High-End-Over-Ears

Die besten Bluetooth-Kopfhörer fürs iPhone

04.02.2017 von Thomas Bergbold
Es geht auch ohne Kabel: Bluetooth-Kopfhörer haben die Oberklasse erreicht. Wir haben die besten getestet.
Die fünf besten Bluetooth-Kopfhörer

Für digitale Nomaden sind Kopfhörer eines der wichtigsten Utensilien. Zwar könnte man bei so manchen auffälligen Over-Ear-Modellen fast an ein Lifestyle-Produkt denken, aber im Grunde geht es um den perfekten Klang.

Richtig genießen kann man diesen erst, wenn nicht nur der Tragekomfort stimmt, sondern auch die Bedienung überzeugt. Für den Tragkomfort verantwortlich sind wohl geformte Ohrpolster, die idealerweise mit echtem Leder bezogen sind. Das ist viel angenehmer als Stoff oder zum Schwitzen neigendes Kunstleder. Die größeren Over-Ear-Modelle, die über das komplette Ohr gehen, sind hierbei meist auch angenehmer und sitzen besser als die kompakten ohraufliegenden On-Ear-Modelle.

Beim Bedienungskomfort sind gerade die drahtlosen Bluetooth-Kopfhörer im Vorteil; hier stört kein Kabel, man bleibt nicht an der Kleidung hängen und das Kabel kann man weder verlieren noch versehentlich abreißen. Vor allem aber sind für das iPhone 7 (Plus) Bluetooth-Kopfhörer mit die erste Wahl, denn auf die Klinkenbuchse hat Apple verzichtet. Sehen Sie hier eine Auswahl der besten Over-Ear-Kopfhörer:

JBL E55BT : Das Leichtgewicht

Beim ersten Kontakt mit dem E55BT ist man von seinem geringen Gewicht überrascht. Nur 231 Gramm bringt der Kopfhörer auf die Waage und zählt damit zu den leichtesten Over-Ear-Bluetooth-Kopfhörern. Das geringe Gewicht kommt nicht von ungefähr, Kunststoff, wohin das Auge reicht, und der Bügel ist mit Stoff bezogen. Das spiegelt sich aber auch in seinem günstigen Preis wider.

Auf der Haben-Seite ist neben dem günstigen Preis eine ordentliche Membrangröße von 50 mm. Somit steht technisch einem vollen Klang nichts im Wege. Die Over-Ear-Konstruktion mit ihrer guten Überdeckung der Ohren sorgt für ungestörten Musikgenuss. Leider wird das ein wenig durch das verwendete Material der Ohrpolster gestört, es neigt beim langen Tragen zum Schwitzen.

Den JBL E55BT gibt es in den Farben schwarz, blau, rot und weiß.
Foto: JBL

Günstiger Preis und Style, damit ist die Zielgruppe klar. Jugendliche hören kein Jazz und Klassik, das schreit deutlich nach Hiphop und Pop, also elektronischer Musik. Beginnen wir mit Toy von Yello, dem Maximum an elektronischer Musik. Sehr klar und offen zeigt sich das Klangbild. Stimmen sind etwas zurück genommen, sehr breit zeigt sich die Bühne. Etwas überrascht die Bassabstimmung, bei einer so großen Membran hätte man mit einem kräftigen Bass rechnen können. Dem ist aber nicht so, JBL hat den E55BT nicht extrem abgestimmt, sondern eher gefällig.

Das schlichte Kunststoffdesign ist modern und hat mit dem Look des Vorgängers E50BT nicht mehr gemein.
Foto: JBL

Typischer englischer Pop/Rock, zum Beispiel von New Order auf Complete Music, spielt locker auf, ohne weh zu tun. Die Gitarrenriffs klingen klar, mitwippen garantiert. Das Schlagzeug spielt sich nicht in den Vordergrund. Etwas anders das Bild bei Krisza mit ihrer hellen und klaren Stimme, die sehr präsent im Raum steht. Der Bass bei "Hideaway" gibt einen schönen Grundtakt, hier merkt man zum ersten mal die Membranfläche des E55BT. Auch beim Ausflug in das Kuscherock-Genre zeigt sich der E55BT als gefälliger Begleiter.

Praktisch für den Transport ist, das man die Ohrhörer falten kann. Leider fehlt eine Schutztasche, so dass das Kunststoffgehäuse auf die Dauer leiden wird.
Foto: JBL

Während der Klang in Ordnung geht, hakt es deutlich bei der Bedienung. Die Tasten des E55BT liegen dicht beieinander und unterscheiden sich nur schwer. Die Konsequenz ist ein wildes Fühlen und Suchen. Viel zu oft hat man die Pause-Taste getroffen und nicht Lautstärke-Leiser. Das ist etwas frustrierend.

