Server im Test

Dell PowerEdge T710 mit Xeon 5500

24.09.2009 von Bernhard Haluschak
Der Tower-Server Dell PowerEdge T710 ist mit Intels jüngsten Quad-Core-CPUs vom Typ Xeon 5500 ausgestattet. Im Test erhält er gute Noten in Sachen Performance und Energieeffizienz.

Zu den entscheidenden Kriterien bei der Server-Auswahl gehören neben Rechenleistung und Energieeeffizienz auch die Möglichkeiten für eine einfache Verwaltung. Für mehr Effizienz von schwach ausgelasteten Servern sorgen inzwischen Techniken zur Virtualisierung, wie sie etwa VMware, Microsoft oder Citrix anbieten.

Im Test der CW-Schwersterpublikation TecChannel.de musste der Tower-Server Dell PowerEdge T710 unter Beweis stellen, ob er sich gegen Konkurrenzsysteme behaupten kann. Auf dem Prüfstand stand die Leistungsfähigkeit eines aktuellen Zwei-Sockel-Systems mit zwei 2,53 GHz schnellen Quad-Core-Xeon-CPUs. Dell adressiert mit dem PowerEdge T710 vor allem mittelständische Unternehmen, die ihre Netzwerkinfrastruktur-Anwendungen konsolidieren wollen. Geprüft wurden die Installation, Erweiterbarkeit, Handhabung, Verwaltung, Support und Performance.

Bildergalerie: Details zum Dell PowerEdge T710
Dell PowerEdge T710
Die Frontseite des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Die Frontseite des Tower-Servers ohne Frontdeckel.
Dell PowerEdge T710
Die Status-Anzeige an der Front des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Die offene Seitenansicht des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Das Storage-System des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Die Slot-Erweiterungen des Servers.
Dell PowerEdge T710
Das SD-Karten-Modul am Storagekäfig des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Die Speicher-Slots und die CPUs des Testkandidaten.
Dell PowerEdge T710
Die CPUs im Server lassen sich ohne Werkzeug wechseln.
Dell PowerEdge T710
Die Rückseite des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Der Server bietet ausreichend Anschlussmöglichkeiten für weitere Komponenten.
Dell PowerEdge T710
Das VFlash-Modul an der Rückseite des Dell-Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Insgesamt sorgen vier Lüfter für eine ausreichende Kühlung im Inneren des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Die CPU-Konfiguration des Server-BIOS.
Dell PowerEdge T710
Das Boot-Menü des Server-BIOS.
Dell PowerEdge T710
Der Unified Server Configurator im BIOS des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Das Platform Update des Unified Server Configurator im BIOS des Tower-Servers.
Dell PowerEdge T710
Das Server Summary der Dell OpenManage-Software.
Dell PowerEdge T710
Systemzusammenfassung des Integrated Dell Remote Access Controllers iDRAC.
Dell PowerEdge T710
Treiberübersicht auf der Delll-DVD System Service und Diagnostics Tools.
Dell PowerEdge T710
Benchmark CPU2006 64 Bit mit Ergebnissen für SPECfp_rate_base2006 unter Windows Server 2008 Enterprise x64.
Dell PowerEdge T710
Benchmark CPU2006 64 Bit mit Ergebnissen für SPECint_rate_base2006 unter Windows Server 2008 Enterprise x64.
Dell PowerEdge T710
Benchmark SPECpower_ssj2008 zur Ermittelung der Java-Performance bei 100 Prozent unter Windows Server 2008 Enterprise x64.
Dell PowerEdge T710
Benchmark SPECpower_ssj2008 zur Ermittelung der Performance pro Watt (Overall)unter Windows Server 2008 Enterprise x64.
Dell PowerEdge T710
Benchmark SPECpower_ssj2008 zur Ermittelung des Energieverbrauchs beii Volllast unter Windows Server 2008 Enterprise x64.
Dell PowerEdge T710
Benchmark SPECpower_ssj2008 zur Ermittelung des Energieverbrauchs im Leerlauf unter Windows Server 2008 Enterprise x64.
Dell PowerEdge T710
Die Frontseite des Tower-Servers. (Quelle: Dell)
Dell PowerEdge T710
Die Frontseite des Tower-Servers in der Schrägperspektive. (Quelle: Dell)
Dell PowerEdge T710
Die offene Seitenansicht des Tower-Servers. (Quelle: Dell)
Dell PowerEdge T710
Die offene Seitenansicht des Tower-Servers in der Schrägperspektive. (Quelle: Dell)
Dell PowerEdge T710
Die Rückseite des Tower-Servers. (Quelle: Dell)
Dell PowerEdge T710
Die Rückseite des Tower-Servers in der Schrägperspektive. (Quelle: Dell)

