"Steve Jobs" mit Michael Fassbender polarisiert

Das sagt Apple-CEO Tim Cook zum neuen Kinofilm

06.11.2015 von Florian Maier
Am 12. November startet "Steve Jobs" in den deutschen Kinos - bereits jetzt ist absehbar, dass die Diskussionen um den Film kontrovers ausfallen werden. Lesen Sie, wie das private und berufliche Umfeld von Jobs auf den Streifen reagiert hat und wie ihn die internationale Presse bewertet.

Steve Jobs ist im neuen Kinofilm, der im Verleih von Universal Pictures Germany erscheint und sich im Wesentlichen auf Walter Isaacsons Biografie "Steve Jobs" stützt, einerseits als Genie gezeichnet. Andererseits wird Jobs auch als herzlose und kalte Persönlichkeit inszeniert, die die Menschen in ihrer Umgebung schlecht behandelt.

Michael Fassbender mimt im neuen Biopic "Steve Jobs" den verstorbenen Apple-Guru. Für die Regie zeichnet Oscar-Preisträger Danny Boyle verantwortlich.
Foto: Universal Pictures Germany

Michael Fassbender als Steve Jobs

In der Hauptrolle wird Michael Fassbender ("Eden Lake", "12 Years A Slave") als Steve Jobs zu sehen sein, Seth Rogen ("Superbad", "The Interview") mimt Apple-Mitbegründer Steve Wozniak. Die Handlung setzt den Fokus auf drei Produkte, die für das Leben des 2011 verstorbenen Visionärs entscheidend waren: der Macintosh (1984), der erste NeXT-Rechner (1988) und der iPod (2001). Oscar-Preisträgerin Kate Winslet ("Titanic", "Der Gott des Gemetzels") ist in der Rolle der Joanna Hoffman dabei - als Marketing-Verantwortliche für den Mac scheut sie dabei keinen Zweikampf mit Jobs. Ebenfalls in einer Nebenrolle ist Jeff Daniels ("Zeit der Zärtlichkeit", "Speed") zu sehen, der sich als John Sculley mit Steve Jobs streitet.

Erwähnenswert ist all das auch deshalb, weil dieser Film anders ist als der bei Kritikern 2013 durchgefallene Film "Jobs" von Regisseur Joshua Michael Stern mit Ashton Kutcher in der Hauptrolle. Im neuen Film setzt sich Regisseur und Oscar-Preisträger Danny Boyle ("Trainspotting", "Slumdog Millionaire") kritisch mit der schwierigen Persönlichkeit des Apple-Gründers auseinander. Das Drehbuch zum Film stammt aus der Feder von Aaron Sorkin, der unter anderem für das Skript von David Finchers erfolgreichem Zuckerberg-Porträt "The Social Network" verantwortlich zeichnet.

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Kontroversen um "Steve Jobs"

Die Kontroversen um den neuen Jobs-Film beginnen bereits in der Planungsphase. Jobs Witwe Laurene Powell Jobs soll im Vorfeld die zunächst für die Hauptrolle vorgesehenen Hollywood-Stars Leonardo Di Caprio und Christian Bale angerufen haben, um sie von einer Beteiligung an der Produktion abzubringen - offensichtlich mit Erfolg. Als Regisseur war zunächst David Fincher im Gespräch, plötzlich war davon keine Rede mehr. Michael Fassbender bekam schließlich die Hauptrolle, war aber offensichtlich nur zweite Wahl wie unfreiwillige Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem großen Sony-Hack ergaben. Laurene Powell Jobs soll zudem auch potenzielle Geldgeber gedrängt haben, nicht in den Film zu investieren. In unserer Bildergalerie haben wir zahlreiche Stimmen prominenter Wegbegleiter von Steve Jobs zum Film für Sie zusammengefasst - darunter Apple-CEO Tim Cook, Steve Wozniak und John Sculley.

