Kopfhörer mit Kabelfernbedienung

Die besten Kopfhörer für iPhone und Co

19.06.2013 von Markus Bergbold
Viele Kopfhörer kommen mit Steuerungselement am Kabel, mit denen man ein iPhone, iPod oder iPad bedienen kann. Wir stellen interessante Vertreter vor, die sich je Gerät von Pop bis klassischer Musik eignen.

Kopfhörer haben einige Vorteile gegenüber Inear-Ohrhörer : Sie sind bequemer und bieten einen satteren Sound. Außerdem finden viele einen Kopfhörer ohnehin modischer und so gibt es hier alle Facetten: Von quietschbunt bis hin zu gediegenen und hochwertigen Kopfhörern aus Stahl und Leder. Mit einer Kabelfernbedienung kann man zudem ein iPhone wie zahlreiche andere Apple-Geräte steuern. Wir haben unterschiedlichste Kopfhörer für jeden Geschmack getestet und zeigen sie hier in der Übersicht. Dabei reicht das Spektrum vom günstigen faltbaren Kopfhörer über Bluetooth-Kopfhörer bis hin zu Kopfhörern für hohe Ansprüche.

Die besten Kopfhörer für iPhone und Co
Viele Kopfhörer kommen mit Steuerungselement am Kabel, mit denen man ein iPhone, iPod oder iPad bedienen kann. Wir stellen interessante Vertreter vor, die sich je Gerät von Pop bis klassischer Musik eignen.
AKG K551:
Was sofort an dem K551 auffällt, sind die sehr großen, ohrumschließenden Ohrhörer mit rund elf Zentimetern Durchmesser. Durch die Auflage aus weichem Leder und durch die Gelenke sitzen die K551 sehr gut. Obwohl der K551 so groß ist, wiegt er nur 305 Gramm. Das fest verbundene Kabel ist einseitig ausgeführt und besitzt eine Fernbedienung mit Mikrofon. Die Tasten sind leider nur schwer zu unterscheiden und haben dazu auch noch einen kaum definierbaren Druckpunkt. Klasse ist der Faltmechanismus, bei dem man die Ohrmuscheln klappen kann und damit ein relativ flaches Packmaß erreicht. Die geschlossene Bauform macht sich beim Aufsetzen sofort positiv bemerkbar - die Außengeräusche bleiben draußen und am Ohr kommt nur der Klang der großen 50 Millimeter Schallwandler zum Tragen. In seinem Element ist der K551 bei stimmenbetonter und akustischer Musik. Er baut eine schöne große Bühne auf und gibt den Sängern viel Raum zur Entfaltung. Die klare Stimmwidergabe macht besonders im Vocal-Jazz sehr viel Spaß. Einen abgrundtiefen Bass wie so manch anderer Kopfhörer kann er nicht zaubern. Hier enttäuscht er sogar beim ersten Hören etwas. Seine Spezialität ist sein fein differenziertes Klangbild. tb Preis: 280 Euro, Note: 1,6 gut
Denon Urban Raver AH-D321:
Für seinen neuen Urban Raver hat sich Denon etwas Spezielles einfallen lassen. So sind das Mikrofon und die Musiksteuerung nicht über eine Bedieneinheit am auswechselbaren Kabel, sondern am rechten Ohrhörer gelöst. Das funktioniert wirklich klasse: Ein großer runder Regler reagiert auf Drücken und Drehen. Drehen für die Lautstärke und Drücken für die Musiksteuerung. Somit ist neben Wiedergabe auch Spulen, Springen und Voice Over beziehungsweise Telefonieren möglich über eine Kombination aus kurzem und langen Drücken. Die Ohrhörer geraten dadurch etwas voluminöser und lassen sich für den Transport auch nicht einklappen. Neben einem Adapter für 6,3 Millimeter-Stecker legt Denon auch eine Transporttasche mit Karabinerhaken bei. Für iOS stellt Denon zusätzlich eine spezielle App „Denon Club“ zur Verfügung. Hierüber ist neben der Musikauswahl vergleichbar zur iPod-App auch Web-Radio via TuneIn möglich und Web-Informationen von Lyric Wiki. Wenn man über die Club-App