Im Notfall

Das Windows Recovery Pack 2014

07.09.2014 von Thorsten Eggeling
Wer wird denn gleich Windows formatieren? Auch bei kritischen Fehlern lässt sich noch vieles retten. Mit unseren Tipps gelingt das sogar ohne Verlust persönlicher Daten.

Schwere Fehler in den Systemeinstellungen können im schlimmsten Fall das System komplett unbrauchbar machen. Häufiger sind jedoch kleinere Fehlfunktionen, deren Ursache nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. Manchmal klappt es nicht mit der Netzwerkoder Internetverbindung, der Browser lädt Webseiten nur noch zögerlich, oder Dateien öffnen sich plötzlich partout nicht mehr im gewohnten Programm.

Viele Anwender installieren dann die betroffene Software neu, was aber auch nicht immer den gewünschten Erfolg hat. Die letzte Maßnahme ist oft: Festplatte formatieren und Windows neu einrichten.

Das muss aber nicht sein, denn die System oder Software-Einstellungen lassen sich oft auch auf die ursprünglichen Werte zurückzusetzen oder reparieren. In den meisten Fällen funktioniert das ohne Verlust persönlicher Daten. Manchmal müssen Sie jedoch die jeweilige Konfiguration erneut durchführen, was aber auch durchaus erwünscht sein kann. Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen. Deshalb beschreiben einige Tipps in diesem Artikel auch Sicherungsverfahren, die Sie durchführen sollten, bevor ein Fehler auftritt. Das ist zwar lästig, aber trotzdem: Machen Sie es lieber gleich jetzt, damit sparen Sie sich später unnötige Arbeit.

Nach dem Start des Recovery-Systems wählen Sie das gewünschte Programm-Modul aus. Disk Image & Clone und Date Recovery stehen auch im installierten Windows-System zur Verfügung.

Rettungs-Tools für den System-GAU

Sie schalten den PC ein, aber Windows startet nicht. Dafür kann es viele Ursachen geben, etwa ein Fehler bei der Installation eines weiteren Betriebssystems oder ein Defekt in der Bootumgebung. Ein unabhängiges Betriebssystem, das Sie von einer CD oder einem USB-Stick starten, kann bei der Fehlerdiagnose, der Reparatur oder der Datenrettung helfen.

Gut eignet sich die Lazesoft Recovery Suite Home Edition. Die Software ist bei privater Nutzung kostenlos und enthält zahlreiche Tools für Backup und Restore, für das Clonen von Festplatten und die Reparatur der Windows-Bootumgebung. Außerdem können Sie damit versehentlich gelöschte Partitionen und Dateien wiederherstellen, den Windows-Produktschlüssel auslesen und das Windows-Passwort zurücksetzen. Einige der Funktionen, etwa Dateiwiederherstellung und Backup, lassen sich im installierten Windows nutzen. Für die Reparatur der Boot-Umgebung starten Sie ein Mini-Windows von CD oder USB-Stick.

Das Programm-Modul Windows Recovery bietet auf der Registerkarte BootCrash zwei Funktionen zur Reparatur einer beschädigten Boot-Umgebung: MBR Repair und Fix Boot Sector.

Recovery-Medium erstellen:Installieren Sie Lazesoft Recovery Suite und starten Sie das Programm. Klicken Sie auf „Burn CD/USB Disk“ und dann auf „Options“. Auf der Registerkarte „WinPE Options“ setzen Sie ein Häkchen vor „Specify WinPE Version“, anschließend vor der Windows-Version, die zum installierten System passt, etwa „Windows 7 64 bit PE2. Auf der Registerkarte „Add Win PE Drivers“ können Sie über „Add driver“ zusätzliche Treiber in das Notfallsystem einbauen. Klicken Sie auf „OK“ und dann auf „Next“. Im Fenster „Bootable Media Selection“ wählen Sie „CD/DVD“, wenn Sie eine bootfähige CD oder DVD erstellen wollen, oder „USB Flash“ für einen USB-Stick. Die Daten auf dem USB-Stick sollten Sie vorher sichern, denn dieser muss neu formatiert werden. Nachdem Sie Ihre Auswahl vorgenommen haben, klicken Sie auf „Start“. Das Programm lädt dann die nötigen Win-PE-Dateien von einem Microsoft-Server herunter und erstellt das System.