Fast schon eine Zumutung sind die Steuerungstasten für Lautstärke und Wiedergabe. Zu nah beieinander und beim Tasten kaum zu unterscheiden. Das war beim Vorgänger wesentlich besser.
Foto: Thomas Bergbold

Das einem Bluetooth Kopfhörer ein Klinkenkabel beiliegt, um weiter Musik zu hören, wenn der Akku leer ist, gehört zum guten Ton. Beim E55BT hat dieses sogar eine Taste zur Fernbedienung und das ist sehr selten. Mit der einen Taste kann man die Musik steuern: Ein Klick - Wiedergabe starten oder stoppen, Doppelklick - ein Lied weiter, Dreifachklick - ein Lied zurück und ein langer Klick ruft Siri auf.

Der Akku ist auch wieder ein Highlight, 20 Stunden werden angegeben, bei uns hat er fast 30 Stunden durchgehalten. Das ist ein Wort. Geladen wird über einen Standard Mikro-USB-Anschluss.

Empfehlung

Das Design ist nicht aufregend, aber modern und in Verbindung mit den vier lieferbaren Farben ein Hingucker. Speziell in weiß oder rot. Gut auch, das man ihn schön platzsparend zusammenklappen kann. Leider hat JBL auf eine Tasche zum Schutz verzichtet.

Die Bedienung ist das größte Manko am E55BT. Die Tasten liegen zu nah beieinander und eine Tracksteuerung, bei der man zum nächsten Lied kommt, gibt es nicht. Das war beim Vorgänger E50BT wesentlich besser. Der Klang geht im Angesicht des Preis voll in Ordnung. Ein Klangfeuerwerk wie bei einem 400,- Euro Kopfhörer kann man nicht erwarten, der E55BT kostet immerhin nur 129,-. Somit empfiehlt sich der E55BT als unaufgeregter Kopfhörer mit starkem Akku und günstigem Preis.

Hersteller:

JBL

Preis:

129,-

Note:

2,1 gut

Alternativen:

Pioneer SE-MS7BT

Vorteile:

guter Klang, lange Akkulaufzeit, günstiger Preis, Audiokabel mit Taste

Nachteile:

unbefriedigende Bedienung, keine Schutztasche

Bowers & Wilkins P7 Wireless: Bluetooth für Musikliebhaber

Leder und Metall, das ist immer wieder eine gerne genommene Kombination für einen hochwertigen Kopfhörer und in der 400-Euro-Preisklasse des P7 Wireless nicht weg zu denken . Bowers & Wilkins setzt es genauso perfekt und chic um wie beim drahtgebundenen Bruder. Die Materialauswahl ist schön und gut, aber der Klang ist natürlich das Wichtigste an einem Kopfhörer.

Vom P7 hat er die großen 40 mm Chassis geerbt - ebenso die tolle passive Abschottung der Außengeräusche. Bei der Bluetooth-Übertragung setzt B&W nicht nur auf aptX, mit dem iPhone-Nutzer nichts anfangen können, sondern auch auf AAC, was sich sehr positiv bemerkbar macht.

Eleganz in Leder und Chrom ist nicht alles was der P7 Wireless zu bieten hat, er ist auch einer der besten Bluetooth-Kopfhörer.
Foto: Bowers & Wilkens

Endlich mal ein Bluetooth-Kopfhörer, der eine Hochtonwiedergabe hat, die man auch als solche bezeichnen kann. So behält Sade ihre seidige Stimme und George Michaels klare und kräftige Stimme wird nicht künstlich beschnitten. Bei unserer ersten Session quer durch Jazz und Soul, von Diana Krall, über George Michael, Kiesza, Malia bis Sade, zeigt der P7 Wireless seine Stärken in einer - für Bluetooth-Kopfhörer - exzellenten Hochtonauflösung. Da wird nichts übermäßig beschnitten, nichts klingt angestrengt oder gepresst. Recht frei und klar sind Stimmen genauso angenehm zu hören wie akustische Instrumente .

Nachdem seine akustische Seite schon überzeugt hat, ist jetzt elektronische Musik an der Reihe. Als Meister ihres Fachs zählen die Schweizer Yello. Ihr neues Album "Toy" beginnt gleich mit sphärischen Klängen, die ein wenig an Jean Michel Jarre erinnern. Klar und hell lässt einen der P7 Wireless eintauchen in die Welt von Yello. Beim zweiten Titel "Limbo" sorgen die trockenen Beats zum Mitwippen im Takt.

Für den leichteren Transport kann man die Ohrhörer falten.
Foto: Thomas Bergbold

Viele Jahrzehnte vor "Toy" gab es auch schon elektronische Musik, die meist auf aktuellen Abspielgeräten etwas müde und schlapp klingt. Tief in die Kiste gegriffen hat der Autor und Depeche-Mode-Fan und eines seiner Lieblingsalben herausgekramt. Mit "Speak & Spell" zurück in die 80ziger versetzt, merkt man, wie gut B&W die Abstimmung des P7 Wireless gelungen ist. Eine App braucht der P7 Wireless nicht, da man am Klang wenig aussetzen kann. Gelegentlich meint es aber der Bass zu gut.

