Formfaktoren, Datensicherheit, Tablets

Business-Notebooks 2011 - das sind die Trends

27.02.2011 von Malte Jeschke
Beinahe schon systembedingt ist der Markt für mobile Systeme mächtig in Bewegung. Neue Formfaktoren, neue Technologien und neue Anforderungen bestimmen die Entwicklung der Business-Notebooks. Grund genug, die Trends für professionelle mobile Rechner eingehend zu betrachten.

Im Jahr 2010 haben die PC-Verkäufe ein neues Rekordhoch in Deutschland erreicht. Das liegt zu einem Gutteil auch an Geräten für den professionellen Einsatz, denn laut Branchenverband BITKOM gehen immerhin 40 Prozent aller verkauften Systeme an Behörden und Unternehmen.

Inzwischen entfallen mehr als zwei Drittel des Marktes (69 Prozent) auf tragbare Computer. 9,5 Millionen mobile Systeme wurden 2010 in Deutschland verkauft, das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Verkauf der kompakten Netbooks ist um 12 Prozent auf 1,7 Millionen Stück zurückgegangen. Damit entfällt auf die kleinen mobilen Rechner immer noch ein respektabler Anteil des gesamten mobilen Marktes. Die Tablet-PCs haben sich 2010 etabliert; hiervon sind laut Branchenverband 450.000 Stück verkauft worden.

Auch wenn sich die private und die geschäftliche Nutzung zunehmend annähern, muss ein für den professionellen Einsatz konzipiertes System in der Regel komplexere Anforderungen erfüllen. Exemplarisch seien da nur die Datensicherheit und die Administrierbarkeit genannt. Rahmenbedingungen wie Arbeitsplatzverordnungen und das Bundesdatenschutzgesetz tun ihr Übriges.

Und auch wenn viele Tablets neueren Datums bislang primär den privaten Nutzer adressieren, darf ihre Rolle für den kommerziellen Markt nicht außer Acht gelassen werden.

Grund genug, sich eingehend mit den Trends für mobile Systeme zu beschäftigen. Die folgenden ausgewiesenen Experten für Business-Notebooks äußern sich zu den Notebook-Trends für 2011:

Formfaktoren: von Tablet bis 15,6-Zoll-Standard

Welche Formfaktoren haben 2010 die Landschaft der Business-Notebooks bestimmt, und welche Trends sind hier für das Jahr 2011 zu erwarten?

Phillip Eichhorn, Acer: "Für 2011 gehen wir von einem weiteren Wachstum bei den kleineren Diagonalen aus, da gerade die Mobilität der Geräte immer mehr an Bedeutung gewinnt."
Foto: Acer

Phillip Eichhorn, Acer: "Im Mainstream-Segment hat sich die Situation in den vergangenen Jahren nur wenig verändert: Hier sind Notebooks in 15,6 Zoll immer noch State of the Art und nehmen den größten Anteil am Gesamtmarkt ein. Doch hat sich inzwischen auch im Business-Bereich der 16:9-Formfaktor durchgesetzt. Bis Ende 2010 haben wir den Switch bei allen Modellreihen endgültig umgesetzt. Darüber hinaus hat sich der Trend hin zu kleineren Diagonalen 2010 noch einmal verstärkt, was gerade an der Acer-TravelMate-TimelineX-Serie augenscheinlich wird: Neben den 15,6-Zoll-Modellen waren auch die 11,6-, die 13,3- und die 14,0-Zoll-Notebooks am Markt sehr erfolgreich. Für 2011 gehen wir von einem weiteren Wachstum bei den kleineren Diagonalen aus, da gerade die Mobilität der Geräte immer mehr an Bedeutung gewinnt."

Sebastian Fernando Eiden, Samsung: "Auch im Jahr 2011 wird der Schwerpunt auf 14- und 15-Zoll Notebooks liegen. Die GfK-Zahlen aus 2010 belegen den Fokus auf die genannten Formfaktoren. Demnach wurden den 14-Zoll-Geräten 13,55 Prozent und den 15-Zoll Geräten 37,78 Prozent Marktanteil im B2B-Segment zugerechnet. Neben der Zollgröße kann der große langfristige Trend mit "Verlässlichkeit" umrissen werden - Verlässlichkeit im Hinblick auf Planbarkeit des Line-Ups, Verarbeitung und Robustheit der Produkte sowie Datensicherheit und Service. Alle Themenfelder sind im Fokus von Samsung Mobile Computing. So bieten wir plattform- und generationsübergreifendes Zubehör, mit dem Duracase-Gehäuse äußerst robuste Chassis, optionalen Fallsensor für die Datenerhaltung der Festplatte und einen prämierten Service. Für bestimmte vertikale Märkte kommen 2011 zudem Tablet-PCs infrage."

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: "Slate und Convertible werden auch 2011 marktweit im Fokus stehen. Fujitsu bedient diese hohe Nachfrage mit einem Portfolio, das ein Gerät für alle Anforderungen bereithält: etwa dem 10 Zoll großen Convertible Tablet Lifebook T580 für die Fans des ultraportablen, aber vollwertigen Arbeitsplatzes. Oder einem echten Slate Tablet als Nachfolger unseres Stylistic ST6012, den wir auf der VISIT 2010 zum ersten Mal gezeigt haben und der im Frühjahr 2011 auf den Markt kommt. Oder der Nachfolgegeneration unserer Erfolgs-Tablets Lifebook T730 und Lifebook T900.