Defekte Boot-Umgebung wiederherstellen

Wenn Windows nicht mehr startet, kann das an einer beschädigten Bootumgebung liegen. Für eine Reparatur starten Sie das in Punkt 1 erstellte Notfallsystem von der CD oder dem USB-Stick. Dazu müssen Sie unter Umständen die Boot-Reihenfolge im Bios ändern. Drücken Sie kurz nach dem Einschalten die Taste Entf (Del), F2 oder ESC. Die richtige Taste wird oft im Bios-Startbildschirm angezeigt, andernfalls sehen Sie im Handbuch nach. Die Einstellung fürs Booten findet sich im Menü „Advanced Bios Features“ oder „Boot Features“ oder ähnlich lautend. Stellen Sie hier die Bootreihenfolge so ein, dass der USB-Stick oder das CD/ DVD-Laufwerk an erster Stelle stehen.


Nach dem Start meldet sich die Benutzeroberfläche von Lazesoft Recovery Suite, über die Sie alle Tools erreichen. Für Reparaturen am System klicken Sie auf „Windows Recovery“, wählen danach die Partition aus, auf der Windows installiert ist, und klicken auf „OK“. Bei Boot-Problemen gehen Sie auf „BootCrash“. Steuern Sie den Menüpunkt mit dem Namen „MBR Repair“ an. In der Beschreibung sehen Sie einige typische Symptome, die auf Fehler im Zusammenhang mit dem MBR (Master Boot Record) hinweisen, etwa Meldungen wie „Hard disk boot failure“ oder „Operating system not found“. Klicken Sie auf „MBR Repair“, um die Boot-Umgebung wiederherzustellen. Ein defekter Boot-Sektor kann ähnliche Auswirkungen haben. Dieser lässt sich über „Fix Boot Sektor“ und die gleichnamige Schaltfläche wiederherstellen.

Tipp:Auf der Registerkarte „Final Solution“ können Sie auf „Lazesoft File Manager“ klicken. Es öffnet sich ein einfacher Dateimanager, über den sich Dateien von einem defekten System auf ein USB-Gerät kopieren lassen.

Nach der Neuzuweisung eines Standardprogramms stellt Windows auch die Verknüpfungen zu Dateitypen wieder her. Bei einem Browser werden auch Protokolle wie http:// neu registriert.

Standard für Dateitypen erneut festlegen

Unter Windows kann es nur jeweils eine Software geben, die für einen bestimmten Dateityp zuständig ist. Bei der Installation registriert beispielsweise ein neuer Bildbetrachter die Dateinamenserweiterung .jpg für sich, woraufhin sich alle JPG-Dateien per Doppelklick mit diesem Programm öffnen lassen. Dass aber bei der Deinstallation der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wird, ist nicht sicher.


In den meisten Fällen ist die Reparatur jedoch einfach. Öffnen Sie das Programm, mit dem Sie einen bestimmten Dateityp öffnen möchten, etwa Ihren Bildbetrachter. Suchen Sie hier in den Einstellungen nach einer Möglichkeit, die Dateinamenserweiterungen neu zuzuweisen. Fehlt diese Möglichkeit, klicken Sie beispielsweise eine JPG-Datei mit der rechten Maustaste an und wählen im Menü „Öffnen mit à Standardprogramm auswählen“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Dateityp immer mit dem ausgewählten Programm öffnen“, wählen Sie das gewünschte Programm per Mausklick aus, und klicken Sie auf „OK“.

Es kommt aber manchmal zu Fehlern, die weitreichende Folgen haben können.