seine Musik abspielt, kann man aus zehn Equalizer-Voreinstellungen wählen oder besonders einfach mit dem Finger die Kurve an den Griffpunkten nach eigenen Vorstellungen verstellen. Der 40 Millimeter-Wandler macht richtig Druck und begeistert durch seinen satten Bass. OK, das haben auch so manche Mitbewerber drauf, die trockene Abstimmung geht aber nicht auf Kosten der Stimmenverständlichkeit. So vereint er viel Spielfreude schon bei niedrigen Lautstärken mit einem kräftigen Tiefgang, der nicht gekünstelt oder angestrengt wirkt. Damit empfiehlt sich der AH-D321 nicht nur für Rock, Elektronic und Pop, sondern kann auch Jazz-Hörern gefallen. Wer sich mit dem ungewöhnlichen Design anfreunden kann, bekommt viel Klang für sein Geld, womit der Urban Raver zu einer Top-Empfehlung in der 150-Euro-Preisklasse wird. tb Preis: 150 Euro, Note: 1,6 gut
JBL J55i:
Der J55i fällt für einen ohraufliegenden Kopfhörer recht groß aus. Dank schwenkbarer Ohrmuscheln kann man ihn aber auf ein erträgliches Transportmaß verkleinern. Auch DJ´s können daran Gefallen finden, denn es lässt sich auch nur eine der Ohmuscheln schwenken. Eine Transporttasche mit Innenfächern liegt dem Kopfhörer bei. Die Ohrhörer tragen sich angenehm (Material Leder) und sitzen für einen ohraufliegenden Kopfhörer gut. Die Kabelführung ist praktischerweise einseitig und die Fernbedienung hat deutlich unterscheidbare Tasten. Die Baugröße kommt nicht von ungefähr und beherbergt einen 40 Millimeter großen Treiber. Dies merkt man auch direkt an seinem Klangbild. Satter Bass ist schon bei geringer Lautstärke vorhanden, überhaupt erzeugt der JBL J55i höhere Lautstärken als vergleichbare Kopfhörer. Sein voller Klang überzeugt vor allem bei elektronischer Musik und macht viel Spaß. Wenn es etwas jazziger wird und klare Stimmen gefordert sind, muss er sich beispielsweise dem Harman CL geschlagen geben. tb Preis: 100 Euro, Note: 1,7 gut
RHA SA950i:
Mit seiner Ohrhörerform und den leichtgängigen Metallverstellungen setzt der SA950i voll auf die Retrowelle. Das Kunstleder am Ohrpolster und dem Kopfbügel ist angenehm. Typisch für ohraufliegende Kopfhörer muss man den optimalen Sitz erst kurz finden. Dann aber sitzt er auch bei leichter Kopfbewegung gut. Das Kabel mit der Fernbedienung ist abnehmbar und einseitig geführt. Durch die Stoffummantelung ist er sehr flexibel. Die Tasten sind sehr gut zu unterscheiden, mit einem deutlichen Druckpunkt. Ein Klappmechanismus der Ohrhörer für den Transport ist nicht vorgesehen. Auffällig ist der recht ordentliche Bass, der speziell bei Electronic überzeugt. Überhaupt ist der Kopfhörer eher für junge Hörer gedacht. Eine Differenzierung von akustischen Instrumenten gelingt ihm nicht gut, alles rückt sehr nah zusammen. Stimmen wirken verhangen und weit weg. Daher sollte man ihm auch nur Elektronic, Hip Hop oder Rock gönnen und nichts anders. tb Preis: 60 Euro, Note: 2,3 gut
Klipsch Mode 40:
Der Mode M40 ist ein geschlossener Kopfhörer, der nicht nur als Noise Canceling (Umgebungsgeräuschunterdrückung), sondern auch als ganz normaler Kopfhörer verwendet werden kann. Der Noise Canceling Effekt ist gut und die technisch bedingte Beeinträchtigung des Klangs ist vertretbar. Sehr zu gute kommt der Schallisolierung die sehr dicht abschließenden Ohrmuscheln. Sie sorgen im Gegenzug aber auch für schnelles Schwitzen im Sommer. Mitgeliefert wird neben einem iPhone Kabel mit Mikro und Steuerungstasten auch ein alternatives Kabel für andere Player sowie Adapter wie für Stereoanlage und Flugzeug. Der Klang ist frisch und spritzig mit einem nicht übertriebenen Bassfundament. In den Mitten hat er eine leichte Senke. tb Preis: € 300, Note: 2,1 gut
