Anti-Frust-Hilfe

14 Internet-Macken im Griff

28.01.2011
Das Internet ist eine tolle Sache, kann aber schnell zu einer Qual werden. Mit unserer Hilfe haben Sie weniger Frust im Web.
Überlastet? Zugemüllt? Verzweifelt? Hier kommt Abhilfe!
Foto: Johanna Mühlbauer - Fotolia.com

Vielleicht kommt es Ihnen auch so vor, dass Sie jeden Tag, an dem Sie online gehen, ein neues Übel im Internet finden, mit dem Sie klarkommen müssen. In einer perfekten Welt gäbe es Sorgen über unaufgeforderte Werbevideos, in einen Artikel springende Werbebanner, Phishing oder Farmville-Facebook Spam nicht.

Leider surfen weder Sie noch wir in diesem idealen Internet. Wir zeigen Ihnen auf den kommenden Seiten die 14 nervigsten Internetärgernisse und wie Sie besser mit Ihnen klarkommen können. Sie werden erfahren, wie Sie das Übel erkennen und welche Lösungsansätze - vom Ignorieren bis zum positiven Nutzen - am geeignetsten sind.

Vor dem Eintreten bitte anklopfen
Prüfen Sie zu Beginn einer Unterhaltung, ob Ihr Gegenüber verfügbar ist und auch Zeit hat. Am besten mit Sätzen wie "Hallo, kannst du chatten?" oder "Hast du Zeit?" beginnen. <br/><br/> Einige Anwender nutzen IM im Vorfeld eines Telefonats, um festzustellen, ob Sie ihren Gesprächspartner gerade anrufen können oder nicht. Sollte der Kollege gerade nicht verfügbar sein, respektieren Sie das und versuchen es später noch einmal. Sollten Sie selbst angeschrieben werden und keine Zeit haben, verfahren Sie genauso und teilen dem Anfragenden mit, dass Sie derzeit nicht können.
In der Kürze liegt die Würze
Kommen Sie zum Punkt. Der Instant Messenger ist ein schnelles Medium und bietet keinen Platz für Romane. Viele Programme beschränken die Zahl der einzugebenden Zeichen sogar automatisch. <br/><br/> Daher: Sagen Sie es kurz, wenn Sie es können. Für ausführlichere Unterhaltungen greifen Sie zum Telefonhörer oder schreiben eine E-Mail.
Das Geschriebene prüfen
Obwohl ein Chat ein informelles Medium ist, schreiben Sie im IM nichts, was Sie nicht auch in einer Mail oder einem Brief schreiben würden. Auch die Echtzeit-Unterhaltungen können gespeichert und veröffentlicht werden, sobald nur einer der Beteiligten die von allen Programmen angebotenen Protokollfunktionen aktiviert hat (ist häufig sogar als Standard voreingestellt). <br/><br/> Denken Sie also nicht, dass das, was Sie tippen, zunächst zu Ihrem Gesprächspartner und danach sofort ins Web-Nirvana wandert.
Bleiben Sie locker
Instant Messages sind kein Ersatz für das Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Nutzen Sie das Medium nicht für grundlegende Konversationen - beenden Sie keine Beziehungen über das Chatfenster, kritisieren Sie Ihre Kollegen nicht auf diesem Weg. <br/><br/> Gerade im Berufsalltag kann Ihnen dieses Verstecken hinter dem Instant Messenger sonst schnell als Feigheit ausgelegt werden.
Vorsicht mit Abkürzungen
Akronyme wie BRB (Be right back – Bin gleich zurück) oder LOL (laugh out loud – lautes Loslachen) sind im privaten Gebrauch durchaus zulässig – im geschäftlichen Umfeld oder in der Unterhaltung mit ihrer Großtante sollten Sie sich lieber an die ausformulierte Sprache halten, die von ihrem Aufbau dennoch informeller als in einer E-Mail sein sollte.
Zeigen Sie Gefühle
Emoticons wie der Smiley :-) sind in Instant Messages häufig zu finden und sollten auch in angemessenem Umfang zum Einsatz kommen. Bedenken Sie: Ihr Gegenüber kann Sie, sollten Sie nicht per Webcam und Videochatprotokoll miteinander verbunden sein, nicht sehen und muss Ihre Gefühlsregungen nur anhand Ihrer geschriebenen Worte erkennen. <br/><br/> Um die Gefahr zu reduzieren, dass Ihnen Aussagen falsch ausgelegt werden, setzen Sie Emoticons. Besonders bei zynischen, sarkastischen und zweideutigen Bemerkungen sind sie unerlässlich. <br/><br/> Eine Übersicht über mögliche Emoticons finden Sie unter anderem bei <a href='http://www.abkuerzungen.de/emoticons.php?language=de&style=standard' target="_blank"> abkuerzungen.de</a>.
