Eclipse, IntelliJ IDEA, NetBeans

Die besten Java-IDEs

28.07.2011
Eclipse, IntelliJ IDEA, NetBeans und Oracle JDeveloper sind leistungsfähige Entwicklungsumgebungen für Java. Wir stellen ihre Stärken und Schwächen vor.

Gute Programmierer kennen ihre Entwicklungsumgebung wie ihre Westentasche. Ganz gleich, ob es sich um riesige IDEs handelt, wie sie in diesem Artikel vorgestellt werden, oder um Editoren wie emacs und vi/vim. Da fällt es einem Programmierer nicht gerade leicht, mal eben die gewohnte Entwicklungsumgebung durch eine andere zu ersetzen.

Die Gründe für einen Wechsel der IDE sind unterschiedlich. Mal wird der Wechsel durch einen Abteilungsleiter diktiert oder er resultiert aus einem Systemwechsel. Jedoch gibt es auch viele Programmierer, die einfach aufgrund geänderter Präferenzen den Arbeitsstil mit einer anderen IDE schätzen lernen. Die folgenden Testseiten können helfen einen Überblick über die wichtigsten Java-IDEs zu erhalten und sie schnell zu vergleichen. Wir stellen Ihnen Eclipse, JetBrains IntelliJ IDEA, NetBeans und Oracle JDeveloper genauer vor. Wir werden am Ende des Artikels auch kurz auf Alternativen eingehen.

Die IDEs in dieser Zusammenstellung sind ein Beispiel für die von anderen Programmiersprachen unerreichte Vielfalt und Reife der Java-Werkzeuge. Alle bieten exzellente Coding- und Entwicklungs-Hilfen. Außerdem wird der Programmierer zusätzlich von mächtigen Syntax-Überprüfungs- und Debugging-Tools unterstützt. Die IDEs sind im Allgemeinen zudem sehr schnell und können auch mit großen Programm-Code-Einheiten ohne nennenswerte Probleme klarkommen. Beinahe alle IDEs ermöglichen es Ihnen die Projekte direkt von der Entwicklungsumgebung auf einen Server zu speichern und über einen Fernzugriff zu korrigieren.

Die jeweiligen Produkteigenheiten der verschiedenen IDEs haben sich in den letzten fünf Jahren deutlich verschoben. Während früher die Funktionen-Bandbreite von Java ein Unterscheidungsmerkmal der IDEs war, so können sie heute eher anhand der Benutzerfreundlichkeit, der ausführlichen Dokumentation, des Hilfesystems und der Funktionen-Bandbreite der Plug-Ins unterschieden werden.

IDEs werden zunehmend zu einem wichtigen Forum zum Austausch von kostenpflichtigen Plug-Ins. Vor allem die Eclipse Foundation hat sich schon vor langer Zeit dem Plug-In-Gedanken verpflichtet. Dies ist vor allem bei der Eclipse IDE sichtbar, die in unserem Test die meiste Punktzahl für Plug-Ins erhalten hat und sich via Plugin beispielsweise zu einer sehr guten PHP-IDE und für die Android-Entwicklung optimieren lässt. Die Kehrseite der Medaille sind jedoch Einbußen bei der Benutzerfreundlichkeit. Wir werden auf der Seite für Eclipse vorstellen, dass die Designer das Schreiben von Plug-Ins sehr einfach gestaltet haben, indem Teile der Plug-In-Arbeit auf den Nutzer abgewälzt werden.

Netbeans und IntelliJ IDEA vollführen den Spagat zwischen Plug-In-Einbindung und Benutzerfreundlichkeit deutlich besser. Beide bieten eine ordentliche Plug-In-Auswahl und bieten gleichzeitig eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Schließlich resultiert dies in einer höheren Endwertung im Fazit. JDeveloper ist ebenfalls sehr benutzerfreundlich gestaltet, aber die Plug-In-Community ist etwas mager. Außerdem macht die Verbindung mit Oracle-Software die IDE vor allem für Unternehmen, die Software verschiedener Unternehmen nutzen möchten, uninteressant. Gäbe es diese Nutzungseinschränkung nicht, dann könne JDeveloper wahrscheinlich eine größere Plug-In-Community aufbauen und dadurch besser mit den anderen IDEs konkurrieren.