Sennheiser HD218i:
Die Ohrmuscheln des HD218i liegen - im Gegensatz zu anderen geschlossenen Kopfhörern - flächig auf der Ohrmuschel. Dadurch werden Außengeräusche nicht so gut gedämpft und der Kopfhörer kann bei Bewegungen mit dem Kopf von den Ohren rutschen. Davon abgesehen ist er angenehm zu tragen. An warmen Tagen neigt die Kunststoffauflage zum Schwitzen. Die Fernbedienung ist gut zu erreichen und das eingebaute Mikrofon überzeugt mit einer klaren Verständlichkeit. Der Klang der Kopfhörer überzeugt für diese Preisklasse ebenso. Die gute Stimmen-Verständlichkeit wird von einem angenehmen Bassfundament abgerundet. Es fehlt etwas an Klarheit, was in der Preisklasse aber kaum zu finden ist. Die Bügelkonstruktion zeigt sich sehr flexibel und robust, so dass sich der Kopfhörer auch gut in einer Tasche verstauen lässt. Leider liefert Sennheiser keine Schutzhülle mit. tb Preis: € 70, Note: 1,8 gut
Sennheiser PX 100 IIi:
Der PX100 ist ein Klassiker im Programm von Sennheiser, der mit hat - eine Fernbedienung mit Mikrophon. Das bewährte Falltdesign wurde beibehalten, sinnvoll überarbeitet wurde die Kabelzuführung, die jetzt einseitig zum linken Kopfhörer führt. Die Fernbedienung mit Mikrophon sitzt günstig unterhalb der Kinnhöhe. Die Tasten sind deutlich zu unterscheiden und sehr gut bedienbar - sowohl am iPhone wie auch Mac. Die Mikrophonverständlichkeit ist sehr gut. Der Klang ist für einen offenen Kopfhörer sehr voll mit einem trockenen und kräftigen Bass sowie warmer Höhenabstimmung. tb Preis: € 70, Note: 1,9 gut
Steelseries Siberia v2:
Der komplett geschlossene Kopfhörer bietet eine gute Abschottung gegenüber Umgebungsgeräuschen. Die billig wirkende Kunststoffanmutung gefällt uns nicht. Dafür überzeugt er mit sehr gutem Tragekomfort, einer Fernbedienung für Mac, iPod, iPhone und iPad sowie einem ausziehbaren Mikrophon. Das Kabel ist mit einem Meter für tragbare Player angenehm lang, für den Mac etwas zu kurz. Die Wiedergabe der Grundtöne gelingen dem Siberia recht gut, zum gediegenen Musikgenuss fehlt aber die Spielfreude - es wirkt etwas Lustlos und gepresst. Das Mikrophon hinterlässt als Headset einen guten Eindruck, mit guter Sprachqualität und geringem Rauschen. Bei Aufzeichnungen hingegen fällt ein leises rhythmisches Störgeräusch auf. tb Preis: € 95, Note: 2,4 gut
AKG Q 460:
Im Gegensatz zu vielen anderen geschlossenen Kopfhörern liegen die Ohrhörer des AKG Q 460 auf der Ohrmuschel auf und umschließen sie nicht. Trotzdem ist die Abschottung gegenüber Außengeräuschen gut. Die integrierte Kabelfernbedienung besitzt erhabene Zeichen für die Lautstärke, was eine blinde Bedienung ermöglicht. Im Lieferumfang ist neben einem Kabel ohne Fernbedienung ein großer Klinkeadapter und eine feste Transportbox enthalten. Das Mikrofon bietet eine gute Sprachverständlichkeit. Beim ersten Musikstück fällt sofort der kräftige Sound auf und so spielen die Q 460 nicht nur lauter als vergleichbare Kopfhörer, sondern sind speziell auf den Geschmack junger Hörer mit Pop und Rock abgestimmt. Das geht etwas zu Lasten einer feinen und differenzierten Hochtonauflösung. tb Preis: € 130, Note: 1,6 gut
Audio-Technica ATH-WS55i:
