DV-Integration soll massiv Kosten senken

Allianz zwingt Dresdner zur IT-Konsolidierung

19.07.2002
MÜNCHEN (wh) - Nach der Übernahme durch den Allianz-Konzern wächst der Kostendruck in der Dresdner Bank. Die IT-Tochter Dregis verschmilzt mit dem Allianz-Pendant Agis; gleichzeitig setzen die Banker bei externen Dienstleistern den Rotstift an. Eine ausgegründete ASP-Tochter soll helfen, die IT-Ausgaben dauerhaft zu senken.

Allmählich zeichnet sich ab, wie sich der Sparkurs der entstehenden Allfinanz-Gruppe auf die IT-Strukturen auswirkt. Zum 1. Januar 2003 legt die Allianz die bislang getrennt agierenden IT-Töchter Allianz Gesellschaft für Informatik Service (Agis) und Dresdner Global IT Services (Dregis) zusammen. Laut einer Sprecherin werden alle 900 Dregis-Mitarbeiter in das neue Unternehmen übernommen. Bis zum Jahr 2006 will die Konzernspitze in den Bereichen IT, Verwaltung und Organisation 215 Millionen Euro sparen.

Um die ausufernden IT-Aufwendungen in den Griff zu bekommen, kürzt die Dresdner Bank Vergütungen für externe Dienstleister. Kostensenkend soll sich auch der Umbau der stark dezentral ausgerichteten Rechner- und Softwarelandschaft auswirken. Eine ausgegründete ASP-Tochter stellt sämtliche Office- und zirka 70 Bankanwendungen im Firmenkundenbereich über Windows-2000-Terminals zur Verfügung. Ähnliches planen die Banker für den Privatkundenbereich. Theoretisch könnten alle 100000 Anwender der Allianz-Dresdner-Gruppe das ASP-Modell nutzen. (Ausführlicher Bericht Seite 14).