Zehn Runden mit harten Bandagen ohne Rücksicht auf Verluste

Das Duell: Warum Windows XP seinen Nachfolger Vista locker in die Tasche steckt

20.03.2008
Unsere Kollegen von der CW-Schwesterpublikation "InfoWorld" haben Microsofts jüngste Betriebssysteme in zehn Runden gegeneinander in den Ring geschickt. Lesen Sie, warum XP diesen als klarer Sieger verlässt. Daran ändert auch das in dieser Woche veröffentlichte Service Pack 1 für Vista nichts.

Sie gehören zu den Anwendern, die Vista die kalte Schulter zeigen? Viele IT-Experten und Journalisten sind Ihrer Meinung! Ein genauer Blick auf die Kernbestandteile der Betriebssysteme Windows Vista und Windows XP zeigt, dass es gute Gründe gibt, nicht zu wechseln und auf den für 2009 oder 2010 angekündigten Nachfolger Windows 7 zu warten. Are you ready to rumble?

Runde 1: Sicherheit

Seit der Veröffentlichung von Forefront wagt sich Microsoft mutiger auf das Hoheitsgebiet der Security-Spezialisten.
Foto: Microsoft

Jedes neue Betriebssystem muss zunächst bei der Sicherheit überzeugen. Windows Vista bietet mit UAC (User Account Control) und dem Internet Explorer Protected Mode zwei neue Features an, die seit mehr als einem Jahr Schlagzeilen machen. Leider sind nicht alle Schlagzeilen so, wie Microsoft sie gerne hätte. UAC fällt insbesondere durch seine vielen nervenden Bestätigungsdialogfenster auf, die besonders häufig auftreten, wenn Dateien in schreibgeschützte Ordner geschoben oder mehrere Netzwerkverbindungen gleichzeitig (de-)aktiviert werden sollen. Dass der Anwender jede Aktion einzeln abnicken muss, spricht ja eigentlich für ein sicheres System - UAC macht aber nichts anderes, als die Benutzerkontrolle einzusetzen, die in ähnlicher Form bereits in Windows NT integriert war. Die einzige Neuerung ist, dass sie nun offensichtlicher für den Anwender zum Zuge kommt. Aber auch UAC macht Vista nicht wirklich sicherer - es gibt dokumentierte Berichte darüber, dass sich der Kontrollmechanismus über Microsofts hauseigenen Internet Explorer umgehen lässt.

Viele XP-Anwender haben eine Art UAC eingebunden, die verhindert, dass sich Nutzer selbst Administrationsrechte einräumen können. Diese abgesperrten XP-Systeme sind häufig sicherer als UAC-geschützte Vista-Umgebungen, weil der Vista-Standardnutzer "Deprecated Administrator" zwar vorgibt, keine Änderungen von Systemeinstellungen zu ermöglichen, die Realität aber anders aussieht. Erst die vollständige Neueinrichtung von Nicht-Admin-Accounts stellt wirklich sicher, dass ein System für Unbefugte unantastbar ist. Der UAC ist also von Haus aus nichts anderes als ein neues Sicherheitsrisiko, solange er nicht richtig eingesetzt wird.

Andere Vista-Neuerungen wie die aufgemotzte Firewall und die neue Technik Address Space Layout Randomization (ASLR), die Prozesse und Programmbibliotheken ungeordnet im Arbeitsspeicher verteilt und so einen gezielten Angriff erschwert, sind interessant, aber keinesfalls innovativ. Die meisten Unternehmen haben bereits seit längerem eine Hardware-Firewall oder Drittanbieter-Software für mobile Zugriffe installiert. Gezielte Attacken, die von langer Hand vorbereitet sind, kann außerdem keine Technik dieser Welt verhindern.

Vista liefert kaum Argumente, warum es das sicherere Betriebssystem sein soll. Die meisten Probleme, die Vista zu lösen verspricht, konnte auch Windows XP mit einigen Zusatzprogrammen bereits lösen. Vom Standpunkt der Sicherheit aus betrachtet besteht für Unternehmen deshalb kein Anlass, zu Vista zu wechseln.