Ebenfalls ein Dauerbrenner bleibt das 15,6-Zoll-Segment: Hier bietet Fujitsu Modelle für alle Leistungsklassen - vom Einstiegsmodell für den professionellen Gebrauch mit dem Lifebook A530 über das mehr privatanwenderorientierte Lifebook AH530 bis hin zur Mobile Workstation Celsius H700. Neben neuen Displayformaten werden auch eine höhere Batterielaufzeit und ein möglichst geringes Transportgewicht gefragt sein. Für unsere künftigen Produkte setzen wir neue Maßstäbe in Sachen Energieverbrauch (0-Watt-Netzteil) im ungenutzten Zustand - ein entscheidender Punkt für den Kunden, um Energiekosten einzusparen."

Leistung ist gefragt

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Der Trend bei Business-Notebooks lässt sich kurz und knackig beschreiben: Mobilität ist das A und O. Entsprechend beliebt sind Notebooks, die klein, leicht und leistungsstark sind. Das hat sich bereits im Jahr 2010 abgezeichnet und wird sich 2011 weiter verstärken. Gerade für Business-Anwender, die viel unterwegs sind, werden flache und leichte Notebooks für den mobilen Einsatz immer wichtiger. Gleichzeitig können und möchten die Anwender nicht auf Komfort und eine starke Leistung verzichten. Für diese Zielgruppe haben wir beispielsweise das HP ProBook 5320m auf den Markt gebracht, das die Stärken eines Business-Notebooks mit einem kompakten Formfaktor verbindet. Ein weiterer Trend, der sich im Jahr 2011 fortsetzen wird, hat indirekt etwas mit dem Faktor Mobilität zu tun: Immer mehr Business-Anwender und Unternehmen setzen auf gut ausgestattete Business-Notebooks, die in Verbindung mit Dockingstations als Desktop-Ersatz dienen. Diese Lösung ermöglicht mehr Flexibilität am Arbeitsplatz, schließlich kann ein Notebook ganz einfach mit in Meetings, zu Präsentationen oder ins Home Office genommen werden. In diesem Bereich werden sich unserer Meinung nach vor allem hochwertige Notebooks mit größeren Bildschirmen durchsetzen."

Volker Fassbender, Lenovo: "Im Jahr 2010 haben 15-Zoll-Notebooks die Landschaft bestimmt, allein schon aufgrund des Arbeitsplatzgesetzes. Im Jahr 2011 wird es mehr und mehr Slates als Ergänzung zu herkömmlichen Modellen geben."

Michael Müller, Dell: "Grundsätzlich ist eine Verschiebung hin zu kleineren Displays feststellbar. Das liegt zum einen an der verbesserten Rechenleistung von kompakten Systemen und zum anderen an zunehmend sinkenden Preisen für mobile und ultramobile Notebooks."
Foto: Dell

Michael Müller, Dell: "Während im Privatkundenbereich neue Formfaktoren wie die sogenannten Slates (vor allem das iPad) starke Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, waren im Geschäftskundenbereich auch 2010 die klassischen Formfaktoren weiterhin dominierend. Grundsätzlich ist eine Verschiebung hin zu kleineren Displays feststellbar. Das liegt zum einen an der verbesserten Rechenleistung von kompakten Systemen und zum anderen an zunehmend sinkenden Preisen für mobile und ultramobile Notebooks. Dieser Trend wird sich gemäß IDC auch im Jahr 2011 fortsetzen. Ob und inwieweit sich Slate-Produkte auch im Geschäftsumfeld etablieren, bleibt sicher eine der spannendsten Unbekannten."

Ulrich Jäger, Toshiba: "Im Jahr 2010 bestimmten im Business-Segment die Notebooks mit einer Displaygröße von 15,6 Zoll den Markt. Der Trend wird sich auch 2011 fortsetzen, und dieser Formfaktor wird weiterhin dominierend sein, da die 15,6-Zoll Bildschirmgröße den idealen Kompromiss zwischen Mobilität auf der einen und Desktop Replacements auf der anderen Seite darstellt. Zusätzlich stellen wir eine verstärkte Nachfrage im Bereich der ultraportablen Geräte fest. In diesem Segment ist jetzt höchste System-Performance zu einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis gefragt, wie sie beispielsweise unsere Portégé-R700-Reihe bietet. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend 2011 fortsetzen wird."

Herausforderung Datensicherheit

Das Thema Datensicherheit gewinnt bei professionellen Notebooks offensichtlich an Bedeutung. Welchen Stellenwert haben Themen wie Verschlüsselung, Anti-Theft-Technologien, TPM etc. und wie wird sich dies 2011 entwickeln? Welche Lösungen müssen professionelle Notebooks serienmäßig mitbringen?