Vermeiden Sie Textkunst
IMs sind zwar informell, sie sind aber keine Kunstwerke. Beschränken Sie sich auf einen Schrifttypen (Font) und gehen Sie sparsam mit Textformatierungen um. Viele Programme ignorieren zwar die Fonts und Formatierungen und übertragen nur den Inhalt, der an Ihrer Seite des Gesprächs dann entsprechend Ihrer Darstellungseinstellungen wieder ausgegeben wird - aber sicher ist sicher, auch für Ihre eigenen Augen. <br/><br/> Gar nicht gern gesehen sind dagegen die GROSSSCHREIBUNG VOLLSTÄNDIGER TEXTE (wird oft als "Schreien" ausgelegt) und Flüchtigkeits-Vertipper am laufenden Band. Sollten sie mit jemandem kommunizieren, der sich nicht an diese Spielregeln hält, weisen Sie ihn/sie bitte nicht mit erhobenem Zeigefinger darauf hin - nichts vergrault Chatter mehr als Beschwerden über die eigene "Sauklaue". <br/><br/> Bleiben Sie stets freundlich und sprechen Sie die Probleme, die Sie mit Schreibweise Ihres Gegenübers haben, vorsichtig an.
Eins nach dem anderen
Seien Sie vorsichtig mit Multitasking. Wenn Sie mehrere Gespräche gleichzeitig führen, nebenher womöglich noch telefonieren und E-Mails schreiben, leidet nicht nur Ihr Konzentrationsvermögen, sondern womöglich landen auch Antworten und Informationen in falschen Dialogen. <br/><br/> Nichts ist peinlicher als eine Liebesbekundung für Ihren Chef, der eigentlich Ihrer Liebsten im anderen Fenster galt ;-).
Statusmeldungen
Wenn Sie länger nicht am Platz sind oder anderweitig zu tun haben und keine Gespräche entgegen nehmen möchten, sollten Sie Ihre Chatpartner mit Hilfe einer Statusmeldung darüber informieren. Fast alle IM-Programme bieten verschiedene Voreinstellungen - von "away" (nicht da) über "DND" (Do not disturb – Bitte nicht stören) bis zu "BRB" (Be right back – komme gleich wieder). <br/><br/> Die meisten lassen sich noch persönlich anpassen, sodass Sie beispielsweise darüber informieren können, wo genau Sie gerade hin sind oder warum Sie nicht gestört werden möchten. Praktisch auch die "invisible" (unsichtbar)-Funktion vieler Messenger, durch die Sie zwar weiterhin eingeloggt, aber nur noch für vorher ausgewählte Kontakte sichtbar sind.
Ignorieren und akzeptieren
Sie sollten IM nicht als Spionage-Tool verwenden, um zu prüfen, welcher Ihrer Bekannten gerade im Chat unterwegs ist und wer sich mit welchen Stati ausgestattet hat. Schon aus Eigennutz empfiehlt sich grundsätzlich ein Zwangs-Authorisierung, die neue Chat-Kontakte durchlaufen müssen, bevor Sie sie in Ihre Kontaktliste aufnehmen. Nur wer das Recht dazu hat, darf Sie dann sehen und auch anschreiben. <br/><br/> Das gilt umgekehrt genauso: Nur wer Ihnen die Erlaubnis dazu gegeben hat, darf von Ihnen angeschrieben werden. Sollten Sie dennoch Nachrichten von Unbekannten bekommen, hat jemand Ihren Chatnamen (Alias) ohne Ihre Erlaubnis ausfindig gemacht – häufig handelt es sich dabei um Spamattacken. Setzen Sie solche Störenfriede am besten gleich auf Ihre Ignorier-Liste. <br/><br/> Das gilt auch für einst freigeschaltete Kontakte, von denen Sie vorübergehend nichts hören möchten. Vor dem letzten Ausweg Komplettlöschung steht Ihnen immer die Möglichkeit des Blockens offen.

Registrierungs-Wahnsinn

Bei vielen Internetseiten sind gewisse Inhalte nur nach einer Registrierung und Anmeldung nutzbar. Dadurch erhält der Webseitenbesucher wichtige Informationen.

Meine verkürzte Empfehlung für Bezahl- und Anmeldeseiten im Internet: Nutzen Sie das Angebot möglichst nicht. Diese Internetseiten sind nach Ihrer Registrierung in der Lage Ihre Seitenbesuche auch dann festzustellen, wenn Sie gar nicht eingeloggt sind. Mit Hilfe dieser Daten können beispielsweise bestimmte Onlineverlage nach einer bestimmten Anzahl gelesener Artikel plötzlich Geld verlangen oder Ihre Vorlieben genauer unter die Lupe nehmen.