Runde 2: System-Management

Windows 2000 war einst auch deshalb so erfolgreich, weil es das Active Directory und das Group Policy Framework einführte. Erstmals konnten Anwender ihre unzähligen Arbeitsprozesse, die auf verschiedenen Maschinen abliefen, über ein zentrales und standardisiertes Repository an Regeln und Ausnahmen verwalten. Windows Vista kommt mit einigen wenigen Erweiterungen dieser Technologie daher, die meisten Features sind aber bereits seit Windows 2000 im Einsatz.

Beim System-Management kann Vista in keiner seiner zahlreichen Verkaufsversionen glänzen.
Foto: Microsoft

Darüber hinaus bietet Vista die Möglichkeit, externe Geräte wie USB-Schnittstellen oder DVD-Laufwerke auf Client-Seite zu sperren, damit keine fremden Daten in das Unternehmensnetz eingespeist werden können. Das ist sinnvoll, aber ebenfalls nicht neu. Mit den entsprechenden Zusatz-Tools konnte XP das auch schon. Druckertreiber ließen sich in früheren Windows-Versionen nur mit Administratorrechten installieren - ein oftmals nervendes Übel, das schon zu XP-Zeiten durch Drittanbieter gelöst wurde. Vista ermöglicht über eine neue Group Policy nun getrennte Einstellungen für verschiedene Nutzergruppen, was die Installationsmöglichkeiten von Treibern angeht.

System-Manager finden wenige neue Features, die sie zu einem Plattformwechsel animieren können. Einzig die neue Image-basierende Installationstechnik, mit der vorkonfigurierte Systeme eins zu eins auf andere Rechner kopiert werden können, gleich welche Hardware in diesen eingebaut ist, macht das aktuelle Windows interessanter als seinen Vorgänger.

Unternehmen, die auf Vista umsteigen, bekommen ihr Geld aus System-Management-Perspektive nur teilweise zurück.

Runde 3: Zuverlässigkeit

Das kürzlich veröffentlichte Service Pack 1 für Vista bringt nicht viele gute Neuerungen mit.

Unter der glänzenden neuen Aero-Oberfläche von Windows Vista werkeln eine ganze Reihe neuer Features, die wenig Beachtung finden. So wurde das Speicher-Management verbessert, das Power-Management gar komplett neu aufgesetzt. Die Priorität, mit der einzelne Prozesse gestartet werden, kann nun vordefiniert werden. Der Nutzer kann Anwendungen auch zwischenzeitlich stoppen, ohne sie ganz abzubrechen. Das ist besonders für den Boot-Vorgang von Vorteil: Die Unmengen an voreingestellten Prozessen, die Vista beim Starten in den Speicher lädt, würden das System ohne Not verlangsamen, wenn der Anwender nicht einzelne Vorgänge manuell abschalten könnte. Auch die Stabilität des gesamten Systems würde leiden. Spätestens seit Veröffentlichung des Service Pack 2 vor fast vier Jahren ist aber auch Windows XP auf der stabilen Seite angekommen und spuckt so gut wie keine Bluescreens mehr aus. Das XP-Service Pack 3 soll den Vista-Vorgänger bald noch zuverlässiger machen. Da fällt es schwer, schlagkräftige Argumente pro Vista zu finden. In der Theorie bringt Microsofts jüngster Spross zwar die stabilere Systemarchitektur mit, in der Praxis befinden sich XP und Vista aber mittlerweile auf dem gleichen Niveau. Einen Grund zum Wechsel gibt es deshalb nicht wirklich.

Runde 4: Benutzerfreundlichkeit

Die neue "Aero"-Oberfläche von Vista sieht schick aus, frisst aber viele Ressourcen.
Foto: Microsoft

Vistas dreidimensionale Benutzeroberfläche Aero kann man lieben oder hassen. Wer sie nicht mag, kann sie abschalten oder ganz vom System verbannen. Wer sie liebt, schätzt die neuen Features, die Aero mit im Gepäck hat: So ist der "Eine Ebene hoch"-Button im Explorer verschwunden und hat der bisher hauptsächlich von Webseiten bekannten "Brotkrümelnavigation" Platz gemacht. Auch bietet fast jedes Fenster nun eine Suchleiste zur besseren Auffindbarkeit von Dateien und Ordnern an. XP-Veteranen werden einige Zeit brauchen, sich zwischen den neuen, mächtigen Features zurechtzufinden.

Der klassische Windows-Explorer ist für die meisten Anwender immer noch das Non-plus-Ultra.

