Plus 6,9 Millionen iPhones

Apple im vierten Quartal erneut mit Allzeithoch bei Mac-Verkäufen

21.10.2008 von Thomas Cloer
Apple hat nach US-Börsenschluss seine Zahlen zum vierten Quartal (Ende: 27. September) vorgelegt.

Im Schlussquartal erzielte Apple einen Umsatz von 7,9 Milliarden US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,14 Milliarden US-Dollar oder 1,26 US-Dollar pro Aktie. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen Einnahmen von 6,22 Milliarden US-Dollar und ein Nettoergebnis von 904 Millionen US-Dollar oder 1,01 US-Dollar je Anteilschein erzielt. Die Bruttogewinnspanne betrug aktuell 34,7 Prozent im Vergleich zu 33,6 Prozent in der Vorjahreszeit. Der Nicht-US-Anteil am Umsatz lag im vierten Quartal bei 41 Prozent.

Apple verkaufte im Q4 mehr 3G-iPhones als RIM BlackBerrys.
Foto: Apple

Apple hat im vierten Quartal des Fiskaljahres 2008 2.611.000 Macintosh-Computer ausgeliefert, das entspricht einer Steigerung von 21 Prozent beim Absatz sowie 17 Prozent beim Umsatz zum vergleichbaren Vorjahresquartal. 11.052.000 iPods sind im zurückliegenden Quartal über den Ladentisch gegangen, das sind acht Prozent Absatzwachstum sowie drei Prozent Umsatzwachstum verglichen zu Q4/2007. Im zurückliegenden Quartal sind 6.892.000 iPhones verkauft worden, im Vergleich zu 1.119.000 im Vorjahresquartal.

"Apple hat gerade eines der besten Quartale der Firmengeschichte berichtet, mit spektakulärer Performance des iPhone - wir haben mehr Telefone verkauft als RIM", erklärte Apple-Chef Steve Jobs. "Wir wissen nicht, wie sich dieser wirtschaftliche Abschwung auf Apple auswirken wird. Aber wir sind gewappnet mit der stärksten Produktlinie unserer Geschichte, den talentiertesten Mitarbeitern und den besten Kunden in unserer Branche. Und 25 Milliarden Dollar Barsicherheit auf der Bank bei null Schulden."

"Wir sind hocherfreut über 35 Prozent Umsatzwachstum und 9,1 Milliarden Dollar generierten Cash im Geschäftsjahr 2008", ergänzte Finanzchef Peter Oppenheimer. "Wenn wir nach vorne blicken, ist die Sichtweite gering und eine Prognose schwierig. Wir sind daher bei unserem Ausblick auf das Dezemberquartal vorsichtig, geben eine breite Spanne an und peilen neun bis zehn Milliarden Dollar Umsatz sowie 1,06 bis 1,35 Dollar Gewinn pro verwässerter Aktie an."

Vor allem die Prognose war mit großer Spannung erwartet worden. Die Analysten gingen im Mittel von 10,6 Milliarden Dollar Umsatz sowie 1,66 bis 1,76 Dollar EPS aus. Für das dritte Quartal hatten sie Erlöse von 8,05 Milliarden Dollar und 1,11 Dollar Gewinn je Anteilschein angesetzt, nachdem Oppenheimer bei der Bekanntgabe der Q3-Zahlen gewohnt bescheiden 7,8 Milliarden Dollar Umsatz und einen Dollar pro Aktie Gewinn in Aussicht gestellt hatte.

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Das neue 24-Zoll-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung ist die ideale Ergänzung zur neuen MacBook-Familie.
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Der GeForce 9400M sollte dem nächsten Mac OS X "Snow Leopard", Adobes CS4 und Spielen deutlich mehr Dampf machen.
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Die neuen Apple-Notebook sind erheblich umweltfreundlicher und besser zu recyceln als bisher - der Hersteller hat seine Lektion von unter anderem Greenpeace offensichtlich gelernt.
Apple MacBook Pro 17 Zoll
Seit Januar 2009 steckt auch das 17-Zoll Modell im Alu-Unibody. Es ist als einziges auf Wunsch auch mit entspiegeltem Display zu haben.
MacBook Air von vorn
Wer es besonders dünn und stylish mag, kann weiterhin zum "Flachmann" MacBook Air greifen.
Das MacBook Air seitlich
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MacBook Air aufgeklappt
Dafür ist das Air in jedem Fall ein Hingucker.
Die MacBook-Familie
Zum Abschluss die komplette MacBook-Familie (Stand Januar 2009).

Der aktuelle Ausblick des CFO liegt zwar erneut unter den Erwartungen, dafür konnte Apple im Septemberquartal aber mit unerwartet hohen iPhone- und iPod-Verkäufen überraschen. Und in das erste Quartal 2009 mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft geht das Unternehmen mit brandneuen Notebooks, iPods und (vermutlich) auch noch iMacs.

Nachtrag (22. Oktober, 8.30 Uhr): Auch an der Börse kamen Apples Zahlen gut an - das Papier legte nachbörslich um gut zwölf Prozent zu, nachdem es zuvor im Verlauf des Handelstags in einem schwachen Marktumfeld etwa sieben Prozent verloren hatte. Ob sich die Verbraucher in der "Holiday Season" von der Wirtschaftskrise ausbremsen lassen oder weiterhin ordentlich iPods, iPhones und Macs kaufen, wissen wir aber erst Anfang Januar.