Bea-CEO Chuang wirbt für Project Genesis

25.09.2007
Unter dem Namen Genesis kündigte Bea Systems eine Applikations-Plattform an, die das Entwickeln dynamischer Business-Anwendungen wesentlich beschleunigen soll.

Unflexible IT-Infrastruktur und schwer änderbare Standardsoftware werden den Anforderungen in den Unternehmen nicht mehr gerecht, erklärte Bea-CEO Alfred Chuang zur Vorstellung der neuen Initiative. Mit dem "Project Genesis" sollen sowohl IT-Spezialisten als auch Endbenutzer in die Lage versetzt werden, rasch Applikationen zu entwickeln oder anzupassen. Nur so könnten Unternehmen Innovationen schnell umsetzen und angemessen auf veränderte Geschäftsanforderungen reagieren. Genesis stelle die dazu notwendige Applikations-Infrastruktur zur Verfügung: Sie kombiniere Service-orientierte Architekturen (SOA), Business Process Management, Enterprise Social Computing und weitere Techniken.

"Genesis ist ein System, das die Art und Weise, wie wir Anwendungen der nächsten Generation entwickeln, betreiben und verwalten, radikal verändern wird", rührte Chuang die Werbetrommel. Konkret versteht Bea darunter eine Reihe von Produkten, die den gesamten Lebenszyklus von Geschäftsanwendungen abdecken, einschließlich der Möglichkeit, Mashups und Composite Applications aus vorhanden Softwareservices zu bauen. Dabei diene die Produktfamilie "Workspace 360" als Entwicklungsumgebung. Genesis soll darüber hinaus auch Skriptsprachen wie Ruby und Perl berücksichtigen. Ferner will Bea Teile der Entwicklungstechniken der Open-Source-Community zur Verfügung stellen.

Um die Anwendungsentwicklung zu beschleunigen, werde Genesis eine ganze Reihe moderner Tools mitbringen, so die Ankündigung. Dazu zählten beispielsweise Web 2.0-Werkzeuge für Collaboration und Social Tagging, die sich mit klassischen Business-Applikationen verknüpfen ließen. Wikis, Blogs und RSS-Feeds sollen ebenfalls Teil der neuen Plattform werden, erläuterte Bea-CTO Rob Levy.

Eine Roadmap für die Genesis-Produkte will Bea Systems auf seiner Konferenz BEA World in Shanghai vorlegen, die vom 12. bis 13. Dezember läuft. Einige Genesis-Komponenten, wie Beas Enterprise Service Bus (ESB) existierten bereits. Nach Angaben von Levy unterstützt die Plattform auch SaaS-Methoden (SaaS = Software as a Service). So könnten unabhängige Softwarehäuser mit Genesis Anwendungen entwickeln und über ein SaaS-Modell vermarkten.

Mehr zum Thema SOA, Mashups und Business Process Management finden Sie auch im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)