Prominente Stimmen zum neuen "Steve Jobs"-Kinofilm
"Steve Jobs" - Stimmen zum Film
Ab dem 12. November 2015 läuft das neue Biopic "Steve Jobs" in den deutschen Kinos. Wir haben Stimmen und Reaktionen zum Film über den verstorbenen Apple-Gründer gesammelt.
Tim Cook
In der “Late Show” mit Stephen Colbert verkündete der heutige Apple-CEO Tim Cook sein Missfallen darüber, dass viele Menschen im Zusammenhang mit Steve Jobs und seinem Erbe sehr „opportunistisch“ gehandelt hätten. Seine Gedanken an Jobs seien durchweg positiv. „Er hatte diese unheimliche Fähigkeit, um die Ecke zu schauen und die Zukunft zu beschreiben – nicht evolutionär, sondern revolutionär. Es war ein Vergnügen mit ihm zu arbeiten.“
Steve Wozniak
Apple-Mitbegründer Steve Wozniak wird im Film vom Schauspieler Seth Rogen verkörpert. Gegenüber der Agentur „Bloomberg“ sagte Wozniak: „Rogen sagt Dinge, die ich niemals sagen würde. Alles in diesem Film ist so nicht passiert.“ Dennoch sei es die bislang beste Verfilmung, die sich mit Apple beschäftige. „Es geht hier gar nicht um die Realität, es geht um Persönlichkeiten“, sagte Wozniak, der den fiktionalen Charakter betont. Der Apple-Mitbegründer stand der Filmcrew als Berater zur Verfügung.
Bill Campbell
Im Gespräch mit dem „Wall Street Journal“ beklagte sich Bill Campbell, langjähriges Mitglied im Apple-Verwaltungsrat und Freund von Steve Jobs: „Eine ganze Generation wird anders von ihm denken, wenn sie diesen Film sieht, der ihn so negativ zeichnet. Wenn sie ein Drama machen wollen, dann sollten sie es auf Kosten von jemand anderem tun. Steve ist nicht mehr da, um sich zu wehren.“
Jony Ive
Apple-Chefdesigner Jony Ive hat 14 Jahre lang Seite an Seite mit Steve Jobs gearbeitet. Gegenüber „Vanity Fair“ sagte er, dass der von Michael Fassbender dargestellte Charakter nichts mit Steve Jobs zu tun habe. „Es gibt Söhne, Töchter, Witwen und sehr enge Freunde, die angesichts der Darstellung absolut irritiert und aufgebracht sind.“
Chrisann Brennan
Steve Jobs hatte mit Chrisann Brennan ein gemeinsames Kind, doch er leugnete die Vaterschaft – auch noch, als sie schon per DNA-Test bewiesen war. Laut der „Daily Mail“ hat Brennan den neuen Kinofilm als "Travestie" bezeichnet - der reale Steve Jobs sei noch viel schlimmer gewesen, als im Film dargestellt.

Das sagt die Presse zum neuen Jobs-Film

Die internationale Presse zeigt sich bislang - weitgehend - begeistert von "Steve Jobs". So bringt es der neue Jobs-Kinofilm auf dem Bewertungsportal Rottentomatoes.com auf eine Wertung von 85 Prozent - basierend auf 169 Rezensionen. Zum Vergleich: "Jobs" aus dem Jahre 2013 (mit Ashton Kutcher in der Hauptrolle) bringt es auf eine Wertung von 27 Prozent bei 121 Rezensionen. Wir haben einige Pressestimmen zum Film für Sie zusammengefasst.

Rolling Stone: "‘Steve Jobs‘ gehört zu den besten Filmen des Jahres. Er zeigt was sich unter der Hochglanz-Oberfläche verbirgt, ohne dabei die Errungenschaften dieses Querdenkers zu schmälern, dessen Vision noch heute unser digitales Leben prägt."