Michael Müller, Dell: "Auf jeden Fall spielte das Thema Datensicherheit auch in diesem Jahr wieder eine große Rolle - ein Trend, der schon seit Jahren anhält. Bedingt durch neue Vorgaben des Gesetzgebers wie die Datenschutzrichtlinie und eine steigende Anzahl von Datenschutzskandalen achten Unternehmen verstärkt auf den Schutz ihrer Daten und des geistigen Eigentums. Und das betrifft insbesondere den Bereich Mobile Computing. Denn mit den mobiler werdenden Daten erhöht sich auch das Risiko des Datenverlusts, sei es durch Diebstahl oder durch äußere Einflüsse auf die Festplatte wie Schock, Sturz oder Vibration. Datensicherheit wird deshalb bei professionellen Notebook-Kunden zunehmend zu einem entscheidenden Kriterium. Gefragt sind Geräte, die neben einer robusten Konstruktion des Gehäuses auch Lösungen wie Festplatten mit Datenverschlüsselung, kontaktlose Smartcard-Reader oder Fingerabdruckleser bieten. Ein Trend, der sich im Jahr 2010 bereits abgezeichnet hat, wird sich weiter verstärken: Die Verschlüsselung von Daten - vor allem auf Notebooks - wird zunehmend durch hardwarebasierte Lösungen erfolgen. Darüber hinaus werden auch Anti-Theft-Lösungen stärker nachgefragt werden, um kritische Daten vor Missbrauch zu schützen. Dell bietet hier den Service "Laptop Tracking & Recovery with Data Delete" an, der es ermöglicht, verloren gegangene Notebooks ausfindig zu machen, den Zugriff für Unbefugte zu verhindern und, falls gewünscht, das Löschen der Daten zu veranlassen. Bei Notebooks mit UMTS und integriertem GPS ist es sogar möglich, den Standort zu ermitteln und das System sicherzustellen."

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: "Den eigentlichen Grad der Datensicherheit bestimmt die Kombination der zur Verfügung stehenden Sicherheitsmaßnahmen - mit einer einzelnen ist es in der Regel nicht getan."
Foto: Fujitsu

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: "Den eigentlichen Grad der Datensicherheit bestimmt die Kombination der zur Verfügung stehenden Sicherheitsmaßnahmen - mit einer einzelnen ist es in der Regel nicht getan. Wir bieten beispielsweise unseren Kunden komplette Sicherheitspakete zur Konfiguration - wir halten hier kontinuierlich ein breites Spektrum an Maßnahmen vor, das bei Einführung neuer Technologien jeweils aktualisiert wird. Der globale Einsatz von Notebooks ist der Grund dafür, dass die Sicherheits-Policies in Unternehmen unterschiedlich sind und daher nicht jeder Kunde mit den gleichen Anforderungen zu uns kommt. Die Firmen können sich daher eine maßgeschneiderte Lösung zusammenstellen. Und das wird auch der Trend sein, denn gerade im Business-Umfeld reicht keine Lösung von der Stange.

Zu einem umfassenden Sicherheitspaket gehören Features wie:

Wer diese drei Felder 2011 nicht abdeckt, kann seinen Kunden keinen Schutz bieten und wird den gesetzlichen Anforderungen nicht genügen. Der aktuelle Fall von Innenminister Rainer Speer, dessen Notebook verloren ging und in falsche Hände geriet, kann jeden professionellen Anwender betreffen."

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Unsere Arbeitswelt wird immer mobiler, parallel wächst die Bedeutung von Cloud Computing rasant. Dadurch entstehen vollkommen neue Anwendungsszenarien, aber auch höhere Sicherheitsrisiken. Ein Business-Notebook ist in der Regel Speicher von sensiblen Geschäftsdaten und persönlichen Informationen, die unter keinen Umständen in die Hände Dritter fallen dürfen. Gerade für Anwender, die viel unterwegs sind, ist das Thema Datensicherheit deshalb essentiell. Aus diesem Grund bieten wir von HP im Rahmen unserer Professional Innovations Sicherheitslösungen an, die vom gesicherten Log-In via Fingerprint Reader über Möglichkeiten zur Festplattenverschlüsselung bis hin zur Unterstützung im Falle eines Diebstahls durch den HP Tracking und Recovery Service reichen. Wichtig ist dabei jedoch, dass eine erhöhte Sicherheit nicht auf Kosten der Benutzerfreundlichkeit geht. Eine einfache Installierung und Handhabung ist Voraussetzung, um die Bedürfnisse der Anwender zu erfüllen."

Volker Fassbender, Lenovo: "Wir waren die Vorreiter auf diesem Gebiet mit Security Chip und Fingerprint Reader und wurden zuerst sehr kritisch beäugt - heute fragen uns die Kunden mehr denn je. Damit hat Datensicherheit eine hohe Bedeutung.. Gerade mit der Zunahme an Mobilität werden diese Themen weiter an Bedeutung gewinnen. USB-Devices werden auch hier erhöhten Sicherheitsanforderungen standhalten müssen. Verschlüsselte externe Festplatten leisten hier nur einen Teilbeitrag. Zu den Ausstattungsmerkmalen:

Sensible Unternehmensdaten schützen

Sebastian Fernando Eiden, Samsung: "Das Thema Sicherheit hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. Die laufenden Diskussionen führen uns dazu, unsere Geräte mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Daten und vor Zugriff von Dritten auszustatten. Das gilt vor allem für unsere B2B-Produkte, da die Anwender hier den Zugriff auf sensible Unternehmensdaten haben. Unsere Business-Notebooks sind optional mit TPM ausgestattet, damit IT-Administratoren die Plattformen entsprechend schützen können. Samsung Recovery Solution verhindert den Verlust der Daten, indem Sicherheitspunkte erstellt werden. In drei einfachen Schritten kann der Anwender Einstellungen und Daten wiederherstellen und das Notebook in den zuletzt definierten Zustand zurücksetzen. Darüber hinaus bieten Samsung-Business-Notebook optional Fingerprint Reader, HDD Shock Protection und Diebstahlsicherungssysteme."