Die neue Windows Backup Utility trägt dagegen nicht gerade zur Benutzerfreundlichkeit von Vista bei: Sie versteckt viele seiner Funktionen so gut, dass Anwender nicht bemerken, dass die Backups gar nicht in der Form angefertigt werden, wie sie sie eingestellt haben. Abgesehen davon, dass die meisten der Oberflächen-Neuerungen auch auf XP-Systemen repliziert werden können (wie beispielsweise die Desktop-Suche), wagt sich Microsoft mit Vista grundsätzlich auf schwieriges Terrain. Schließlich ist eine ganze Generation von IT-affinen Menschen mit dem Windows Explorer in seiner alten Form aufgewachsen. Ein schnelles Umgewöhnen ist unmöglich. Grundlegende Änderungen sind halt nie eine gute Idee, auch wenn man durchaus Verständnis dafür aufbringen kann, dass Microsoft etwas ganz Neues ausprobieren wollte. Für Unternehmen stellen die teilweise durchaus sinnvollen Verbesserungen der Bedienbarkeit keinen zwingenden Grund dar, ihre System zu migrieren.

Runde 5: Performance

Obwohl der Boot-Loader von Windows XP noch nach dem althergebrachten Muster funktioniert, ist er um einiges schneller als sein komplett neu entwickeltes Vista-Pendant.
Foto:

Windows Vista ist ein Ressourcenfresser, es benötigt rund doppelt so viel Rechenleistung wie XP SP2. Selbst wenn alle überflüssigen Spielereien ausgeschaltet sind, rechnet Vista im Vergleich zu XP auf der gleichen Maschine rund 40 Prozent langsamer. Anwender, die von XP auf Vista wechseln, kaufen sich am besten gleich neue Rechner dazu. Viele Unternehmen warten daher noch ab, bis der nächste Hardwarewechsel ins Haus steht, um die Vista-Migration gleich mit zu vollziehen. Aber beachten Sie bitte, dass jedes zusätzliche Kilobyte RAM und Megahertz an Prozessorleistung, das Sie später nur darauf verwenden, die Leistung der Vista-Installation ihrer früheren XP-Variante anzupassen, besser in ihre Kernapplikationen gesteckt werden könnte. Wenn Vista die Ressourcen wenigstens sinnvoll einsetzen würde, könnte sich die Investition lohnen. Da es keine spürbaren Verbesserungen gibt, ist von einem Upgrade aber abzuraten. Wer will schon seine teure neue Hardware einzig und allein als Vista-Futter anschaffen?

Runde 6: Hardware-Kompatibilität

Die Hardware-Kompatibilität ist ein wunder Punkt von Vista. Besonders Nutzer mobiler Geräten mussten lange leiden, da es für die meisten Devices zunächst keine Treiber gab. Einige warten bis heute. Dank der Pionierarbeit vieler Unternehmen, die ungezählte Stunden an Arbeit in den Test und die Vista-Zertifizierung von Komponenten und Geräten gesteckt haben, können die Mitarbeiter zumindest dieser Firmen aber aufatmen. Sie haben gültige Richtlinien aufgestellt, was eine Vista-taugliche Hardware-Konfiguration ausmacht und müssen sich nicht länger den Kopf darüber zerbrechen, ob ein bestimmtes Stück Hardware auch unter Vista funktioniert. Die Unternehmen, die die Vista-Umstellung noch vor sich haben, dürfen sich auf Großteile dieser Arbeit aber noch freuen. Das kostet viel Zeit, viel Personal und viel Geld.

Die Treiberdatenbank von Windows XP ist ziemlich ausgereift - für fast jeden Hersteller liegen alle möglichen Treiber vor. Überlegen Sie einmal: Wann mussten Sie unter XP zuletzt händisch nach einem Treiber oder Treiber-Update für eine Allerwelts-Komponente suchen? Eben!

Runde 7: Kompatibilität zu Microsoft-Software

Es ist eine Binsenweisheit in Windows-Kreisen, dass nur das Entwicklerteam von Microsoft Office selbst den weiteren Kurs der Bürosuite bestimmt. Es braucht sich vom Windows-Team nicht hereinreden zu lassen und darf selbst entscheiden, welche Plattformen wie unterstützt werden sollen. Office 2007 beispielsweise verzichtet gänzlich auf Extrawürste, die nur unter Windows Vista lauffähig gewesen wären und funktioniert deshalb unter Windows XP ebenso gut wie unter Vista.