Die Bedienung wirft keine Fragen auf, drei deutlich zu unterscheidende Tasten steuern die Musikwiedergabe und die Lautstärke. Schnickschnack wie berührungsempfindliche Oberflächen sind B&W fremd. Warum auch, wenn es so schon perfekt funktioniert. Der Ein/Ausschalter ist nicht ganz so einfach mit dicken Fingern zu bedienen, mit dem Fingernagel geht es besser. Dafür ist der eingelassene Schalter auch vor versehentlichem Bedienen geschützt.

B&W legt seinem P7 eine sehr schöne Tasche aus Leder bei.
Foto: Thomas Bergbold

Für den Transport legt B&W wieder die gleiche noble Ledertasche wie schon beim normalen P7 bei. Für den Akku, der in der Praxis auch die angegebenen 17 Stunden durchhält, steht ein Micro-USB-Anschluss zur Verfügung. Natürlich wird ein passendes Kabel mitgeliefert ebenso wie ein Klinkenkabel, wenn man einmal kein Bluetooth nutzen möchte .

Empfehlung

Wenn man sich den Kopfhörer eines renommierten Herstellers wie Bowers & Wilkens näher betrachtet, dann hat man bestimmte Vorstellungen: Feinste Materialauswahl, tadellose Verarbeitung und einen exzellenten Klang. In allen diesen Punkten kann der P7 Wireless überzeugen. Das verwundert eigentlich auch nicht. Denn er ist "einfach" nur ein P7 ohne Kabel, hat also dessen hervorragende Gene geerbt. Dass es aber im Grunde nicht so einfach ist, zeigen unsere Tests immer wieder. Die klanglich abgespeckte Bluetooth-Übertragung enttäuscht oft gerade am iPhone. Dass dies nicht sein muss, beweist Bowers & Wilkins mit dem P7 Wireless. Hat uns die Wireless Variante des P5 nicht voll überzeugen können, verhält es sich beim P7 anders.

Den P7 Wireless zieht man gerne auf, nicht nur wegen seines feinen Leders, sondern auch wegen des feinen Klangs. Die Hochtonauflösung überzeugt bei fast jedem Musikgenre, was sicher an der Unterstützung des hochwertigen AAC-Codec via Bluetooth liegt. Der Bass ist wie schon bei der kabelgebundenen Variante ohne Tadel. Für einen Aufpreis von 50,- € gegenüber dem normalen P7 ein faires Angebot.

P7 Wireless

Hersteller:

Bowers & Wilkens

Preis:

399,- €

Note:

1,1 sehr gut

Alternativen:

Beoplay H7

Vorteile:

exzellenter Klang und Verarbeitung, sehr guter Lieferumfang

Negativ:

mitgeliefertes Klinkenkabel ohne Fernbedienung, Akku nicht wechselbar

Bowers & Wilkins P5 Wireless

Das klare Design zieht sich bei Bowers & Wilkins durch die ganze Kopfhörerlinie. Schlichtes Schwarz und glänzendes Aluminium sorgen für eine filigrane Formensprache und das weiche neuseeländische Schafsleder wurde fast schon verschwenderisch eingesetzt.

Große Tasten für Wiedergabe/Pause und Lautstärke von Musik sind am rechten Ohrhörer angebracht und geben keine Rätsel auf. Zwei geregelte Mikrofone sind für das Telefonieren verbaut.

Der Akku hält im Test rund 18 Stunden durch, ein guter Wert für einen so kompakten Kopfhörer . Ein Kopfhörerkabel liegt selbstverständlich bei, das bei leerem Akku fortgesetzten Musikgenuss erlaubt. Geladen wird der Akku wie üblich über eine Micro-USB Buchse, ein passendes Kabel ist im Lieferumfang enthalten. Ebenso ist eine seidige Transporttasche dabei. Nicht nur bei deren Gestaltung Design hat Bowers & Wilkins mit gedacht, ein kräftiger Magnetverschluss hält den Deckel zuverlässig geschlossen und eine kleine Innentasche nimmt sowohl das Audio- als auch das Ladekabel auf. Da sich die Ohrhörer klappen lassen, ist das komplette Paket somit schön platzsparend flach.

Für einen Bluetooth-Kopfhörer erfreulich stressfrei und angenehm, gefällt der P5 Wireless von Elektronik über Rock bis Jazz.
Foto: Bowers & Wilkins

Das Schafsleder ist wunderbar weich und fühlt sich auf der Haut angenehm an. Das ist gerade bei einem ohraufliegenden Modell wie dem P5 wichtig. Das weiche Material hat aber auch einen Nachteil: Es rutscht leicht. Und so kann es passieren, dass der Kopfhörer bei Bewegungen oder dem Nach-vorne-Beugen vom Kopf verrückt.

Feine Technik, schöner Klang

Technisch geizt Bowers & Wilkins beim P5 nicht, so ist neben Bluetooth V4.1 auch der hochwertige Übertragungsstandard aptX mit an Bord. Schade nur, dass iPhone-Nutzer hiervon keinen Nutzen ziehen können.

Die 40-Millimeter-Chassis bieten die Voraussetzung für einen guten Klang. Und das ist auch eine der Stärken des kleinen Kopfhörers. Er möchte keine Party machen und auch nicht mit einem übertriebenen Soundtuning einen viel größeren Kopfhörer vortäuschen.