Nach der Deinstallation eines Browsers beispielsweise öffnen sich dann keine Links mehr, die Sie im E-Mail-Programm anklicken. Die Ursache dafür ist, dass Windows nichts mehr mit der Protokollverarbeitung von „http://“ anfangen kann. Für die Reparatur gehen Sie in die Systemsteuerung und klicken auf „Programme à Standardprogramme à Standardprogramme festlegen“. Wählen Sie in der Liste unter „Programme“ beispielsweise „Internet Explorer“ aus, und klicken Sie auf „Dieses Programm als Standard festlegen“. Klicken Sie danach auf „Standards für dieses Programm auswählen“. In der Liste unter „Erweiterungen“ tauchen hier Dateinamenserweiterungen wie „.html“ und „.htm“ auf, und unter „Aktueller Standard“ steht „Internet Explorer“. Das Gleiche gilt für die Einträge unter „Protokolle“. Bei „HTTP“ steht jetzt als Standard ebenfalls „Internet Explorer“.

Sie können sich auch einen etwas genaueren Einblick in die Zusammenhänge zwischen Dateinamenserweiterungen und Dateitypen verschaffen. Filetypesman zeigt Ihnen alle Erweiterungen und die zugehörigen Dateitypen in der Spalte „Artnamen“ an. Klicken Sie beispielsweise „.html“ in der Liste an. Im unteren Bereich des Fensters sehen Sie hinter „Open“, welches Programm gestartet wird, wenn Sie auf HTML-Dateien doppelklicken. Wenn Sie im Kontextmenü „Den ausgewählten Vorgang bearbeiten“ anklicken, lässt sich der Eintrag ändern.

In den Internetoptionen gibt es mehrere Funktionen, über die Sie die Einstellungen für den Internet Explorer auf den Systemstandard zurücksetzen können.

Internet Explorer auf Standard zurücksetzen

Ein Browser wie der Internet Explorer lässt sich über zahlreiche Einstellungen konfigurieren und zudem mit Add-ons erweitern. Hier gibt es zahlreiche Fehlerquellen, die den Browser verlangsamen oder zu Fehlfunktionen führen können. Der erste Verdacht fällt immer auf Erweiterungen. Um das Problem einzugrenzen, sollten Sie zuerst alle Erweiterungen deaktivieren. Dazu klicken Sie im Internet Explorer rechts oben auf das Zahnradsymbol und dann auf „Add-Ons verwalten“. Klicken Sie eine Eintrag in der Liste an und dann auf „Deaktivieren“. Starten Sie den Browser neu. Wenn jetzt alles einwandfrei funktioniert, hat es an dieser Erweiterung gelegen. Andernfalls deaktivieren Sie nacheinander auch die anderen Erweiterungen, bis Sie den Schuldigen gefunden haben. Sie müssen dann erst einmal auf diese Erweiterung verzichten oder auf ein Update warten. Die anderen Erweiterungen aktivieren Sie danach wieder.


Verbindungsprobleme können auch durch Sicherheitseinstellungen oder die Browser-Konfiguration entstehen. Auch hier lässt sich der Standard wiederherstellen. Testen Sie nach jeder Änderung, ob das Problem dadurch beseitigt wurde. Gehen Sie in der Systemsteuerung auf „Internetoptionen“. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Sicherheit“, und klicken Sie auf „Alle Zonen auf Standardstufe zurücksetzen“. Danach gehen Sie auf „Erweitert“ und klicken auf „Erweiterte Einstellungen zurücksetzen“.

Wenn auch das nichts nützt, greifen Sie zu drastischeren Maßnahmen. Klicken Sie in der Registerkarte „Erweitert“ auf „Zurücksetzen“. Im Fenster ist aufgelistet, auf was sich diese Funktion auswirkt, beispielsweise installierte Add-ons und Sicherheitseinstellungen. Nach einem Klick auf „Zurücksetzen“ müssen Sie Windows neu starten. Hat auch das keine Verbesserung gebracht, gibt es noch eine letzte Option. Gehen Sie wieder in die Internetoptionen, auf die Registerkarte „Erweitert“, und klicken Sie auf „Zurücksetzen“. Diesmal setzen Sie ein Häkchen vor „Persönliche Einstellungen löschen“ und klicken dann auf Zurücksetzen. Dabei gehen allerdings Daten wie Cookies, Formulareinträge und gespeicherte Kennwörter verloren. Nach einem Windows-Neustart befindet sich der Internet Explorer jetzt im ursprünglichen Zustand, und die Probleme sollten beseitigt sein.