Dell PowerEdge T710

Den Tower-Server PowerEdge T710 entwickelte Dell speziell für den Einsatz in mittlständischen Firmen und Großunternehmen. Laut Hersteller bietet das System eine hohe Performance und Skalierbarkeit und ist besonders für Server-Konsolidierungs- und -Virtualisierungsaufgaben geeignet.

Tower-Power: Das System PowerEdge T710 ist mit aktueller Server-Technologie ausgestattet.

Das zirka 35 kg schwere Tower-Gerät mit den Abmessungen 21,8 x 73,2 x 46,6 cm (B x T x H) lässt sich mit den optionalen Gleitschienen schnell und problemlos als 5-HE-Rack-Server einsetzen. Die nötige Rechen-Power bezieht das System aus zwei Quad-Core-Xeon-Prozessoren E5540 (2,53 GHz) mit 8 MByte L3-Cache (Nehalem) und 5,85 GT/s QPI, einschließlich 5520-Chipsatz (Tylersburg-EP) und 12 GByte Hauptspeicher. Die sechs 2048 MByte großen Dual-Rank-DIMM-Module arbeiten mit 1066 MHz effektiver Taktfrequenz nach dem DDR3-Standard inklusive ECC-Funktionalität. Zusätzlich bietet der Server mit der Memory-Mirroring-Funktion eine erhöhte Ausfallsicherheit des Hauptspeichers.

Quattro-Antrieb: In dem Tower-Server (5HE) PowerEdge T710 arbeiten zwei Quad-Core-Xeon-Prozessoren mit 2,53 GHz Taktfrequenz.

Für Steckkarten stellt der Tower-Server jeweils einen PCI-Express-x16- und einen PCI-Express-x4-Slot sowie vier PCI-x8-Slots zur Verfügung. In einem weiteren PCIe-Slot steckt ein SAS-RAID-Adapter (PERC 6/i). Für die Integration in ein Netzwerk stattet der Hersteller das System mit zwei integrierten Dual-Gigabit-Ethernet-Controllern (Broadcom BMC5709C) aus, die vier Ports steuern. Sie unterstützen die Funktionen Load-Balancing und Failover, um einen schnellen und sicheren Datenaustausch über das Netzwerk zu gewährleisten.

Dedizierte Maus- und Tastaturanschlüsse bietet die Dell-Maschine nicht, dafür besitzt das System auf der Rückseite sechs USB-2.0-Ports, eine serielle Schnittstelle sowie einen VGA-Anschluss. Zusätzlich ist ein Netzwerk-Port als Remote-Management-Schnittstelle herausgeführt. Ein integrierter Matrox-G200eW-Grafik-Controller mit 8 MByte RAM übernimmt die grafische Kommunikation zum Display. Darüber hinaus besitzt der Dell-Server auf der Vorderseite einen Power-On/Off-Schalter und zwei USB-Anschlüsse. Ein Identifikationsschalter und ein Info-Display zur Fehler- und Systemanalyse runden das Angebot an Anzeige- und Bedienoptionen ab.

Kontaktfreudig: Der Dell PowerEdge T710 stellt auf der Rückseite neben Standardanschlüssen wie USB, VGA und serielle Schnittstelle zusätzlich vier Netzwerkschnittstellen und einen Management-Port übers Netzwerk zur Verfügung.

