Alternative zu VMware

Cisco und Nutanix vertiefen Partnerschaft

17.05.2024
Von 
Michael Cooney ist Senior Editor bei der amerikanischen Schwesterpublikation Network World.
Cisco und Nutanix positionieren sich verstärkt als Alternative zu VMware. Dazu weiten die beiden Unternehmen ihre Partnerschaft in Sachen Hyperconverged Infrastructure (HCI) aus.
Cisco und Nutanix bauen ihre gemeinsame Hyperconverged-Plattform aus. Sie soll eine Alternative zu VMware bieten.
Cisco und Nutanix bauen ihre gemeinsame Hyperconverged-Plattform aus. Sie soll eine Alternative zu VMware bieten.
Foto: Gorodenkoff - shutterstock.com

Seit der Übernahme von VMware durch Broadcom sind viele Anwender verärgert. So wurde der kostenlose ESXi-Hypervisor gekillt und für VMware gibt es keine unbefristeten Lizenzen mehr, sondern nur ein SaaS-Modell. Diese Stimmung im Markt wollen Cisco und Nutanix nutzen, um sich als VMware-Alternative zu positionieren.

Neue Managementfunktionen

Nachdem im August 2023 bereits eine gemeinsame Hyperconverged-Plattform angekündigt wurde, wollen Cisco und Nutanix diese Partnerschaft nun ausweiten. Dazu haben die beiden Unternehmen neue Managementfunktionen, KI-Komponenten und Netzwerkerweiterungen für ihr HCI-Paket (Hyperconverged Infrastructure) angekündigt. So soll der Betrieb von Edge-Komponenten, Rechenzentren und Clouds vereinfacht werden.

Geplant sind eine engere Integration zwischen den Intersight- und Nutanix-Managementsystemen, eine Unterstützung für das Nutanix AI-basierte GPT-in-a-Box-Paket und eine verbesserte Integration der Cisco Application Centric Infrastructure (ACI). Dazu werden die Softwaremanagement-Ebenen von Cisco und Nutanix zusammengeführt, um Anwendern eine integrierte verwaltete HCI-Architektur zu bieten. Als Resultat können jetzt die Nutanix-Prism- und die Cisco-Intersight-Management-Plattformen zusammenarbeiten.

KI-in-a-Box

In Sachen KI hat Cisco ein validiertes Design für den Einsatz von Nutanix GPT-in-a-Boxinnerhalb des Cisco-Paktes Compute Hyperconverged with Nutanix entwickelt. Nutanix beschreibt GPT-in-a-Box als ein schlüsselfertiges Paket, das die Einführung von GenAI in Unternehmen vereinfache. Hierzu bietet es einen KI-fähigen Infrastruktur-Stack, der es Unternehmen ermöglicht, große Sprachmodelle (LLMs) und andere KI-Workloads On-Premises oder am Edge zu implementieren.

Leichteres Provisioning

Analysten gehen davon aus, dass das Intersight-Integrations- und KI-Paket für Anwender deshalb von Bedeutung ist, da sie so einen Großteil der Komplexität bei der Verwaltung und Bereitstellung neuer Anwendungen beseitigen können. Matt Kimball, Vice President und Principal Analyst bei Moor Insights & Strategy, glaubt etwa, dass sowohl das Intersight-Standalone- als auch das GPT-in-a-Box-Paket für die Unternehmens-IT von großer Bedeutung ist, weil sie beide eine Menge Reibungsverluste beseitigen. Im Fall von Intersight und Nutanix Prism geht es um die Vereinfachung der Bereitstellung und des Provisionings".

Nutanix meets Cisco ACI

Zusätzlich zu den Intersight-Integrationen und der KI-Unterstützung haben Cisco und Nutanix ihre Netzwerkkapazitäten ausgeweitet. So können Anwender jetzt beispielsweise Systeme über das ACI-Paket von Cisco miteinander verbinden. ACI-Multi-Site ermöglicht dabei die Verbindung zweier geografisch verteilter Rechenzentren über L2/L3-Netzwerke.

Zudem kann Nutanix AHV, der Hypervisor von Nutanix, so integriert werden. Ferner sei es möglich über ACI Anwendungsrichtlinien erstellen, die die Netzwerk-Subnetzkonfiguration direkt in Prism Central übertragen, um sie den Workloads zuzuweisen.