Firefox zurücksetzen sollte die letzte Option nach vorangegangenen Reparaturversuchen sein. Die persönlichen Daten bleiben dabei meist erhalten, garantiert ist das aber nicht.

Firefox auf Standard zurücksetzen

Beim Browser Firefox kommt es meist aufgrund fehlerhafter Add-ons zu Problemen. Ein falsche Konfiguration ist nur selten die Ursache, weil diese sehr überschaubar ist. Allerdings können Add-ons Einstellungen ändern, die standardmäßig nicht über die Benutzeroberfläche erreichbar sind.


Die Firefox-Konfigurationsdateien und Addons jedes Benutzers liegen in einem Profil-Verzeichnis unterhalb von „%appdata%\Mozilla“. Bevor Sie hier etwas ändern, sollten Sie ein Backup anlegen. Dazu kopieren Sie einfach den kompletten Ordner in ein Backup-Verzeichnis. Für regelmäßige Sicherungen können Sie das Tool Mozbackup verwenden.

Es ist am einfachsten, die Fehlerdiagnose mit einem neuen Benutzerprofil zu beginnen. Schließen Sie Firefox, drücken Sie die Tastenkombination Win-R, geben Sie hinter „Öffnen“ C:\Program Files (x86)\Mozilla Firefox\firefox. exe -p ein, und klicken Sie auf „OK“. Den Pfad passen Sie Ihrer Konfiguration an. Durch den Parameter „-p“ startet die Profilverwaltung. Klicken Sie auf „Profil erstellen“, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Entfernen Sie danach das Häkchen vor „Beim Starten nicht nachfragen“, und klicken Sie auf „Firefox starten“.

Mit dem frischen Profil sollte der Browser einwandfrei laufen. Wenn nicht, liegt die Fehlerquelle außerhalb des Browsers, etwa in den Netzwerk- oder Firewall-Einstellungen. Wenn in Ihrem bisherigen Profil keine wichtigen Daten gespeichert waren, können Sie von nun an das neue Profil verwenden. Andernfalls beenden Sie den Browser wieder und fahren mit der Fehlerdiagnose fort.


Starten Sie Firefox erneut über Win-R, hängen Sie diesmal aber den Parameter -safe-mode an. Wählen Sie das bisher genutzte Profil mit dem Namen „default“, klicken Sie auf „Firefox starten“ und dann auf „Im abgesicherten Modus starten“. In diesem Modus sind alle Addons und die Benutzereinstellungen deaktiviert. Auch jetzt sollte der Browser einwandfrei seine Arbeit verrichten. Beenden Sie Firefox und starten Sie den Browser wie gewohnt. Gehen Sie im Firefox-Menü auf „Add-ons“, deaktivieren Sie jeweils ein Add-on und starten Sie den Browser neu, bis Sie die Fehlerquelle gefunden haben.

Sollte auch das nicht zum gewünschten Ergebnis führen, bleibt noch eine Möglichkeit. Gehen Sie im Firefox-Menü auf „Hilfe à Informationen zur Fehlerbehebung“, klicken Sie auf „Firefox zurücksetzen“ und noch einmal auf „Firefox zurücksetzen“. Bei dieser Maßnahme bleiben – soweit möglich – Lesezeichen, gespeicherte Passwörter, Formulardaten und Cookies erhalten. Alles andere wird gelöscht.