Als Laufwerk für Installationszwecke bietet der Dell-Server ein Slimline-DVD-ROM. Das Storage-Subsystem des Systems besteht aus acht 2,5-Zoll-SAS-10K-Festplatten vom Typ Seagate Savvio 10K.3 mit einer Kapazität von je 146 GByte. Dabei arbeiten die acht Festplatten in einem RAID-5-Verbund. Die Verwaltung der hotplug-fähigen HDDs übernimmt der optionale SAS-RAID-Adapter PERC 6/i mit 256 MByte batteriegepuffertem Cache von Dell.

Weitere Details

Für das Server-Management per Remote besitzt der Server den Base Management Controller iDRAC 6 Enterprise, den der Hersteller auf dem Mainboard ohne Verlust eines Steckkarten-Slots platziert. Der BMC ist mit dem Intelligent Platform Management Interface (IPMI) 2.0 kompatibel und ermöglicht die Überwachung des Servers vor, während und nach der Installation des Betriebssystems. Zusätzlich stehen dem Remote-Benutzer eine Virtual-Floppy- und eine CD-Funktionalität zur Verfügung. Sicherheits- und Authentifizierungsaufgaben lassen sich per Active Directory durchführen. Mit einer Videoüberwachungsfunktion des BMCs erhält der Administrator jederzeit Zugriff auf die Remote-Konsole – sogar während eines Neustarts.

Remote-Verwaltung: Der integrierte optionale Base Management Controller iDRAC 6/i ermöglicht die Fernverwaltung des Servers über das Netzwerk.

Die Stromversorgung des Rack-Servers übernimmt ein 1100-Watt-Netzteil. Zusätzlich ist ein Schacht für ein weiters redundantes Netzteil vorhanden. Die Kühlung des Energieversorges erfolgt über einen integrierten 40-mm-Lüfter. Eine ausreichende Kühlung der zwei CPUs erreicht der Server durch je zwei redundante 90-mm-Lüfter an der Rückwand des Systems, die die Frischluft aus dem Frontbereich ansaugen. Ein Luftführungsschacht zwischen CPU, DIMM-Speicher und den vier hinteren Lüftern sorgt für eine gezielte Wärmeabfuhr. Alle im Gerät eingesetzten Lüfter sind hotplug-fähig.

Dell offeriert den PowerEdge T710 zum Einstiegspreis von 1820 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Versand. Die Grundkonfiguration besteht aus einem Dual-Core-Xeon (E5502) mit einer Taktfrequenz von 1,86 GHz und 1 GByte Hauptspeicher sowie einer 160-GByte-SATA-Festplatte und drei Jahre Basisgarantie. Das von TecChannel getestete System kostet zirka 7223 Euro mit Mehrwertsteuer und Versand.

Quickinfo

Produkt

PowerEdge T710

Hersteller

Dell

Prozessor

2x Xeon E5540 Quad-Core 2,53 GHz 8ML3

Hauptspeicher

6x 2048 MByte DDR3-1066 ECC

Storage-Subsystem

8x 146 GByte 10K-SAS-HDDs

Steckplätze

1x PCIe-x16-Slot, 4x PCIe-x8-Slot, 1x PCIe x4-Slot, 1x Storage-Slot (PCIe x4), 1x interner USB-Port

Weitere Optionen

SAS-SATA-RAID-Adapter PERC 6/i inklusive Akku, Base Management Controller inklusive iDRAC 6 Enterprise mit VFlash, TPM1.2

Grundpreis

1820 Euro

Preis Testgerät

7223 Euro

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Preise & Händler

Erweiterbarkeit und Handhabung

Die Erweiterbarkeit des Dell PowerEdge T710 wird durch die Tower- beziehungsweise 5HE-Rack-Bauform besonders begünstigt. So bietet der Hersteller für eine individuelle Steckkartenkonfiguration insgesamt sechs freie PCIe-Slots in überwiegend voller Baulänge an. Die Steckkarten werden ohne Werkzeug über eine Hebelmechanik am Gehäuse arretiert, was lediglich etwas handwerkliches Geschick erfordert.

