PC als Universalwerkzeug

Aus CIO-Sicht ist der PC alles andere als passé

11.07.2013 von Karin Quack
IT-Chefs wie Andreas Nolte von der Allianz und Thomas Schott von Rehau begrüßen die Endgerätevielfalt und die Möglichkeiten der Desktop-Virtualisierung. Aber auf ihren PC oder Laptop wollen sie deswegen noch lange nicht verzichten.

Windows 8 ist es egal, auf welchem Gerät es läuft. Mit einem solchen Statement wirft Microsoft Fragen auf. Beispielsweise die nach der Zukunft des PC.

Foto: Sergej Khackimullin - Fotolia.com

In den 80er Jahren als Client-Revolution in der Informationstechnik gefeiert, ist der stationäre PC - wie auch sein mobiler Bruder, der Laptop - heute für viele ein Auslaufmodell: Anwender, die nicht nur vom Unternehmensschreibtisch aus arbeiten, nutzen lieber leichtere Geräte, mit denen sie unterwegs auf Unternehmensanwendungen zugreifen können. Gleichzeitig werden die voll ausgestatteten Kleinrechner in den Büros im Rahmen der Desktop-Virtualisierung oft durch Thin Clients ersetzt. Hat der PC also seine Schuldigkeit getan?

"Auf absehbare Zeit kann ich mir nicht vorstellen, auf meinen Laptop zu verzichten", sagt Andreas Nolte, CIO der Allianz Deutschland. Selbstverständlich hat der IT-Manager ein Tablet und ein Smartphone zur Verfügung. Aber um Präsentationen zu erstellen, Excel-Kalkulationen anzufertigen oder Access-Operationen auszuführen, braucht er doch ein Gerät mit ausreichender eigener Rechen-Power. Und da sein Notebook nicht mehr als zwei Kilogramm wiegt, nimmt er es auch überall hin mit.

Allianz: Noch keine Akzeptanz für eine reine Online-Lösung

Den Außendienstlern des Versicherungskonzerns geht es offenbar ähnlich: "Für eine reine Online-Lösung gibt es da noch keine Akzeptanz", hat der IT-Verantwortliche herausgefunden. Schon allein deshalb, weil die Netzabdeckung in ländlichen Gebieten teilweise nicht ausreicht. Zwei verschiedene Geräte mitzunehmen will die Allianz den Verkäufern aber auch nicht zumuten. Deshalb bleibt es in diesem Bereich fürs Erste bei der Ausstattung mit möglichst leichten und leistungsfähigen Laptops.

Andreas Nolte, CIO der Alllianz Deutschland: „Die Logik von Thin Clients ist dieselbe wie die von 3270-Terminals.“
Foto: Alllianz

Im Innendienst, den "Betriebsgebieten", wie Nolte sie nennt, fährt die Allianz eine andere Strategie. Dort hat sie einen Großteil der Anwendungen bereits virtualisiert, und zwar auf der Basis von "V-Blocks", die von Cisco, EMC und VMware gemeinsam vermarktet werden. Jeder dieser etwa neun Meter breiten und zwei Meter hohen Blocks kann etwa 4000 Anwender bedienen.

Vier dieser Blocks werden derzeit bei der Allianz installiert. Bis zum Ende des Jahres sollen 10.000 Innendienstmitarbeiter darauf zugreifen können. Dazu erhalten sie Thin Clients, auf denen lediglich die Client-Software von Citrix läuft: "Die Logik ist dieselbe wie vor 25 Jahren bei den 3270-Terminals", erläutert Nolte: "Das Gerät ist quasi nur das TV-Gerät, die Sendung kommt vom Server."

Mit dem Rollout der von Dell/Wyse stammenden Geräte wurde im Mai dieses Jahres begonnen. "Das läuft ziemlich stabil, abgesehen von den üblichen Anfangsschwierigkeiten", sagt Nolte: "Und was mich darüber hinaus erstaunt hat, ist das verbesserte Anwortzeitverhalten; der Netz-Traffic ist um 30 bis 40 Prozent geringer, weil nur die Deltas der Darstellung hin- und hergeschoben werden." Last, but not least seien die kleinen Boxen mit angeschlossenem Monitor auch noch relativ robust: "Sie haben keine mechanischen Teile, ermöglichen also längere Laufzeiten", erläutert der Allianz-CIO.