Ulrich Jäger, Toshiba: "Bereits seit einiger Zeit vereint Toshiba unter dem Begriff Toshiba EasyGuard die angesprochenen Sicherheitsfunktionen und noch mehr. TPM, AMT oder Anti-Theft-Technologien spielen im B2B Bereich eine wichtige Rolle und werden von uns mit dem Toshiba-EasyGuard-Konzept stark unterstützt. Zu diesem Konzept gehören auch nicht zu vernachlässigende Features, die einer "passiven" Sicherheit dienen. Sie schützen den Business-Kunden vor nicht wieder gutzumachenden Schäden wie einem Datenverlust. Hier greifen beispielsweise der Festplattenschutz mit der cleveren 3D-Bewegungsüberwachung, das Spill-Proof-Keyboard sowie ein stoßgesichertes und robustes Systemdesign und Gehäuse. Geringste Ausfallraten sind ein Beleg für die Wirksamkeit dieses Maßnahmenpakets."

Phillip Eichhorn, Acer: "Ausstattungen wie TPM, Smartcard und Fingerprint gehörten im Business-Segment bereits 2010 zur Standardausstattung. Die Nutzung dieser Technologien ist allerdings noch ausbaufähig. Neben der reinen Nutzeridentifizierung sehen wir die häufigste Verwendung derzeit in der Kombination von TPM-Modul und Bitlocker-Datenverschlüsselung. Eines der kommenden Themen ist hierbei eindeutig die Implementierung einer hardwareseitigen HDD-Verschlüsselung, um Leistungseinbußen auszuschließen. Auch Anti-Theft-Technologien stehen 2011 im Fokus, werden aber außerhalb von Großunternehmen kein K.-o.-Kriterium darstellen."

Mobile Systeme vs. Administration

Für Administratoren sind mobile Systeme in puncto Wartung und Verwaltung meist eine größere Herausforderung als Desktops. Welche Rolle spielen inzwischen entsprechende Funktionalitäten wie etwa Intels vPro?

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: "Fujitsu bietet hier mit seinem Konzept "Managed Workplace" eine bewährte Methode, Clients - auch Notebooks - gemanagt bereitzustellen und stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Aber auch der Administrator im Unternehmen profitiert: Durch vPro wird die Sicherheit zusätzlich erhöht, und er kann Systeme mit Blue Screen, die sich im LAN befinden, auch in anderen Länderniederlassungen erreichen und hier helfend eingreifen. Das ist ein echter Fortschritt für die zentralisierte Client-Verwaltung und für den Schutz des mobilen Arbeitsplatzes."

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Im Business-Umfeld sind die meisten Anwender in der Regel in ein Netzwerk eingebunden, sodass Verwaltung und Wartung jederzeit möglich sind - unabhängig davon, ob es sich um Desktops oder um Notebooks handelt. Lösungen wie Intel vPro werden eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, Kosten zu sparen und die Effizienz zu steigern - vorausgesetzt, im jeweiligen Unternehmensnetzwerk ist die entsprechende Infrastruktur gegeben. Deshalb kann ich dieser Beobachtung nur bedingt zustimmen. Gerade über Cloud eröffnen sich neue Möglichkeiten, mobile Systeme zentral zu managen."

Volker Fassbender, Lenovo: "Mit dem Mehr an Mobilität wird diese Funktionalität von unseren Kunden zunehmend angefragt."

Sebastian Fernando Eiden, Samsung: "Samsung Mobile Computing orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden. Die vPro-Technologie wird derzeit nicht stark nachgefragt. Bei entsprechenden Marktveränderungen können wir kurzfristig reagieren und entsprechende Produkte anbieten."

Einheitliche Basis ist Voraussetzung

Ulrich Jäger, Toshiba: "Wir stellen es den Kunden bei unseren professionellen Systemen Tecra und Portégé frei, sich für Varianten mit AMT zu entscheiden. Der entscheidende Faktor ist hier immer, ob es in die Gesamt-IT des Unternehmens passt, und in diesem Fall ist es sicherlich sehr sinnvoll. Wollen die Kunden diese Technologie nicht nutzen, profitieren sie von günstigeren Gerätepreisen."

Phillip Eichhorn, Acer: "Unser Professional-Portfolio macht Systemadministratoren das Leben so einfach wie möglich. Mit der Unterstützung aller wesentlichen Verwaltungsfunktionen, wie beispielsweise Asset Management, Schnittstellen-Deaktivierung und Fernwartung, minimieren wir die Unterschiede zwischen mobilen Geräten und Desktops. Ergänzend zur Intel-vPro-Technologie, die insbesondere bei einheitlicher (Client-)Installationsbasis interessant ist, lassen sich alle für die Zielgruppe relevanten Acer-PCs und -Notebooks mit einer auf dem Industriestandard aufbauenden Managementsoftware problemlos warten und verwalten. So profitieren Unternehmen mit dem Acer-Tool von vereinfachter Administration und sparen dabei Zeit und Kosten."