Die Lösung
Beispielsweise müssten Sie sich beim amerikanischen Wall Street Journal zunächst anmelden um dort veröffentlichte Artikel lesen zu können. Doch Artikel vom Wall Street Journal und einigen weiteren Anbietern können ebenfalls über die Google News-Suche gefunden und ganz ohne Anmeldung angezeigt werden. Interessiert Sie also ein Artikel für den normalerweise eine Anmeldung erforderlich wäre lautet unser Rat den Titel oder ganze Textpassagen in das Google News Suchfenster einzugeben. Häufig erhalten Sie den Originaltext oder Zusammenfassungen als Ergebnis.

Flut der sozialen Netzwerke

Informationsüberflutung bei den sozialen Netzwerken.

Mit Facebook, Twitter, MySpace, Foursquare, Lokalisten, meinVZ, StudiVZ und jetzt auch Google Buzz gibt es zu viele soziale Netzwerke um überall auf dem Laufenden bleiben zu können. Natürlich besteht die Möglichkeit sich auf einen Dienst zu beschränken um dort Ihre Kontakte zu pflegen. Allerdings könnten Sie dadurch Freunde und Bekannte, die sich in anderen sozialen Netzwerken tummeln, vernachlässigen und schließlich den Kontakt komplett verlieren. Dies sind die Anfänge der vorausgesagten Informationsüberflutung.

Die Lösung
Nutzen Sie ein Programm, das Ihnen ermöglicht verschiedene soziale Netzwerke in einem einzigen Benutzerfenster zu integrieren. Bekannte Programme sind Digsby und Meebo. Zwar werden Ihnen einige Funktionen Ihres bevorzugten sozialen Netzwerkes verwehrt bleiben, aber zumindest können Sie komfortabel mit einem Blick den Status all Ihrer Freunde im Auge behalten.

Google Wave
Googles ambitioniertes Real-Time-Collaboration- und Kommunikations-Protokoll hielt kein Jahr durch, bis es wegen "öffentlicher Gleichgültigkeit" schon wieder vom Markt genommen wurden. Google begründete die fehlende Akzeptanz im Markt damit, dass Wave seiner Zeit voraus sei. Zugegeben: Das Logo war schon cool.
Cuil
Die Suchmaschine, die im Sommer 2008 mit großem Tamtam startete und einen Gegenpol zu Google bilden sollte, verschwand zwei Jahre später heimlich, still und leise durch die Hintertür. Einige ehemalige Google-Entwickler hatten Cuil aus der Taufe gehoben und rühmten ihre guten Suchergebnisse. Wochenlang lieferte sich die Blogosphäre Schlachten um die Relevanz und Irrelevanz von Cuil-Suchergebnissen. Genützt hat die Aufregung schlussendlich nichts - nicht einmal die Möglichkeit, dass sich Cuil-Nutzer über die Suchmaschine direkt beim derzeit übermächtigen Facebook einloggen konnten.
Palm Pre
Auch wenn HP jüngst das Palm Pre 2 auf den Markt geworfen hat, heißt das nicht, dass das Original noch lebt. Das Smartphone erreichte nie überzeugende Verkaufszahlen und kann nur hoffen, mit dem fürs erste Palm neu eingeführten mobilen Betriebssystem WebOS in Zukunft auf einige tollen HP-Tablets zumindest teilweise weiterzuleben.
MySpace
Der einstige Social-Media-Gigant ist nur noch ein Schatten seiner selbst. In den vergangenen zwölf Monaten wurde aus MySpace eher MyGeisterstadt. Die von Medienmogul Rupert Murdoch geführte News Corp. teilte mit, den Kampf gegen Facebook aufgegeben zu haben. Man wolle sich in Zukunft mit einem neuen Web-Angebot auf den Bereich "Social Entertainment" verlegen. Dazu gehörten Musik, Filme, Promis und Games.

Werbevideos

Es ist auffällig, dass sich die Werbebotschaften immer häufiger als bewegte Bilder auf Webseiten präsentieren. Schließlich haben es die Marketingabteilungen geschafft diesen Eindruck zu erwecken. Häufig will man die verhassten und lauten Werbevideos so schnell wie möglich wieder loswerden und klickt dabei doch zu oft versehentlich auf den Link zur beworbenen Marke.

Die Lösung
FlashMute ist die Lösung gegen das Werbevideoproblem. Es installiert sich in Ihrer Windows Programmzeile und blockiert Flashprogramme, die auf Ihre Audiohardware zugreifen möchte. Mit einem Klick oder dem Tastenkürzel Strg+Alt+M schalten Sie das Programm nach Belieben ein und aus. Es sei noch erwähnt, dass einige Anti-Virenprogramme Alarm schlagen, wenn Sie die FlashMute Downloadseite besuchen. Laut den Entwicklern von FlashMute nutzt das Programm ähnliche Methoden um Flashaudio zu blockieren wie manch ein Malwareprogramm. Darum können Sie im Normalfall die Meldung ignorieren.

