CeBIT: Microsoft sieht steigende Investitionsbereitschaft

08.03.2006
In Deutschland achten Unternehmen aus Sicht des weltgrößten Softwareherstellers Microsoft bei IT-Investitionen nicht mehr nur auf Einsparmöglichkeiten.

„Die Bereitschaft steigt wieder, in Projekte zu investieren, die nicht nur Kosteneinsparungen zum Ziel haben, sondern auch neue Geschäftsfelder erschließen können.“ Das sagte der Chef von Microsoft Deutschland, Jürgen Gallmann, der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX anlässlich der Computerfachmesse CeBIT in Hannover. In Deutschland peile Microsoft im Ende Juni auslaufenden Geschäftsjahr 2005/06 prozentual zweistellige Umsatzzuwächse an.

Auf der CeBIT, die an diesem Donnerstag beginnt, setzt Microsoft auf sein neues Windows-Betriebssystem Vista sowie das neue Büroprogrammpaket Office 2007. Beide Produkte will der amerikanische Konzern im Schlussquartal 2006, also möglichst rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft sowie zum Thanksgiving-Geschäft in den USA auf den Markt bringen. „Das Interesse an Vista ist riesengroß“, sagte der Microsoft-Manager. Seit etwa 18 Monaten testeten Firmenkunden, aber auch das Justizministerium Niedersachsen das neue Betriebssystem. „Auch bei Office 2007 ist das Interesse sehr groß.“

„Im CeBIT-Fokus stehen außerdem Microsoft TV und weitere mobile Lösungen“, sagte Gallmann mit Blick auf die weltgrößte Computerfachmesse. Aus Branchenkreisen verlautete, dass auf der Messe auch ein tragbarer kleiner Computer mit dem Arbeitsnamen „Origami“ präsentiert werden solle, für den Microsoft die Software liefere und mit Samsung und Intel zusammenarbeite. Wenige Details dazu kursierten jüngst im Internet.

Firmenkunden lädt Microsoft auf der CeBIT in seine virtuelle Firma Contoso ein, die hochwertige Sportfahrräder herstellt. Hier präsentiere das US-Unternehmen seine Lösungen für Geschäftskunden, sagte der Microsoft-Manager. Er bedauert nicht, dass die Computerfachmesse, die sich einst vor allem an Geschäftskunden richtete, nun dem Verbraucherbereich immer mehr Platz einräumt. „Wir können und dürfen das Thema Unterhaltungselektronik nicht von der CeBIT fernhalten“, sagte Gallmann. „Denn letzlich profitieren alle Hersteller, beispielsweise die Infrastrukturanbieter, davon.“ (dpa/tc)