Die BackOffice-Produkte wie Exchange, SQL Server oder SharePoint bieten in ihren Vista-Versionen nur wenige Vorteile gegenüber ihren XP-Pendants. Da Office selbst die Verwaltung vieler ihrer Features übernimmt, sind sie unter XP genauso gut zu benutzen wie unter Vista. Kommende Versionen werden vielleicht gezielter auf Vista ausgerichtet werden, bisher ist es aber noch nicht soweit. Ausnahme ist das Vista-exklusive Multimedia-Software-Package DirectX 10, das für Spielefreaks sogar einen Systemwechsel rechtfertigen würde. Doch welches Unternehmen braucht das schon? Für andere neue Anwendungen aus dem Hause Microsoft müssen wir mindestens noch bis Windows 7 warten. Daher wäre ein Sprung von XP direkt auf Windows 7 auch in diesem Fall ratsamer als die Migration zu Vista.

Runde 8: Kompatibilität zu Drittanbieter-Software

Sowohl Windows XP Home (grüne Box) als auch die Professional Edition (blaue Box) bieten nach wie vor die beste Unterstützung von Drittanbieter-Software.

Zu Beginn der Werbeaktivitäten für Vista, die "neue Generation der Betriebssysteme", kündigte Microsoft einige fundamentale Technologien an, die zukünftigen Killer-Applikationen entgegen kommen sollten. Einige der geplanten Neuerungen wie WinFS fielen später dann doch dem Rotstift zum Opfer. Andere wie die Präsentations-Programmierschnittstelle Windows Presentation Foundation (WPF) erschienen später als Bestandteil des .NET-Frameworks 3.0 für Windows XP und Server 2003. Mit diesem fehleranfälligen Entwicklerwerkzeug ließen sich aber noch nie komplexe Fat-Client-Anwendungen programmieren. Und siehe da: Bis heute ist keine wirklich taugliche WPF-Applikation auf dem Markt. Das gilt auch sonst für Drittanbieter-Software, die auf der Grundlage von Vista-Entwicklungswerkzeugen erschaffen wurde - einige auf DirectX 10 basierende Spiele einmal ausgenommen.

Vista-spezifische Programmierung betrifft meistens nur das Patchen von Sicherheitslücken, die das UAC-Feature (siehe Runde 1) verursacht hat. Neue Anwendungen, die derzeit auf den Markt kommen, sind klassische Win32-Applikationen, in C++, den Microsoft Foundation Classes (MFC) oder der Active Template Library (ATL) geschrieben. Diese Werkzeuge funktionieren alle prächtig unter Windows XP. Bis auf die Tools, die Vista-spezifische Funktionen wie den Boot-Loader und die bei Apple MacOS abgekupferten Sidebar-Widgets ansprechen sollen, benötigt kein Microsoft-fremder Programmierer ein Vista-System. Kein Anwender verpasst eine wichtige Drittanbieter-Software, wenn er bei XP bleibt.

Runde 9: Unterstützung von Entwicklerwerkzeugen

Als kommerzieller Entwickler von Windows-Software, hält man selbstverständlich Schritt mit den neuen Microsoft-Entwicklertools. Ein Beispiel ist Visual Studio: Die Version 2005 hatte unter zahlreichen Performance-Schwierigkeiten zu leiden, was vor allem am zugrunde liegenden .NET-Framework 2.0 lag. Visual Studio 2008 und das .NET-Framework 3 haben viele der Probleme beseitigt. Und als ob uns das noch wundern würde, laufen beide Produkte sowohl unter Windows Vista als auch unter Windows XP - unter XP sogar ein wenig schneller. Entwicklern, die nicht unter Vista schreiben, ihre Produkte aber dennoch für dieses System kompatibel gestalten wollen, können auch unter XP virtuelle Maschinen installieren, um die gewünschte Testumgebung einzurichten. Über kurz oder lang kommen aber insbesondere Visual-Studio-Profis um eine neue Plattform nicht herum. Nein, nicht um Vista - um Windows Server 2008. Es gibt also auch für Programmierer keinen Anlass, sich Vista anzuschaffen.