Farmville und anderer Facebook-Spam

Farmville ist sicher ein unterhaltsames Spiel. Nur die ständigen Benachrichtigungen hätte man sich sparen können.

Farmville Errungenschaften, Quizresultate und weitere Dinge, die Sie überhaupt nicht interessieren landen täglich auf Ihrer Neuigkeitenliste bei Facebook. Zwar ist es wichtig seine Kontakte auch online zu pflegen, jedoch werden irgendwann das hundertste Bild der letzten Party oder die täglich aktualisierten Zeittotschlag-Aktivitäten der Freunde langweilig.

Die Lösung
Firefox-Nutzer können das Add-On GreaseMonkey ausprobieren. Darin enthalten ist das Teilprogramm Facebook Purity, welches für eine spamnachrichtfreie Facebook-Startseite sorgt. Für alle anderen ist Facebook Lite zu empfehlen, das Facebook auf die nötigsten Funktionen und damit auch Benachrichtigungen reduziert.

Die Phishing-Gefahr

Eine typischer Phishingversuch.

Es werden immer mehr Angriffe auf große und populäre Seiten wie Twitter, Facebook, Hotmail, Google Mail und Adobe Reader gemeldet. Wahrscheinlich sind Sie von Auswirkungen dieser Angriffe verschont geblieben, aber das bleibt möglicherweise nicht immer so.

Die Lösung
Achten Sie genau auf die angezeigte URL, wenn Sie irgendwo Ihr Passwort eingeben. Ist daran irgendetwas auffällig sollten Sie erst einmal im Internet suchen, ob Sie gerade fast in eine Phishingfalle gegangen wären. Vorsicht ist auch bei verkürzten URLs geboten. Hinter den kryptischen Links können sich fast exakte Kopien einer beliebten Seite verstecken. Dort wird dann beim Einloggen Passwort und Benutzername verlangt und im nächsten Augenblick haben Hacker Ihre Nutzerdaten und das Konto übernommen. Wichtig ist auch die aktuellsten Browserversionen zu besitzen, da sie einen aktualisierten Phishingfilter besitzen. Damit werden Sie gewarnt bevor Sie ein Betrügerseite aufrufen.

Links in neuem Fenster öffnen

Es ist oft genug sehr ärgerlich, wenn man einem Link auf einer Seite folgen möchte und sich die Webseite ungefragt in einem neuen Tab oder Fenster öffnet. Schließlich sollten Sie selbst entscheiden können, ob man nicht lieber einfach in dem Tab, den man gerade geöffnet hat, weitersurfen möchte.

Die Lösung
Firefox-Nutzer können über einen kleinen Umweg zumindest für alle Links einstellen, dass Sie im selben Tab geöffnet werden sollen. Dazu müssen Sie about:config in die Adressleiste eingeben, nach browser.link suchen und auf open_newwindow klicken. Den dann erscheinenden Wert auf 1 ändern und Links sollten nun nie wieder ungewollt in einem neuen Fenster oder Tab geöffnet werden.

Die Browserrahmen

Ehemalige Netscapenutzer kennen die langsam wieder aufkommenden Browserrahmen noch.

Einige von Ihnen kennen sicherlich noch die Browserrahmen vom Netscape Navigator. Viele Jahre waren Sie nun verschwunden, doch seit kurzem haben sich Dienste wie the DiggBar wieder den unschönen Werberahmen angenommen. Ein billiger und ärgerlicher Versuch Sie auf eine andere Seite zu locken.

Die Lösung
Wie so oft sind Add-Ons die Lösung für Firefox-Nutzer. DiggBar Killer aus dem GreaseMonkey Add-On wird Ihr Browserfenster von jeglichen DiggBar Rahmen befreien. Ein gutes Gefühl wieder freie Sicht auf den Webinhalt zu haben.

