Grundlagen

Virtualisierung im x86-Rechenzentrum

31.01.2008
Von Dennis Zimmer

Produkte zur Server-Virtualisierung

Im Gegensatz zu Emulatoren arbeiten Server-Virtualisierer direkt mit dem physikalischen Prozessor und dem Hauptspeicher der Host-Hardware. Lediglich Einsteckkarten (Grafikkarte, Netzadapter, Festplatten-Controller) und Peripherie (USB, serielle und parallele Schnittstellen) werden emuliert. Statt des physikalischen wird also ein nicht vorhandenes logisches Gerät für den Gast bereitgestellt. Dadurch lassen sich die physikalischen Ressourcen optimal ausnutzen, dennoch wird Hardwareunabhängigkeit durch die emulierten Geräte erreicht. Einen Nachteil hat die Virtualisierung derzeit noch: Da das Gastsystem über den physikalischen Prozessor Bescheid weiß und das Betriebssystem entsprechend arbeitet, ist eine aktive Migration zwischen Host-Systemen mit sehr unterschiedlichen Prozessoren ? etwa AMD und Intel gemischt - nicht möglich.

Bei der Server-Virtualisierung lassen sich grob drei Ansätze unterscheiden: Komplett-, Para- und Betriebssystem-Virtualisierung. Des Weiteren ist mit der Einführung von Prozessorvirtualisierungstechniken (AMD-V, Intel VT-x), die insbesondere als Erweiterung durch Paravirtualisierungssoftware genutzt werden, eine Unterart der Komplettvirtualisierung entstanden.