Montagearbeit: Der Wechsel von Steckkarten gestaltet sich im Dell-Server durch eine Hebelmechanik sehr einfach.

Im Bereich der Dual-Core-CPUs bietet Dell für den Server aktuell nur den Prozessor mit 1,86-GHz-und 4ML3 an. Weitere Dual-Core-Xeon-Varianten sind auf der Konfigurationsseite des Herstellers zurzeit nicht verfügbar. Dagegen bietet Dell Quad-Core-Server-Prozessoren von 2,0 bis 2,93 GHz in unterschiedlichen Ausführungen an. Die Preisdifferenz zwischen einer Konfiguration mit zwei 1,86-GHz-Dual-Core- (E5502) und einer mit zwei 2,93-GHz-Quad-Core-Xeon-CPUs (X5570) liegt nach der aktuellen Dell-Preisliste bei etwa 3140 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Das Wechseln der CPUs gestaltet sich relativ einfach. Allerdings muss zuvor der Luftführungsschacht entfernt werden. Die Heat-Pipeline-Kühlkörper der Prozessoren sind mit je zwei Drahthebeln auf den Prozessoren arretiert: das Öffnen gelingt nur mit ein wenig Geschick. Erst dann kann man durch Lösen der Sockelklemmen die CPUs entnehmen. Schraubarbeiten sind nicht notwendig.

Darüberhinaus bietet der Hersteller verschiedene optionale Hardware- und Software-Erweiterungen an. Diese kann der Anwender bei der Konfiguration seines Systems individuell zusammenstellen.

CPU-Wechsel: Nach dem Entfernen der Luftführungshaube kann man den Kühlkörper der CPU durch Lösen zweier Klemmfedern vom Prozessor herunternehmen. Eine Hebelmechanik entriegelt die CPU.

Die insgesamt 18 DIMM-Slots fassen maximal 144 GByte an Speicher bei Verwendung von 8-GByte-Modulen. Die Speicherriegel befinden sich unter einer Luftführung. Für die Vollbestückung mit 18 8-GByte-Dual-Rank-Modulen muss der Kunde bei Dell den stolzen Preis von zirka 13.910 Euro inklusive Mehrwertsteuer bezahlen.

Im Bereich Storage-Erweiterbarkeit sind dem System dank seines Tower-Gehäuses kaum Grenzen gesetzt. So nimmt die 2 x 8 geteilte Backplane bis zu 16 hotplug-fähige 2,5-Zoll SAS- oder SATA-Festplatten auf. Die HDDs befinden sich in einem kombinierten Kunststoff-Metall-Rahmen und sind mittels einer Hebelmechanik leicht aus dem Gehäuse herauszunehmen. Über den Status jeder einzelnen HDD informiert eine LED am Laufwerkseinschub. Zusätzlich besitzt der Tower-Server für optische und Bandlaufwerke zwei 3,5-Zoll-Einschubschächte. Unter Verwendung von 2,5-Zoll-300-GByte-Festplatten erreicht das System eine maximale Storage-Kapazität von 5,4 TByte.

Infothek: Das einzeilige Display informiert den Anwender über den Status des Servers. Zusätzlich vereinfachen zwei USB-Ports und eine ID-Taste an der Frontseite die Usability.

Für eine erste schnelle Systemdiagnose haben die Entwickler dem Server ein LCD-Display an der Vorderseite spendiert. Die einzeilige Statusanzeige mit Laufbandfunktion informiert über den Status des Servers sowie mögliche Ursachen einer Systemstörung. In einem Rack-Verbund erlaubt eine Systemidentifikationstaste inklusiver blau oder gelb blinkender Anzeige an der Frontblende und der Rückseite das Auffinden des Servers.

