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5 Gründe, warum Sie ein Android-Tablet kaufen sollten – und kein iPad

13.01.2024 von Thomas Rau und Thomas Rau
Wer an Tablets denkt, dem fällt sofort das iPad ein. Doch denken Sie besser noch einmal nach: Denn Android-Tablets bieten viele Vorteile, bei denen Apple nicht mithalten kann.
Foto: ouh_desire - shutterstock.com

Apples Innovationskraft bei den iPads scheint nachzulassen. Das sehen die Hersteller von Android-Tablets als Chance: Während lange Zeit nur ein paar Hersteller wie Lenovo und Samsung regelmäßig frische Modelle herausbrachten, beleben jetzt zahlreiche weitere Anbieter den Markt für Android-Tablets: Xiaomi hat sich als Top-Brand etabliert, Acer bringt als Wiedereinsteiger nach fünf Jahren Produktpause ein neues Gerät und auch Google ist mit dem Pixel Tablet jetzt wieder am Start.

Diese und viele andere Geräte bieten gute Gründe, sich für ein Android-Tablet, statt fürs iPad zu entscheiden. Gründe, die eher für das iPad sprechen, finden Sie in diesem Macwelt-Artikel.

1. Android-Tablets sind günstiger

Android-Tablets gibt es für jedes Budget: Das Angebot reicht vom Einsteigergerät für unter 100 Euro bis zum High-End-Modell für über 1000 Euro. Beim iPad geht es erst bei rund 350 Euro los und für Top-Modelle müssen Sie bis zu 3000 Euro ausgeben.

Die günstigen Einstiegspreise machen ein Android-Tablet interessant als Zweit- oder Dritt-Gerät neben PC und Smartphone. Außerdem können Sie auf diese Weise auch den Kindern ein Tablet spendieren, denen Sie vielleicht kein teures iPad in die Hand geben wollen.

Zudem bieten Android-Tablets üppiges Schnäppchen-Potential: Viele Händler locken häufig mit Rabattaktionen und die Straßenpreise der Geräte fallen üblicherweise recht schnell. Die hochpreisigen iPads bleiben dagegen lange teuer - selbst, wenn eine neue Modellgeneration auf den Markt kommt.

Der Preis-Leistungs-Vorteil von Android-Tablets gegenüber dem iPad ist eindeutig: Sie sind günstiger bei ähnlicher Ausstattung oder bieten zum gleichen Preis mehr Ausstattung: Während das derzeit günstigste iPad von 2021 rund 350 Euro kostet, bekommen Sie ein Android-Tablet wie das Lenovo Tab M10 Plus Gen3 mit ebenfalls 64 GB Speicher und etwas größerem Display schon für unter 200 Euro. Auch das Samsung Galaxy Tab A8 kosten mit ähnlicher Ausstattung unter 200 Euro. Und auch ein ehemaliges Top-Modell wie das Samsung Galaxy Tab S4, das das Einsteiger-iPad bei Displaydiagonale und -auflösung übertrifft, ist mit rund 320 Euro etwas günstiger.

Noch deutlicher sind die Preisvorteile der Android-Tablets im High-End: Das Samsung Galaxy Tab S8+ mit 256 GB und 5G bekommen Sie für unter 1000 Euro, während beim iPad Pro 12,9? bei gleicher Ausstattung rund 1400 Euro fällig werden.

Zum gleichen Preis bringen Android-Tablets deutlich mehr Ausstattung mit: Sie können 350 Euro für das iPad 2021 investieren und bekommen ein 10,2-Zoll-Display, 64 GB und WLAN. Zum gleichen Preis wartet das Samsung Galaxy Tab S6 Lite mit doppelt so großem Speicher auf, das Xiaomi Pad 5 besitzt sogar 256 GB. Selbst wenn Sie 5G wollen, müssen Sie bei einem Android-Tablet nicht mehr ausgeben: Das Lenovo Tab P11 hat neben 11-Zoll-Display und 128 GB Speicher ein Mobilfunk-Modem an Bord.

2. Die Auswahl bei Android-Tablets ist riesig

Tablets können klein und leicht für unterwegs sein, sich zum Surfen, Filme schauen und Spielen einsetzen lassen oder zur produktiven Arbeit mit Texten, Tabellen und Grafiken. Apple bietet mit seinen iPad-Reihen vom Mini über das Air bis zum Pro diese Einsatzzwecke ab. Aber in jeder dieser Kategorien haben Sie bei Android-Tablets viel mehr Auswahl, um genau das passende Tablet für die eigenen Ansprüche finden - nicht nur bei der Ausstattung, sondern auch bei Form, Farbe und Design.

Zum Beispiel gibt es Android-Tablets, die mit 7- oder 8-Zoll-Bildschirm kompakter sind als das iPad Mini, wie das Lenovo Tab M8 G4 oder das Amazon Fire HD 8 mit dem Betriebssystem Fire-OS, das auf Android basiert. Und Riesen-Tablets größer als das iPad Pro 12,9? wie das Hannspree Zeus 2 mit 13,3-Zoll-Display und das Samsung Galaxy Tab S8 Ultra bzw. ganz frisch das Galaxy Tab S9 Ultra mit je 14,6 Zoll.

Einige Tablets von Samsung und Lenovo haben einen Bildschirm mit OLED-Technik: Aufgrund des hervorragenden Kontrasts und der sehr guten Farbdarstellung sind sie besonders gut geeignet, um Videos und Fotos anzusehen und zu bearbeiten.