Los Angeles Times: "‘Steve Jobs‘ ist ein smarter, unglaublich unterhaltsamer Film der vor kreativer Energie nur so strotzt. Was er nicht ist, ist eine Standard-Filmbiografie."

New York Times: "Das Beste an ‚Steve Jobs‘, das diesen Film sowohl als Tribut, als auch als Kritik funktionieren lässt, ist, wie chaotisch er ist. Das rasende Multitasking lässt die Story beizeiten fast an die Wand fahren. Und doch ist das Resultat dieses Films nicht Chaos, sondern Kohärenz."

Entertainment Weekly: "So scharf und glänzend ‘Steve Jobs" auch ist: Am Ende bekommt man den Eindruck, dass es hier mehr um Unterhaltung geht, als darum Licht ins Dunkel zu bringen."

Wall Street Journal: "Trotz aller Spekulationen und selbst auferlegten Grenzen vermittelt ‘Steve Jobs’ das beeindruckende Bild eines geplagten Titanen, der mit sich selbst und seinen Mitmenschen ringt, um die Welt zu verändern und damit mehr Erfolg als die meisten Menschen hat."

Time: "Das Problem an Sorkins komplexem Fantasiespiel ist nicht die Anerkennung Jobs dunkler Seiten, sondern der Verzicht darauf den echten Menschen zu sehen der diesen Film inspiriert hat."

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US-Kinostart: Kein Kassenschlager

Trotz der Kontroversen und der überwiegend guten Kritiken, die der neue Film über das Leben und Wirken von Steve Jobs hervorruft: An den US-Kinokassen blieb der große Run auf Tickets für "Steve Jobs" zunächst aus. Die Filmbiografie war am 23. Oktober in den Vereinigten Staaten angelaufen und hat einem Bericht der "Variety" zufolge am ersten Wochenende "lediglich" etwas mehr als sieben Millionen Dollar eingespielt. Die Produktionskosten sollen sich auf circa 30 Millionen Dollar belaufen. Ob "Steve Jobs" in Deutschland mehr Zuschauer in die Lichtspielhäuser locken kann, wird sich zeigen: Universal Pictures Germany bringt "Steve Jobs" am 12. November 2015 auch hierzulande auf die große Leinwand.

