stellarium stellt den Sternenhimmel in einer realistischen 3D-Ansicht dar. Je nach Zeit sehen Sie den Nacht- oder Tageshimmel, praktisch so, wie Sie ihn in Wirklichkeit wahrnehmen würden. Sie geben die Koordinaten Ihres Standortes ein, und das Programm zeigt Ihnen den Himmel von dem jeweiligen Standpunkt aus. Die Software bringt 600.000 Sterne und Sternenkonstellationen mit den entsprechenden Namen, zusätzlich die dazugehörigen mythologischen Figuren.

Der Vital Desktop bindet Bildschirmschoner als Hintergrund für den Desktop ein. Allerdings funktioniert das nicht mit jedem Screensaver - hier hilft nur Ausprobieren. Außerdem sind manche der Bildschirmschoner wahre Ressourcenfresser. Unter Windows XP mit Service Pack 2 kann es zu Problemen kommen - zum Beispiel erreichen Sie die Konfiguration nicht per Rechtsklick auf den Desktop und Vital Desktop, Configure, sondern nur über die VDConfig.EXE im Ordner \Programme\VitalDesktop.

DeskSpace, Strokeit Home & Everything

Everything: Eine Datei im Windows-Explorer anhand ihres Namens zu suchen, dauert unter Windows XP und Windows Vista ohne Zusatz- Tools extrem lange. Unglaublich schnell ist dagegen das Suchprogramm Everything.

Mit dem praktischen Mini-Tool DeskSpace (letzten kostenlose Version unter dem Name Yodm 3D, Yet Another Desktop Manager 3D) ordnen Sie Windows ab sofort in vier Desktops in Form eines Würfels an. Sie können somit auf einfache Weise zwischen den einzelnen Desktops hin- und herwechseln. Installieren müssen Sie das Tool nicht, jedoch muss die Grafikkarte mindestens Direct X 9 unterstützen. Beim Start der Software setzt sich das Tool im Systray fest. Über das Icon steuern Sie die Programmfunktionen.

Mausgesten sind einfache Bewegungen, die Sie mit der Maus auf dem Desktop vollführen und mit denen Sie Programme steuern können. Strokeit Home erkennt mehr als 80 verschiedene Mausgesten und kann beliebige Bewegungsmuster mit einem oder mehreren Befehlen verknüpfen. So entfällt nach der Installation des Tools für viele Aktionen der Griff zur Tastatur. Mit [Strg] deaktivieren Sie das Utility. Die aktuelle Version gibt es in zunächst nur in englischer Sprache.

Eine Datei im Windows-Explorer anhand ihres Namens zu suchen, dauert unter Windows XP und Windows Vista ohne Zusatz- Tools extrem lange. Unglaublich schnell ist dagegen das Suchprogramm Everything. Es nutzt den Master File Table (MFT) als Datei-Index, arbeitet also ohne eigene Volltextdatenbank, und ist deshalb immer aktuell und sehr schnell. Durch den MFT-Zugriff entfällt die übliche Indexierung aller Dateinamen der von der Software berücksichtigten Laufwerke.

Shock 4 Way 3D, Winsize & Iconhider

Shock 4 Way 3D: Vier virtuelle Desktops lassen sich mit Hilfe von Shock 4 Way 3D unter Windows 2000, XP und Vista grafisch ansprechend einrichten. Zwischen diesen Zusatzbildschirmen können Sie schnell hin- und herschalten.

Vier virtuelle Desktops lassen sich mit Hilfe von Shock 4 Way 3D unter Windows 2000, XP und Vista grafisch ansprechend einrichten. Zwischen diesen Zusatzbildschirmen können Sie schnell hin- und herschalten. Per Bildschirm-Manager legen Sie die Anordnung der Desktops beim Wechsel fest, und Sie beeinflussen den Grad an Transparenz und die Animation des Hintergrunds. Das Hilfsprogramm ist gratis, eine kostenlose Registrierung mit Mailadresse ist erforderlich.

Jeder kennt das Problem: Ein bestimmtes Fenster öffnet sich immer an einer unpassenden Stelle und verdeckt so andere wichtige Fenster. Winsize löst dieses Problem, ändert automatisch die Größe eines Fensters und lässt es an einer vorgegebenen Stelle erscheinen. Fenster lassen sich dabei mit Hilfe der Titelbezeichnung identifizieren. Wichtig ist die Tastenkombination [Strg]-[Alt]-[Y] - damit lassen sich alle angelernten Funktionen starten. Die Bedienung ist etwas umständlich.

Ein unaufgeräumter Desktop kann stören. Deshalb gibt es Iconhider. Besonders stört Unordnung auf dem Desktop, wenn Sie ihn gerade mal kurz im leeren Zustand bräuchten - zum Beispiel zu Präsentationszwecken oder um einen Screenshot anzufertigen. Unter Windows XP deaktivieren Sie einfach nach einem Rechtsklick auf die Oberfläche die Option Symbole anordnen nach, Desktopsymbole anzeigen. Bei anderen Windows-Versionen hilft das Tool, das sich im Systray einnistet. Per Rechts klick gelangen Sie zur Steuerung.

Vista Start Menu, Filebox Extender & Rainmeter

Vista Start Menu: Das Startmenü ist bei PCs, auf denen viele Anwendungen installiert sind, recht unhandlich. Verbesserungen verspricht Vista Start Menu, das auch unter XP und Windows 7 läuft.