Google Chrome auf Standard zurücksetzen

Auch Googles Browser Chrome lässt sich auf die Einstellungen nach einer frischen Installation zurücksetzen. Dazu gehen Sie im Chrome-Fenster rechts oben im Chrome-Menü auf „Einstellungen“. Klicken Sie unten im Fenster auf „Erweiterte Einstellungen anzeigen“ und dann – ebenfalls ganz unten – auf „Browsereinstellungen zurücksetzen“. Nach einem Klick auf „Zurücksetzen“ stellt Chrome die Standardeinstellungen wieder her. Ihre gespeicherten Lesezeichen und Passwörter werden dabei nicht gelöscht oder verändert.

In Microsoft Word sind Add-Ins häufig die Quelle für Fehlfunktionen. Sollte das Programm nicht mehr starten, lassen sich die Erweiterungen auch im abgesicherten Modus deaktivieren.

Recovery für Microsoft Word und Excel

Erscheinen beim Start von Microsofts Word Fehlermeldungen, unerwünschte Formatierungen, Symbolleisten und Menüeinträge, so liegt dies in den meisten Fällen an der Dokumentvorlage. Wenn Sie diese löschen oder umbenennen, startet Word wieder mit einer sauberen Standardvorlage. Bis einschließlich Word 2003 heißt diese Datei Normal.DOT, seit Word 2007 Normal.DOTM. Sie finden diese Datei im Ordner „%appdata%\Microsoft\ Vorlagen“ oder unter „%appdata%\Microsoft\ Templates“. Diese Pfade können Sie direkt in der Adresszeile des Windows Explorers eingeben. Beenden Sie Word, benennen Sie die DOT beziehungsweise DOTM-Datei um und starten Sie Word neu.

Danach können Sie in Word ab 2007 über „Entwicklertools à Dokumentvorlage“ und die Schaltfläche „Organisieren“ Elemente aus der umbenannten DOTM-Datei wieder in die Normal.DOTM kopieren. Bei Word 2003 gehen Sie auf „Extras à Vorlagen und Add-Ins“ und klicken auf „Organisieren“. In den meisten Fällen sind die Programme der neueren Office-Versionen ab 2007 in der Lage, Probleme beim Start selbst zu erkennen und zu beseitigen. Dabei gehen Sie automatisch in einen abgesicherten Modus und führen Reparaturen durch. Sie können den abgesicherten Modus auch selbst einleiten, indem Sie das gewünschte Office-Programm über das Startmenü bei gedrückter Strg-Taste starten.

In diesem Modus laden die Programme keine Erweiterungen („Add-Ins“). Sollte dabei kein Fehler mehr auftreten, gehen Sie beispielsweise in Word 2010 auf „Datei à Optionen“ und dann auf „Add-Ins“. Wählen Sie hinter „Verwalten“ einen Add-In-Typ, etwa „COM-Add-Ins“, und klicken Sie auf „Gehe zu...“. Entfernen Sie das Häkchen vor einFem Add-In, klicken Sie auf „OK“, und starten Sie Word neu. Wiederholen Sie das für alle Add-Ins, bis das Problem behoben ist.



Word Einstellungen zurücksetzen: Auch bei einer Word-Neuinstallation bleiben viele Einstellungen in der Registry erhalten. Sind diese fehlerhaft, tritt daher das Problem weiterhin auf. In diesem Fall löschen Sie die Registry- Einträge, oder Sie benennen sie testweise um. Beenden Sie Word, drücken Sie Win-R, geben Sie regedit ein, und klicken Sie auf „OK“. Gehen Sie beispielsweise für Word 2010 auf „Hkey_Current_User\Software\Microsoft\Office\ 14.0\Word“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Data“, wählen Sie im Kontextmenü „Umbenennen“ und tippen Sie Data. bak ein. Entsprechend verfahren Sie mit dem Schlüssel „Options“. Starten Sie Word neu. Benutzerdefinierte Word-Einstellungen müssen Sie danach erneut festlegen.

Bei Problemen mit Excel gehen Sie ähnlich vor. Hier benennen Sie den Schlüssel „Hkey_Current_ User\Software\Microsoft\Office\XX.0\Excel“ um . Für „XX.0“ setzen Sie die Versionsnummer von Excel ein, etwa „14.0“ für Excel 2010.