Für Statistiker: Kirix Strata
Kirix Strata konvertiert Tabellen auf Websites per Mausklick in dynamische Spreadsheets und Ad-Hoc-Reportings. Es kann auch Grafiken aus Back-End-Datenbanken erstellen. Eine mächtige Sortiermaschine mit Surf-Funktion sozusagen. Nachteile: Der Browser kostet eine Kleinigkeit (250 Dollar) und kommt langsam in die Jahre.
Für Web-Einsteiger: Dillo
In den frühen Neunzigern wäre das rudimentäre Dillo mit seiner Skript- und Animations-Feindlichkeit noch State of the Art gewesen. Gerade Internet-Anfänger und Menschen, die auf der Suche nach puren Informationen in Textform sind, werden hier bedient.
Für Nerds: Lynx
Wer grafische Betriebssysteme strikt meidet und alles über die Kommandozeile abwickelt, kommt trotzdem nicht über das Web herum. Hier setzt Lynx an. Der Browser ist rein in ASCII-Sprache gehalten und kommt gänzlich ohne grafische Elemente aus - abgesehen von (farbigem) Text. Lynx soll CMD-Nerds beim Download von Dateien aus dem Internet unterstützen, während sie auf den Servern ihrer Arbeit nachgehen.
Für kreative Apple-Fanboys: Cruz
Drei Fakten verbinden die folgenden drei Browser – Cruz, Fluid und Fake: Alle stammen aus der Feder von <a href="http://celestialteapot.org/" target="_blank">Celestial Teapot Software</a>, alle setzen auf die gleiche Rendering Engine und alle funktionieren nur mit Mac OS X. Cruz beispielsweise präsentiert Google-Ergebnislisten in einer iTunes-Anmutung und stellt Twitter-Feeds in einem separaten Browser-Fenster dar – ähnlich wie Flock.
Für versierte Apple-Fanboys: Fluid
Fluid erstellt "seitenspezifische Stand-Alone-Browser", mit denen Web-Anwendungen, die sich auf eine einzige Website beschränken, selbst gebastelt werden können. Bei Opera heißt ein ähnliches Feature "Widget".
Für faule Apple-Fanboys: Fake
Fake ist die ideale Lösung für Programmierer und Manager. Die Kombination aus Safari-Browser und AppleScript erlaubt die Steuerung des Browser-Verhaltens. So können verschiedene Aktionen in Workflows automatisiert werden, um bestimmte Angebote zu testen oder auch Webformulare ohne viel eigenes Zutun ausfüllen zu lassen.<br /> Im Gegensatz zu den kostenlosen Cruz und Fluid kostet das eher für den Unternehmenseinsatz geeignete Fake 29 Dollar.
Für Dreidimensionale: SpaceTime
SpaceTime ist ein Versuch, uns das WWW in echtem 3D näher zu bringen. Tabbed Browsing beispielsweise wird in einer dreiachsigen Ansicht realisiert, Suchergebnisse erscheinen ebenfalls dreidimensional. Im Bild zu erkennen: Die Ergebnisliste der Google-Bildersuche nach dem Begriff 'Baltimore'.
Für Rechercheure: Gollum
Gollum kann Wikipedia – und nur Wikipedia. Dieser "Browser" öffnet lediglich ein Pop-up-Fenster mit Wikipedia-Artikeln – und das in jedem x-beliebigen anderen Browser. Ob Gollum allein deshalb schon das Prädikat "Browser" verdient, sei dahingestellt. Für das gleichzeitige Absurfen von Lexikon und anderen Web-Seiten ist diese Erweiterung aber bestens geeignet.
Für Musiker: Songbird
Songbird vermischt Surfen mit Musikhören – und das in vielfältiger Weise. Zum einen können Sie Ihre stationäre Musiksammlung verwalten, zum anderen auch Musik kaufen (siehe Bild) und natürlich Musik anhören. Es gibt zahlreich Erweiterungen für Songbird, unter anderem von Last.fm, 7digital und Amazon, deren interaktive Angebote direkt in den Browser eingebunden werden können.
Für Social-Media-Fans: Flock (†)
Flock, dessen Entwicklung mittlerweile eingestellt wurde, arbeitete mit Split-Screen: Es zeigte im Hauptfenster eine Web-Seite an und im Nebenfenster alle ihre RSS-Feeds und Updates aus dem Social-Media-Umfeld. Der Browser basierte ursprünglich auf Firefox, stieg später aber auf Chrome um. Gerüchte besagen, dass Mozilla für Firefox 5 einige Flock-Funktionen übernehmen wird.

Link Pop-Up-Werbung

Schwebende Werbebotschaften über Links verdecken die Sicht auf die Internetseite.

Keine kommerzielle Webseite, PC-WELT.de eingeschlossen, könnte im Internet ohne Werbeeinnahmen bestehen. Jedoch wird manch eine Werbung einfach zu dreist um noch als Werbung und nicht als Provokation aufgefasst zu werden. Dazu zählen Links bei denen sich ein Werbe-Pop-Up öffnet sobald man mit dem Mauscursor darüberfährt.

Die Lösung
Nutzer des Internet Explorers haben eine einfach zu findende Option diese Art der Werbung auszuschalten. Dazu müssen Sie die Internetoptionen, Sicherheitseinstellungen und schließlich die blockierten Seiten aufrufen. Dort nun "*.vibrantmedia.com", "*.intellitxt.com" und "*kontera.com" einfügen und schön können Sie frustfreier surfen. Das BlockSite Add-On von Firefox erzielt durch das blockieren obiger Seiten denselben Effekt. Alle anderen können mit einem kostenlosen OpenDNS Benutzerkonto diese Werbung vom Bildschirm verbannen.

