Unternehmen benötigen eine digitale Strategie, die ihren Mitarbeitern die Arbeit wesentlich erleichtert. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Digitalisierung von Workflows. Lernen Sie hier Konzepte kennen, die den Menschen in den Fokus nehmen.

NVIDIA und Microsoft

ServiceNow erweitert GenAI-Angebot durch strategische Kooperationen

17.05.2024
Die KI-Funktionalität der Now Platform wächst beständig und liefert damit weitere Anreize, Künstliche Intelligenz in produktive Prozesse einzubinden.
CJ Desai, President and Chief Operating Officer von ServiceNow (links) und NVIDIA-CEO Jensen Huang gaben auf der Knowledge 24 Einblicke in die Kooperation zwischen den zwei Unternehmen.
CJ Desai, President and Chief Operating Officer von ServiceNow (links) und NVIDIA-CEO Jensen Huang gaben auf der Knowledge 24 Einblicke in die Kooperation zwischen den zwei Unternehmen.
Foto: ServiceNow

Auf der Keynote-Bühne der Knowledge 24, der diesjährigen Anwenderkonferenz von ServiceNow in Las Vegas, brachte NVIDIA-Gründer und CEO Jensen Huang die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz für die gesamte Industrie in wenigen Sätzen auf den Punkt: "Das Mooresche Gesetz für Halbleiter sieht eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit um Faktor 10 alle fünf Jahre, um Faktor 100 alle zehn Jahre. Bei KI haben wir in den letzten zehn Jahren eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit um Faktor 1.000.000 erlebt."

Das Tempo, in dem KI bei den Unternehmen zur Anwendung kommt, ist nicht minder atemberaubend. "Einer der Gründe, warum sich diese Technologie so schnell verbreitet, besteht darin, dass wir vom Code-basierten zum absichtsgetriebenen Computing übergegangen sind", erklärt Huang. Man könne heute über natürliche Sprache mit der Software kommunizieren und dies lasse dem Anwender viel Spielraum für Ungenauigkeiten zu, wie er seine Wünsche auszudrücken kann - die KI verstehe ihn trotzdem.

Angesichts dieser Entwicklung müssten Unternehmen sich fragen, wie sie sich dazu verhalten sollen. Huangs Antwort auf diese Frage fällt denkbar einfach aus: Man sollte auf den Zug lieber sofort aufspringen statt einfach zuzuschauen, wie er immer schneller wird. Auf dem Zug selbst sei seine Geschwindigkeit besser beherrschbar, denn man könne aktiv mitgestalten, so Huangs Argumentation.

Jensen Huang: „Durch KI sind wir vom Code-basierten zum absichtsgetriebenen Computing übergegangen.“
Jensen Huang: „Durch KI sind wir vom Code-basierten zum absichtsgetriebenen Computing übergegangen.“
Foto: ServiceNow

Das klingt allerdings einfacher, als es in Wirklichkeit ist. Zumindest wenn man diese Aufgabe als die Entwicklung eigener bzw. die Adaption frei verfügbarer KI-Modelle versteht, insbesondere wenn es sich um generative KI-Modelle handelt. Sie beinhaltet in der Regel die Aufbereitung sehr vieler Daten, das aufwändige Training der KI-Modelle mit diesen Daten, den Einbau von Leitplanken, um falsche oder unzulässige Ergebnisse zu vermeiden, sowie die Einrichtung einer effektiven Governance übe die KI. Die Alternative: Die Vorteile der KI sofort nutzen, indem man einsatzfertige KI-Funktionalität, wie sie von der Now Platform von ServiceNow oder von Microsoft Copilot angeboten wird, in produktive Prozesse einbindet, während man parallel dazu ein nachhaltiges Fundament die eigene KI-Entwicklung aufbaut.

