Notebook für unterwegs

Apple Macbook Air 13 (MD231D/A) im Test

03.08.2012 von Thomas Rau
Im neuen Macbook Air 13 arbeitet Intels Ivy-Bridge-Plattform. Reicht das aus, um die Ultrabook-Konkurrenz auf Abstand zu halten? Der Test klärt, wer bei ultra-mobilen Notebooks den Ton angibt.

Die Mutter aller Ultrabooks arbeitet jetzt mit Intels neuer Ivy-Bridge-Plattform. Im Macbook Air 13 sitzt der Dual-Core Core i5-3427U mit 1,8 GHz. Für einen Aufpreis von 300 Euro gibt es auch einen Dual-Core-Core i7 mit 2,0 GHz. Aber den brauchen Sie nicht: Das Macbook Air 13 ist auch so schon schnell genug, denn der Zwei-Kern-Prozessor steht einem Quad-Core-Prozessor kaum nach - außer beim Umwandeln von Video- und Musikformaten oder wenn das Ultrabook mehrere rechenintensive Aufgaben gleichzeitig bewältigen muss.

Neben der Ivy-Bridge-CPU sorgt vor allem die SSD im Macbook Air 13 fürs hohe Tempo: SSD-lose Notebooks hängt die Apple-Flunder locker ab, in den System-Benchmarks ist es teilweise doppelt so leistungsfähig. Wie immer der Nachteil bei einer SSD: Sie bietet nicht viel Speicherplatz: Im Macbook Air 13 ist der Flash-Speicher 128 GB groß. Eine größere SSD mit 256 GB bietet das teure Air für 1550 Euro: Nur dieses Modell lässt sich auch mit einer 512-GB-SSD aufrüsten - mit einem happigen Aufschlag von 500 Euro.

3D: Besser, aber nicht gut genug

Nur bei aktuellen 3D-Spielen hinkt das Macbook Air der größeren Konkurrenz hinterher: Aber erstens ist das für ein ultra-mobiles Notebook kein echter Kaufgrund. Und zweitens packt die neue Intel-Grafikeinheit HD Graphics 4000 zumindest ältere Spiele mit ordentlichem Tempo. Damit liegt sie auf dem Niveau von Mittelklasse-Grafikchips wie dem Nvidia Geforce GT 525M, die ungefähr 1,5 Jahre auf dem Buckel haben.

GESCHWINDIGKEIT

Apple Macbook Air 13 (Spring 2012) (Note: 1,11)

Geschwindigkeit bei Büro-Programmen

325 Punkte

Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen

302 Punkte

Geschwindigkeit bei 3D-Spielen

3435 Punkte

Startzeit

15 Sekunden

Macbook Air 13: Ewig lange Laufzeit

Viel wichtiger als eine starke Leistung beim Pixel-Gemetzel ist für ein ultra-mobiles Notebooks eine lange Akkulaufzeit, ein geringes Gewicht und eine solide Verarbeitung: Und da macht Apple mit dem Macbook Air 13 den Intel-Ultrabooks vor, wie's geht. Im Akkutest bringt es das Apple-Ultrabook auf eine Laufzeit von über zehn Stunden unter Mac OS X. Unter Windows 7 arbeitet das Macbook Air 13 nicht ganz so sparsam: Es hält nur rund sieben Stunden durch - aber auch die meisten Windows-Ultrabooks schaffen nicht mehr, haben allerdings auch oft einen kleineren Akku als die 50-Wattstunden-Batterie im Macbook Air.

MOBILITÄT

Apple Macbook Air 13 (Spring 2012) (Note: 1,28)

Akkulaufzeit

10:12 Stunden

Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil

1306 / 203 Gramm

Leicht und schön: Das Design stimmt

Das Macbook Air 13 sitzt in einem stabilen Alu-Gehäuse

Mit knapp über 1300 Gramm ist das Apple Macbook Air einen Hauch leichter als die meisten Ultrabooks, abgesehen von den Toshiba-Modellen. Das Macbook Air steckt allerdings in einem extrem soliden Voll-Aluminium-Gehäuse im Unibody-Design: Der untere Teil des Gehäuses besteht dabei aus einem Teil, auf der Unterseite ist er mit einer Alu-Abdeckung geschlossen. Das keilförmige Gehäuse verdickt sich nach hinten - wenn man bei einer maximalen Bauhöhe von 17,3 Millimetern überhaupt von dick sprechen kann. Im Gegensatz zu vielen Windows-Ultrabooks hat die Verarbeitung des Macbooks absolut keine Schwachstelle. Nur die Displayscharniere könnten den Bildschirm stabiler im eingestellten Winkel halten: Bei einer unruhigen Busfahrt wackelt das Macbook-Display hin und her.

Nur noch ein bisschen Spiegel: Display-Qualität

Das 13,3-Zoll-Display zeigt eine hervorragende Bildqualität mit hoher Helligkeit und angenehm kräftigen Farben sowie tiefem Schwarz. Seine Auflösung liegt mit 1440 x 900 Bildpunkten etwas höher als bei den meisten Ultrabooks: Damit sehen Sie mehr Bildinhalt auf dem Display und Details wirken schärfer. Die glatte Bildschirm-Oberfläche des neuen Macbook Air spiegelt weniger als bei anderen Glare-Displays - noch besser für draußen ist aber die Kombination aus hellem und mattem Display wie beispielsweise im Samsung NP900X3A.