Michael Müller, Dell: "Intels vPro hat sich insbesondere in Unternehmen mit einer großen Anzahl von Arbeitsplätzen etabliert. Die Technologien, die sich hinter dem Begriff vPro verbergen, ermöglichen es den Unternehmen, ihre Infrastruktur noch effizienter zu verwalten. vPro erlaubt Administratoren, selbst solche Systeme wiederherzustellen, die sonst einen physischen Zugang zum System erforderten. Aufgrund der Mobilität von Notebooks lassen sich die Vorteile der vPro-Technologie hier am besten nutzen und Kostenvorteile generieren."

Tablet-PCs im professionellen Umfeld

In welchem Maße werden Tablets den Markt für professionelle mobile Anwender beeinflussen, und welche Rolle werden entsprechende Geräte spielen?

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Ohne Frage bietet der Slate-Bereich enormes Potenzial und ist sicherlich einer der wichtigsten Zukunftsmärkte. Entsprechend groß ist die Neugier der Anwender in Bezug auf dieses Segment. Trotzdem wird diese Produktkategorie unserer Meinung nach die Notebooks und Netbooks nicht verdrängen, sondern eine interessante Alternative beziehungsweise Ergänzung darstellen. Gerade für Business-Anwender muss ein Slate nicht die optimale Lösung sein: Ein Geschäftsreisender beispielsweise, der unterwegs viel schreiben muss, wird auf den Komfort einer Full-Size-Tastatur, wie sie unsere Minis oder Notebook-PCs bieten, langfristig nicht verzichten wollen."

"Hinzu kommt, dass der Tablet-Markt gerade im Business-Bereich derzeit noch in den Kinderschuhen steckt und hier jede Menge Entwicklungsbedarf besteht. Wir sind der Meinung, dass ein einziges Modell bei Weitem nicht die unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Kundengruppen auf einmal abdecken kann. Im Gegensatz zu den Media-Slates, die hauptsächlich für Filme, Videos, Musik, E-Bücher, E-Mail und Internet genutzt werden, benötigen Business-Kunden Geräte mit den typischen PC-Anwendungen eines normalen Notebooks."

Volker Fassbender, Lenovo: "Tablets werden größtenteils eine Ergänzung für den Hauptanteil der Nutzer sein. Für Spezialanwendungen (Versicherungsagenten, Außerdienst im LEH) werden Tablets noch einfacher zu bedienen sein und eine wesentliche Rolle in ihrem Arbeitsalltag spielen."

Sebastian Fernando Eiden, Samsung: "Mit den entsprechenden Applikationen für Unternehmenskunden sehen wir auch 2011 viele Einsatzgebiete für Tablet-PCs."
Foto: Samsung

Sebastian Fernando Eiden, Samsung: "Besonders im B2B-Segment sind Tablet-PCs für Samsung keine Neuheit. In der Vergangenheit haben wir mit dem Q1, Q2 Ultra oder Q1 Ex bereits erfolgreich Tablet-PCs in dieser Sparte vermarktet, und mit den entsprechenden Applikationen für Unternehmenskunden sehen wir auch 2011 viele Einsatzgebiete. Das hängt aber auch von speziellen Anwendungsszenarien ab. So sehen wir den Einsatz von Tablet-PCs eher darin, Inhalte darzustellen und zu betrachten oder im Internet zu surfen. Wer auch unterwegs arbeiten möchte, setzt eher ein Netbook ein. Nach dem anfänglichen Boom erwarten wir einen Netbook-Marktanteil von rund 18 Prozent im Mobile-Computing-Segment."

Ulrich Jäger, Toshiba: "Auch im Business-Bereich sehen wir ein leicht ansteigendes Interesse an Touch-basierten Systemen. So könnten Tablets auch vertriebsunterstützend eingesetzt werden oder in Kombination mit Citrix ein Thema sein."

Potenzial größer als aktuelle Bedeutung

Phillip Eichhorn, Acer: "Gegenwärtig ist das Thema Tablets in aller Munde. Nach unserer Einschätzung werden diese Geräte aber hauptsächlich für Consumer interessant sein. Gerade im Business-Einsatz sind eine physische Tastatur und deren haptische Rückmeldung außerordentlich wichtig, um dauerhaft arbeiten und datenintensive Anwendungen nutzen zu können. Ferner genügt die Touch-Eingabe der Tablets nicht den ergonomischen Anforderungen eines permanenten Arbeitsplatzes, da man entweder nur mit einer Hand schreiben kann oder sich sehr weit über das Display beugen muss. Zurzeit konzentriert sich der Einsatz im Professional-Bereich daher auf Bereiche wie die mobile Datenerfassung, beispielsweise bei Inventuren, in der Marktforschung oder bei Haus- und Kundenbesuchen. Aus Repräsentationsgründen können die Geräte zudem im Executive-Umfeld oder beispielsweise im Front-Office sinnvoll genutzt werden."

