"Arise" stellt zerstörte MVS-Daten automatisch wieder her:

Daten nach Katastrophen gerettet

03.02.1989

LONDON (zek) - Ein automatisches System zur Wiederherstellung von Datenbeständen nach Katastrophen aller Art hat Essential Software, Sherman Oaks, Kalifornien, vorgestellt. Das Paket mit der Bezeichnung Arise wurde für IBM MVS Datenzentralen entwickelt. Es läuft in den Systemumgebungen MVS/SP und MVS/XA.

Arise steht als Abkürzung für "Automated Recovery of Integrated Systems Environments". Es wurde zunächst im Auftrag einer großen US-Versicherungsgesellschaft entwickelt, nachdem deren Datenzentrale durch ein Erdbeben beschädigt worden war. Mittlerweile wurde Arise in mehreren US-Datenzentralen installiert und soll jetzt auch in Europa ausgeliefert werden. Auch wenn Arise nach den Worten von Derek Langley, bei Essential Software Senior Vice President und für Europa zuständig, die Katastrophen nicht verhindern kann, trägt es dazu bei, die Wiederherstellung der betroffenen Daten in kürzester Zeit zu ermöglichen.

Mögliche Katastrophen sind Erdbeben, Überflutung, Feuer, Spionage, Hackerattacken, Terroranschläge oder Fehler des Operators. Arise, das in einen detaillierten Katastrophenplan eingebunden ist, erkennt sofort, wenn irgendwelchen Datenbeständen im Rechenzentrum etwas zustößt. Es dokumentiert alle Veränderungen und beginnt automatisch mit der Wiederherstellung der Daten.

Damit das funktioniert, benötigt man ein zweites Datenzentrum an einem anderen Ort, wo sich auch Backups aller Datenbänder befinden müssen. Diese zieht Arise heran, um die zerstörten Originaldatenträger wiederherzustellen.

Der Zeitvorteil des Systems liegt darin, daß es erkennt, welche Daten zerstört worden sind und nur diese restauriert. Damit wird die Zeit eines totalen Systemausfalles nach einer möglichen Katastrophe auf wenige Stunden reduziert.

In Deutschland wird Arise von SMC, München, vertrieben. Der Preis liegt bei 105 000 Mark.