Installation und Verwaltung

Bei der Installation beziehungsweise Konfiguration bietet Dell nützliche Programme und Funktionen an. Mithilfe des Dell OpenManage Server Assistant lässt sich die Erstinstallation des PowerEdge T710 sehr einfach und Zeit sparend durchführen. Nach dem Starten der CD erscheint die Begrüßungsseite. Sie bietet die Auswahl zwischen einem Server-Setup, dem Anzeigen der Hardware und der Auswahl von Hilfsprogrammen wie Start-CD erstellen, Festplatten löschen oder Dienstprogrammpartition erstellen beziehungsweise Neustart.

Das Server-Setup übernimmt das Konfigurieren der RAID-Funktionalität, der Festplattenlaufwerke und des Netzwerks. Darüber hinaus fragt es interaktiv nach dem zu installierenden Betriebssystem und verlangt entsprechende Betriebssysteminformationen. In unserem Test erfolgte die Installation des Betriebssystems Windows Server 2008 x64 Enterprise unproblematisch. Alle notwendigen Treiber wurden während der Installation eingefügt, und das System war sofort einsatzbereit.

OpenManage Administrator: Das Programm übernimmt vielfältige Managementfunktionen wie die Überprüfung des Server-Funktionszustandes.

Das zentrale Verwaltungs- und Konfigurations-Tool des PowerEdge T710 bildet der Dell OpenManage Server Administrator. Nach der Installation des Programms bietet es die Möglichkeit, einzelne Dell-Systeme gemeinsam und konsistent zu überwachen, zu konfigurieren, aktualisieren und verwalten. Bei Fehlern warnt die webbasierte Anwendung per E-Mail.

Darüber hinaus bietet der Dell Server einen integrierten Lebenszyklus-Controller, um Administrationsarbeiten zu vereinfachen. Das erfolgt über eine Benutzeroberfläche, dem sogenannten Unified Server Configurator (USC), in einer Pre-OS-Umgebung. Dieser USC unterstützt den Anwender zum Beispiel bei der Systeminstallation. Systembereitstellung, Systemaktualisierungen oder Hardwarekonfiguration und -diagnose. Somit kann der Nutzer auf verschiedene CD/DVD-Medien verzichten.

iDRAC-6/i-Benutzeroberfläche: Der DRAC-Controller ermöglicht per Remote-Zugriff umfangreiche Server-Steuerungsmaßnahmen.

Weitere wichtige Instrumente der Server-Verwaltung und -Steuerung stellt der steckplatzlose optionale iDRAC-6/i-Controller zur Verfügung. Dieser wird per separater Ethernet-Management-Schnittstelle an ein vorhandenes Netzwerk angeschlossen. Die Konfiguration erfolgt im Controller-Setup während der Boot-Phase. Hier kann man die Hardware mit einer statischen IP-Adresse versehen oder automatisch mit DHCP arbeiten lassen. Nach dem Einrichten lässt sich der iDRAC-6/i-Verwaltungs-Controller per Browser mit einem werksseitigen Login und Kennwort von einem Client aus ansprechen. Die Option iDRAC-4/I erweitert die Möglichkeit zur Fernverwaltung durch fortlaufende Videoverbindungen, virtuelle Disketten-/CD-Laufwerke und die Integration von Active Directory.

Support und Lieferumfang

In Bezug auf Support-Leistungen bietet Dell eine große Anzahl von unterschiedlichen -Service- und Support-Optionen an. Dazu zählen der ProSupport-Service und die Beratungs- sowie , der Bereitstellungs- Bereitstellungs-Services. Darüber hinaus bietet Dell Unterstützung bei der zertifizierten Wiederverwertung gebrauchter Geräte und dem Recycling an und übernimmt bei Bedarf auch die komplette Betreuung des IT-Lebenszyklus.

Im ProSupport-Service bietet Dell zum Beipiel einen Installations-Service und einen Software-Support mit unterschiedlichen Optionen an. Dazu zählen etwa eine neue Betriebssystem- oder Hardwareinstallation und diverse Softwarelösungen;. Zusätzlich kann der Anwender auch spezielle Vor-Ort-Optionen, eine proaktive Wartung , Bestandsverwaltung und Hardwareschutz sowie Datenverwaltung inklusive Datenschutz bei dem Hersteller buchen auch alternative und individuelle Service-Optionen können gewählt werden. Zum minimalen Standard eines jeden Dell-Servers gehört eine einjährige Basisgarantie mit einem Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag.

