Windows-10-Explorer

Das kann der Explorer in Windows 10

18.09.2016 von Peter-Uwe Lechner
Für den Umgang mit Dateien hat Windows 10 den altbekannten Explorer an Bord. Er kann allerdings weit mehr als nur Dateien zwischen Laufwerken zu kopieren. Einige nützliche Extras werten den Dateimanager auf.
Der neue Explorer von Windows 10.

Schritt 1 - Grundfunktionen verwenden

Der Explorer hat in Windows 10 ein dynamisch anpassendes Menüband erhalten. Darüber sind viele Funktion zugänglich. Sie starten den Explorer mit dem Hotkey Win-E. Über die Befehle im Menü "Datei" greifen Sie auf häufig genutzte Ordner zu, öffnen ein neues Explorer-Fenster, löschen die Liste der zuletzt verwendeten Elemente oder den Adressleistenverlauf und rufen die Eingabeaufforderung auf. Auf der Registerkarte "Start" finden sich die oft benötigten Aktionen Ausschneiden, Kopieren und Einfügen, Organisieren und Löschen. Außerdem gibt es Funktionen, um etwa neue Ordner und Bibliotheken anzulegen sowie Dateien und Ordner auszuwählen und zu öffnen. Die Registerkarte "Freigeben" sammelt Funktionen, mit denen Sie Dateien per Mail versenden, auf CD, DVD und Blu-ray brennen und für andere Nutzer im Netzwerk freigeben.

Schritt 2 - Ordner als Bibliotheken organisieren

Schritt 2 - Ordner als Bibliotheken organisieren

Windows 10 verwaltet Dateien und Ordner in Bibliotheken. Standardmäßig vorhanden sind "Bilder", "Dokumente", "Eigene Aufnahmen", "Gespeicherte Bilder", "Musik" und "Videos". Da der Explorer die Bibliotheken zunächst ausblendet, schalten Sie sie per Rechtsklick auf eine freie Stelle in der linken Spalte (Explorer-Baum) ein, indem Sie "Bibliotheken anzeigen" aktivieren. Um eine neue Bibliothek anzulegen, klicken Sie im Explorer in der linken Spalte auf "Bibliotheken" und dann auf der Registerkarte "Start" auf das Icon "Neues Element -> Bibliothek". Den Platzhalter "Neue Bibliothek" ersetzen Sie danach mit einem beliebigen Namen und drücken die Eingabetaste. Um einen Ordner in eine andere Bibliothek zu verschieben, klicken Sie in der Taskleiste des Windows-Desktops auf das Ordnersymbol und danach auf eine Bibliothek, um sie zu öffnen. Nun klicken Sie einen Ordner an und ziehen ihn mit gedrückter rechter Maustaste in eine Bibliothek.

Schritt 3 - Dateien packen und entpacken

Schritt 3 - Dateien packen und entpacken

Das Einpacken von Dateien in komprimierte ZIP-Archive geht an sich dank der Einbindung in das Menüband schnell von der Hand. Markieren Sie im Explorer-Fenster die gewünschten Dateien und Verzeichnisse, etwa alle Inhalte mit Strg-A, und klicken Sie auf der Registerkarte "Freigeben" das ZIP-Icon an. Ohne weitere Nachfragen werden die Dateien einem neuen Archiv hinzugefügt, das im Ausgangsordner gesichert wird - weiterführende Einstellungen wie man Sie beispielsweise von speziellen Packprogrammen kennt, sucht man vergebens. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Datei oder ein Verzeichnis und wählen dann im Kontextmenü den Eintrag "Senden -> ZIP-komprimierter Ordner".

Um ein komprimiertes Dateiarchiv im ZIP-Format zu entpacken, klicken Sie es im Explorer an. Auf der Registerkarte "Extrahieren" gehen Sie auf "Alle extrahieren. Soll der Inhalt des Archivs in einen anderen Ordner als den vorgeschlagenen entpackt werden, so genügt ein Klick auf die Schaltfläche "Durchsuchen" und ein Wechsel zu dem gewünschten Verzeichnis. Ein Klick auf "Extrahieren" startet der Vorgang.

Schritt 4 - Dateien auf CD, DVD und Blu-ray brennen

Schritt 4 - Dateien auf CD, DVD und Blu-ray brennen

Windows 10 bringt eine Brennfunktion mit, die sich im Explorer nutzen lässt. Wählen Sie die Dateien und Verzeichnisse aus, die etwa auf einer CD landen sollen. Legen Sie eine beschreibbare CD in das Brenner-Laufwerk ein. Klicken Sie auf die Registerkarte "Freigeben" und danach auf das Symbol "Auf Datenträger brennen". Im folgenden Fenster wählen Sie eine der beiden Optionen: "Wie ein USB-Speicherstick" oder "Mit einem CD/DVD-Player". Klicken Sie auf den Button "Weiter". Bei der ersten Option formatiert Windows die CD/DVD, sichert die Dateien darauf und lässt die Session für weitere Schreibzugriffe offen. So gesicherte Dateien lassen sich bearbeiten und auf dem Datenträger löschen. Die zweite Option sollten Sie für Musikdateien verwenden, um Audio-CDs zu brennen.

Auch für das Brennen von Datenträgerabbildern - in der Regel ISO-Dateien - ist die erforderliche Brennfunktion in Windows 10 bereits vorhanden. Wenn Sie im Explorer mit der rechten Maustaste auf eine ISO-Datei klicken, erscheint der Befehl "Datenträgerabbild brennen" im Kontextmenü. Legen Sie einem leeren CD-oder DVD-Rohling in den Brenner ein und drücken Sie den Button "Brennen". Es gibt nur eine Option: "Datenträger nach dem Brennen überprüfen", alles andere stellt Windows automatisch ein.

Schritt 5 - ISO-Dateien und virtuelle Festplatten laden

Schritt 5 - ISO-Dateien und virtuelle Festplatten laden

Der Explorer in Windows 10 lädt ohne Fremdhilfe Dateien im ISO-und VHD-Format als virtuelles Laufwerk. Das ist praktisch, denn viele Software-Anbieter stellen ISO-Images Ihrer Programme bereit und Sie können mit den meisten Brennprogrammen auch selbst ISO-Dateien schreiben. Diese muss man nicht erst auf CD beziehungsweise DVD brennen, um sie in Windows zu laden. Die Abbilddateien lassen sich in Windows als virtuelles Laufwerk laden und man greift darauf zu, als wenn es eine CD oder DVD wäre.

Das Laden ("Bereitstellen", englisch "Mounten") als virtuelles Laufwerk ist für VHD-und ISO-Dateien als Standardaktion in den Explorer eingebaut: Es genügt also ein Doppelklick auf die betreffende Datei, um die Abbilder zu mounten. Der Explorer nimmt dabei den nächsten freien Laufwerksbuchstaben, wechselt auch gleich auf das virtuelle Laufwerk und zeigt den Inhalt an. Einmal gemountete Laufwerke werden im Laufe einer Windows-Sitzung übrigens nicht wieder getrennt, was zu einer ganzen Menge virtueller Laufwerke führen kann. Diese können Sie in der Computer-Ansicht gegebenenfalls manuell "Auswerfen".

(PC-Welt)