Libre Office auf Standard zurücksetzen

Libre Office – und auch Open Office – verwendet als Speicher für die Konfigurations- und Benutzerdaten ein Verzeichnis mit dem Programmnamen unterhalb von %appdata%, beispielsweise „C:\Users\te\AppData\Roaming\LibreOffice“. Bei Abstürzen oder anderen Fehlfunktionen beenden Sie das Programm und benennen dieses Verzeichnis einfach um. Libre Office legt beim nächsten Start das Verzeichnis mit den Standardwerten neu an, und das Programm sollte jetzt wieder einwandfrei laufen. Danach können Sie persönliche Daten aus dem zuvor umbenannten Verzeichnis in das neue Benutzerprofil kopieren. Unter „LibreOffice\4\ user\autocorr\acor_de-DE“ beispielsweise liegt die Autokorrekturliste, Basic-Makros finden Sie unter „LibreOffice\4\user\basic“, und Wörterbücher im Verzeichnis „LibreOffice\4\user\ wordbook“.

Fehler in der Firewall-Konfiguration können zu Problemen beim Netzwerk- und Internetzugriff führen. Über Standard richtlinie wiederherstellen setzen Sie die Einstellungen zurück.

Windows-Firewall reparieren

Die Windows Firewall verwendet einen relativ komplexe Konfiguration. Sie schützt das System zwar recht wirkungsvoll, kann bei Fehlern aber auch den Zugriff zum Netzwerk beziehungsweise Internet verwehren. Sie rufen die Konfiguration auf, indem Sie in der Systemsteuerung nach „Firewall“ suchen. Bevor Sie etwas ändern, klicken Sie auf „Erweiterte Einstellungen“ und dann auf der rechten Seite unter „Aktionen“ auf „Richtlinie exportieren...“. Geben Sie eine aussagekräftige Bezeichnung für die Sicherung ein, und klicken Sie auf „Speichern“. Über „Richtlinie importieren...“ stellen Sie die Konfiguration bei Bedarf wieder her. Per Klicks auf „Standardrichtlinie wiederherstellen“ und „Ja“ setzen Sie die Firewall in den Ausgangszustand direkt nach der Windows-Installation zurück.

Damit ein vergessenes Passwort kein Ungemach bereitet, sollten Sie rechtzeitig einen Kennwortrücksetzdatenträger erstellen. Mit diesem legen Sie bei Bedarf vom Anmeldebildschirm aus ein neues Passwort fest.

Windows Passwort zurücksetzen

Wenn Sie das Windows-Anmelde-Passwort vergessen haben, kommen Sie nicht mehr an das System heran. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie eine „Kennwortrücksetzdiskette“ erstellen.

Wenn diese nicht vorhanden ist, lässt sich das Passwort auch über ein Notfall-System zurücksetzen. Bei Windows 8 ist das nur möglich, wenn Sie sich mit einem lokalen Benutzerkonto anmelden. Das Passwort eines Microsoft-Kontos setzen Sie über https://login.live.com und den Link „Können Sie nicht auf Ihr Konto zugreifen?“ zurück.


Aber Vorsicht: Wenn Sie die Windows-eigene Verschlüsselung EFS (Encrypting File System) einsetzen, können Sie danach nicht mehr auf die verschlüsselten Daten zugreifen. Sie müssen rechtzeitig den EFS-Schlüssel separat sichern. Dazu rufen Sie über Win-R "certmgr.msc" auf. Dort finden Sie unter „Zertifikate – Aktueller Benutzer à Eigene Zertifikate à Zertifikate“ alle vorhandenen Schlüssel. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Eintrag mit Ihrem Kontonamen und dann auf „Alle Aufgaben à Exportieren“. Klicken Sie auf „Weiter“ und aktivieren Sie die Option „Ja, privaten Schlüssel exportieren“. Folgen Sie dann den weiteren Anweisungen des Assistenten.