Das Startmenü ist bei PCs, auf denen viele Anwendungen installiert sind, recht unhandlich. Verbesserungen verspricht Vista Start Menu, das auch unter XP und Windows 7 läuft. Menüs lassen sich in der Größe anpassen und an verschiedenen Stellen positionieren. Programme können Sie mit Hilfe von Registern übersichtlich aufteilen. Es ist auch möglich, Tastenkürzel für das Herunterfahren oder den Neustart zu definieren. So kommen Sie bei vielen Programmzugriffen schneller ans Ziel.

Mit dem kostenlosen Filebox Extender navigieren Sie besonders schnell durch das Labyrinth Ihrer Verzeichnisstruktur. Es kommt vor allem beim Aufruf von Arbeitsdateien in Word & Co. zum Einsatz. Mit dem Programm fügen Sie weitere Schalter zu den Dialogfenstern Öffnen und Speichern als ein. Greifen Sie ferner schneller auf Ihre Favoriten und die zuletzt geöffneten Dateien zu. Mit dem Pin-Schalter rechts oben bleibt das Fenster immer auf der Bildschirmoberfläche.

Mit Rainmeter lassen sich informative Statusanzeigen auf dem Desktop einblenden. Dazu zählen beispielsweise Prozessorauslastung, belegter physikalischer Speicher sowie Auslagerungsspeicher, Füllstand der Festplatten, Download- und Upload-Tempo im Netz sowie die aktuelle IP-Adresse des Computers. Nach dem Start des Tools aktivieren Sie die einzelnen Anzeigen über Rechtsklick auf das Systray-Icon von Rainmeter und die Menüs unter "Configs, Tranquil".

Auto Window Manager, Dexpot

Bump Top Free: Der neuartiger 3D-Desktop von Bump Top arbeitet mit stapelbaren Objekten, die sich auf der Monitorfläche beliebig verschieben und ordnen lassen. Der Anwender bewegt sich dabei ein klein wenig wie in einem dreidimensionalen Raum.

Mit dem kostenlosen Auto Window Manager passen Sie jedes Fenster individuell an Ihre Bedürfnisse an. Beispielsweise können Sie bestimmte Fenster minimiert starten, während andere automatisch im Vollbildmodus geöffnet werden. Außerdem lassen sich bestimmte Desktop-Fenster immer im Vordergrund behalten, etwa um wichtige System-Infos jederzeit verfügbar zu haben. Praktisch ist die Transparenz-Funktion, mit der Sie Fenster durchsichtig machen können.

Bis zu 20 virtuelle Desktops fügt die Gratis-Software Dexpot Ihrem Windows hinzu. Ein virtueller Desktop bietet dieselben Möglichkeiten wie der echte. Da es ihn aber zusätzlich gibt, verwalten Sie viele geöffnete Fenster viel übersichtlicher. Damit das automatisch gelingt, bestimmen Sie über einen Regelassistenten, welches Programm auf welchem Desktop erscheinen soll. Laufende Tools lassen sich per Rechtsklick auf die Titelleiste auf andere Desktops verschieben.

Circle Dock & Hulbee Desktop

Circle Dock: Der Programmstarter platziert sich in der Mitte des Windows-Desktops und ordnet die verknüpften Programme auf mehreren Kreisen an. Es erscheint, wenn ein vordefinierter Tastendruck ausgeführt wird.

Der Programmstarter platziert sich in der Mitte des Windows- Desktops und ordnet die verknüpften Programme auf mehreren Kreisen an. Es erscheint, wenn ein vordefinierter Tastendruck ausgeführt oder die mittlere Maustaste gedrückt wird. Neue Programme fügen Sie einfach per Drag & Drop in das Circle Dock ein. Sie lassen sich dann mit einem einfachen Mausklick aufrufen. Das Programmrad wird durch das Mausrad oder die Cursor-Tasten weitergedreht.

Hulbee Desktop durchsucht Dateinamen und Datei-Inhalte sowohl auf dem Rechner als auch auf externen Laufwerken. Die Software ist der Nachfolger von Superior Search. Verbessert wurde die Data-Cloud - eine Wolke aus Begriffen, die den Nutzer bei der Recherche nach der richtigen Datei unterstützen soll. Die Freeware durchwühlt Fotos, Texte, Mails und Metadaten von Musikdateien. Die Software hat allerdings in der aktuellen Version noch Schwächen bei Office-Dateien.

Multimonitor Taskbar, Sizer & DesktopOK

Mehrere kleine Monitore sind günstiger als ein großer. Komfort beim Dual-Bildschirm-Betrieb bringt das Tool Multimonitor Taskbar für Windows Vista und XP. Es erweitert die Taskbar auf den zweiten oder dritten Bildschirm. Die Schaltflächen in jeder Taskleiste zeigen nur die Anwendungen auf dem zugehörigen Monitor. Das gerade aktive Desktop-Fenster lässt sich mittels des Hotkeys Strg-Alt-Cursor rechts beziehungsweise Strg-Alt-Cursor links auf einen anderen Schirm verschieben.

Mit Sizer bringen Sie Fenster mit nur zwei Klicks auf eine definierte Größe und an einen festgelegten Platz. Das ist nützlich, wenn Sie häufig mehrere Fenster nebeneinander anordnen. In Sizer legen Sie für jedes Programm ein eigenes Profil an. Dabei geben Sie die gewünschte Größe und bei Bedarf auch die Position des Fensters ein. Nach dem Start eines Programms genügen dann je ein Rechtsklick auf die rechte untere Ecke des Fensters und die Auswahl des passenden Profils.

Wenn Sie die Positionen auf dem Desktop nicht von Programmen und Änderungen an der Auflösung beeinflussen lassen wollen, können Sie DesktopOK verwenden. Das Tool speichert die Icon-Position, so dass Sie diese per Mausklick wieder in die richtige Lage zurückversetzen können. (TecChannel/ph)