Gartner-Analyse

Consumer- und Business-Apps kaum zu unterscheiden

11.07.2012 von Ima Buxton
App-Stores und kontextbezogene Technologien zählen zu den Top-10 aktueller Technologietrends, die die Entwicklung der Unternehmen maßgeblich prägen werden. Marktforscher Gartner gibt Tipps, wie Firmen mit diesen Trends umgehen sollen
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Das Marktforschungsunternehmen Gartner hat bereits Ende 2011 zehn Technologie-Trends identifziert, die entscheidend für die Entwicklulng der Unternehmen im Jahr 2012 sein sollen. AusAnlass seiner Konferenz zum Thema "Infrastructure and Operations Management" im Juni 2012 hat Gartner nun Empfehlungen für den Einsatz von und den Umgang mit diesen Trendtechnologien zur Diskussion gestellt. Während die Auswirkungen, die Gartner hinisichtlich Big Data, Cloud Computing, Analytics und Mobility aufführt bereits vielfach in ähnlicher Weise beschrieben wurden, lenken einige Thesen der Analysten den Blick auf bislang weniger diskutierte Technologien und ihre Folgen für die Unternehmen

Mehr als 31 Milliarden App-Downloads bis Ende 2012

So prognostiziert Gartner etwa, dass die Anzahl der Downloads aus App-Stores bis Jahresende die Marke von 31 Milliarden überschreiten wird. Geschäftliche Anwender greifen dabei nach Erkenntnis der Marktforscher sowohl auf interne als auch auf externe App-Store zurück, was es prinzipiell schwierig macht, zwischen Consumer-Apps und Unternehmens-Apps zu unterscheiden. Entsprechend sollten IT-Verantwortliche sich mit den Überschneidungen zwischen Master Data-Management und App-Store-Management beschäftigen, da User mit unterschiedlichen Geräten auf Apps zugreifen, die wahlweise in der Cloud oder lokal im Unternehmen, fest installiert oder mobil, aus Eigenproduktion oder gekauft, als Verbund- oder als Einzelanwendung zur Verfügung stehen.

40 Prozent der User werden Tracking zustimmen

Mit kontextbezogenen Informationen findet ein weiterer Technologie-Trend Eingang in die Unternehmen. Kontextbezogenen Technologien nutzen Informationen über das Umfeld, die Aktivitäten, Verbindungen und Präferenzen eines Users, um die Qualität der Interaktion mit diesem User zu verbessern. Gartner geht davon aus, dass bis 2015 40 Prozent der Smartphone-Nutzer weltweit kontextbezogenen Services zustimmen werden, die ihre Netzaktivitäten nachverfolgen. Das Festlegen und "Sichtbarmachen" entsprechender zentraler Messgrößen im Zuge de App-Entwicklung wie Performance und Nutzungsdaten, wird daher für die Firmen zunehmende von Bedeutung sein. Zugleich wird die IT-Abteilung ihre Kompetenzen über das technologische Know-how hinaus erweitern müssen, um auch Wissen etwa über Configuration Management Databases (CMDB) einzuschließen.

Gartner versteht diese wie die gesamte Top-10 als strategische Technologien, die innerhalb der nächsten drei Jahre signifikante Auswirkungen auf Unternehmen entfalten können. Entsprechend bergen diese Technologien auch das Potenzial, sich disruptiv auf IT oder Business auszuwirken, sich in einem erhöhten Investitionsbedarf niederzuschlagen, und sie bergen für einzelne Unternehmen das Risiko des Late Adopters in sich.

Die vollständige Liste der TOP-10-Technologie-Trends für Unternehmen und die Empfehlungen Gartners für den Umgang mit diesen Technologien finden Sie hier.