Runde 10: Zukunftssicherheit

Die Anwender reagieren immer noch eher verhalten gegenüber Vista.
Foto: Microsoft

Es ist der Albtraum jedes IT-Managers: Da verweigert man sich einmal dem neuesten Microsoft-OS und hat schon ein Problem, sobald für die eigenen Geschäftsprozesse wichtige neue Applikationen auf den Markt kommen, die nur noch auf der jüngsten Plattform zum Laufen zu bringen sind. Unternehmen, die weiterhin auf Windows XP setzen, haben dieses Problem nach neun gewonnenen Runden gegen Vista nicht. Alle wichtigen Anwendungen, die in den kommenden Jahren auf uns zukommen werden, sind mit Sicherheit XP-kompatibel. Sogar Microsoft selbst ist intelligent genug, die Migration auf Vista nicht zu erzwingen.

Die beste Lebensversicherung ist das baldige Release von Windows 7, das in 18 bis 24 Monaten anstehen könnte. Niemals zuvor gab es eine bessere Gelegenheit, einen Upgrade-Zyklus auszulassen, als jetzt. XP kommt sicherlich langsam in die Jahre, das Service Pack 3 könnte ihm aber erneut eine kleine Frischzellenkur verpassen.

In ein paar Jahren werden die Entwickler aus Redmond auf ihr Vista-Debakel zurückschauen - ein System, das niemanden so richtig überzeugen konnte. Vista wird als bunte Sandkasten-Spielerei, die nur Heimanwender hinter dem Ofen hervorlocken konnte, die zahlungskräftigen Unternehmensanwender aber vollkommen ignorierte, in die Geschichte der IT-Missverständnisse eingehen. Hoffentlich hat Microsoft seine Lektion gelernt und macht es bei Windows 7 wieder besser.

Geschrieben von Randall C. Kennedy, InfoWorld US;

übersetzt und redaktionell bearbeitet von Simon Hülsbömer.

Das sagen die CW-Redakteure zu Vista

Wir haben uns in der Redaktion der COMPUTERWOCHE einmal umgehört, was der geneigte IT-Fachredakteur von Microsoft Windows Vista hält.

Sascha Alexander (as): "Vista bringt mir keine sonderlichen Vorteile. Die neuen Security-Einstellungen sind kompliziert. Die neue Benutzerführung ist komfortabel. Insgesamt ist Vista aber langsam und ressourcenhungrig."

Das hat sich Microsoft-CEO Steve Ballmer sicherlich anders vorgestellt: Die meisten CW-Redakteure brauchen Vista nicht.
Foto: Microsoft

Jürgen Hill (hi): "Vista ist moderner und frischer als XP. Besonders Alltags-Jobs wie die Bildbearbeitung sind jetzt so bequem zu machen wie an einem Apple-Rechner. Gut gefallen mir auch die Netzwerkeinstellungen, die jetzt endlich jeder DAU beherrscht. Professionelle Anwender haben allerdings anfangs große Probleme mit der neuen Oberfläche, weil nichts mehr an der Stelle zu finden ist, wie man es von XP und seinen Vorgängern gewohnt war."

Jan-Bernd Meyer (jm): "Ich möchte keine Erfahrungen mit Vista machen."

Frank Niemann (fn): "Vista ist hübsch, frisst aber wahnsinnig viele Ressourcen. Besonders nerven mich die automatischen Updates. Wenn ich CIO wäre, würde ich bei XP oder sogar noch Windows 2000 bleiben, es sei denn, Vista wäre für bestimmte Applikationen erforderlich."

Thomas Cloer (tc): "Ich nutze Vista rein aus professionellem Interesse im Büro. Zuhause hab ich MacOS X auf meinem Apple, das ist viel schöner."

Heinrich Vaske (hv): "Ich finde Vista viel attraktiver als XP, weil die neue Oberfläche 'Aero', auch wenn sie viele Ressourcen frisst, endlich die Lücke zum Mac schließt. Viel besser und schneller geworden ist auch die Suchfunktion. Außerdem gefallen mir die von MacOS geklauten Widgets."

Martin Bayer (ba): "Es gibt keine großen Unterschiede zu XP. Die neuen Vista-Features kann ich mit entsprechendem Tuning fast alle auch mit XP erreichen. Besonders die bei Vista ständig aufflackernden 'automatischen Problemlösungen' überzeugen. Bisher habe ich es nämlich noch nicht erlebt, dass das System irgendein Problem von selbst lösen konnte."

Joachim Hackmann (jha): "Was ist Vista?"