Michael Müller, Dell: "Bezogen auf den Gesamtmarkt sehen wir für Tablet- oder Slate-Produkte ein großes Marktpotenzial, weil die Geräte inzwischen zu sehr attraktiven Preisen erhältlich sind. Bezogen auf den Business-Bereich gibt es gerade in vertikalen Märkten für diese Produkte hervorragende Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel in Bereichen, in denen es um die schnelle und einfache Datenerfassung vor Ort geht. Beispiele sind das Gesundheitswesen und die Marktforschung oder auch die Nutzung durch Versicherungsvertreter oder Servicetechniker."

"Bis dato haben Tablets oder Slates noch keine bis bestenfalls eine geringe Bedeutung im Geschäftskundenbereich, was sich vornehmlich mit der mangelnden Verwaltbarkeit und Sicherheit der aktuell verfügbaren Produkte erklären lässt. Sollte es gelingen, eine gute Verwaltbarkeit und Sicherheit von Slates/Tablets mit dem notwendigen Maß an Alltagstauglichkeit zu vereinen, dann könnte diesem noch sehr neuen Formfaktor auch im Geschäftsumfeld eine bedeutendere Rolle zukommen."

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: "Die Akzeptanz der Tablets ist deutlich gestiegen, auch durch den Einsatz der Human-Touch-Technologie bei Smartphones. Der Anwender kann mit dieser Erfahrung nun beide Geräteklassen mit der gleichen Eingabefunktionalität bedienen. Ergänzt um die mittlerweile sehr ausgereifte Handschriftenerkennung und die optionale Stifteingabe werden diese Produkte zum ständigen Begleiter im Office-Umfeld, beim Kunden und zu Hause. Die Barrieren im persönlichen Gespräch verschwinden, weil kein Display zwischen den beiden Gesprächspartnern die Konversation stört, und der Austausch von Bildinformationen sowie das Dokumentieren von Wünschen oder Änderungen gehen smarter vonstatten."

Notebook-Ausstattung 2011

Bei aktuellen Business-Notebooks findet man aktuell in Sachen Schnittstellen/Ausstattung modellabhängig sowohl noch serielle Ports und Modems als auch beispielsweise DisplayPort und eSATA. Wohin wird sich dies im Jahr 2011 entwickeln? Was wird 2011 definitiv zur Grundausstattung gehören?

Volker Fassbender, Lenovo: "Serielle Schnittstellen werden mehr und mehr vom Markt verschwinden, besonders aufgrund der Tatsache, dass es hervorragende Lösungen gibt, die serielle Schnittstellen ersetzen. Die entsprechenden Schnittstellen werden einfach weniger benötigt, eine Ausnahme bildet vielleicht der Maschinenbau. Definitiv werden der DisplayPort und embedded UMTS zur Grundausstattung gehören."

Sebastian Fernando Eiden, Samsung: "Samsung Mobile Computing wird ein vollständig neues Line-Up im B2B-Segment vorstellen. Je nach Einsatzgebiet gehören optional eSATA, Express-Cardslot, USB 3.0, HDMI und auch ein Modemanschluss zur Grundausstattung. Aus einem vollständigen Line-Up können wir letztendlich dem Kunden das für ihn richtige Produkt empfehlen."

Ulrich Jäger, Toshiba: "Insgesamt gehen wir davon aus, dass 2011 die Nachfrage nach serieller Schnittstelle und Modem weiter sinken wird. Neue Ports und Standards wie DisplayPort und HDMI werden hingegen immer wichtiger und stärker gefordert sein. Bereits heute sind zu Präsentationszwecken in Besprechungsräumen oft große Flat-TVs mit HDMI zu finden. Obwohl USB 3.0 vermehrt Einzug halten wird, bleibt eSATA für Business-Kunden aufgrund der extrem schnellen Busanbindung von großer Bedeutung. Hier ist der entscheidende Vorteil, dass das Betanken der Systeme unabhängig vom Betriebssystem erheblich vereinfacht wird."

Phillip Eichhorn, Acer: "Im Hinblick auf die Schnittstellenausstattung zeigt sich im Professional-Markt ein breit gefächertes Bild. Bei einem Großteil der Nutzer spielen traditionelle Schnittstellen wie VGA und ExpressCard am Notebook nach wie vor eine große Rolle. Die Verwendung von Standards wie serieller und paralleler Schnittstellen ist zudem insbesondere aus der Industrie noch nicht wegzudenken. Durch unsere flexiblen Docking-Lösungen sind wir aber in der Lage, auch diesen Anforderungen weiter Rechnung zu tragen. Zusätzlich zu den etablierten Anschlussformen werden neben USB 3.0 die Standards DisplayPort und eSATA an Bedeutung gewinnen. Aus Platzgründen hat sich schon dieses Jahr der HDMI-Port gegenüber dem traditionellem DVI-Ausgang durchgesetzt."