Zum Lieferumfang unseres Testkandidaten Dell PowerEdge T710 zählen eine abschließbare Frontblende und ein Stromversorgungskabel. Die Installation und Konfiguration des Systems soll eine mitgelieferte Resource-DVD erleichtern. Sie enthält die Installations- und Server-Management-Software wie Dell OpenManage Server Administrator sowie Dell OpenManage Management Station, die Tools für den BMC und den Remote Access Controller (DRAC) zur Verfügung stellt. Darüber hinaus enthält die DVD Service- und Diagnose-Utilities sowie die Dokumentation für das System. In Papierform liefert der Server-Hersteller einen Getting Started Guide, einen Quick Installation Guide für die OpenManage-Software und einen Product Information Guide mit.

Multitask Integer: SPECint_rate_base2006

Wir setzen die SPEC-Benchmarks unter Windows Server 2008 Enterprise x64 praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 10.1 und Fortran 10.1 in der 64-Bit-Version sowie MS Visual Studio 2005 .NET für alle Integer-Tests. Spezielle Bibliotheken für die Optimierung auf den jeweiligen Prozessor kommen nicht zum Einsatz.

Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2006 ermittelt die Benchmark-Suite CPU2006 den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Die Ergebnisse geben einen guten Anhaltspunkt für die Integer-Leistungsfähigkeit der Prozessoren im Server bei parallel arbeitender Standardsoftware.

Intels 10.1-Compiler bieten mit dem Switch -QxO eine offizielle SSE3-Unterstützung für „Non-Intel-Processors“ (erstmals mit Version 10.0). Mit dieser Compiler-Option führten wir die CPU2006-Benchmarks für die Opteron-Prozessoren durch. Bei den Xeon-CPUs nutzten wir das Compiler-Flag -fast. Hier wählen die Intel-Compiler automatisch die optimale Befehlssatzunterstützung. Zusätzlich testen wir den Xeon L5520 und X5570 für eine optimale Vergleichbarkeit mit dem Opteron 2435 ebenfalls mit -QxO.

Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien von SPECint_rate_base2006 der Anzahl der Prozessorkerne des Server-Systems. Beispielsweise arbeiten beim Zwei-Sockel-Server mit Hexa-Core-Opterons zwölf Kopien parallel. Beim Nehalem-EP-System mit Xeon L5520 und X5570 (Quad-Core) sind durch das zusätzliche Hyper-Threading 16 virtuelle Kerne vorhanden. Entsprechend laufen bei den Xeon-L5520/X5570-CPUs 16 parallele Kopien.

SPECint_rate_base2006: Gegenüber dem erstplazierten Server mit X5570-CPUs arbeitet der Dell PowerEdge T710 um zirka neun Prozent langsamer. Doch im Vergleich zur Konkurrenz schneidet der Testkandidat mit einem zweiten Platz sehr gut ab.

Multitask Floating Point: SPECfp_rate_base2006

Wir setzen die SPEC-Benchmarks unter Windows Server 2008 Enterprise x64 praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 10.1 und Fortran 10.1 in der 64-Bit-Version sowie MS Visual Studio 2005 .NET für alle Floating-Point-Tests. Spezielle Bibliotheken für die Optimierung auf den jeweiligen Prozessor kommen nicht zum Einsatz.

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2006 ermittelt die Benchmark-Suite CPU2006 den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Die Ergebnisse geben einen guten Anhaltspunkt für die Floating-Point-Leistungsfähigkeit der Server-Prozessoren bei parallel arbeitender Standardsoftware.

Intels 10.1-Compiler bieten mit dem Switch -QxO eine offizielle SSE3-Unterstützung für „Non-Intel-Processors“ (erstmals mit Version 10.0). Mit dieser Compiler-Option führten wir die CPU2006-Benchmarks für die Opteron-Prozessoren durch. Bei den Xeon-CPUs nutzten wir das Compiler-Flag -fast. Hier wählen die Intel-Compiler automatisch die optimale Befehlssatzunterstützung. Zusätzlich testen wir den Xeon X5570 für eine optimale Vergleichbarkeit mit dem Opteron 2435 ebenfalls mit -QxO.

Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien von SPECint_rate_base2006 der Anzahl der Prozessorkerne des Systems. Beispielsweise arbeiten beim Zwei-Sockel-Server mit Hexa-Core-Opterons zwölf Kopien parallel. Beim Nehalem-EP-System mit Xeon L5520 und X5570 (Quad-Core) sind durch das zusätzliche Hyper-Threading 16 virtuelle Kerne vorhanden. Entsprechend laufen bei den Xeon-L5520/X5570-CPUs 16 parallele Kopien.

SPECfp_rate_base2006: Die leistungsstarken 2,53-GHz-Quad-Core-CPUs beschleunigen den Dell PowerEdge T710 auf den zweiten Rang. Dahinter platziert sich ein ebenfalls mit Quad-Core-Xeon-Prozessoren ausgestattetes Server-System, das allerdings nur 2,26 GHz Taktfrequenz aufweist.

Benchmark: Maximale Java-Performance

SPECpower_ssj2008 ermittelt neben der Energieeffizienz der Server bei 100 Prozent Prozessorauslastung auch die maximale Java-Performance des Systems. Als Java-Engine unter Windows Server 2008 Enterprise x64 dient Bea JRockit in der 64-Bit-Version 6 R27.

SPECpower_ssj2008 nutzt einen anderen Workload als SPECjvm2008. Außerdem arbeiten bei SPECpower_ssj2008 nicht nur eine JVM, sondern mehrere virtuelle Java-Instanzen. Bei den getesteten Vier-Sockel-Systemen sind zwei JVMs aktiv. Jede JVM agiert multithreaded mit der Anzahl der CPU-Kerne pro Sockel. Bei diesem konfigurierbaren Setup erzielt SPECpower_ssj2008 bei Zwei-Sockel-Systemen die besten Ergebnisse.

Bei diesem Test sind die Energiesparoptionen der Prozessoren aktiv, die erreichbare Performance wird durch die Vollauslastung der CPUs allerdings nicht beeinflusst.

Java-Performance: Der Dell PowerEdge T710 erreicht durch seine üppige Prozessorausstattung den zweiten Platz im Testfeld.

Energieeffizienz: Performance/Watt

Der Gesamtwert von SPECpower_ssj2008 steht für die Energieeffizienz des Server-Systems. Der Benchmark gibt die gemittelte Performance pro Watt an, die über alle Lastzustände von zehn bis 100 Prozent gemessen werden.

Um die Energiesparoptionen der Prozessoren zu nutzen, arbeitet Windows Server 2008 Enterprise x64 mit dem Energieschema „Ausbalanciert“. SpeedStep (Intel) und PowerNow! (AMD) zum dynamischen Regeln von Taktfrequenz und Core-Spannung je nach CPU-Auslastung sind beim SPECpower-Benchmark aktiv:

Energieeffizient: Obwohl der PowerEdge T710 eine geringere Performance besitzt als der Server mit Xeon-X5570-CPUs, liegt die Energieeffizienz des Dell-Servers dank des geringeren Energiebedarfs über dem Niveau des Performance-Primus.

Jetzt wird bei den Energieoptionen von Windows Server 2008 das Schema „Höchstleistung“ ausgewählt. Die Prozessoren arbeiten immer mit voller Taktfrequenz und Core-Spannung. Die dynamischen Power-Management-Funktionen SpeedStep (Intel) und PowerNow! (AMD) sind beim Schema „Höchstleistung“ nicht aktiv.

Maximaler Energieverbrauch

SPECpower_ssj2008 ringt dem Server-Testsystem im Lastzustand 100 Prozent den maximalen Energieverbrauch ab. Alle Kerne der Prozessoren sind voll ausgelastet. Die aktiven JVMs fordern zusätzlich den Arbeitsspeicher der Server-Systeme.