Überflüssige Suchresultate

Wer auf der ersten Seite nichts findet wird selten auf den Folgenden fündig.

Sind Sie bei einem Suchergebnis von Google, Bing oder Yahoo jemals über die zweite Ergebnisseite hinaus gesurft? Dort betreten Sie ein Ödland der Müllseiten und falschen oder schlechten Informationen. Würden die großen Suchanbieter ab Seite drei lediglich die Meldung "Leider ist Ihre Suche fehlgeschlagen" angeben, würde Ihnen viel Zeit erspart.

Die Lösung
Suchmaschinen können nicht Ihre Gedanken lesen. Darum empfehlen wir Ihnen sich Artikel zur Optimierung der Suchmaschinensuche durchzulesen. Des Weiteren sind Suchmaschinensektionen, wie Google News oder Bing Shopping, eine gute Anlaufstellen für etwas speziellere und gezieltere Suchergebnisse.

Google Adwords Keyword Tool
Googles Keyword Tool hilft Ihnen bei der Auswahl der richtigen Keywords für ihre Seite.
Google Trends
Mit Google Trends können Sie die neuesten Trends und aktuellsten Keywords in ihrem Marktsegment ermitteln.
Google Insights
Google Insights bietet Trends, Alternativen und das Suchvolumen einzelner Länder und Regionen zu einem bestimmten Keyword.
Google Webmaster Tools
Wer über eine Webseite verfügt, sollte diese auf jeden Fall bei den Google Webmaster Tools anmelden. Diese bieten eine Unzahl an Statistiken zur eigenen Seite und zeigen zudem aus Google-Sicht problematische Stellen im Quellcode sowie den Befall der Seite mit Malware an. <br /><br /> Darüber hinaus kann über die Webmaster-Tools eine Sitemap an Google übermittelt werden. Eine Sitemap ist im Wesentlichen nichts anderes als ein Verzeichnis der Seite und der darin enthaltenen Linkstruktur, die sicherstellt, dass auch wirklich alle Unterseiten möglichst schnell im Google-Index landen.
alexa.com
alexa.com bietet sowohl einen Index der weltweit wichtigsten Webseiten sowie die Möglichkeit verschiedenste Daten, wie Ladezeit, Besucherzahlen und häufigste Suchbegriffe, die User auf die Seite geführt haben, abzufragen.
Sistrix
Sistrix bietet als feste Größe auf dem Markt für SEO-Tools mit der Sistrix Toolbox ein mächtiges Werkzeug zur Suchmaschinenoptimierung.
SeoQuake
Über das SeoQuake Plugin können Sie sich nahezu alle für die Suchmaschinenoptimierung wichtigen Informationen anzeigen lassen. So unter anderem die Anzahl der Backlinks, die Keyworddichte, follow und nofollow-Links sowie Domainalter und PageRank.
Copyscape
Copyscape zeigt Ihnen, der Content auf Ihren Seiten wirklich Unique ist.
Free Monitor for Google
Mit dem Free Monitor for Google können Sie schnell und problemlos die Platzierung Ihrer Webseite zu bestimmten Keywords abfragen.
Webjectives Keyword Density Analyzer
Mit dem Webjectives Keyword Density Analyzer können Sie die Keyworddichte beliebiger Webseiten ermitteln.
web4site PageRank Echtheitsprüfung
Mit der Echtheitsprüfung von web4site können Sie überprüfen, ob es sich beim PageRank einer Seite um echten oder gespiegelten (gefälschten und damit wertlosen) PageRank handelt.

Die nutzlosen Suchzeilen

Sie kennen sicherlich auch die Suchzeilen von Drittanbieter, die häufig bei Onlineshops oder Datenbankseiten anzutreffen sind. Viel zu oft sind die Suchergebnisse schlecht, da Sie eine exakte Wort- oder Buchstabenfolge einhalten müssen. Ähnliche Begriffe werden dann nicht gefunden.

Die Lösung
Nutzen Sie professionelle Suchmaschinen um auch andere Internetseiten zu durchsuchen. Geben Sie ins Suchfeld Seite:NamederSeite.com "Suchbegriffe" ein. Sie werden sich wundern wie viele gute Ergebnisse gefunden werden. Bei den Suchen über Google können die Ergebnisse sogar nach Datum sortiert werden.

Fehlende Browserunterstützung

In der heutigen Zeit schließt man mit solchen Internetseiten eine große Zahl potenzieller Besucher aus.