Die ATH-WS55i sind ein geschlossenes Kopfhörersystem, das die Ohren komplett umschließt. Das Gewicht ist mit 165 Gramm gut tragbar, dem Tragekomfort im Wege ist der zu geringe Ohrmuscheldurchmesser. So werden größere Ohren eingeklemmt. Die Ohrmuscheln lassen sich zum Transport umklappen. Die Tasten für die Lautstärke sind sehr gut zu unterscheiden, die Wiedergabetaste weniger. Das eingebaute Mikrophon zeichnet sich durch einen kräftigen und deutlichen Klang aus. Der Klang der Kopfhörer hingegen ist in den Höhen sehr zurückhaltend und etwas verhangen. Dafür überzeugt der Grundton mit einem nicht zu übertriebenen Bass. tb Preis: € 110, Note: 2,2 gut
Bose AE2i:
Auf den ersten Blick sehr nüchtern und einfach, zeigt sich der Bose beim Aufsetzen von seiner positiven Seite - mit einem sehr angenehmen Tragekomfort. Der nur 140 Gramm leichte Kopfhörer sitzt angenehm auch bei einer längeren Session. Die Kabelfernbedienung sitzt sehr hoch, was die Bedienung einschränkt, aber für das Mikrofon gut ist. Dank deutlich abgesetzter Tasten ist sie aber auch blind zu bedienen. Der Klang erfreut durch eine sehr präzise Tonwiedergabe. Stimmen werden sehr fein aufgelöst, ebenso wie Streicher oder Blasinstrumente. Der Bass ist nicht so tief wie bei manch anderen Kopfhörern, somit empfiehlt sich der Bose eher für Klassik, Jazz und Pop als für Rock. tb Preis: € 180, Note: 1,4 sehr gut
Bowers & Wilkins P3:
Für einen Ultra-Leichtkopfhörer besitzt der P3 einen geradezu unverschämt tiefen Bass und sehr viel Volumen. Dabei kommt leider die Leichtigkeit etwas zu kurz, was sich in einer weniger präzisen Stimmwiedergabe bei Vocal-Jazz bemerkbar macht. Somit passt er von der Abstimmung exzellent zu Pop, Rock, Hip Hop und Elektro und braucht keinen Vergleich zu scheuen. Auch bei hohen Lautstärken spielt er noch Verzerrungsfrei. Die Verarbeitung ist ohne Tadel und die Materialien wirken sehr hochwertig. Störend ist nur, dass er bei schnellen Bewegungen vom Kopf rutschen kann und er keine einseitige Kabelführung hat. Mitgeliefert wird ein alternatives Kabel, für Musikspieler die nicht von Apple sind und eine stabile Transportbox. Die Fernbedienung besitzt eine deutliche Kuhle auf der Wiedergabetaste. Durch die runde Bauform ist ein einfaches ertasten der Lautstärketasten aber nicht möglich. tb Preis: € 200, Note: 1,6 gut
Bowers & Wilkins P5:
sind mit Ohr-Auflagen aus feinem Schafsleder bezogen, was für einen guten Tragekomfort sorgt. Das vormontierte Kabel ist mit einer Fernbedienung speziell für den iPod und das iPhone ausgelegt und kann gegen ein mitgeliefertes Standardkabel ausgetauscht werden. Die Fernbedienung steuert nicht nur Wiedergabe und Titelsprung, sondern auch die Lautstärke und besitzt ein eingebautes Mikrofon in guter Qualität zum Telefonieren. Ab ¼ der maximalen Lautstärke kommen die Höhen sehr schön klar und ergeben ein rundes Klangbild mit gutem Bass. tb Preis: € 300, Note: 1,4 sehr gut
Focal Spirit One:
Bei seinem ersten Kopfhörer zeigt Focal gleich, dass sie von der Materie Musikreproduktion etwas verstehen. Kabel und Stecker sind eines Premiumproduktes würdig. Das Kabel lässt sich gegen eines ohne iPhone-Steuerung austauschen. Die Klappkonstruktion ist nicht ganz ausgereift, dafür ist der Tragekomfort ohne Tadel - auch wenn die Kopfhörer auf großen Ohren nicht ganz perfekt sitzen dürften. Mitgeliefert wird eine feste Transportbox und zwei Adapter. Der Klang ist voll mit einer warmen Abstimmung, die Stimmen schmeichelt und einer leicht mittenbetont. So fühlen sich Musikhörer mit dem Fokus auf Stimmen und klassischen Instrumenten, zum Beispiel Jazz und Klassik, aber auch Pop sehr gut aufgehoben. Das Bassfundament ist kräftig und nicht übertrieben. tb Preis: € 200, Note: 1,6 gut