So klingt er für einen Bluetooth-Kopfhörer erstaunlich entspannt und rund. Ebenso wie auch sein verkabelter Bruder. Diese Eigenschaft empfiehlt ihn für eine große Bandbreite an Musikgenres. Ob das der Jazz-Saxophonist Kenny G ist oder die tolle Stimme von Malia. Die recht neutrale Abstimmung zeichnet sich durch eine stressfreie Reproduktion aus. Die Kombination aus Elektronik und Jazz-Stimme wie bei dem Album Convergence von Boris Blank und Malia gefällt besonders gut. Geht es um die Wiedergabe hoher Stimmen, fehlt es dem P5 Wireless ein wenig an Klarheit. Diese bringt erst die Kabelverbindung. Elektronische Beats wie bei New Orders letzten Album Music Complete sind präsent und nicht übertrieben - das macht Spaß.

Geladen wird der Akku wie üblich über eine Micro-USB Buchse, ein passendes Kabel ist im Lieferumfang enthalten.
Foto: Bowers & Wilkins

Fazit

An austauschbare Ohrpolster hat Bowers & Wilkins bei seiner Konstruktion gedacht und technisch auch die hochwertige Übertragung mit aptX integriert. Leider ist der Akku nicht vom Anwender zu wechseln, was der P5 Wireless mit fast allen Mitbewerbern gemein hat.

Auch wenn wir als iPhone-Nutzer noch auf aptX verzichten müssen, ist der Klang mehr als respektabel. Für einen Bluetooth-Kopfhörer erfreulich stressfrei und angenehm, gefällt der P5 Wireless von Elektronik über Rock bis Jazz. Das bringen wenige Bluetooth-Kopfhörer so locker hin. Für den Preis kann man das natürlich auch erwarten und so enttäuscht der P5 Wireless auch nicht, sondern erfüllt die in ihn gesetzten Erwartungen.

P5 Wireless

Hersteller:

Bowers & Wilkins

Preis:

€ 399

Note:

1,5 gut

Vorzüge:

sehr guter ausgewogener Klang, hochwertige Verarbeitung und Materialien

Nachteile:

rutscht bei starken Bewegungen vom Kopf, hoher Preis

Edler Kopfhörer mit sattem Klang: Beoplay H7

Im eleganten Design der Familienmitglieder H8 und H6 kommt auch das neue Mitglied der Beoplay-Familie H7 daher. Wie nicht anders zu erwarten, überzeugen Material und Verarbeitung. Das Leder ist wunderbar weich und sehr angenehm beim Tragen. Deutliche Kennzeichnung für links und rechts in den Ohrhörern unterbinden jeden Zweifel, wie herum der Kopfhörer aufzusetzen ist.

Der Beoplay H7 macht einen eleganten Eindruck und überzeugt nicht nur durch sein Design, sondern auch seiner Passform und dem exzellenten Klang.
Foto: Bang & Olufsen

Vor dem ersten Einsatz ist das Akkuladen angesagt. Hier kommt der einzige Haken an dem Bluetooth-Kopfhörer von Bang & Olufsen : Die Klappe zum Akkufach. Die Tatsache, dass der Akku austauschbar ist, ist zunächst positiv hervor zu heben, doch die Mechanik der Verriegelung ist ein Fingernagelkiller. Das passt nicht zum sonst feinen Auftritt des Kopfhörers . Gut, dass man an das Akkufach nur vor dem ersten Einsatz ran muss. Die Verbindung zu einem Netzteil - wie die meisten Hersteller liefert auch B&O keines mit - erfolgt über ein sehr kurzes USB-Kabel mit Micro-USB-Anschluss. Das ist praktisch, sollte man mal das Kabel verlegen, bekommt man überall Ersatz. Bang & Olufsen gibt eine Laufzeit von mindestens 20 Stunden an. In unserem Test sind wir auf über 30 Stunden gekommen, das ist toll. Ebenso hervorzuheben ist die Akkuanzeige neben dem Bluetoothsymbol im iPhone. Das ist besser als die LED am Ohrhörer, die erst kurz vor Schluss das nahe Ende anzeigt. Der On/Off-Schalter rastet deutlich ein und auch an einen Klinkenanschluss hat Bang & Olufsen gedacht, so dass der Musikgenuss auch ohne Strom möglich ist.

Für den Transport kann man die Ohrhörer klappen. So macht sich der H7 schlank und passt gut in eine Tasche.
Foto: Bang & Olufsen

Zur Steuerung bedient sich Bang & Olufsen jetzt auch einer berührungsempfindlichen Oberfläche. So ist ein Tippen für die Wiedergabesteuerung, ein Wischen für die Tracksteuerung (vor bzw. zurück) zuständig und eine kreisförmige Bewegung ändert die Lautstärke.

