Unified Communications

13.000 Mitarbeiter telefonieren mit VoIP

16.12.2009 von Johannes Klostermeier
Innerhalb von 16 Monaten erneuerte die Abteilung Landesamtsdirektion-Informationstechnologie die Sprachkommunikation der Landesverwaltung Niederösterreichs.

Etwa 13.000 Mitarbeiter an 212 Standorten wurden in den vergangenen Monaten im Zuge des Projektes auf Voice-over-IP-Telefonie und Unified Communications umgestellt. Als Basis der neuen Kommunikationslösung realisierte die Landesamtsdirektion-Informationstechnologie eine umfangreiche Serverstruktur, die über zwei redundante Rechenzentren aufgebaut ist.

Die via IP verbundenen Blade Center beherbergen die OmniPCX Enterprise von Alcatel-Lucent, Fax- und Callserver und versorgen die 13.000 User über alle Systeme und Standorte. Verwaltet werden die Blade Center über zentrales Netzwerkmanagement im Rahmen der Betriebsführung durch den Telekommunikationsdienstleister.

Neben dem Sitz der Landesregierung im Regierungsviertel von St. Pölten wurden 55 Landespensionisten-, Landespflege- und Jugendheime, 63 Straßenmeistereien sowie die 66 dezentralen Landesdienststellen, davon 21 Bezirkshauptmannschaften, auf den neuesten Stand gebracht - die Erreichbarkeit wurde dabei wesentlich verbessert.

Alle Mitarbeiter wurden mit neuen, digitalen Telefonapparaten ausgestattet. Das Keyboard der IP-Endgeräte ist mit einem digitalen Telefonbuch hinterlegt. Dadurch findet man die Nebenstellen durch einfache Namenwahl.

Auf E-Fax umgestellt

Gekoppelt sind die IP-Telefone an OmniTouch Unified Communication, kurz OTUC. Über Outlook Plug-ins werden damit Unified Communications Anwendungen realisiert. Dadurch bauen die Mitarbeiter der Landesverwaltung ihre Anrufe per Mausklick aus Outlook auf. Die Verbindung mit Desktop-Lösungen fand nach Unternehmensdarstellung großes Interesse.

Das galt auch für die Integration der E-Faxe. Das Fax zählt nach wie vor zu einer wichtigen Kommunikationsform der Niederösterreichischen Landesverwaltung. Eingehende Faxe werden jetzt elektronisch in die Mailbox des zuständigen Mitarbeiters zugestellt.

"Der Bürger telefoniert mit keiner Maschine, sondern mit Menschen. Daher lag das Ziel des Projektes für uns darin, die Erreichbarkeit der Zielpersonen zu optimieren, egal welches Kommunikationsmedium verwendet wird", sagte Wolfgang Nebes, Stellvertreter des Landesamtsdirektors der Niederösterreichischen Landesverwaltung.

Das Projekt mit der Niederösterreichischen Landesverwaltung ist das größte, das das Unternehmen Nextira One eigenen Angaben zufolge seit seiner Gründung realisiert hat. Das Projekt "Niederösterreich verbunden"wurde im Rahmen der diesjährigen Vergabe der "ebiz & egovernment awards" im Landeswettbewerb Niederösterreich mit dem 3. Platz ausgezeichnet.