BILDSCHIRM

Apple Macbook Air 13 (Spring 2012) (Note: 2,43)

Größe

33,8 Zentimeter / 13.3 Zoll

Auflösung

1440 x 900 Bildpunkte

Punktedichte

128 dpi

Helligkeit

249 cd/m²

Helligkeitsverteilung

83 %

Kontrast

1065:1

Entspiegelung

mittelmäßig

Großes Touchpad, stabile Tastatur

Die Anschlüsse links: Magsafe2-Stromanschluss, USB 3.0 und die Audiobuchse

Hohen Ansprüchen genügt auch die beleuchtete Tastatur: sie ist sehr stabil eingebaut, mit einem klaren Druckpunkt, aber - wie bei fast allen Ultrabooks - einem sehr flachen Tastenhub. Das große Touchpad mit seinen eingebauten Tasten erlaubt sehr präzise Mehrfinger-Gesten, zum Beispiel zum Blättern und Zoomen. Das ist aber vor allem der Treiber-Software von Mac OS X geschuldet, denn unter Windows erkennt das Touchpad nicht vier, sondern nur zwei Finger gleichzeitig. Außerdem setzt es Scroll- und Zoom-Gesten nicht so flüssig um.

Unter Windows ist nicht alles so gut

Anschlüsse rechts: SD-Kartenleser, USB 3.0, Thunderbolt

Windows nimmt dem Macbook Air ohnehin viel von seiner Aura: Ist das Microsoft-Betriebssystem installiert, wird das Apple-Notebook rascher laut und heißer. Unter Mac OS X dauert es im Test fast zehn Minuten unter voller Last bis sich der Lüfter hörbar meldet, während er unter Windows 7 schon nach zwei Minuten bläst.

Am neuen Macbook Air 13 finden sich jetzt auch - zum ersten Mal bei Apple-Notebooks - zwei USB-3.0-Ports. Bei Ivy Bridge sitzt der USB-3.0-Controller im Chipsatz, bisher mussten Notebook-Hersteller einen Zusatz-Chip für USB 3.0 verbauen. Einen speziellen Monitorausgang wie HDMI, DVI oder VGA besitzt das Air nicht, auch ein Netzwerk-Anschluss fehlt. Dafür gibt es Thunderbolt als Universal-Anschluss: Um das Macbook Air ins LAN zu bringen oder mit einem Monitor zu verbinden, benötigen Sie jeweils einen Adapter für 29 Euro. SD-Speicherkarten kommen in den Kartenleser auf der rechten Seite.

Apple Macbook Air 13 im Test: Fazit

Keine Überraschung: Das neue Macbook Air 13 ist das beste Ultrabook - auch wenn es sich nicht so nennt, weil Apple auf Intels Marketingunterstützung verzichtet. Das Ivy-Bridge-Innenleben sorgt für hohes Tempo und eine lange Akkulaufzeit. Die Qualität von Bildschirm, Tastatur und Gehäuse ist gewohnt hoch. Wer bei einem ultra-mobilen Notebook keine Kompromisse machen will, muss rund 1200 Euro investieren, und zum Macbook Air 13 greifen.

UMWELT UND GESUNDHEIT

Apple Macbook Air 13 (Spring 2012) (Note: 1,75)

Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last

0,1 / 2,0 Sone

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Apple Macbook Air 13 (Spring 2012)

Testnote

1.88 (gut)

Preis-Leistung

noch preiswert

Geschwindigkeit

1,11

Ausstattung

3,22

Bildschirm

2,43

Mobilität

1,28

Tastatur

2,04

Umwelt und Gesundheit

1,75

Service

3,10

Aufwertung

0,05 (Tastaturbeleuchtung)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Apple Macbook Air 13 (Spring 2012)

Prozessor (Taktrate)

Intel Core i5-3427U (1,80 GHz)

verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ

4002 MB (4096 MB), DDR3-1600

Grafikchip (Grafikspeicher)

Intel HD Graphics 4000 (384 MB (max., vom Arbeitsspeicher))

Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ

13.3 Zoll (33.8 Zentimeter), 1440 x 900, spiegelnd

Festplatte

112,2 GB (nutzbar)

optisches Laufwerk

- (-)

Betriebssystem

Mac OS X 10.7.4

LAN

nicht vorhanden

WLAN

802.11n

Bluetooth

Bluetooth 4.0

Schnittstellen Peripherie

2x USB 3.0 (rechts, links), 1x Kartenleser (rechts, SD), 1x Thunderbolt (rechts)

Schnittstellen Video

1x Webcam

Schnittstellen Audio

kombinierter Audioeingang/-ausgang (analog/digital)

ALLGEMEINE DATEN

Apple Macbook Air 13 (Spring 2012)

Internetadresse

www.apple.de

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis)

1249 Euro / 1180 Euro

Technische Hotline

01805/009433

Garantiedauer

12 Monate

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.