Der spannendste Punkt an einem Kopfhörer ist natürlich der Klang. Die Erwartungen an die Edelmarke Bang & Olufsen sind besonders hoch. Und so überrascht es nicht, das sich der H7 wunderbar in die Familie zwischen den Geschwistern H6 und H8 in deren Mitte einreiht. Im besten Sinne neutral, weiß der H7 in jedem Musikgenre zu überzeugen. Ob das jetzt die volle Stimme von Adele ist oder knackiger Elektrobeat der Kultband Massive Attack. Die Stimmenrepoduktion gehört mit zum Besten, was man von Bluetooth-Kopfhörern zu hören bekommt. Lieber Jazz mit Kontrabass und Trompete? Kein Problem für den H7, das klingt kräftig und macht Spaß. So singt George Michael locker seine Jazz-Nummern und Til Brönners Trompete umschmeichelt den Hörer.

Fazit

Wenn feinstes Leder auf anspruchsvolle Ohren trifft, freut sich der Musikliebhaber. Und so gibt es wenig zu mäkeln. Die Touch-Bedienung funktioniert gar nicht so schlecht und an die Lautstärkeänderung durch Kreisbewegung gewöhnt man sich schnell. Der sehr harmonische Klang ist eine Wohltat in der Menge der gesoundeten Bluetooth-Kopfhörer. Adele mit ihrer vollen Stimme nimmt einen förmlich ein und wenn man nach so viel Soul mal einen ordentlichen Beat braucht, rockt einen auch Placebo durch das Wintertief. Das ist absolute Spitzenklasse bei Bluetooth-Kopfhörern. Mit Kabel spielt der H7 natürlich ein wenig gelöster auf. Erkauft werden diese Qualitäten durch einen recht hohen Preis.

Beoplay H7

Hersteller:

Bang & Olufsen http://www.beoplay.com

Preis:

€ 450

Note:

1,3 sehr gut

Vorzüge:

exzellenter Klang, universell für viele Musikgenre, Touch-Bedienung, sehr guter Akku

Nachteile:

kratziger Stoff am Kopfbügel, hoher Preis

Sennheiser Momentum Wireless: Dicht gegen Umgebungsgeräusche

Der Momentum Wireless ist aber nicht einfach nur ein Bluetooth-Kopfhörer, sondern bietet auch gleichzeitig eine aktive Geräuschunterdrückung. Natürlich darf ein Kabelanschluss nicht fehlen und wie es sich für einen Reisekopfhörer gehört, ist eine ordentliche Transportbox mit dabei. Wie seine Geschwister lassen sich die Ohrhörer einklappen, was das Packmaß angenehm reduziert.

Der Momentum Wireless lässt sich zusammenklappen und wird durch die schöne Transporttasche gut geschützt.
Foto: Sennheiser

Der Tragekomfort ist dank großer, an die Kopfform angepasster Lederpolster sehr angenehm. Die Rechts-Links-Markierung könnte sich etwas besser abheben, damit man auch im Schummerlicht den Kopfhörer richtig herum aufsetzt. Auf dem rechten Ohrhörer sind die Bedienelemente so untergebracht, dass man sie mit dem Daumen erreichen kann. Der Hauptschalter ist vor versehentlichem Betätigen geschützt. Die Wiedergabesteuerung ist mit einem deutlich hervorstehenden Schalter gelöst, der ähnlich wie ein Joystick zu bedienen ist. Drücken bedeutet Start/Stop und nach oben oder unten schieben ändert die Lautstärke. Das ist zwar nicht so sexy wie eine berührungsempfindliche Oberfläche, erfüllt aber seinen Zweck.

Der eingebaute Akku ist mit einer Laufzeit von rund 24 Stunden angenehm leistungsfähig und eine Micro-USB Buchse nimmt jedes beliebige Kabel als Ladekabel auf. Ist der Strom mal aufgebraucht, läuft der Momentum mit dem mitgelieferten Kabel einfach weiter. Interessant an dieser Option ist nicht die Tatsache, dass das mitgelieferte Kabel keine Steuerungstasten besitzt. Toll ist, dass das iPhone-Kabel des normalen Momentum mit seinen Steuerungstasten wie gewohnt auch am Wireless funktioniert. iPhone-Besitzer können sich dieses Kabel als Ersatzteil besorgen.

Sennheiser Momentum Wireless lässt kaum Umgebungsgeräusche durch

Die aktive Geräuschunterdrückung arbeitet sehr effektiv, in Verbindung mit den dicht am Kopf abschließenden Ohrpolstern werden so alle Arten von Geräuschen abgeschirmt wie allgemeine Umgebungsgeräusche, Menschenstimmen, aber auch Verkehrsgeräusche von Transportmitteln und auch dem Straßenverkehr. Letzteres sollte man sich ganz speziell als aktiver Verkehrsteilnehmer in Erinnerung rufen denn so hört man als Fußgänger auch keine Fahrzeuge mehr.

Für einen Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung spielt der Momentum erstaunlich locker und frei. Ein nicht übertriebener Bass sorgt für einen guten Grundton, der sich gerade bei Vocal-Jazz wie dem von Melody Gardot angenehm bemerkbar macht. Trotzdem hüllt sich die Stimme nicht in einen elektronischen Vorhang, wie man das so oft bei den Mitbewerbern hört. Die angenehme Klangabstimmung macht ihn zu einem Klang-Highlight unter den Noise-Canceling-Kopfhörern.