DisplayPort und eSATA etabliert

Michael Müller, Dell: "Wie in der Vergangenheit werden auch künftig herkömmliche Schnittstellen durch leistungsstärkere ersetzt werden. Zu den klassischen Schnittstellen gehören die "serielle Schnittstelle" oder die "RJ-11-Schnittstelle" (Modem), die bereits heute kaum noch in Notebooks verbaut werden. Gründe hierfür sind zum einen die begrenzte Leistungsfähigkeit, aber auch der benötigte Platz, wenn es darum geht, diese klassischen Schnittstellen in modernen und immer kompakter werdenden Geräten unterzubringen. Zum anderen gewinnen leistungsstärkere und platzsparendere Schnittstellen zunehmend an Bedeutung. Digitale Videoausgänge wie DisplayPort oder HDMI, die neben einem digitalen Video- auch das digitale Soundsignal übermitteln, finden sich bereits heute in zahlreichen Modellen und werden sich in Zukunft weiter verbreiten.

Eine weitere, sehr leistungsstarke Schnittstelle stellt eSATA dar. Sie bietet eine etwa zehnfache Bandbreite, verglichen mit USB 2.0. Diese verbaut Dell bereits seit mehr als drei Jahren in seinen professionellen Latitude-Notebooks. eSATA bietet sich insbesondere zur Datenübertragung von und zu externen Festplatten oder DVD-/Blu-ray-Laufwerken an. Eine Technologie, die seit 2010 langsam Einzug in die Notebooks hält, ist USB 3.0. Es bietet eine ähnliche Performance wie eSATA.

Neben den physikalischen Schnittstellen eines Notebooks spielen drahtlose Verbindungen eine immer bedeutendere Rolle, da sie für die Mobilität der Notebook-Nutzer entscheidend sind. International gesehen gewinnt WiMax an Bedeutung. Es ist ebenfalls schon in den professionellen Notebooks von Dell verfügbar. Der Einzug neuer Technologien wie der Nachfolger der Dritten Generation (UMTS) des mobilen Breitbands wird entscheidend von den Investitionen der Mobilfunkanbieter in den einzelnen Ländern abhängen."

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: "Fujitsu sieht serielle Ports für Techniker und Ingenieure in den geeigneten Formfaktoren weiter vor. Im Business-Umfeld sind DisplayPort, eSATA und USB 3.0 gesetzt."

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "DisplayPort und eSATA sind definitiv die Technologien der Zukunft und werden serielle Ports und Modems auf Dauer gesehen ablösen. Aktuell werden Letztere jedoch immer noch nachgefragt; zum Beispiel in Ländern, wo DSL noch nicht flächendeckend angeboten wird und das Modem den einzigen Zugang zum Internet darstellt. Ähnlich verhält es sich bei seriellen Ports: Für den Einzelanwender spielen sie zwar kaum eine Rolle, viele Unternehmenszweige sind jedoch nach wie vor auf sie angewiesen, um beispielsweise Messtechnikprodukte oder Produktionsanlagen anzuschließen. Aus diesem Grund bieten wir neben den neuen Technologien auch noch deren ,Vorgänger’ an, um mit unserem Produktportfolio den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden."

Allgemeine Notebook-Trends für 2011

Welche allgemeinen Trends sind für den Business-Notebook-Markt 2011 zu erwarten?

Sebastian Fernando Eiden, Samsung: "Der Markt ist sehr dynamisch und unterliegt ständigen Änderungen. Zudem bestimmen vor allem die Kundenbedürfnisse unser Produktangebot. Samsung investiert viel in Forschung und Entwicklung, um mit intelligenten Produkten die Wünsche und Anforderungen der Kunden zu bedienen. Ein Trend, den wir auf jeden Fall sehen, ist die Entwicklung hin zu besonders schlanken und leichten Geräten, die professionellen Anwendern auch auf Reisen die gewünschte Performance in Sachen Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Grafik bieten und dabei eine lange Akku-Laufzeit besitzen."

Ulrich Jäger, Toshiba: "Kurz zusammengefasst geht nach unserer Meinung der Trend im Business Bereich weiterhin zu leichteren, dünneren Geräten, die beste (CPU-)Performance mit sehr langen Akku-Laufzeiten kombinieren."
Foto: Toshiba

Ulrich Jäger, Toshiba: "Kurz zusammengefasst geht nach unserer Meinung der Trend im Business-Bereich weiterhin zu leichteren, dünneren Geräten, die beste (CPU-)Performance mit sehr langen Akku-Laufzeiten kombinieren."

Phillip Eichhorn, Acer: "Insgesamt gehen wir im Bereich der Business-Notebooks für 2011 von einem stabilen Wachstum aus. Wir erwarten im Zuge der Realisierung von aufgeschobenen Investitionen eine deutliche Belebung des Marktes. Dabei setzen wir nicht auf revolutionäre Neuerungen, sondern auf die evolutionäre Fortentwicklung unserer sehr erfolgreichen Produktpalette: Die Themen Plattformstabilität und Investitionssicherheit stehen dabei an erster Stelle. Wir gehen zudem von einer zunehmenden Nachfrage nach leichten und schlanken Notebooks mit langer Akku-Laufzeit aus: "All Day Computing" ist hier das Stichwort. Im Zuge verstärkter Beachtung der TCO werden der Aspekt der Energieeffizienz und damit die Erfüllung der neuesten Green-IT-Standards auch 2011 stetig an Bedeutung gewinnen."