Die Hälfte der Innendienstler hat schon Zero Clients

Etwa die Hälfte der Innendienstler erhalten solche Thin Clients, auch "Zero Clients" genannt. Die anderen behalten erst einmal ihre Fat Clients. Derzeit migriert die Allianz ihre PCs in einem großen Projekt auf Windows 7. Inwieweit sich die PC-Nutzer später auch der Thin-Client-Lösung anschließen sollen, ist noch offen.

Führungskräfte bekommen selbstverständlich neben dem Smartphone auch ein iPad, wenn sie das wünschen. Und damit können sie sich dank eines ausgefeilten Sicherheitskonzepts auch von überall her in das Unternehmensnetz einklinken. Dazu benötigen sie ein CitrixPlug-in sowie eine Secure ID und ein RSA Token.

Die Geräte, die sie dafür nutzen, sind bis auf ganz wenige Ausnahmen Firmeneigentum. Den Trend zu Bring your own Device (ByoD) betrachte Nolte "mit Interesse, aber abwartend". Bevor sich die Allianz dem anschließe, müssten noch einige technische Fragen geklärt werden.

Auch Thomas Schott will den Fat Client noch nicht abschreiben. "Der PC ist tot - lang lebe der PC", fasst der CIO der auf Kunststoffverarbeitung spezialisierten Rehau-Gruppe seine Einschätzung des Endgerätemarkts zusammen. Das bedeute aber keineswegs, dass man sich an die Fat Clients klammern würde.

Rehau: Neue Endgeräte-Strategie im kommenden Herbst

Vielmehr gibt es einen mit zwei Dutzend Testanwendern relativ breit angelegten Piloten für die Nutzung von iPads im Außendienst. Daneben läuft ein kleinerer Pilot für den Einsatz von Windows-Tablets innerhalb der IT und der Fertigung - mit Integration in die bestehende Microsoft-Landschaft.

Thomas Schott, CIO der Rehau Gruppe: „Mit den Windows-Tablets sind die Anwender derzeit noch nicht zufrieden.“
Foto: Thomas Schott, REHAU

Im dritten Quartal des laufenden Jahres wollen Schott und sein Team eine neue Endgeräte-Strategie formulieren. Die Ergebnisse der Testanwendungen sollen dort einfließen: "Derzeit bewerten wir das Projekt mit iPads und SAP tendenziell positiv", berichtet der CIO: "Die Netzverfügbarkeit reicht aus, zudem gibt es Offline-Funktio-nen des CRM-Systems, beispielsweise für die Erfassung des Besuchsberichts."

Mit den Windows-Tablets sind die Anwender allerdings noch nicht zufrieden: "Windows 8 läuft auf Tablets eher schlecht", konstatiert Schott. Microsoft habe aber bereits regiert und Windows 8.1 angekündigt: "Darauf hoffen wir."

Insgesamt beschafft Rehau rund 3000 PCs und 300 Smartphones pro Jahr - wobei Smartphones in Schotts Augen synonym für iPhones stehen. Die ständige Evaluierung des Markts führe immer wieder zum selben Ergebnis, sagt er: "Unsere Entscheidung für Apple finden wir seit drei Jahren jedes Mal bestätigt."

Dem ByoD-Trend setzt Schott das UyoD-Prinzip entgegen: "Use your own Device" bedeutet, dass der Anwender mit seinem privaten Equipment von zu Hause auf Unternehmensanwendungen zugreifen kann. Die Voraussetzungen dafür hat die Rehau- IT bereits vor einigen Jahren getroffen. Und so gibt es dafür heute bereits mehr als 500 User.

Ob er sich vorstellen könne, die Wahl der Endgeräte auch im Büro freizugeben? - Ja, das kann Schott: "Das wird irgendwann kommen - aber wir werden es nicht um jeden Preis mitmachen." Denn zwei Kriterien gelte es jeweils zu prüfen: Nicht nur die Sicherheit des Systems, sondern auch die Bedienbarkeit des Endgeräts und damit die Effizienz der Arbeit sind in diesem Zusammenhang ein Thema.

