Laut dem Gartner Magic Quadrant für Cloud Infrastrukturen vom März 2015 zähl Amazon Web Services (AWS) zu dem führenden Anbieter von Cloud-Diensten. Dahinter folgen Unternehmen wie Microsoft, Google, CenturyLink, VMware, IBM/Soflayer oder Rackspace. Diese Führungsposition unterstrich der Deutschland-AWS-Geschäftsführer Martin Geier in der Eröffnungs-Keynote des AWS-Summits 2015 in Berlin und verkündete weitere Expansions- und Investitionsvorhaben für Deutschland in den nächsten sechs Monaten. Unter anderem sucht Amazon mehr als 130 Ingenieure und Entwickler für den Standort. Zusätzlich plane man die Eröffnung eines sogenannten "AWS Pop-up Loft" in Berlin bis Ende 2015. Mit diesem Cloud-Trainingszentrum will AWS den Grundstein legen, um die Hauptstadt als "The Epicenter of Innovation" auszubauen, so Geier.
Die positive Entwicklung der Cloud untermauerte der Amazon-CTO Werner Vogels mit handfesten Zahlen. So sei in Deutschland Amazon S3 in Q4 2014 gegenüber dem Vorjahr um 102 Prozent gewachsen und Amazon EC2 um 93 Prozent. Mehr als 1 Million Firmen zählen mittlerweile weltweit zu den aktiven Nutzern der Cloud-Services - Tendenz weiter steigend. Auch die Produktentwicklung habe eine entsprechende Dynamik entwickelt, denn mehr als 516 neue Features und Services hat AWS 2014 vorgestellt im 2013 waren es lediglich 280. Als Beispiele für den erfolgreichen Einsatz der Amazon-Cloud haben renommierte Unternehmen wie Tado, Audi, Zalando, Technische Universität München (TUM) und das Städel Museum für Kunst die Umsetzung ihrer Cloud-Projekte vorgestellt und natürlich die Vorzüge der Amazon-Cloud-Dienste in den Vordergrund gestellt.
Mit der Verfügbarkeit eine Vorabversion von Amazon Elastic File System (EFS) konnte Vogels ein weiteres Highlight des AWS Summits ankündigen. Diesen Cloud-Service können Interessierte ab sofort auf der Amazon-Webseite nach einer Registrierung downloaden und testen. Der Dienst ist der Lage ein skalierbares File-System auf Basis von NFSv4 auf SSDs zu erstellen. Die Vorteile dieser Technologie sind ein hoher Datendurchsatz bei niedrigen Latenzzeiten sowie eine hohe Verfügbarkeit der Daten inklusive einer automatischen Datenreplikation. Es können sowohl herkömmliche Anwendungen als auch EC2-Instanuzen auf einen NFS-Speicher zugreifen. Das soll die Migration von Diensten in die Cloud erleichtern.
Vogels betonte in seiner Keynote auch die wichtige Bedeutung des elften Regional-Rechenzentrums in Frankfurt. Dieser DE-CIX Datenknoten schaffe gerade in Deutschland ein großes Vertrauen in die Nutzung von Cloud-Diensten, da die Daten den EU-Rechtsrichtlinien unterliegen und somit einem entsprechend hohen Sicherheitsstandard unterliegen. Zudem biete Frankfurt für europäische Cloud-Nutzer eine hohe Datenbandbreite und niedrige Latenzzeiten, um auch zeitkritische Anwendungen in der Cloud zu betreiben. Die Nutzung von Cloud Diensten habe sich mittlerweile in vielen Unternehmen und besonders bei Startups "zur Normalität" entwickelt, konstatierte der Amazon-CTO in seiner Rede.