Den exportierten Schlüssel importieren Sie per Doppelklick in den Zertifikatsspeicher, nachdem Sie das Passwort wie nachfolgend beschrieben zurückgesetzt haben.

„Kennwortrücksetzdiskette“: Anders als der Name vermuten lässt, können Sie über diese Funktion auch einen USB-Stick mit dem Wiederherstellungsschlüssel erstellen. Verbinden Sie den USB-Stick mit dem Computer, suchen Sie in der Systemsteuerung nach „Kennwortrücksetzdiskette“, und rufen Sie das Tool auf. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“, und wählen Sie in der Liste den USB-Stick aus. Folgen Sie dann den weiteren Anweisungen des Assistenten. Wenn Sie das Passwort vergessen haben und sich mit einem falschen Passwort anmelden, klicken Sie unter dem Eingabefeld auf „Kennwort zurücksetzen“. Klicken Sie auf „Weiter“, wählen Sie das USB-Laufwerk mit den Rücksetzinfos aus, und klicken Sie auf „Weiter“. Tippen Sie ein neues Passwort ein, klicken Sie auf „Weiter“ und „Fertig stellen“. Danach melden Sie sich mit dem neuen Passwort an.

Notfall-System: Installieren und starten Sie die Lazesoft Recovery Suite, wie in Punkt 1 und Punkt 2 beschrieben. Klicken Sie auf „Password Recovery“, dann zweimal auf „Next“. Wählen Sie das Benutzerkonto aus, dessen Passwort Damit ein vergessenes Pass wort kein Ungemach bereitet, sollten Sie rechtzeitig einen „Kennwortrücksetz datenträger“ erstellen. Mit diesem legen Sie bei Bedarf vom Anmeldebildschirm aus ein neues Passwort fest. Bei einem „Upgrade“ auf die gleiche Version von einem installierten Windows 7 aus ersetzt das Setup-Programm alle Systemdateien. Die persönlichen Daten und installierte Programme bleiben erhalten. Sie zurücksetzen wollen, dann auf „Next“ und auf „Reset/Unlock“. Fahren Sie das Notfall-System herunter, und starten Sie Windows. Sie können sich dann ohne Passwort anmelden und über die Systemsteuerung „Benutzerkonten und Jugendschutz à Benutzerkonten“ ein neues Passwort festlegen.

Bei einem Upgrade auf die gleiche Version von einem installierten Windows 7 aus ersetzt das Setup-Programm alle Systemdateien. Die persönlichen Daten und installierte Programme bleiben erhalten.

Reparatur-Installation für Windows 7 und 8

Windows 7 und 8 ermöglichen eine Reparatur- Installation, bei der nur die Systemdateien ersetzt werden. Die persönlichen Einstellungen bleiben erhalten. Bei Windows 7 ist die Voraussetzung, dass das System noch startet und wenigstens eine Zeit lang stabil läuft. Außerdem benötigen Sie eine Windows-Installations-DVD inklusive Updates, die der installierten Version entspricht.


Windows 7: Starten Sie Windows, und legen Sie die Windows-7-Installations-DVD ein. Starten Sie das Programm Setup.exe aus dem Verzeichnis „Sources“. Klicken Sie auf „Jetzt installieren“, danach auf „Die neuesten Updates nicht für die Installation herunterladen“. Bei der Installationsart wählen Sie „Upgrade“ und folgen den weiteren Anweisungen des Assistenten. Die Reparatur-Installation ersetzt nur die Systemdateien und den Hardware-Zweig der Registry. Installierte Programme und die Dateien der Benutzer bleiben erhalten.

Windows 8: Bei Windows 8 starten Sie den PC von der Installations-DVD. Klicken Sie auf „Weiter“, dann auf „Computerreparaturoptionen“ und auf „Problembehandlung“. Über „PC auffrischen“ führen Sie die Reparatur-Installation durch. Die persönlichen Daten und Apps aus dem Windows-Store bleiben erhalten. Desktop-Anwendungen müssen Sie aber neu installieren.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der PC-Welt. (mhr)