Taskleiste, UAC, Ribbons

Das ändert Windows 7 für Benutzer

01.02.2008
Das nächste Windows versucht nicht nur einige Defizite unter der Vista-Haube zu beseitigen, sondern präsentiert sich dem Benutzer auch mit einer überarbeiteten Oberfläche.

Die größte Umstellung gegenüber allen anderen Microsoft-Betriebssystemen wird wohl die neue Taskleiste sein. Wie wir bereits beschrieben haben, ist diese „Superbar“ genannte Taskleiste nun deutlich größer und besteht nur noch aus Symbolen. Die Superbar ähnelt dem Dock von des Mac OS.

Benutzeroberfläche von Windows 7
User Account Control
Windows 7 hat UAC gezähmt und zu einem nützlichen Security-Tool gemacht. Bei Windows Vista war UAC entweder an oder aus. Bei Windows 7 kann der Nutzer bestimmen, wie restriktiv die UAC verfahren soll.
Taskleiste
Die größten Veränderungen erwarten Nutzer bei der Taskleiste. Sie wurde rundum erneuert und funktional erweitert.
Control Panel
Wenn man aus dem Hauptfenster auf ein Applet klickt, taucht dessen Screen in der rechten Fensterhälfte auf und gibt seine Optionen auf der linken Seite preis.
Benachrichtigung
Dank einer neuen Dialogbox lässt sich die Notification Area nun wesentlich bereinigen und frei von Icons halten.
Warnmeldungen
Die Warnmeldungen der Taskleiste bei Sicherheits- oder Hardwareproblemen sind detaillierter als bei Vista.
Themen
Über einen Rechtsklick auf den Desktop lassen sich Themen leichter auswählen und anpassen als bei Vista.
Paint und Word
Einige Windows 7 Anwendungen wie Paint und Word ähneln in der Oberfläche nun den Interfaces von Microsoft Office 2007.
Netzwerke
Das neue Network and Sharing Center bietet bessere Optionen für Netzwerkaufgaben. Gleichzeitig wird die wichtigste Information über das Netzwerk angezeigt.
Homegroup
Die Homegroup ist speziell auf Heimnetze ausgerichtet. So können Files, Ordner und gemeinsame Komponenten wie Drucker mit den anderen Rechnern im Netz komfortabel gemeinsam genutzt werden.
Wireless
Das Icon für drahtlose Netze in der Taskleiste zeigt einen kleinen Stern, wenn drahtlose Netze verfügbar sind. Einfach draufklicken - und eine Liste mit den verfügbaren Netzen erscheint.
Suche
Auch die Suchfunktionen wurden mit Windows 7 deutlich verbessert. So ist es jetzt viel einfacher, andere PCs und Ordner im Netz zu durchsuchen.
Musik
Wer gern Musik auf seinem PC hört oder Videos abspielt, wird sich freuen, dass man jetzt beides tun kann, ohne den Windows Media Player zu bemühen.
Windows Media Player
Der Windows Media Player seinerseits bietet nun optional ein minimalistisches Design für Medienwiedergabe an.
Notizzettel
Erfreulich sind nette Extras wie die Sticky Notes. Zugeklebte Monitore und herumfliegende Zettel gehören nun endgültig der Vergangenheit an.
Windows Backup
Windows Backup, das in Vista gänzlich nutzlos war, überzeugt schließlich. Backups können nun angepasst werden, indem spezifische Laufwerke und Ordner ein- oder ausgeschlossen werden.

Die neue Leiste zeigt zum einen aktive Programme, Nutzer werden aber auch Verknüpfungen ablegen können. Sind mehrere Instanzen eines Programms geöffnet, zeigt Windows 7 diese als Vorschaubilder an, sobald man über das Icon fährt.

Gezügelte Benutzerkontensteuerung

In Vista gehörte die User Account Control, kurz UAC, zu den am wenigsten akzeptierten Neuerungen. Microsoft hat sich diesem Problem in Windows 7 angenommen und die UAC kräftig überarbeitet. Sie wird sich künftig deutlich granulierter konfigurieren lassen. Wie bei den Zonen des IE lässt sich auch die UAC mit einem Schieberegler grob einstellen. Wer tiefer einsteigen will, kann die Software auch feiner anpassen. Einen sehr guten Überblick über die neuen Funktionen liefert das Blog des Microsoft Technical Evangelist Daniel Melanchthon. Die Bilderserie zeigt einige der neuen Funktionen

Automatische Anpassung des Monitors

Die Windows Sensoren könnten sich als interessantes neues Feature für mobile Geräte entpuppen. Damit kann das Betriebssystem die Informationen verschiedener Sensoren im Gerät auslesen und entsprechend verarbeiten. Ein praktisches Beispiel zeigt das Windows7 Center. Verfügt ein Laptop über einen Lichtsensor, kann Windows 7 die Anzeige so anpassen, dass man bei starker Sonneneinstrahlung dennoch eine Straßenkarte mit eingetragener Route erkennen kann.

An möglichen Sensoren deckt Microsoft nahezu alles ab. Das reicht von GPS-Informationen über Licht- oder Feuchtigkeitssensoren bis hin zu Bewegungsmeldern, die etwa anschlagen, wenn ein Dieb ein Gerät von seinem angestammten Platz nimmt. Da diese Technologie noch sehr neu ist, gibt es kaum Anwendungen. Allerdings könnte sie sich vor allem im mobilen Umfeld durchsetzen.

Office-2007-Ribbons für Zubehör

Neben der neuen Taskleiste wird auch das Ribbon-Konzept aus Office 2007, das nun auch in Paint oder Wordpad eingeführt wird, gewöhnungsbedürftig sein. Mancher Power-User wird zudem auf einige Detailverbesserungen warten, die Windows schneller bedienbar machen würde, etwa ein Tastenkürzel für die Funktion „Neuen Ordner anlegen“.

Schließlich wird Windows 7 mit "Multi-Touch" die Möglichkeit bieten, dass Anwender das Betriebssystem über berührungsempfindliche Monitore steuern können. Dies könnte den Wunsch nach neuen Tastenkombinationen überflüssig machen.