Zwar hält der Internet Explorer einen Marktanteil von über 60%, aber dies ist kein Grund Webseiten nur für den Internet Explorer zugänglich zu machen. Einige Seiten für HP Computer beispielsweise unterstützen keinen anderen Browser. Wenn Sie es gewohnt sind mit einem anderen Browser zu surfen fühlt es sich immer wieder seltsam an den Internet Explorer zu öffnen nur um an den Inhalt einer bestimmten Internetseite zu kommen.

Die Lösung
Das Coral IE Tab für Firefox oder die IE Tabs Erweiterung für Google Chrome schaffen Abhilfe. Letztere enthält sogar die Option von Ihnen markierte Seiten in Zukunft automatisch in einem neuen Internet Explorer Tab zu öffnen um den Webinhalt ansehen zu können.

Chrome
Google Chrome: In Version 6 zu den Tests angetreten.
Firefox 4
Firefox 4: Version Beta 6 musste sich dem Geschwindigkeits-Test unterziehen
Internet Explorer 9
Internet Explorer: Microsofts Browser nahm als Ausgabe 9 Beta teil.
Minefield
Minenfeld: Eine Vorabversion von Firefox 4 Beta 7 wurde ebenfalls getestet.
Platz 1, Sunspider: Chrome
Schnell: Chrome 6 ist in diesem Benchmark Klassenprimus
Platz 2, Sunspider: Internet Explorer 9
Unter 400: Solche Ergebnisse kannte man bei Internet Explorer 8 nicht. Rang Zwei für den Microsoft-Browser.
Platz 3, Sunspider: Minefield
Rang Drei: Firefox 4 pre7b "Minefield" kann sich die Bronzemedaille sichern.
Platz 4, Sunspider: Firefox 4
Letzter: Firefox 4 Beta 6 muss sich in WebKits SunSpider-Test mit Rang Vier begnügen.
Platz 1, V8: Chrome
Gewinner: Chrome 6 holt sich auch beim V8-Benchmakr die Gold-Medaille
Platz 2, V8: Minefield
Silber: Minefield ist über doppelt so schnell als Firefox 6 Beta - Rang Zwei.
Platz 3, V8: Internet Explorer 9
Knapp: Internet Explorer 9 Beta ist nicht viel schneller als Firefox 6 Beta
Platz 4, V8: Firefox 4
Langsam: Firefox 4 Beta 6 hinkt dem Gewinner noch deutlich hinterher
Peacekeeper
Futuremark Peacekeeper: Zahlreiche Tests führt dieser Benchmark durch. Auch Canvas, das aber nicht ins Ergebnis eingerechnet wird.
Platz 1, Peacekeeper: Chrome
Deutlich Erster: Chrome 6 hängt die Konkurrenz deutlich ab.
Platz 2, Peacekeeper: Firefox 4
Rang Zwei: Firefox 4 Beta 6 reiht sich zwischen Chrome 6 und Internet Explorer 9 Beta ein
Platz 3, Peacekeeper: Internet Explorer 9
Guter Abstand: Internet Explorer 9 Beta ist gut 50 Prozent langsamer als Firefox 4 Beta 6 und ergattert ungefähr drei Mal weniger Punkte als Chrome 6.
Platz 1 Kraken: Minefield
Top: Minefield glänzt bei Kraken und ist fast doppelt so schnell als Chrome 6
Platz 2 Kraken: Chrome
Mal nicht Erster: Im Kraken-Benchmark muss sich Chrome 6 mit Rang Zwei begnügen.
Platz 3 Kraken: Firefox 4
Nah an Chrome: Firefox 4 Beta 6 ist nicht weit von Chrome 6 entfernt.
Platz 4 Kraken: Internet Explorer 9
Einbruch: Internet Explorer 9 Beta bricht im Kraken-Benchamrk sichtlich ein.

Ich schwöre, ich bin kein Bot

Diese Buchstaben sind lesbar. Ab und an hat man es leider mit Zeichenfolgen zu tun, die unlesbar sind.

In der Hölle ist sicherlich ein Platz für die kleinen Felder am Ende eines Formulars reserviert, die mit kaum lesbaren Zeichen ausgefüllt werden sollen. Sie haben sich bestimmt auch schon häufig darüber geärgert diese Felder immer wieder ausfüllen zu müssen, da die Vorlage nicht entzifferbar war. Die Idee dadurch Spamroboter aufzuhalten ist zwar sehr gut, doch es gibt bessere Alternativen.

Die Lösung
Leider habe ich lange vergebens nach einer einfachen Lösung geforscht. Ein experimentelles Add-On für Firefox, NoCaptcha, funktioniert nicht. Es gibt Teillösungen, wie MegaUpload Time Attack, die speziell die Formularzeilen auf dem Downloadportal MegaUpload überspringen. SkipScreen enthält ähnliche Funktionen für MegaUpload und Rapidshare. MySpace und Facebook schalten die CAPTCHA Optionen aus, wenn man sich verifizieren lässt.

