COMPUTERWOCHE hat nachgefragt

Windows 8 - Unternehmen warten ab

26.10.2012
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Die wenigsten Anwenderunternehmen verfolgen bereits konkrete Pläne in Sachen Windows 8. Das ergab eine exklusive Umfrage der COMPUTERWOCHE.

Für Microsoft geht es um die Zukunft. Seit heute (26. Oktober 2012) ist mit Windows 8 die neue Generation des Betriebssystems am Markt verfügbar. Der Erwartungen des weltgrößten Softwarekonzerns sind hoch. "Wir haben Windows neu erfunden", hat Microsoft-Chef Steve Ballmer behauptet. Doch ob sich der Einsatz im Enterprise lohnt, darüber gehen die Meinungen auseinander. Zumal Microsoft im Vorfeld keinen Zweifel daran gelassen hat, dass Windows 8 zunächst einmal ein Betriebssystem für Privatanwender sei. IT-Verantwortliche fragen sich, ob und warum sie das System auf dem Schirm haben müssen.

Das spiegelt sich auch in der exklusiven Umfrage der COMPUTERWOCHE zu Windows 8 wider. Vom 9. bis 24. Oktober wurden über 700 IT-Verantwortliche anhand eines Online-Fragebogens über ihre Erwartungen und Bedenken hinsichtlich Windows 8 befragt.

Wann wollen Sie Windows 8 in Ihrem Unternehmen einführen?
Wann wollen Sie Windows 8 in Ihrem Unternehmen einführen?

Demnach verfolgt derzeit nur jedes fünfte Anwenderunternehmen konkrete Pläne, Windows 8 innerhalb der kommenden 24 Monate einzuführen. 23 Prozent der Befragten wollen das neue Microsoftsystem gar nicht einführen, ein weiteres Fünftel hat noch keinen Zeitpunkt festgelegt. Über ein Drittel der Firmenverantwortlichen haben noch keine Entscheidung in dieser IT-Angelegenheit gefällt.

Gründe für die abwartende Haltung der Unternehmen dürften darin liegen, dass viele den Aufwand für zu hoch und den Nutzen als zu gering erachten. Über die Hälfte der befragten Anwender stuft den Aufwand für den Umstieg von ihrer bestehenden Betriebssystemplattform auf Windows 8 als hoch (37 Prozent) beziehungsweise sehr hoch (17 Prozent) ein. Lediglich elf Prozent sprechen von einem geringen oder sehr geringen Aufwand. Der mit einer Migration verbundene Aufwand steht aus Sicht der Unternehmen offenbar in keinem Verhältnis zum erwarteten Nutzen. Über die Hälfte der Befragten hält diesen für gering (27 Prozent) oder sogar sehr gering (26 Prozent).

Zustimmung für die Plattformstrategie

Die Strategie Microsofts mit Windows 8 eine einheitliche Plattform für verschiedene Devices vom PC bis zum Smartphone anzubieten, scheint bei den Unternehmen dagegen gut anzukommen. Drei von vier befragten stehen diesem Ansatz positiv gegenüber. Sie erhoffen sich dadurch Vorteile hinsichtlich einer einheitlichen Bedienung für stationäre und mobile Rechner einschließlich Tablets und Smartphones. Über die Hälfte der Unternehmen setzt bereits Tablet-Rechner ein, ergab die Umfrage. Fast 80 Prozent der Befragten gaben an, Smartphones geschäftlich zu nutzen. In beiden Kategorien stehen die Anwender der Umfrage zufolge einem Einsatz von Windows-8-Geräten aufgeschlossen gegenüber.

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