IT-Projekte sichern

Acht Tipps wie Sie Ihr Geld eintreiben

05.11.2008 von Richard Knoll
Durch die Finanzkrise haben Unternehmen zunehmend mit einer schlechten Zahlungsmoral ihrer Kunden zu kämpfen. Dadurch werden Investitionen in die eigene Entwicklung - zum Beispiel wichtige IT-Projekte - gefährdet. Der Finanzdienstleister Bibby Financial Services gibt zehn Tipps, wie man Zahlungsausfälle vermeidet.

Zahlungsausfälle können insbesondere für Unternehmen mit geringem Eigenkapital schnell zur Bedrohung werden, da überfällige oder ausbleibende Forderungen zwischenfinanziert werden müssen. Das gefährdet die Liquidität und kann die eigene Handlungsfähigkeit signifikant verschlechtern. Laut Bibby Financial Services schätzen Experten die Summe überfälliger Rechnungen hierzulande auf mehr als 900 Milliarden Euro. Rechnungen würden in Deutschland durchschnittlich erst knapp 13 Tagen nach Zahlungsziel beglichen.

Neben alternative Finanzierungsmodelle wie dem Factoring gibt es auch einige vergleichsweise einfache Methoden, wie Unternehmen in Eigeninitiative das Problem verzögerter oder ausbleibender Forderungen einschränken können. "Eine präzise und aufmerksame Buchführung steht in der Unternehmensführung selten im Mittelpunkt des Interesses. Jedoch lohnt es sich, einige Standardprozesse unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls zu optimieren", erklärt Jörg Freialdenhoven, Geschäftsführer der Bibby Financial Services GmbH in Düsseldorf. Mit den folgenden Tipps möchte der Factoring-Anbieter Bibby Financial Services dem Mittelstand eine Möglichkeit zur Selbsthilfe in finanziell herausfordernden Zeiten geben.

So kommen Sie an Ihr Geld
2. Geschäftsbedingungen einsetzen
Die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Gesch%C3%A4ftsbedingungen">Geschäftsbedingungen</a> sind ein wesentlicher Bestandteil der schriftlichen Kommunikation mit Kunden, denn sie klären über Rechte auf, schränken Haftungen und Verbindlichkeiten ein und schützen das eigene Unternehmen. Daher sollten sie in jedem vertraglich relevanten Schriftstück enthalten sein.
3. Zahlungsbedingungen festlegen
Um spätere Missverständnisse zu vermeiden, sollten vor Beginn jeder Geschäftsbeziehung die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zahlungsbedingung">Zahlungsbedingungen</a> festgelegt und von den jeweiligen Geschäftspartnern bestätigt werden.
4. Klar kommunizieren
Die Kommunikation mit Kunden und Dienstleistern wird oft unterschätzt, kann aber die <a href="http://www.computerwoche.de/knowledge_center/mittelstands_it/1877279/">Zahlungsmoral</a> durchaus positiv beeinflussen. Von daher ist es ratsam, den Eingang jeder Rechnung mit einem kurzen Anruf zu überprüfen. Außerdem sollte der jeweilige Geschäftspartner direkt über noch ausstehende Zahlungen informiert werden.
5. Exakt Buch führen
Eine detaillierte Dokumentation der ein- und ausgehenden Rechnungen sowie eine gut strukturierte Ablage tragen maßgeblich dazu bei, den Überblick zu behalten. So können Sie schneller auf ausstehende Forderungen reagieren.
6. Verzugszins geltend machen
Sollten Forderungen auch nach dem Mahnungsprozess ausbleiben und rechtliche Schritte bevorstehen, sind Unternehmen laut § 288 des BGB berechtigt, den entstandenen Zinsschaden mit einem Verzugszins in Rechnung zu stellen. Der Verzugszins für Unternehmen beträgt acht Prozent plus Basiszinssatz.
7. Bonität im Auge behalten
Es lohnt sich, die <a href="http://www.computerwoche.de/knowledge_center/mittelstands_it/1872572/">Kreditwürdigkeit</a> der bestehenden Kunden zwei Mal jährlich zu prüfen.
8. Finanzierungsalternativen prüfen
Ein alternatives Finanzierungsmodell ist beispielsweise das <a href="http://www.computerwoche.de/knowledge_center/mittelstands_it/1875257/">Factoring</a>. Anbieter wie Bibby Financial Services übernehmen dabei das Forderungs-Management ihrer Kunden, die wiederum im Gegenzug bis zu 85 Prozent des Rechnungswertes innerhalb von 24 Stunden erhalten. Der Restbetrag folgt abzüglich einer Gebühr und Zinsen, sobald der Debitor die Forderung beglichen hat.