Sennheiser PX 360 BT:
Der zu jedem iPhone, iPad, iPod Touch, iPod Nano 7G oder Mac. Der Tragekomfort ist sehr gut, das Material der Ohrmuscheln ist sehr angenehm. Ebenso gefällt die gute Dämmpfung der Außengeräusche, die selbst im Flugzeug zufriedenstellt. Die rechte Ohrmuschel trägt das Bedienfeld für Lautstärke, Springen und Wiedergabe. Wenn man sich an die Anordnung gewöhnt hat, sind die Tasten auch blind zu bedienen. Die Linke Ohrmuschel enthält den Wechsel-Akku für die Stromversorgung. Wie von der Größe zu erwarten gefällt der PX 360 BT mit einem sehr guten und nicht übertriebenen Grundton. Die Hochtonwiedergabe lässt leider etwas an Präzision vermissen und ist typisch für Bluetooth ein wenig verhangen. tb Preis: € 170, Note: 2,1 gut
Skullcandy Aviator:
Auf den ersten Blick sieht aus einer lang vergangenen Zeit - mit großen Ohrhörern und Verstellungen aus Metallstäben. Die Einseitige Kabelführung ist sehr praktisch, ein Schwachpunkt ist jedoch die Fernbedienung, mit ihren nicht sehr gut zu unterscheidenden Tasten. Der erste Griff enttäuscht durch Plastik-Feeling, denn manches, was nach Metall aussieht, ist aus silbernem Plastik. Die Ohrhörer sitzen gut und sind angenehm, neigen jedoch Materialbedingt zum Schwitzen. Der Kopfhörer kann zusammengefaltet werden und passt dann in die mitgelieferte Transportbox. Wer den Aviator auf seinen ersten Eindruck reduziert, wird dem Kopfhörer nicht gerecht. Die inneren Werte überzeugen voll und ganz. Stimmen werden sehr fein und klar reproduziert und der Bass kommt schön trocken. Die Abstimmung ist sehr ausgewogen und setzt nicht auf billige Effekte, dadurch lässt sich längere Zeit stressfrei Musik hören. Ein Klanghighlight in der Preisklasse. tb Preis: € 160, Note: 1,6 gut
Sennheiser Momentum:
Den Momentum Kopfhörer mit seiner ohrumschließenden Konstruktion gibt es in zwei Farben: braun und schwarz. Speziell die schwarze Version sieht wegen der roten Nähte am Kopfbügel und dem roten Kabel besonders schick aus. Ebenso aus Leder sind die Ohrpolster, die daher auch besonders angenehm sind, vor allem, wenn es etwas heißer zur Sache geht. Das Kabel ist auswechselbar, um es nicht nur mit der Fernbedienung an Apple-Player einzusetzen, sondern auch an der Stereoanlage. Hierzu liegt auch noch ein 6,3-mm-Adapterstecker bei, ebenso wie ein stabiles Transportcase. Klasse ist der knickbare Klinkestecker, der ein Metallgelenk besitzt - Abknicken und Beschädigen des Kabels ist somit kein Thema mehr. Die Tasten der Fernbedienung könnten sich zwar stärker unterscheiden, sind dafür aber sehr groß. Der Tragekomfort ist ebenso tadellos wie die Abschirmung gegenüber Außengeräuschen. Klanglich spielt der Momentum ganz weit vorne mit. Er zaubert eine exzellente Bühne mit einem offnen und detailliertem Klangbild. Die Bässe sind bei jeder Lautstärke präsent, aber nicht übertrieben wie man das leider mittlerweile oft findet. Somit begeistert die Klangabstimmung von feinsten Stimmen bis zu elektronischer Musik. Der Momentum ist sicher nicht günstig, aber jeden Euro wert und der beste Kopfhörer, den wir bisher im Teststudio hatten. tb Preis: 300 Euro, Note: 1,3 sehr gut