Was nicht nachvollziehbar ist, ist die Tatsache, dass die aktive Geräuschunterdrückung nicht abschaltbar ist. Das ist sehr schade, denn diese elektronische Schaltung nimmt auch Einfluss auf den Klang. Und klanglich hat der Momentum Potential, das merkt man deutlich bei Verwendung des Audiokabels. Locker und beschwingt zeigen die Membranen nun, was in ihnen steckt. Ein schön differenziertes Klangbild macht nicht nur bei der rauchigen Trompete von Til Brönner Freude, sondern auch bei den rockigen Gitarren von Placebo. Die harten Beats, die bei so manchem Mitbewerber das Trommelfell herausfordern, sucht man beim Momentum vergebens. Hier ist mehr Natürlichkeit und nicht Übertreibung angesagt.

Fazit

Ein wenig hätte Sennheiser schon auf die Mitbewerber schielen können. Eine App für die Klangeinstellung wäre ein schönes Gimmick. Aber gerade weil der Momentum keinen Equalizer einsetzt, ist ein ausgeglichener und lockerer Klang extrem wichtig. Und hier punktet der Momentum gegenüber vielen Mitbewerbern. Sein größtes Manko ist, dass man die aktive Geräuschunterdrückung nicht abschalten kann. Denn in der Regel klingen die Kopfhörer mit deaktivierter Geräuschunterdrückung besser. Sie spielen freier, gelöster mit mehr Präzision auf. Dass die Momentum-Reihe das Potential hat, beweist die Over-Ear-Schwester. So ist der Momentum Wireless ein gut sitzender Kopfhörer mit einer effektiven Geräuschunterdrückung und für einen solchen Kopfhörer auch einem sehr guten Klang. Alternative mit Oberklassefeatures: JBL Everest Elite 700

Momentum Wireless

Hersteller

Sennheiser

Preis:

€ 449

Note:

1,7

Vorzüge:

sehr guter ausgeglichener Klang, lange Akkulaufzeit

Nachteile

Akku nicht wechselbar, Geräuschunterdrückung nicht abschaltbar

JBL Everest Elite 700: Aktive Geräuschreduzierung der Oberklasse

Als letztes Modell der neuen Everest-Serie kommt jetzt das Spitzenmodell Elite 700 auf den Markt. Mit aktiver Geräuschreduzierung (Noise Canceling) und App-Steuerung bietet der Bluetooth-Kopfhörer alles, was derzeit vom Kunden als Maximum erwartet wird.

Neben Schwarz ist der Elite 700 auch in modernem Weiß zu haben: Die sehr gut geformten Ohrhörer sorgen für einen guten Tragekomfort und die klassischen Steuerungstasten sind nahezu selbsterklärend und blind zu bedienen.
Foto: JBL

Auf eine berührungsempfindliche Oberfläche zur Touch-Steuerung hat JBL bewusst verzichtet und setzt auf eindeutig zu unterscheidende klassische Knöpfe. Auf dem rechten Ohrhörer sitzt die Taste für Ein/Aus und eine programmierbare Taste für zwei Funktionen: Aktive Geräuschunterdrückung Ein/Aus oder Steuerung der Umgebungsgeräusche.

Die Steuerung der Umgebungsgeräusche ist eine sehr praktische Option und sorgt dafür, dass man trotz Abschottung durch die aktive Geräuschunterdrückung noch einige Umgebungsgeräusche wahrnehmen kann. Mit dem Taster ist dies in zwei Stufen (hoch und niedrig) und über die Smartphone App in drei Stufen einzustellen. Eine englische Frauenstimme bestätigt die Eingabe, somit herrscht immer Klarheit. Eine sehr gute Idee, die die komplette Bedienung vereinfacht. Drei LEDs zeigen an, ob der Kopfhörer und die Umgebungsgeräuschaktivierung eingeschaltet sind sowie den Ladezustand des Akkus.

Auf dem linken Ohrhörer sind die Steuerungstasten angebracht. Lauter und Leiser sind am Rand und in der Kuhle findet sich die Wiedergabesteuerung. Das ist von vielen anderen Kopfhörern bekannt und bedarf keiner weiteren Erklärung.

Wobei man sich eine gute Bedienungsanleitung durchaus statt der beiliegenden Kurzanleitung wünschen würde. Zwar beschreibt sie kurz und knapp, wie man die Tasten bedient, was aber genau die Umgebungsgeräuschesteuerung und was TrueNote machen, wird nicht verraten. Selbst auf der Website des Herstellers ist das nur sehr kurz ausgeführt. Die TrueNote Auto Sound Calibration soll den Klang individuell auf den Hörer kalibrieren können, aber wie?

Leider etwas schwer geraten

Damit der Kopfhörer gut sitzt, sind die Ohrpolster an die Kopfform angepasst. Das macht sich nicht nur positiv beim Tragekomfort, sondern auch bei der passiven Geräuschreduzierung bemerkbar. Leider ist der Kopfhörer mit 305 Gramm etwas schwer geraten.

Mitgeliefert wird ein Audiokabel für den Fall, dass der Akku aufgegeben hat, ein Ladekabel mit Mini-USB und eine Transporttasche aus Stoff. Der Transporttasche fehlen leider Möglichkeiten zum Verstauen der Kabel. So können sie beim Öffnen herausfallen und verloren gehen. Dafür ist die Transportasche gepolstert und da die Ohrhörer sich für den Transport klappen lassen, ist das Ganze noch recht kompakt zu verstauen.

Die Smartphone App Headphones von JBL dient zum komfortablen Einstellen der Elite 700. Neben der schon erwähnten Einstellung der programmierbaren Taste für die aktive Geräuschunterdrückung oder Umgebungsgeräuschesteuerung lässt sich hierüber auch die aktive Geräuschunterdrückung ein- bzw. ausschalten, die TrueNote-Kalibrierung starten oder einen Equalizer aktivieren. Der Equalizer besitzt drei Presets für Jazz, Vocals und Bass, lässt sich aber auch über zehn Bänder individuell einstellen. Praktischerweise kann man eigene Presets erstellen.

Eine gute Bedienbarkeit ist natürlich bei einem so technisierten Produkt wie einem Bluetooth-Kopfhörer sehr wichtig, der Klang vervollständigt den Spaß beim Musikhören. Was beim Elite 700 sofort auffällt, ist die hohe Lautstärke, mit der der Kopfhörer aufwarten kann. Wie bei der Baugröße nicht anders zu erwarten, ist der Bass recht kräftig, für manche Musik, zum Beispiel Vocal Jazz, fast zu kräftig. Im ersten Hördurchgang mit aktiver Geräuschunterdrückung fällt auf, dass der Bass nicht sehr präzise ist. Zarte Frauenstimmen und feine Streicher gehen etwas unter. Bei Electronic liegt dieser Punkt nicht der Fokus, da muss der Bass einen nach vorne treiben. Und das macht der Elite 700 definitiv. Bei New Order oder Massive Attack kommt da so richtig Freude auf.

Der magische Schalter für den Klangturbo ist die Deaktivierung der aktiven Geräuschunterdrückung. Kaum gedrückt, wird die Bühne weiter und das Klangbild klarer. Das ist, wie wenn man einen Vorhang zur Seite zieht. Wesentlich leichter und beschwingter, so lassen sich auch zarte Frauenstimmen genießen. Das ist gutes Oberklasseniveau.

Fazit

Das neue Topmodell Everest Elite 700 von JBL bietet standesgemäße Oberklassefeatures wie aktive Geräuschreduzierung und einstellbare Klangoptimierung via Smartphone App. Bei dem recht hohen Gewicht hätte man mit einer längeren Akkulaufzeit als die rund 20 Stunden im Test rechnen können. Der Klang ist mit aktiver Geräuschreduzierung kräftig und eindeutig ein Fall für elektronische Musik. Zarte Klänge und feine Differenzierungen werden hier nieder gemacht, das ist aber ein allgemeines Problem von Kopfhörern mit aktiver Geräuschunterdrückung. Trotzdem gehört der Elite 700 eindeutig zu den besseren Klangkünstlern unter den Kopfhörern mit aktiver Geräuschreduzierung, auch wenn ein permanentes Rauschen gerade in leisen Musikpassagen deutlich auffällt. Eindeutig besser klingt er natürlich mit deaktivierter Schaltung. Viel freier kommt da wesentlich mehr Freude auf. Auch wenn hier zarte Frauenstimmen und akustische Instrumente besser zur Geltung kommen, bleibt der Elite 700 ein Kopfhörer für elektronische Musik. Lästig ist die Tatsache, dass bei jedem Einschalten automatisch die aktive Geräuschunterdrückung aktiviert wird. Den Zustand beim Ausschalten merkt sich der Elite 700 leider nicht.

JBL Everest Elite 700

Hersteller:

JBL

Preis:

€ 279

Note:

2,0

Vorzüge

Guter Klang, effektive Geräuschunterdrückung, übersichtliche App mit gutem Funktionionsumfang, gute Akkulaufzeit

Nachteile:

Akku nicht wechselbar, hohes Gewicht

Parrot Zik 3: Innovativ, aber nicht perfekt

Stilvoll kommt der neue Zik 3 daher. Sein Kleid mit der genarbten Oberfläche gibt es in sieben Varianten, unser schwarzes Testmuster erinnert an Krokoleder. Am tollen Design hat sich auch in der dritten Generation nichts geändert, Philippe Starck hat hier einfach ein sehr schönes Stück abgeliefert. An der bewährten Bedienung über die Touch-Oberfläche hat sich auch nichts geändert. Warum auch - wir kennen kaum einen Kopfhörer, der so perfekt auf Berührung reagiert. Ebenso überzeugend ist die aktive Geräuschunterdrückung. Vier Mikrofone zeichnen die Außengeräusche auf und eine ausgeklügelte Schaltung sorgt für eine sehr gute Unterdrückung. Der Lohn ist eine himmlische Ruhe im Flugzeug.