Verbrauchsarm: Unter Volllast benötigt der Dell-Nehalem-Server mit den 80-Watt-Xeon-E5524-CPUs zirka 130 Watt weniger als mit den 20-Watt-Xeon-X5570-Modellen. Neben den sparsameren CPUs braucht auch der Speicher durch den Betrieb mit 1066 statt 1333 MHz weniger Energie.

Minimaler Energieverbrauch

SPECpower_ssj2008 führt neben den Lasttests zusätzlich Kalibrierungsmessungen über den Energieverbrauch bei Leerlauf durch. Dabei wird der minimale Energiebedarf des Server-Systems ermittelt.

Im folgenden Diagramm vergleichen wir den Systemverbrauch unter Windows Server 2008 Enterprise x64 mit dem Energie-Schema „Ausbalanciert“. Die Server-Prozessoren nutzen ihre Power-Management-Features SpeedStep (Intel) und PowerNow! (AMD) aus:

Sparsam: Im Leerlauf und mit aktivierten CPU-Stromspartechnologien arbeiten die Server mit der geringsten Leistungsaufnahme. Hier kommst es nicht nur auf sparsame Prozessoren an, sondern auch auf die Ausstattung der Server. Der PowerEdge T710 belegt in dieser Konkurrenz den dritten Platz.

Fazit

Der Dell PowerEdge T710 zeigt bei der CPU-Performance mit dem SPEC_rate_base2006-Benchmark sowohl bei Integer- als auch bei Floating-Point-Operationen sein hohes Leistungspotenzial. Die zwei Quad-Core-Xeon-Prozessoren des Typs E5540 platzieren den Server in dieser Disziplin auf den zweiten Rang. Eingebettet ist der Testkandidat zwischen den Asus-Server-Systemen mit X5570- und L5520-Prozessoren und liegt somit auf dem erwarteten Leistungsniveau.

Positiv fällt der Server beim SPECpower_ssj2008-Benchmark auf. In der getesteten Konfiguration erreicht das System in unserem Server-Testfeld mit 959 ssj_ops/Watt das beste Performance-pro-Watt-Ergebnis. Auch der absolute Energieverbrauch im Leerlauf mit 151 Watt und unter Volllast mit 297 Watt hinterlässt einen durchaus positiven Eindruck. Allerdings muss man hier das Ergebnis ein wenig relativieren, da die Ausstattung der verschiedenen Server-Systeme wie von Asus, Supermicro oder SuperServer in Bezug auf Netzteile, Lüfter, Hauptspeicher oder Festplatten recht unterschiedlich ist.

In puncto Erweiterung hinterlässt der Tower-Server einen guten Eindruck. Je nach Bedarf bietet der Dell-Server Platz für bis zu sechs PCIe-Steckkarten. Für Festplatten stehen insgesamt 16 2,5-Zoll- oder wahlweise acht 3,5-Zoll- Einschubschächte zur Verfügung. Auch auf Wechsel- und optische Laufwerke sowie Bandlaufwerke muss der Käufer nicht verzichten. Der Hauptspeicher lässt sich in den 18 Slots flexibel ausbauen.

Auch bei den Beurteilungskriterien Installation, Handhabung und Verwaltung des Systems bietet das Dell-System keine gravierenden Gründe für Beanstandungen. Für die nötige Ausfallsicherheit sorgen ein SAS-RAID-Storage-Subsystem mit Akku-Pufferung und die ECC-Sicherheitsoption beim Hauptspeicher sowie redundant ausgelegte Lüfter beim Kühlsystem des Servers. Zusätzlich kann der Server optional mit redundanten Netzteilen bestückt werden. Darüber hinaus liefert Dell umfangreiche Management-Tools für das System mit.

Für den angemessenen Preis von 7223 Euro erhält der Käufer einen Tower-Server, der technologisch auf der Höhe der Zeit ist und sowohl in puncto Performance und Energieeffizienz als auch bei Flexibilität und Management eine guten Eindruck hinterlässt. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von TecChannel.de