Michael Müller, Dell: "Als generellen Trend sehen wir, dass die Kunden heute immer mehr auf Aspekte wie Energieeffizienz der Systeme, mobile Kommunikation, effektive Datenverschlüsselung und einfaches Management der Systeme achten. Im Hinblick auf technologische Neuerungen wird durch die zunehmende Verbreitung von Windows 7 die Multitouch-Bedienung verstärkt zum Einsatz kommen. Dell unterstützt diesen Trend mit Touchpads, die eine Multitouch-Bedienung ermöglichen, aber auch mit sogenannten Multitouch-Displays, die eine Bedienung durch direktes Berühren des Bildschirms ermöglichen. Auch was das "Notebook-Innenleben" betrifft, wird es Veränderungen geben. Wir gehen davon aus, dass immer mehr Systeme mit Solid State Drives (SSD) auf den Markt kommen werden, denn SSDs sind heute kostengünstiger und mit höherer Speicherkapazität als in der Vergangenheit erhältlich. Geht man davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzt, dann werden SSDs aufgrund der Vorteile hinsichtlich Geschwindigkeit, Robustheit oder Geräuschpegel eine zunehmende Verbreitung finden. Auch Notebooks mit Hybridlösungen, das heißt einer Kombination von herkömmlichen Festplatten und Flash-Speichern, werden in unseren Augen verstärkt angeboten werden. Zudem ist von einer weiteren Marktverschiebung hin zu mobileren Geräten auszugehen. Somit werden 12-Zoll- und 13-Zoll-Notebooks zunehmend an Bedeutung gewinnen."

Diversifizierung wird weiter zunehmen

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: "Es wird zunehmend eine Verschmelzung der beiden Welten "Business" und "Privat" geben - Stichwort: "Bring-your-own-PC". Schon jetzt lässt sich in den USA beobachten, dass es Firmen gibt, die ihren Mitarbeitern freistellen, das eigene Notebook mitzubringen, auf dem der Firmenarbeitsplatz als virtuelle Maschine läuft. Damit liegen die Auswahl des Notebook-Modells, aber auch die Verantwortung für Wartung oder Verwaltung privater, lokal gespeicherter Daten etc., beim Mitarbeiter. Der Arbeitgeber stellt jedem Mitarbeiter lediglich ein bestimmtes Budget zur Verfügung, das dieser in Hardwarebeschaffung investieren darf. Das wird gerade hochwertigen Geräten einen Push geben, weil der Anwender auf eine Reihe von Features im Arbeitsumfeld nicht verzichten will - und künftig auch im privaten Umfeld davon profitiert."

"Um die Flexibilität in der Work-Life-Balance für den Anwender zu steigern, werden vor allem die smarten Hilfefunktionen zunehmen, etwa die Renaissance der Spracheingabe in Kombination mit Sprachausgabe, zum Beispiel bei einem Feature, bei dem eine soeben eingetroffene Mail über Headset oder Lautsprecher direkt vorgelesen wird. Diese Funktionalität wird nicht den heutigen ,Luxuslimousinen’ vorbehalten bleiben, sondern sich generell durchsetzen."

"Eine zentrale Position werden Smartphones einnehmen, die den Zugang zu Mails, Internet und Firmennetzen bieten. Technologien wie Human Touch, neue Formfaktoren und längere Akku-Laufzeiten werden den täglichen Einsatz erleichtern. Darüber hinaus werden Konzepte wie der Portable Zero Client die sichere Nutzung des Arbeitsplatzes unabhängig von der Wahl des mobilen Begleiters erleichtern, weil der Zugang immer über das Internet erfolgt."

Thomas Karg, HP: "Als Kaufargumente werden bei Business-Notebooks immer stärker Aspekte wie integrierte Sicherheits-Features, individuelle Konfigurationsmöglichkeiten und erweiterte Services eine Rolle spielen."
Foto: Hewlett Packard

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Was bisher nahezu ausschließlich für den Consumer-Bereich gegolten hat, trifft immer mehr auch für den Commercial-Sektor zu: Neue Technologien ermöglichen und treiben innovative Produktideen und Formfaktoren. Der Trend zu "klein, leicht und leistungsstark" wird sich weiter fortsetzen und Produkte wie den HP Slate begünstigen. Ziel ist es dabei, auch im Business-Umfeld neue Applikations- und Benutzerszenarien zu ermöglichen und zu adressieren. Gleichzeitig wird die Nachfrage nach klassischen Business-Notebooks nicht abnehmen, sondern in Verbindung mit kompakten Formfaktoren und Docking-Lösungen weiter zunehmen. Der Trend geht immer mehr hin zur Diversifizierung - die Kunden wollen Produkte, die genau ihren Anforderungen entsprechen, und nicht ein Gerät für alles. Als Kaufargumente werden bei Business-Notebooks immer stärker Aspekte wie integrierte Sicherheits-Features, individuelle Konfigurationsmöglichkeiten und erweiterte Services eine Rolle spielen."

Volker Fassbender, Lenovo: "Die angebotene Notebook-Palette wird eine weitere Diversifizierung erfahren. Nischen wachsen weiter. Und man kann fast nicht sagen, welche Nische wie stark wachsen wird. Und wo man heute noch keinen Markt sieht, kann bereits in einem Jahr eine große Nische entstanden sein." (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel.