Die Top 100 IT-Unternehmen

Business Software muss sich rechnen

06.10.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Wenn Unternehmen heute Business-Software einführen, knüpfen sie viel höhere Erwartungen an die Produkte als frühere Vorstandsgenerationen.

Unternehmen investieren wieder in Business-Software. Nachdem im vergangenen Jahr viele Projekte auf Eis gelegt oder sogar ganz abgeblasen worden waren, nehmen die Verantwortlichen in den Firmen nun wieder Geld in die Hand, um ihre Lösungen rund um Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM) und Supply Chain Management (SCM) auf Vordermann zu bringen. Die Erwartungen sind dabei höher denn je: Softwareinvestitionen werden im Detail auf ihren Nutzen für das Business hin abgeklopft. Neue Anwendungen, Upgrades und zusätzliche Funktionsmodule müssen das Unternehmen voranbringen - mit besseren Daten, tiefer gehenden Kundeninformationen oder einer zügigeren Prozessabwicklung.

Durch die weltweite Finanzkrise haben Unternehmen schmerzlich zu spüren bekommen, wie schnell bislang gültige Marktgesetze über den Haufen geworfen werden können. Also gilt es, schnell reagieren und alternative Chancen wahrnehmen zu können. Geschäftsmodelle, Organisationsformen und Prozessketten müssen ständig hinterfragt und je nach Anforderung aus dem Markt neu justiert werden. Das macht es für die Verantwortlichen nicht gerade leichter. Die überwiegende Mehrheit der CEOs geht davon aus, dass die Komplexität ihres Geschäftsalltags noch größer werden wird, so eine globale Umfrage von IBM unter rund 1500 Firmenchefs. Deshalb brauchen sie Unterstützung - vor allem von der IT-Seite.

Um die anstehenden Probleme zu lösen, müssen die IT-Verantwortlichen ausgetretene Pfade verlassen, sich auf neue Ideen einlassen und mehr experimentieren. Mit Cloud Computing und Software-as-a-Service-Modellen (SaaS) bieten sich beispielsweise Chancen. Die Art und Weise, wie Anwender Software beziehen und nutzen, wird sich in den kommenden Jahren grundlegend ändern. Dem Markt für Business-Anwendungen stehen also turbulente Zeiten bevor.