Sandisk-iSSD-Speicher

64 GB auf eine Briefmarke gespeichert

19.08.2010
Die integrierte Solid State Disk (iSSD) von Sandisk speichert bis zu 64 GB.
Foto: Sandisk

64 GB stellten vor nicht so langer Zeit das Datenvolumen eines mittelständischen Unternehmens dar. Heute passt es auf ein Flash-SSD-Laufwerk, das kleiner als eine Briefmarke ist und laut PR-Lyrik weniger als eine Büroklammer wiegt. Gedacht ist die Sandisk-iSSD für OEM-Kunden und hier insbesondere für Hersteller von portablen Geräten wie Tablet-PCs, ultraflache tragbare Notebooks, Smartphones etc.

Sandisk hatte auf dem Flash Memory Summit im kalifornischen Santa Clara erste Produkte der neuen Kategorie "eingebettete Solid State Drives" (SSD) angekündigt. Das iSSD-Drive des Weltmarktführers für Flashspeicherkarten ist das erste Flash-SSD-Laufwerk mit Sata-Standard in einem kleinen BGA-Gehäuse (Ball Grid Array). Es kann an jedes Motherboard gelötet werden.

Das Marktforschungsunternehmen IDC geht davon aus, dass der Markt für ultraschmale Tablets und mobile Computer in den kommenden Jahren "enorm wachsen" wird, sagt Jeff Janukowicz, Research Manager, Solid State Drives bei IDC. Integrierte SSDs erlaubten es OEMs (= Original Equipment Manufacturers), "die Designs der kleinen und leichten Geräte der nächsten Generation noch benutzerfreundlicher zu gestalten."

Fakten, Fakten, Fakten

Das Sandisk-iSSD bietet 160 MB/s sequentielle Lese- und 100 MB/s sequentielle Schreibgeschwindigkeit. Das Laufwerk enthält keine beweglichen Teile. Das erhöht die Robustheit dieses Speichermediums im Vergleich zu herkömmlichen Datensilos wie etwa Festplatten.

SSD-Speicher
Kingston SSDNow E Series
Die 32 GByte Kapazität der Kingston SSDNow E Series wird über 20 SLC-NANDs aus Intel-Produktion realisiert.
Intel X25-E Extreme
Die SSD setzt auf einen eigenen 10-Channel-Controller, der die SLC-NANDs ansteuert. Als Cache dient ein 16-MByte-SDRAM-Baustein von Samsung.
OCZ Agility EX
Die Solid State Disk mit SLC-NANDs bietet eine Kapazität von 60 GByte. Als Controller kommt ein Indilinx Barefoot IDX zum Einsatz. Der Cache ist 64 MByte groß.
OCZ Vertex 2 Pro
Die Ansteuerung der MLC-NANDs übernimmt der SandForce-Controller SF-1500. Der SF-1500 besitzt einen internen "einige MByte" großen Puffer. Auf einen externen Cache-Baustein wird verzichtet.
OCZ Vertex Turbo
Die Turbo-SSD gibt es wahlweise mit 30, 60, 120 und 250 GByte Kapazität. Der SATA-II-Controller Indilinx Barefoot arbeitet mit einer höherer Taktfrequenz als in der normalen Vertex. Für mehr Speed sorgt bei der Vertex Turbo in Kombination mit dem Controller auch der mit 180 statt 166 MHz arbeitende 64-MByte-Cache-Baustein Elpida EDS51321DBH-5ATS-F.

Das Laufwerk misst 16 x 20 x 1,85 Millimeter und wiegt weniger als ein Gramm. Es ist zu allen führenden Betriebssystemen kompatibel. Die Kapazitäten reichen von vier bis 64 GB. Das Sandisk-iSSD steht OEMs ab sofort zum Test zur Verfügung. (jm)