1983: Debut des Compaq Portable
Nur ein Jahr zuvor gegründet, wagt Compaq den ersten Schritt auf den Markt mit einem neuen PC - das erste, tragbare IBM-kompatible System und damit ein Vorläufer des modernen Mobile Computings. Compaq wurde daraufhin zu einer der größten Firmen in der PC-Industrie - wurde zwei Jahrzehnte später allerdings von HP aufgekauft.
1984: Gründung von PCs Limited
Ein College-Student namens Michael Dell gründet eine kleine Firma in seinem Zimmer im Studentenwohnheim: Dell. Er baut individuell zusammenstellbare PCs. Sein Unterfangen entwickelt ich zu einer der größten Firmen in der Branche und weitet sich auch auf Drucker, Server und Netzwerkgeräte aus.
1985: Windows 1.0 wird veröffentlicht
Erstmals munkelte man schon zwei Jahre zuvor über das mögliche Release einer Software namens Windows. Auch bis ins kommende Jahr hinein schenkt kaum jemand dem Programm Beachtung - niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass dieser eher plumpe, grafische Dateimanager sich einmal zu dem größten und weitesten verbreiteten Betriebssystem der Welt entwickeln würde.
1986: Intel bringt den 386er
Der erste 32-bit-Prozessor, der 386er, kann auf scheinbar endlosen Speicher zugreifen - nun, zumindest für die damaligen Verhältnisse fühlte es sich ziemlich endlos an. Der 386er ist das Zugpferd für eine neue Generation von Software, darunter auch überarbeitete Versionen von Windows.
1987: Startschuss für VGA
Video Graphics Array (VGA) kommt zusammen mit IBMs PS/2-Anschluss auf den Markt. VGA überlebt, wird ein neuer Standard und der kleinste gemeinsame Nenner von Windows, Grafikkarte und Monitor. Auch heute noch besitzen die meisten Monitore einen VGA-Anschluss.
1988: EISA taucht auf
Kreiert als Antwort auf IBMs hauseigenes Micro-Channel-Interface, dient EISA in erster Linie dazu, ältere ISA (PC-AT)-Erweiterungskarten zu unterstützen. EISA beschert PC-Bauern einigen Erfolg, bis es von moderneren Standards (wie VESA, PCI und AGP) abgelöst wird.
1989: HTML wird erfunden
Tim Berners-Lee entwickelt die Programmiersprache HyperText Markup Language - kurz HTML. Ein Jahr später benutzt er HTML um den Kern dessen zu bilden, das später das World Wide Web wird.
1990: Windows 3.0 kommt auf den Markt
Windows 3.0 hat sich vom einfachen, grafischen Dateimanager zu der verbreitetsten Art und Weise entwickelt, wie Menschen mit ihrem PC interagieren. Windows 3.0 verfügt über umwerfende 16 MB Speicher. Scharenweise Software-Verkäufer haben das neue Betriebssystem in ihren Händlerregalen stehen.
1991: Geburt des PCI-Anschlusses
Der Peripheral Component Interconnect (kurz PCI), entwickelt von Intel, erleichtert PC-Herstellern und -Nutzern das Leben beachtlich. PCI (der Vorläufer von PCI Express) erlaubt die automatische Konfiguration von Interfacekarten, verbessert die Geschwindigkeit und erweitert die generelle Kompatibilität.
1993: Veröffentlichung des Mosaic-Webbrowsers
Entwickelt am National Center for Supercomputing Applications, ist der Mosaic Webbrowser zwar nicht der erste grafische Browser, wird aber schnell zum beliebtesten. Das macht Mosaic zum Vorreiter aller modernen Webbrowser. Mosaics Leitender Programmierer, Marc Andreessen, gründet später Netscape.
1994: Start von Windows 95
Windows 95 hat sich mittlerweile vom chancenlosen DOS-Konkurrenten zu einem vollständigen Betriebssystem gewandelt. Mit der Veröffentlichung von Windows 95 wird MS-DOS offiziell für tot erklärt. Dank cleverer Programmierung, beherrscht Windows 95 sowohl 32- als auch 16-bit-Anwendungen. Eine der größten Innovationen - die Nutzer am Anfang eher noch verwirrt - ist das Startmenü.
