Softwareentwickler auf Jobsuche

Die beliebtesten Programmiersprachen

21.12.2018
Entwickler suchen am häufigsten nach Java-Jobs. Auf dem zweiten Platz liegt inzwischen die Open-Source-Programmiersprache Python mit einem Zuwachs von 36 Prozent – so eine aktuelle Auswertung der Jobsuchmaschine Indeed.de.
  • Java wird in Stellenausschreibungen am häufigsten erwähnt, gefolgt von Python und PHP.
  • Python erfreut sich unter den Softwareentwicklern immer größerer Beliebtheit.
  • München und Berlin sind die begehrtesten Städte bei Programmierern.

"(java OR spring) AND (senior -junior -werkstudent)": So sehen oft Suchanfragen von Softwareentwicklern aus. Während die meisten Jobinteressenten einfach die Berufsbezeichnung für ihre Suche verwenden, sieht das bei Softwareentwicklern anders aus. Sie kombinieren meist eine oder mehrere Programmiersprachen mit den Begriffen "Softwareentwickler", "Software Architect" oder "Full Stack Developer". Es werden lange Queries geschrieben mit "Und- sowie Oder-Verknüpfungen" und auch Stichworte ausgeschlossen. Stärker im Vordergrund stehen dabei die verwendeten Technologien, denn Entwickler suchen nach der angewandten Programmiersprache und den genutzten Frameworks.

Unter den Programmiersprachen ist Java die unangefochtene Nummer eins, allerdings scheint Python jedoch der neue Liebling zu sein.
Foto: Alexander Supertramp - shutterstock.com

Um herauszufinden, mit welchen Programmiersprachen Entwickler gern arbeiten möchten, hat Indeed Suchanfragen nach 26 verschiedenen Programmiersprachen in den Zeiträume von Juli bis September 2017 sowie Juli bis September 2018 miteinander verglichen. Das Ergebnis ist ein Ranking der beliebtesten Programmiersprachen. Java ist die unangefochtene Nummer eins. Der neue Liebling unter den Programmiersprachen scheint jedoch Python zu sein.

Von Juli bis September 2017 machten C# und PHP noch einen größeren Anteil der Suchen aus. Das hat sich jedoch innerhalb eines Jahres stark verändert: Die Suchen nach Python haben zum dritten Quartal 2018 um 36 Prozent zugenommen. Ein noch stärkeres Wachstum von 72,2 Prozent lässt sich bei Suchanfragen nach Python beobachten, wenn man den monatlichen Trend von Mai 2017 bis September 2018 untersucht. Es zeigt sich, dass Jobs wie "Python Developer" und "Data Scientist" ganz hoch im Kurs stehen. Suchanfragen nach SQL (+9,4 Prozent), C++ (+6,4 Prozent), C# (+4 Prozent) und Javascript (2,5 Prozent) haben ebenfalls zugenommen. Der größte Verlierer ist Matlab mit fast einem Fünftel weniger Suchanfragen (-17,2 Prozent). Die Beliebtheit von Programmiersprachen bei Jobsuchenden deckt sich mit dem Interesse von Arbeitgebern an Spezialisten. Java wird am häufigsten in Stellenausschreibungen erwähnt, gefolgt von Python und PHP.

Foto: Indeed.de

Bayern und Berlin am beliebtesten

Indeed hat auch untersucht, in welchen Bundesländern und Städten Softwareentwickler gern arbeiten würden. Im Zeitraum Januar 2018 bis Ende September 2018 gab es die meisten Suchanfragen nach Programmiersprachen in Bayern (20,7 Prozent), gefolgt von Berlin (19,9 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (17,9 Prozent). 61 Prozent der Suchanfragen nach Programmiersprachen in Bayern führen nach München. Neben Berlin und München waren deutschlandweit auch Hamburg (6,7 Prozent) und Frankfurt am Main (6,1 Prozent) besonders gefragt.

Es gibt eine weitere Ebene, auf der sich Softwareentwickler bei der Jobsuche von anderen Berufen unterscheiden, nämlich bei der Wahl des zur Jobsuche genutzten Endgeräts. 60,1 Prozent aller Suchanfragen auf Indeed.de von Januar 2018 bis Ende September 2018 kamen von einem Smartphone oder Tablet. Andere Jobinteressenten nutzen hingegen nur in 35,4 Prozent der Fälle ein mobiles Endgerät.

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"Analysen zeigen, dass Jobsuchende vor allem unter der Woche während der üblichen Arbeitszeiten nach einer neuen Stelle Ausschau halten", so Indeed-Analystin Annina Hering. Eine weitere Beobachtung: Entwickler suchen weniger nach der Berufsbezeichnung als nach den Programmiersprachen selbst. Und selbst für die Jobsuche programmieren sie: "So werden lange Queries mit Und- sowie Oder-Verknüpfungen geschrieben und auch Stichworte ausgeschlossen", weiß Hering. Das sei mit einer Tastatur komfortabler als auf dem Handydisplay.