Die Geschichte von Apple
Vom Apple I bis zum iPad
Mac, iPod, iPhone, iPad - Apple hat mit seinen Innovationen ganze Märkte verändert und ist heute das wertvollste Unternehmen der Welt. Im Laufe seiner Geschichte stand der von Steve Jobs geprägte Hersteller aber auch manchmal auf der Kippe. Einmal war sogar Microsoft Retter in der Not.
2016 - Macbook Pro mit Touchbar
Im Oktober 2016 zeigt Apple die neueste Generation des Macbook Pro. Das ist noch dünner, leichter und leistungsstärker als sein Vorgänger und hat ein besonderes (optionales) Schmankerl an Bord: eine Touchleiste anstelle der Funktionstasten. So soll eine intuitivere und schnellere Bedienung gewährleistet werden.
2016 - Watch Series 2
Ebenfalls im September 2016 zeigt Apple erstmals die zweite Generation seiner Smartwatch. Die ist nun unter anderem wasserdicht bis 50 Meter, hat GPS an Bord und bietet ein helleres Display. Ein Modell in Keramik bereichert nun die Modellpalette.
2016 - iPhone 7 und 7 Plus
Traditionell stellt Apple im September 2016 die neue iPhone-Generation vor. Das iPhone 7 gibt es wie den Vorgänger in einer größeren Plus-Version. Neu ist unter anderem der gestrichene Kopfhöreranschluss. Auch unter der iPhone-Haube wurde nachgebessert, beim Design bleibt hingegen alles beim Alten.
2016 - iPad Pro 9,7"
Apples Absicht mit dem neuen iPad Pro ist es offenbar, die Nachfrage im zuletzt eingeschlafenen Tablet-Bereich wieder zu beleben. Der Konzern bedient sich dazu des klassischen 9,7-Zoll-Formfaktors und kombiniert es mit den Highend-Features des im Herbst 2015 vorgestellten Business-Geräts iPad Pro. So verfügt der Nachfolger des iPad Air 2 nun über ein neues Retina Display mit True Tone Technologie, einen außerordentlich schnellen A9X Chip, eine 12-Megapixel iSight Kamera, eine 5-Megapixel FaceTime HD Kamera, schnelleres WLAN und unterstützt Apple Pencil und Smart Keyboard. Mit 689 Euro für das 32-GB-Modell ist die Einstiegshürde auch etwas niedriger als bei der 12,9-Zoll-Version. Dass das kleine iPad Pro wie von Phil Schiller behauptet, "das ultimative Upgrade für bestehende iPad-Nutzer und Ersatzgerät für PC-Nutzer" sei, darf jedoch bezweifelt werden.
2016 - iPhone SE
Beim iPhone SE (Special Edition) handelt es sich im Großen und Ganzen um ein iPhone 5S mit der Technik eines iPhone 6s. So ist das 4-Zoll-Gerät mit dem 64-Bit-A9 Chip aus iPhone 6s und iPhone 6s Plus ausgestattet, der höhere Geschwindigkeiten, eine längere Batterielaufzeit und schnelleres WLAN verspricht. Außerdem besitzt auch das iPhone SE eine 12-Megapixel iSight-Kamera, die Live Photos und Videos in 4K unterstützt, sowie Touch ID mit Apple Pay.
2015 - iPad Pro
Zeitgleich stellt Apple zudem das iPad Pro vor. Mit dem größten Mitglied der iPad-Familie (12,9 Zoll) will Apple insbesondere Profi-Anwender ansprechen. Deshalb enthält das Zubehörprogramm für das iPad Pro nicht nur einen Stylus - den Apple Pencil - sondern auch eine andockbare Tastatur namens Smart Keyboard.
2015 - iPhone 6S und 6S Plus
Am 9. September 2015 stellt Apple die achte Generation des iPhones vor. Seit dem 25. September sind beide Smartphones auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Was Abmessungen und Gewicht angeht, unterscheiden sich iPhone 6S und 6S Plus nur unwesentlich von ihren Vorgängern ohne S-Zusatz. In punkto Technik legt Apple allerdings deutlich nach: die Touchscreens kommen mit höherer Auflösung, der neue A8-Chipsatz ist laut Apple um 25 Prozent fixer als sein Vorgänger im iPhone 6, dabei aber rund 50 Prozent effizienter.
2015 - Apple Watch
Seit dem 24. April 2015 gibt es Apples Smartwatch. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Apple bei der Bedienung aber nicht auf den Touchscreen alleine, sondern verwendet zusätzlich ein Drehrad, auch bekannt als Krone, wie es zum Aufziehen von mechanischen Uhren benutzt wird. Die Preise der Watch beginnen bei 399 Euro.
2014 - Apple iMac mit Retina 5K Display
Beim neuen iMac 27 Zoll mit Retina 5K Display schraubt Apple die Auflösung des Bildschirms stark nach oben. Bei 5120 x 2880 Bildpunkten bietet das Display die siebenfache Pixelanzahl im Vergleich zu Full HD.
2014 - Apple iPad Air 2
Das neue Tablet ist nicht nur dünner und leistungsfähiger geworden, jetzt gibt es auch Touch ID und eine goldene Variante.
2013 - iPad Air
Die fünfte iPad-Generation mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich schlanker und leichter geworden - deshalb auch der Zusatz "Air".