Gheg
Verbreitungsgebiet: Spanien, Indonesien, Indien<br /> infizierte Rechner: 8.000-12.000<br /> versendete Spam-Mails pro Tag: 49,8 Millionen<br /> Anteil am gesamten Spam-Aufkommen: 0,1 Prozent <br /><br /> (alle Angaben Stand Oktober 2010, Quelle: MessageLabs Intelligence 2010 Annual Report)
Xarvester
Verbreitungsgebiet: Italien, Großbritannien, Polen<br /> infizierte Rechner: 17.000 - 25.000<br /> versendete Spam-Mails pro Tag: 501 Millionen<br /> Anteil am gesamten Spam-Aufkommen: 0,5 Prozent
Cimbot
Verbreitungsgebiet: Italien, Spanien, Frankreich<br /> infizierte Rechner: 32.000 - 48.000<br /> versendete Spam-Mails pro Tag: 1,9 Milliarden<br /> Anteil am gesamten Spam-Aufkommen: 2,1 Prozent
Grum
Verbreitungsgebiet: Russland, Indien, Vietnam<br /> infizierte Rechner: 310.000 - 470.000<br /> versendete Spam-Mails pro Tag: 7,9 Milliarden<br /> Anteil am gesamten Spam-Aufkommen: 8,5 Prozent<br /><br /> Foto: Greenpeace
Sonstige Botnets
infizierte Rechner: 710.000 - 1,08 Millionen<br /> versendete Spam-Mails pro Tag: 29,4 Milliarden<br /> Anteil am gesamten Spam-Aufkommen: 3,4 Prozent
Gesamt
infizierte Rechner: 3,5 - 5,4 Millionen<br /> versendete Spam-Mails pro Tag: 71,1 Milliarden<br /> Anteil am gesamten Spam-Aufkommen: 77 Prozent<br /><br /> Tägliche Anzahl von Spam-Mails, die nicht von Botnet-Rechnern aus versendet werden: 21,8 Milliarden

Scheinwebseiten

Eine typische reservierte Webadresse. Die Betreiber erhoffen sich Zusatzeinnahmen, wenn Internetnutzer auf Werbelinks klicken.

Sie haben sich bestimmt schon häufiger beim Eintippen einer URL vertippt. Manchmal gelangt man dann auf eine Webseite, die einige unnütze Links, ein Suchfeld, das weiß Gott für Seiten findet, und ironischen Überschriften, wie "genau was du brauchst, wenn du es brauchst" enthält. Leute, die diese Seiten reservieren, hoffen auf Klicks auf deren Links um den einen oder anderen Euro dazuzuverdienen.

Die Lösung
Firefox-Nutzer können mit dem Add-On BlockSite die meisten Scheinwebseiten blockieren. Dazu müssen Sie "*.information.com" in die Sperrliste hinzufügen. Leider funktioniert dieser Trick diesmal nicht mit der Sperrliste des Internet Explorers. Sollten Sie also einen anderen Browser nutzen, dann klicken Sie wenigstens nicht auf einen der angezeigten Links um diese Webseitenreservierungsmasche nicht noch zu unterstützen.

5-Sterne-Bewertungen von Fans

Kundenbewertungen sind oft einseitig. Darum lohnt sich ein Blick zwischen die Zeilen.

Ein Problem der Online-Kundenbewertungen für Artikel ist, dass häufig Enthusiasten oder Fans Artikel besser bewerten als sie eigentlich sind. Andere wiederrum wollen nicht zugeben, dass der gerade gekaufte HD-Fernseher einen schlechten Blickwinkelkontrast besitzt oder die Tastatur des neuen Netbooks unbequem ist. Durch die genauso wenig produktrelevanten 1-Stern-Bewertungen von Leuten, die einen schlechten Kundendienst des Händlers erfahren haben, landen viele Produkte im 4- bis 4,5-Sterne-Bereich. Ausnahmen sind Musik, Filme, Videospiele und Bücherbewertungen, die viele Leute gerne kritisch bewerten.

Die Lösung
Lesen Sie zwischen den Zeilen. Auch in einigen 5-Sterne Bewertungen werden nebenbei kleine Schwierigkeiten mit den Lautsprechern oder einem etwas lauten Betriebsgeräusch erwähnt. Ebenso sollten Sie bei den schlechten Bewertungen genau nachsehen warum diese Bewertung gegeben wurde. Schließlich können Sie sich so ein viel umfassenderes Bild des Produkts machen.

Der Originalartikel stammt von Jared Newman, Autor unseres US-Schwestermagazins PCWorld.