IT & Business Excellence

TechEd 2010: Befreite Desktops, "Herzstück" Netweaver

Sikkas fundamentale Transformation

28.10.2010
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Ruhe um Netweaver ist zuende

Bekannte sich zu Netweaver als der Integrationsplattform: SAP-Vorstand Vishal Sikka.
Bekannte sich zu Netweaver als der Integrationsplattform: SAP-Vorstand Vishal Sikka.
Foto: SAP

Mit der Ankündigung des neuen Releases geht eine Zeit der relativen Ruhe um Netweaver zu Ende. Entsprechend erleichtert zeigten sich auch die Analysten über die anstehende Version. "Für die Kunden ist die Neupositionierung von Netweaver insofern wichtig, weil damit ein ständiger Austausch zwischen Systemintegratoren und Kunden stattfindet und SAP dafür eine vernünftige Plattform liefert", kommentiert zum Beispiel IDC-Analyst Rüdiger Spies. Und Wolfgang Martin, SOA- und CRM-Experte, ergänzt: "Netweaver ist das Herzstück der gesamten SAP-Technologie". Entsprechend froh sei er daher, wieder verstärkt von Netweaver zu hören. "Das ist eine gute Nachricht für die Kunden."

Neben der Infrastruktur wird sich SAP in den kommenden Monaten vor allem um das mobile Arbeiten kümmern. Damit macht sich das Unternehmen aus Walldorf zur Speerspitze der Mobility-Bewegung und wird damit diesen Trend massiv befeuern. "Mit Sybase zusammen sind wir die Nummer Eins", betont SAP-Vorstand Vishal Sikka selbstbewusst. Es sei angesichts der vielen neuen mobilen Endgeräte eine gute Zeit, um Unternehmensanwendungen auf iPad, iPhone und Konkurrenten zu bringen. "Die Anwendungen schreien nach der Befreiung vom Desktop", so Sikka: "Wir werden sie befreien".

Die SAP-Strategie ist absolut richtig, findet IDC-Analyst Rüdiger Spies.
Die SAP-Strategie ist absolut richtig, findet IDC-Analyst Rüdiger Spies.
Foto: IDC

"Die SAP-Strategie ist absolut richtig", bescheinigt IDC-Analyst Spies. Auch für Wolfgang Martin ist "Mobility definitiv der Trend der Zukunft". Die mobilen Endgeräte würden das Arbeiten dramatisch verändern, so Spies. Höhere Geschwindigkeiten und schnellere Reaktionsmöglichkeiten im Kundenkontakt seien ein guter Grund, künftig verstärkt mit mobilen Geräten zu arbeiten.

"Die Übernahme von Sybase hat SAP einen Quantensprung machen lassen in der Möglichkeit, mobiles Arbeiten zu unterstützen", so Spies. Kein anderer großer Hersteller sei derzeit in ähnlicher Weise für das mobile Geschäft positioniert wie SAP.

Nun, so Wolfgang Martin, bestehe die Aufgabe für SAP darin, im Rahmen des Business-Computings die Hausaufgaben für die Verwendung mobiler Endgeräte zu erledigen: "Identity-Managment, Authorization-Management, Erreichbarkeitsprofile, um die Einbindung von Consumer-Geräten in das Unternehmensumfeld zu ermöglichen". Das alles ­ und hier schließt sich der Kreis ­ müsse auf Basis der Integrationsplattform Netweaver geschehen. "Das hat SAP erkannt und es zeigt sich hier, dass Netweaver tatsächlich das Kernstück der gesamten SAP-Technologie ist."