Die genarbte Oberfläche erinnert an Krokodilleder und gibt dem Zik 3 einen eigenständigen Look.
Foto: Parrot

Parrot Zik 3 bietet hohen Tragekomfort

Der Tragekomfort ist auch Dank des feinen Leders am Ohrhörer gut und am Sitz gibt es wenig zu kritisieren. Nur die Markierung für links und rechts könnte deutlicher sein. Schon ohne aktive Geräuschunterdrückung werden die Umgebungsgeräusche sehr gut abgeschottet.

Zusammen mit dem Kopfhörer liegen in der Box ein USB-Ladekabel - ein Netzteil legt Parrot leider nicht bei - ein Audiokabel mit Klinkeanschluss, eine deutschsprachige Anleitung und ein Stoffbeutel für den Transport. Da der Zik 3 ein idealer Reisekopfhörer ist, hätte es ruhig eine stabile Box sein dürfen.

Unterwegs ist ein leistungsfähiger Akku besonders wichtig. Bei normaler Nutzung hält er im Test rund sieben Stunden durch. Für seinen stromsparenden Reisemodus gibt Parrot 18 Stunden an. Richtig schnell leert er sich jedoch zum Beispiel mit aktivierter Geräuschunterdrückung und Equalizer. Nach rund anderthalb Stunden Flug war die Akkukapazität schon um 25 Prozent dezimiert. Gut, dass man den Akku wechseln kann. So übersteht man mit Ersatzakku auch einen Atlantikflug.

Sehr gute App für den Zik 3

Sehr gut ist die Smartphone App: Eine große Akkustand-Anzeige begrüßt einen und der Equalizer begeistert mit seiner einfachen Nutzung. Lieber mehr in Richtung Pop, Club oder Deep - das wählt man einfach mit einem Fingerwischen auf einer Grafik. Und da man das Ergebnis direkt hört, kann man sich kaum "verwischen". Freunden eines Equalizers kann auch geholfen werden. Die Ausgangssignalfrequenz ist voll mit dem 5-Band-Pro-Equalizer parametrierbar. Und on Top gibt es noch eine Raumsimulation von Silent Room bis Concert Hall.

Sehr gute App für den Zik 3

Wer normalerweise Musik am liebsten ohne ein solches Hilfsmittel genießt, muss sich darauf einlassen, denn beim Zik 3 geht es leider nicht ohne. Die Musik wirkt wie mit einer angezogenen Handbremse, es kommt kein Spaß auf. Hier hätte Parrot bei seiner dritten Auflage ruhig Hand anlegen können. Wenn Parrot uns schon so schöne Werkzeuge in ihrer App mitgibt - eine App für die Apple Watch gibt es auch - dann nutzen wir sie auch. Und siehe da, der Klang wirkt wie befreit, kräftig zupackend - so macht gerade elektronische Musik Spaß.

Pop, Rock, da geht es gut zur Sache, ganz anders bei Musik mit akustischen Instrumenten und sehr differenzierten Stimmen. Wenn eine feine Hochtonauflösung gefordert ist, ist der Zik 3 überfordert. Es fehlt hier etwas die Durchhörbarkeit und Präzision. Der Betrieb am Kabel ist eine Enttäuschung. Während gerade hier viele Bluetooth-Kopfhörer viel gelöster aufspielen, ist dieser sehr leise und nur für den Notfall gedacht.

Fazit

Eigentlich ist der Zik 3 ein innovativer Kopfhörer, die Touch-Bedienung funktioniert so gut wie bei kaum einem Mitbewerber und auch die ausgeklügelte App sucht ihresgleichen. Der Teufel liegt hier im Detail: Die Lautstärkeeinstellung ist nicht mit dem iPhone gekoppelt und der Deckel über dem Akkufach fällt schon bei einem Sturz auf dem Boden ab. Schlecht, wenn das auf einer Reise passiert. Klanglich kann er auch nicht mehr ganz mit den starken Mitbewerbern mithalten. Ohne Klangaufpolierer ist er eher müde und lustlos. Erst der Equalizer holt hier mehr Power raus. Diese Möglichkeiten sind einfach klasse. Überzeugen kann er vor allem bei der Geräuschunterdrückung und zwar nicht nur bei der Effektivität, sondern auch bei den Einstellmöglichkeiten. Welcher Mitbewerber kann die Stärke schon in zwei Stufen einstellen und über einen Streetmode auch Außengeräusche einblenden?

Parrot Zik 3

Hersteller

Parrot

Preis:

€ 350

Note:

2,0 gut

Vorzüge

sehr gute App, automatische Pause bei Abnehmen des Kopfhörers, sehr guter NC, Akku wechselbar

Nachteile

Lautstärke nicht mit dem iPhone gekoppelt, keine Akkuanzeige am iPhone, nur durchschnittlicher Klang

(Macwelt)