Seit heute ist das neue Aldi-Notebook MD98300 von Medion für 699 Euro in den Nord-Fililalen erhältlich und morgen folgen auch die Süd-Filialen. Wir haben das Gerät getestet.
Verarbeitung
Das neue Aldi-Notebook präsentiert sich sehr solide in der Verarbeitung. Lediglich an der Gehäuseunterseite lässt sich das Gehäuse am Laufwerksschacht etwas eindrücken. Der Display verfügt über kein Riegel zum Schließen, sondern nur über einen Klappmechanismus.
Eine Auffälligkeit: Der Akku ragt hinten ein wenig über das Gehäuse hinaus. Das Netzteil verfügt über einen dedizierten Ausschalter, so dass das Notebook komplett vom Strom getrennt werden kann, auch wenn es am Netzteil angeschlossen ist.
Windows Vista vorinstalliert – Festplatte mit zwei Partitionen
Auf dem MD98300 ist Windows Vista Home Premium vorinstalliert. Die Aero-Oberfläche ist standardmäßig aktiviert. Die Festplatte bietet Platz für 120 GB Daten und ist vom Hersteller in zwei Partitionen unterteilt. Auf der ersten Partition stehen zwei Drittel des Festplattenspeicherplatzes zur Verfügung. Die zweite Partition nimmt das letzte Drittel der Festplatte in Beschlag und dient als Recovery-Partition.
Im Notebook befinden sich 1 GB Arbeitsspeicher. Davon stehen aber nur 896 MB zur Verfügung, weil der Chipsatz 128 MB fest abzwackt. Immerhin lässt sich der Arbeitsspeicher aber leicht aufrüsten, weil dafür ein freier Steckplatz zur Verfügung steht. Dazu müssen fünf Schrauben gelöst werden, um die Abdeckung entfernen zu müssen. Darunter liegt neben dem freien Speichersteckplatz auch die Festplatte und das WLAN-Modul.
Geräuschentwicklung und Display
Im laufenden Betrieb steigt die Lärmentwicklung des Notebooks bei 3D-Anwendungen, bleibt aber insgesamt im Bereich „nicht störend“. Eine genauere Messung nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, so dass wir diese nachreichen werden. Das gilt auch für die Messung der Akku-Leistung.
Das Display lieferte bei unseren Messungen eine maximale Helligkeit von 183, die als gut bis sehr gut zu bewerten ist. Die Ausleuchtung lag bei 82,5% (gut), wobei von der Mitte zu den Ecken die Helligkeit etwas abfällt. Der Kontrast ist mit 101:1 in Ordnung und ausreichend für Texte und Tabellen. Positiv: Das Display ist matt und dadurch treten keine beziehungsweise weniger Reflexionen auf, als bei Glare-Displays.
Benchmark:Windows Vista Leistungsindex
Das MD98300 kommt laut internem Leistungsindex von Windows Vista auf einen Wert von 4,6 beim Prozessor. Zum Vergleich: Der Intel Core 2 Duo T5500 kommt auf den Wert 4,7 und Intels Core Duo T2050 auf 4,5.
Die weiteren Werte: 3,9 beim Arbeitsspeicher und 2,7 bei der Grafik. Die 3D-Grafik bewertet Windows Vista mit dem Wert 2,4, der damit überraschend niedrig liegt, denn selbst der integrierte Grafikchip von Intel GMA 950 kommt auf 3,1 Punkte. Die integrierte Via-Grafik im letzten Plus-Notebook kam beim 3D-Grafik-Wert übrigens ebenfalls nur auf 2,4.
Der Leistungsindex von Windows Vista bewertet die im Rechner/Notebook verbauten Komponenten mit einem Wert zwischen 1,0 und 5,9. Je höher der Wert, desto besser.
Benchmark: PC Mark 05
Im Benchmark PC Mark 05 konnten wir beim neuen Aldi-Notebook folgende Werte ermitteln (in Klammern jeweils die Ergebnisse letzten Plus-Notebooks):
Gesamtwert: 2509 (1671)
CPU: 3176 (2286)
Memory: 2795 (2000)
Graphics: 839 (585)
HDD: 3822 (3568)
PC Mark 05 zeigt, dass die Leistung des AMD Turion 64 X2 TL-50 mit 1,6 GHz über der des Intel Core Duo T2050 liegt, der sich im Plus-Notebook befand und ebenfalls mit 1,6 GHz getaktet ist. Die Leistung liegt aber hinter der von Notebooks mit Intel Core Duo T2250 und rund 20 Prozent unter der von Notebooks mit Intel Core 2 Duo T5500.
Benchmark: 3D Mark 06
In 3D Mark 06 erzielt das Aldi-Notebook einen Wert von 128, der etwas über dem Wert des Plus-Notebooks liegt, das auf 119 Punkte kam. Zum Vergleich: Die meisten Notebooks mit Intels integriertem Grafikchip GMA950 kommen auf über 200 Punkte.
Zusätzlich konnten wir mit 3D Mark 06 auch den Wert 58 (55) bei Shader Model 2.0 und 1169 (610) bei der CPU ermitteln (in Klammern: Plus-Notebook).
Auffällig: Der Test des Shader Model 3.0 ließ sich im 3D Mark 06 nicht auswählen, obwohl die integrierte Grafiklösung dieses Shader Model eigentlich unterstützt. Das dürfte am mit 128 MB zu geringen Videospeicher liegen.
Die Ergebnisse des Geforce Go 6150 liegen in der Regel unterm Strich auf dem Niveau anderer integrierter Grafiklösungen.
Aufgrund dieser Erkenntnisse werden wir dem Aldi-Notebook noch weitere Tests mit Spielen unterziehen, die allerdings mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse liefern wir nach.
Bis dahin gilt als Fazit für die Grafikleistung des Notebooks: Es ist nicht spieletauglich, außer man verwendet grafisch weniger anspruchsvolle Spiele und das in niedriger Auflösung.
Ausstattung & Fazit
Prozessor: AMD Turion 64 X2 TL-50 (1,6 GHz)
Hauptspeicher: 1024 DDR2-667; netto nur 896 MB, da sich Chipsatz fest 128 MB für Grafik abknapst
Grafikchip: Nvidia Geforce 6150
Festplatte: Western Digital WD1200 (114,5 GB; S-ATA)
DVD-Brenner: TSST SN-S082D (DVD+/-R: 8x; DVD+RW: 8x, -RW: 6x; +R DL: 6x, -R DL: 4x, -RAM: 5x; CD-R: 24x, -RW: 24x)
Display: 15,4 Zoll, 1280 x 800 Pixel
Schnittstellen:
Links: Expresscard/54, 1 USB 2.0, Firewire, Kopfhörer + digitaler Audioausgang (optisch), Audioeingang, Mikrofon, Netzwerk, Speicherkartenleser (XD, SD, Memory Stick)
Rechts: VGA, TV-out, 2 USB 2.0, Modem
Kommunikation: Modem, Netzwerk (10/100 Mbit/s), WLAN (802.11g)
Betriebssystem: Windows Vista Home Premium
Zubehör: Tragetasche, USB-Scroll-Maus
Fazit:
Das neue Aldi-Notebook ist eine solide Arbeitsmaschine, die gut verarbeitet ist und eine ordentliche Ausstattung mit sich bringt. Positiv ist die lange Garantie von 3 Jahren zu bewerten.