1995: Die ersten bedeutenden 3D-Chips
Die ersten 3D-Beschleuniger, die auch wirklich für PC-Gaming genutzt werden konnten - Rendition Vérité 1000 und 3dfx Voodoo - markieren eine neue Ära von Grafikkarten. Ihre Entwicklung bedrängt die bis dato weit verbreiteten VGA- und "Windows Accelerator"-Karten
1996: USB taucht auf
Im Gegensatz zu Serial- und Parallel-Ports, die gerne mal wählerisch sind, bedeutet USB den Schritt hin zu selbstkonfigurierenden Geräten und macht das Anschließen von Tastaturen, Mäusen und Kameras an den PC zu einem echten Kinderspiel. Zudem entsteht ein komplett neuer Markt für USB-Flash-Speicher.
1997: DVD-Player und -Disks im Handel
DVD-Laufwerke werden Bestandteil vieler PCs, lösen so die ausgedienten CD-Laufwerke ab und werden nahezu überall auf der Welt zum neuen Standard für optische Laufwerke - ein Schritt, den spätere Blu-ray-Laufwerke nicht schaffen.
1998: DMCA wird verabschiedet
In den USA wird der Digital Millennium Copyright Act verabschiedet - ein umstrittenes Gesetz, das unter anderem die Rechte von Copyright-Inhabern stärkt. Es kriminalisiert die Produktion und Verbreitung von Technologien, Geräten und Diensten, die den Kopierschutz eines Produktes knacken - auch, wenn dabei das Copyright selbst gar nicht verletzt wird. In der Europäischen Union wurde im Jahr 2001 mit der Richtlinie 2001/29/EG ein ähnliches Gesetz verabschiedet.
1999: Ratifizierung der 802.11a/b-Standards
Der erste 802.11-Standard für kabellose Netzwerke wird eingeführt - parallel dazu wird die Wi-Fi-Alliance gegründet, um Produkte auf Basis dieses Standards zu zertifizieren und bewerben. Wi-Fi entwickelt sich später zu einer der Netzwerk-Technologien mit der größten Verbreitung und Akzeptanz und ist sowohl bei Firmen, als auch bei Privatnutzern ausgesprochen beliebt.
2000: Electronic Arts veröffentlicht "Die Sims"
Erdacht von Will Wright wird im PC-Spiel "Die Sims" der Alltag virtueller Personen simuliert. Auch, wenn das Gameplay eher steril und ein wenig einschläfernd ist, besteigt "Die Sims" schnell den Thron des meistverkauften Computerspiels aller Zeiten und verschlingt Unmengen an Spielzeit, während die Spieler versuchen, den Alltag ihrer virtuellen Menschen kontinuierlich zu verbessern.
2001: Windows XP kommt
Windows XP vereint Windows 2000 und ME in einem 32-bit-Betriebssystem und wird so zu dem erfolgreichsten OS in der Geschichte von Microsoft.
2002: Debut der Tablet-PCs
Auch, wenn schon vorher Tablets existiert haben, erlangen sie erst 2002 mit Microsofts Windows XP Tablet PC Edition größere Aufmerksamkeit in der Bevölkerung. Zwar schaffen sie es noch nicht, sich auf dem Markt zu etablieren, ganz im Gegenteil sind sie ein ziemlicher Flop. Sie legen aber den Grundstein für die aktuellen Windows-8-Tablets.
2003: AMD bringt die erste 64-bit-x86-CPU
AMD kommt Intel zuvor und bringt als erster Konzern die Athlon-64-CPU auf den Markt, die sowohl 64-bit-Register, als auch 64-bit-Speicher in ihrer Architektur bietet. Microsoft startet daraufhin die Entwicklung einer Windows-Version mit 64-bit-Unterstützung - Intel bringt sein eigenes x86-64-Produkt erst zwei Jahre später auf den Markt.
2004: Verkaufsstart des Intel Pentium M
Entwickelt von Intels Design-Team in Israel, ist die Pentium-M-CPU eine stark modifizierte Version des Pentium 3 mit Fokus auf Leistungseffizienz statt hoher Taktung - und damit ein starker Gegensatz zu Intels Pentium 4. Der M-Prozessor wird zum Vorläufer der Core-Reihe des Herstellers.