Die Funktionen der Fernbedienung

Eine Kabelfernbedienung bietet drei Schalter. Neben den äußeren Leiser- und Lauter-Tasten ist dies eine Play/Pause-Taste in der Mitte. Diese Play/Pause-Taste kann allerdings noch mehr: Drückt man sie zweimal, springt man zum nächsten Lied in der Playliste und durch dreimaliges Drücken gelangt man zum vorigen Lied. Hält man die Taste dagegen gedrückt, aktiviert man bei den iPod-Modellen die Voiceover-Funktion, die den Titel des aktuellen Lieds vorliest. Bei einem iPhone 4S und einem iPhone 5 aktiviert man so übrigens den Sprachassistenten Siri , bei älteren iPhone-Modellen die herkömmliche Sprachsteuerung . Die meisten Steuerelemente bieten zudem ein eingebautes Mikrofon, mit dem man übrigens ein iPod Nano ab Version 6 oder ein iPod Touch in einen Sprach-Rekorder verwandeln kann.

Kopfhörer an Macs

Eigentlich ist dies kein Geheimnis, doch viele wissen es nicht: Mit der Kabelfernbedienung eines Kopfhörers kann man auch iTunes auf dem Mac steuern. Hier lässt sich die Lautstärke regeln sowie zum nächsten beziehungsweise vorherigen Lied springen. Am Mac angeschlossen erkennt das System sogar das Mikrofon des Kopfhörers als externes Mikrofon. Man kann es in den Systemeinstellungen (Aufrufbar mit Befehl-Komma) unter dem Reiter Eingabe auswählen sowie den Eingangspegel anpassen. Beim Skypen oder Chatten ist dies eine gute Alternative zum eingebauten Mikrophon eines iMac oder eines Macbook Pro, da sich das Mikrofon des Kopfhörers näher am Mund befindet und so eine bessere Sprachverständlichkeit möglich ist.

Kopfhörer für iPhone: Klang ist nicht gleich Klang

Bei Kopfhörern ist es schon beinahe so wie mit gutem Wein: Für jeden Geschmack gibt es den passenden Kandidaten. Und so stimmt jeder Hersteller die Kopfhörer für das jeweilige Kopfhörer-Modell unterschiedlicher ein: Für das beliebteste und meist gehörte Genre Pop und Rockmusik verstärken die Hersteller den Bass, dies führt nicht selten zu einem unausgewogenem Klangbild beispielsweise bei klassischer Musik.

Oft helfen Hersteller mit Klangverstärkungen nach, um die Wiedergabequalität von minderwertigeren Bauteilen aufzupeppen – sofern wie bei dem Vergleich mit dem Wein bleiben, passt dies hier recht gut, schließlich helfen auch manche Winzer mit Sägespäne und Zucker nach, um billigen Wein zu „tunen“ . Doch zurück zu den Kopfhörern: Möchte man ein ausgewogenes Klangbild über alle Frequenzen, kann es schnell recht teuer werden. Solche edlen Kopfhörer eignen sich dann aber deutlich mehr für akustische Instrumente und Stimmen, also für Genres wie Jazz und klassische Musik. Vielen würden solche Kopfhörer wegen eines scheinbar langweiligen Klangs nicht gerade günstigeren Kopfhörern mit sattem Bass vorziehen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation MacWelt. (mhr)