Die Speicherkapazität bei Android-Tablets reicht von 32 GB bis hoch zu 1 TB. Sollte der Platz irgendwann nicht mehr ausreichen, bieten die meisten Tablets einen Einschub für eine Micro-SD-Karte: So können Sie günstig und unkompliziert ohne Adapter den Tablet-Speicher erweitern - das klappt selbst bei einem üppige ausgestattetem High-End-Tablet mit dem neuen Samsung Galaxy Tab S9+ mit 512 GB.

Die große Auswahl erstreckt sich auch auf das Zubehör für Android-Tablets: Es gibt für die meisten Modelle Schutzhüllen, Standvorrichtungen, digitale Eingabestifte und Adapter für Anschlüsse, um etwa einen USB-Stick oder einen Monitor per HDMI mit dem Tablet zu verbinden.

Das ist beim iPad nicht anders: Bei vielen Android-Tablets kostet das Zubehör aber nicht extra, weil es die Hersteller dem Gerät beilegen - das gilt zum Beispiel für den Stylus bei vielen Modellen von Lenovo und Samsung.

3. Viele Android-Tablets bieten Extras

Die große Auswahl an unterschiedlichen Geräten bringt es mit sich, dass Sie unter den Android-Tablets einige Modelle mit Besonderheiten finden: So wird das Tablet dann zum smarten Lautsprecher, zum smarten Display oder zum Notebook-Ersatz.

Samsung zum Beispiel legt einigen Tablet-Modellen den S-Pen ein: Mit dem Stift schreiben, malen und zeichnen Sie nicht nur auf dem Tablet. Er dient außerdem als Fernbedienung beim Fotografieren und der Video-Wiedergabe, kann Screenshots aufnehmen und mit festgelegten Stiftbewegungen können Sie bestimmte Aktionen in Apps auslösen.

Ein weiteres Extra bei den Samsung-Tablets der S-Reihe ist der DeX-Modus: Damit verwandelt sich Android in eine übersichtlich Bedieneroberfläche wie auf an einem PC, zum Beispiel mit Taskleiste und Startmenü. Mit Tastatur und Maus, die sich per Bluetooth oder USB mit dem Tablet verbinden lassen, können Sie das Android-Gerät wie ein Notebook bedienen.

Die Lenovo-Modelle aus der Reihe Yoga Tab haben einen eingebauten Standfuß: Damit lassen sie sich ohne zusätzliche Hilfsmittel überall hinstellen - das ist komfortabel, um einen Film anzuschauen oder praktisch, um ein Kochrezept anzuzeigen und in der Küche die Hände freizuhaben.

Google liefert sein neues Pixel Tablet mit einem Ladedock aus: Ist das Tablet dort platziert, wird es zu einem digitalen Fotorahmen, einem smarten Lautsprecher oder einem intelligenten Display, das per Sprachbefehl Musik und Filme abspielt oder die Wettervorhersage anzeigt.

4. Große Vielfalt bei der Bedienung

Android ist nicht gleich Android: Je nach Hersteller unterscheidet sich die Benutzeroberfläche, denn viele liefern die Tablets mit einer eigenen GUI und eigenen Menüfunktionen aus - zum Beispiel Samsung und Lenovo. Dazu kommen oft zusätzliche Apps, die über das Angebot an Google-Programmen wie Gmail, Maps & Co. hinausgehen, die Sie auf jedem Android-Tablet finden. Das macht den täglichen Umgang mit den Tablets sehr komfortabel.

Viele Hersteller bieten auf diese Weise mehr Funktionen oder bestimmte Funktionen früher als im Standard-Android-System vorgesehen: Bei einem Galaxy Tab zum Beispiel lassen sich bis zu drei Apps gleichzeitig nebeneinander öffnen. Multi-Windows erlaubt außerdem, eine App-Kombination in einem bestimmten Display-Layout zu speichern und bei Bedarf wieder aufzurufen. Zudem können Sie App-Fenster übereinander platzieren wie bei Windows. Damit wird echtes Multi-Tasking mit dem Tablet möglich.

Sehr bequem lassen sich überdies Dateien mit einem PC austauschen: Das Tablet kommt per USB an den Rechner, seine Ordnerstruktur erscheint dann im Windows-Explorer, wodurch Sie ohne spezielle Software Dateien kopieren oder löschen können, wie wenn Sie einen USB-Stick angeschlossen hätten.

Ganz einfach können sich auch mehrere Leute ein Android-Tablet teilen: Das Betriebssystem unterstützt nämlich unterschiedliche Benutzerkonten, womit Sie zum Beispiel ohne Sicherheitsbedenken das Gerät an Ihre Kinder weitergeben können. Bei einem iPad können nur Unternehmen oder Schulen getrennte Benutzerkonten einrichten, private Nutzer sollen sich dagegen aus Apples Sicht am besten jeweils ein eigenes iPad kaufen.

5. Mit Android-Tablets lässt sich viel ausprobieren

Keine Frage: Das App-Angebot für Tablets ist beim iPad größer als bei Android. Doch während Sie beim iPad (noch) keine Alternative zum offiziellen App-Store haben, lassen sich auf einem Android-Tablet auch Apps aus anderen Quellen installieren.

Auf diese Weise kommen Sie früher an neue App-Versionen oder können Apps installieren, die es hier eigentlich nicht gibt. Allerdings sollten nur experimentierfreudige Nutzer mit diesen sogenannten APKs umgehen, denn sie können ein hohes Sicherheitsrisiko fürs Tablet darstellen.

Riskant, aber für bestimmte Anwender lohnenswert ist auch das Rooting eines Android-Tablets: Damit lässt sich eine alternative Firmware einspielen, die neuere oder andere Funktionen als die Android-Version bietet, die für das Tablet verfügbar ist.

(PC-Welt)