Now Assist bekommt ein menschliches Gesicht

Ein Argument, das für diese Vorgehensweise spricht, ist dass die KI-Funktionalität von Plattformen wie ServiceNow sehr schnell wächst. Auch auf der Knowledge 24 war dies zu sehen: Strategische Kooperationen mit NVIDIA und Microsoft sorgen dafür, das die KI-Funktionen der Now Platform weiter aufgewertet werden. So kann jetzt zum Beispiel Now Assist, der KI-Assistent von ServiceNow, mit den interaktiven Echtzeit-Avataren von NVIDIA erweitert werden, wodurch Now Assist auch ein animiertes Gesicht bekommt, das sich optisch nach den Vorstellungen des Anwenderunternehmens konfigurieren lässt. Wie auch andere Now-Assist-Funktionen werden sie durch den Einsatz von NVIDIA-Technologie, einschließlich NVIDIA NIM Microservices, ermöglicht.

Die digitalen Avatare dienen der Verbesserung der Interaktion mit Kunden und Mitarbeitern in verschiedenen Branchen. Dazu gehören besonders die Branchen, in denen Kundenservice, Engagement und personalisierte Kommunikation von entscheidender Bedeutung sind, wie im Einzelhandel, in der Reisebranche, im Gesundheitswesen und vielen anderen. Fragt ein Kunde beispielsweise nach einem Upgrade seines Internet-Pakets, kann ein Avatar auf dem Bildschirm eine menschliche Interaktion simulieren und den Kunden durch seine Optionen und die nächsten Schritte zur Durchführung des Upgrades führen.

"Da KI immer mehr Einzug in unser tägliches Leben hält, erwarten Kunden und Mitarbeiter, dass die Technologie lernfähig ist und sich an ihren individuellen Arbeits- und Kommunikationsstil anpasst", so CJ Desai, President and Chief Operating Officer von ServiceNow. "Wir bauen unsere Zusammenarbeit mit NVIDIA weiter aus, um neue Wege zu erforschen, wie Menschen über Now Assist mit generativer KI interagieren können, und sicherzustellen, dass KI für alle eine freundliche, einnehmende und empathische Erfahrung ist, die auf den Bedürfnissen und Vorlieben der Nutzer basiert."

Nahtlose Integration mit Microsoft Copilot

Now Assist wird künftig außerdem in der Lage sein, direkt mit Microsoft Copilot zu interagieren, um Mitarbeitende bei ihrer täglichen Arbeit optimal zu unterstützen und ihre Produktivität zu steigern. Ermöglicht wird dies durch die Integration der KI des Now Assist von ServiceNow in Microsofts Copilot, um eine ganzheitliche, vernetzte Erfahrung zu schaffen, bei der Mitarbeitende unabhängig von der Plattform, auf der sie sich befinden, die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.

"Wir sind der Überzeugung, dass die nächste Entwicklungsstufe der generativen KI durch die Zusammenarbeit der Branchenführer entstehen wird, die KI für ihre Kunden einsetzen. Mit der kombinierten Leistung von Now Assist und Microsoft Copilot bringen wir das Beste aus beiden Welten zusammen, um die Art und Weise zu verändern, wie wir arbeiten", sagte CJ Desai. "Die heutige Ankündigung markiert ein neues Kapitel in der Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten werden. Mit Microsoft als Partner ermöglichen wir eine intelligentere Art des Arbeitens, bei der GenAI-Assistenten zusammenarbeiten und interagieren können, um neue Ebenen der Produktivität zu erschließen."

Microsoft Copilot wird in Zukunft in der Lage sein, Mitarbeiteranfragen an Now Assist in Microsoft Teams weiterzuleiten. Unabhängig davon, ob es sich um eine Anfrage oder die Lösung eines Kundenproblems handelt oder um die Verbindung zu einem Live-Agenten, der ein komplexes Problem lösen soll: Now Assist liefert den Mitarbeitenden Antworten auf ihre Fragen und gibt Handlungsempfehlungen. Diese kombinieren das Domänenwissen von Now Assist über das Unternehmen mit dem Wissen über den Benutzerkontext und Organisationsdaten aus Microsoft-365-Chats, -E-Mails, -Kalendern und -Dateien.

Welche neuen Funktionen für Now Assist darüber hinaus auf der Knowledge 24 vorgestellt wurden, erfahren Sie hier.