Im Börsenrückblick

Das Maß der Online-Dinge

24.10.2006
Google

Nach dem rasanten Siegeszug von Google in den vergangenen Jahren hatten viele Beobachter eine baldige Korrektur der Kräfteverhältnisse im Markt durch die etablierten Online-Konzerne erwartet. Zwar geriet die Aktie Anfang 2006 für einige Monate unter Druck, doch von einer Schwäche kann kaum gesprochen werden. Nach guten Zahlen zum jüngsten Quartal setzte das Papier Ende vergangener Woche seinen herbstlichen Höhenflug fort, am darauf folgenden Montag wurde sogar ein neues Allzeithoch erreicht. Die Marktkapitalisierung stieg auf rund 146 Milliarden Dollar. Damit war Google an der Börse mehr wert als Hewlett-Packard (108 Milliarden Dollar) und EMC (28,5 Milliarden Dollar) zusammengenommen - und als IBM, deren Marktkapitalisierung sich auf 139 Milliarden Dollar belief.

Im jüngsten Quartal konnte Google insgesamt zum achten Mal die Erwartungen der Analysten übertreffen. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich um 92 Prozent auf 733 Millionen Dollar, der Umsatz verbesserte sich um 70 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar. Googles Mitgründer Sergey Brin gab gegenüber Analysten an, er sehe "derzeit keine Grenzen" für die Steigerung der Einnahmen. Wahrscheinlich hat er gemeint, dass er keine ernst zu nehmenden Wettbewerber sieht. (ajf) u