2013 - iPhone 5C
Das lange erwartete "Billig-iPhone" ist dann doch nicht wirklich preisgünstig geworden. Im Prinzip hat Apple das iPhone 5 genommen und in bunte Kunststoffgehäusen neu verpackt.
2013 - iPhone 5S
Beim iPhone 5S hat Apple die Technik deutlich aufgebohrt. So gibt es mit dem A7 den esten 64-Bit-Prozessor im iPhone. Und mit TouchID gibt es einen Fingerprint-Scanner, mit dem sich das iPhone komfortabel entsperren lässt.
2012 - iPad Mini
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2011 - Tim Cook, der neue iChef
Die Nachfolger um den neuen Konzernchef Tim Cook (im Bild) müssen jetzt zeigen, dass sie die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte von Apple fortschreiben können.
2011 - Steve Jobs stirbt
Einer der traurigsten Tage in der Geschichte von Apple: Steve Jobs stirbt am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto an den Folgen seiner langwierigen Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und kompromisslosen Perfektionisten. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs.
2010 - iPad
Steve Jobs präsentiert im Januar 2010 den Tablet-Computer iPad. Auch dieses Gerät erweist sich als voller Erfolg.
2008 - MacBook Air
2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Es setzt bis heute Design-Maßstäbe; die neue Gerätekategorie der Ultrabooks ist eine Reaktion darauf.
2007 - iPhone
2007 kündigt Steve Jobs neben dem neuen iPod-Touch ein internetbasiertes Mobiltelefon an, das iPhone. Das iPhone sollte den kompletten Mobilfunkmarkt verändern, es wird zum Prototypen für alle modernen Touchscreen-Smartphones und zur Cash Cow für Apple. Das iPhone trägt Anfang 2012 etwa 50 Prozent zum Umsatz des Konzerns bei.
2001 - der erste Apple Store
Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft (hier der Apple-Store in Hamburg). Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher.
2000 - Mac OS X
Das neue Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruht, erweist sich als Basis für weitere Erfolge (hier ein Boxshot von Mac OS X 10.5 Leopard). Es basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Mac OS X wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.8 angelangt (Mountain Lion); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf.
1997 - Steve Jobs kehrt zurück
Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück. Im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.
1986 - Pixar & NeXT
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Apple-Aktien kauft Steve Jobs 1986 Starwars-Schöpfer George Lucas für zehn Millionen US-Dollar dessen Abteilung für Computergrafik ab, die aus Lucasfilm herausgelöst wird. Das Unternehmen wird später in Pixar umbenannt und erzielt weltweit Erfolge mit Filmen wie Toy Story oder Cars. Parallel gründet Jobs die Computerfirma NeXT.
1984 - Apple Macintosh
Im Jahr 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa.
1983 - Apple Lisa
Das Modell Lisa (im Bild Lisa II) ist 1983 der erste kommerzielle Rechner von Apple mit grafischen Symbolen, Menüs und Fenstern. Doch der Geschäftserfolg bleibt aus. Der Preis von fast 10.000 US-Dollar ist viel zu hoch, um mit dem preisgünstigeren IBM-PC mithalten zu können.
1979 - Xerox
1979 erwirbt Xerox noch vor dem eigentlichen Börsengang Apple-Aktien im Gegenwert von einer Million US-Dollar. Dafür darf Jobs im legendären Forschungszentrum Xerox PARC das Geheimprojekt Alto begutachten, einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Darauf basiert künftig das Designprinzip der Apple-Rechner.
1977 - Apple II
1977 stellt Apple Computer den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Das Modell entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer.
Das Apple-Logo
Ron Wayne, der dritte Apple-Gründer, entwirft das erste Apple-Logo, das Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt. Die Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Der Entwurf wird jedoch schnell wieder verworfen und durch das berühmte Regenfarben-Logo ersetzt.
Das endgültige Apple-Logo
Das heute bekannte Logo von Apple mit dem angebissenen Apfel. Es geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan „Byte into an Apple“ bewarb.
1976 - Gründung von Apple Computer
Gemeinsam mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründet Steve Jobs am 1. April 1976 Apple Computer. Startkapital ist der Erlös von Steve Jobs VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Taschenrechner (250 Dollar).