2006: Intel bringt Core 2 Duo auf den Markt
Der Chip-Hersteller Intel trägt seine Pentium-4-Architektur mit der neuen Core 2 Duo CPU endgültig zu Grabe. Obwohl der neue Prozessor sogar niedriger getaktet ist als sein Vorgänger, schafft es Core 2 Duo dank effizienterem Befehlsvorrat, seinem Konkurrenten AMD die Leistungskrone wieder zu entreißen. Core 2 Duo braucht deutlich weniger Energie und produziert weniger Abwärme als AMD-Prozessoren.
2007: Premiere des Apple iPhone
Apples iPhone erfindet Smartphones, entwickelt eine unglaubliche Beliebtheit und zwingt Konkurrent Google dazu, selbst Fuß im Bereich mobile Betriebssysteme zu fassen. Auch Microsoft erkennt das Potenzial und bringt später Touch-Funktionen und vereinfachte Nutzersteuerung in seine PC- und mobilen Betriebssysteme ein.
2008: Laptops verkaufen sich besser als Desktops
Mobilität wird in diesem Jahr zum primären Fokus für Computerhersteller - insbesondere, weil die starke Verbreitung von Wi-Fi und die sinkenden Preise immer mehr Menschen dazu bringen, sich einen Laptop zuzulegen. In manchen Haushalten ist der Laptop nun der einzige vorhandene PC.
2010: Apple bringt das iPad
Im Gegensatz zu Microsofts vergeblichen Mühen, interessante Versionen seiner Tablet-PCs an den Mann zu bringen, schafft es Apple, den Markt quasi über Nacht zu dominieren. Der Schlüssel zum Erfolg: Das iPad ist kein PC, der sich wie ein Tablet verhält, sondern ein Tablet durch und durch. Zudem haben Nutzer die Möglichkeit, zwischen zahlreichen Apps für wenig bis gar kein Geld zu wählen - und das Apps-Ökosystem vergrößert sich nach wie vor.
2011: Intel entwickelt Ultrabooks
Angestachelt durch das Versagen der PC-Hersteller, Apples MacBook Air erfolgreich zu kopieren, erdenkt Intel grobe Richtlinien für ultraportable PCs: Die Ultrabook-Standards. Mit einer starken Finanzspritze hilft der Konzern Firmen dabei, die neuen Laptops zu entwerfen und zu bauen. Die Verkäufe von Ultrabooks stellen sich bislang zwar als zweischneidiges Schwert heraus, vom Markt verschwinden werden die ultraflachen und ultraleichten Laptops aber vorerst nicht.
2013: Blutbad im weltweiten PC-Markt
Der PC-Markt hat zum Jahresbeginn den schlimmsten Einbruch seit Beginn der Aufzeichungen von IDC erlebt - schuld daran sei auch das neue Microsoft -Betriebssystem Windows 8.

Abnehmende Bedeutung des PC als Universalwerkzeug

Unter dieser Prämisse wird sich das iPad im mobilen Vertrieb bei Rehau wohl durchsetzen - auch wenn es in Kombination mit einem PC die Kosten der Client-Beschaffung ein wenig in die Höhe treibt. Aber das zahlt sich am Ende aus. "Der Außendienst spart damit etwa zehn Minuten pro Kundenbesuch ein und ist damit deutlich effizienter", erläutert Schott.

In den Büros hingegen dürfte sich der PC noch eine ganze Zeit lang behaupten. Vor allem aufgrund der langen Regellaufzeit, vulgo: Abschreibung von vier Jahren - gegenüber drei für Laptops und Smartphones - ist er in puncto Kosteneffizienz derzeit unschlagbar.

Allerdings schrumpft seine Bedeutung als "Universalwerkzeug", wie Schott es formuliert. "Die Gerätevielfalt wird zunehmen", so das Fazit des Rehau-CIO, "und die neue Welt wird in hohem Maße von der Usability der auf den Geräten verfügbaren Software bestimmt." Wenn diese Qualität stimme, so sagt er voraus, werde es irgendwann wohl auch große Tablets für die klassischen PC-Arbeitsplätze geben. (qua)