Vorsicht Technik

Transaktion meets Web-Service

02.03.2011
Von Peter Mandl

Glossar zum Thema Transaktionen und Web-Services

2PC-Protokoll: Two-Phase-Commit, ein Koordinations- beziehungsweise Completion-Protokoll für verteilte Transaktionen. Die Koordination wird in zwei Phasen abgewickelt, einer Prepare- und einer Commit-Phase. Es gibt viele Implementierungen und auch Optimierungen dieses Protokolls [2].

ACID: Akronym für die Korrektheitskriterien einer Transaktion, auch als ACID-Transaktion bezeichnet. "A" steht für Atomicity, "C" für Consistency, "I" für Isolation und "D" für Duability. Wird nur ein Kriterium nicht erfüllt, sind alle anderen auch gefährdet.

Busines Activity: Im Vergleich zur strengen ACID-Transaktion aufgeweichte Form der Transaktion. Meist wird das Isolationskriterium aufgeweicht.

Corba/OTS: Corba Object Transaction Service. Verteilter, objektorientierter Transaktionsstandard.

DTP-Modell: Distributed Transaction Model der Open Group, Standard in der Transaktionsverarbeitung.

EJB: Enterprise Java Beans, Server-seitige Komponententechologie in JEE.

IIOP: In Corba spezifiziertes Protokoll zur Kommunikation verteilter Objekte.

Flache (flat) Transaktion: Transaktion, die nicht geschachtelt ist und eine kleine Anzahl von zusammengehörigen Operationen logisch zusammenfasst.

Langlebige (long) Transaktion: Transaktion, die sehr viele Operationen aufruft und gegebenenfalls im Vergleich zu einer flachen Transaktion sehr lange dauern kann.

JEE: Java Extended Edition: Java-Spezifikation mit vielen Standard-APIs für die Server-seitige Entwicklung, unter anderem gehören EJB, JMS, JSP, Servlets, JTA, JNDI, JDBC und JAX-RPC zu dieser umfassenden API-Sammlung.

JTA: Java Transaction API zum Programmieren von Transaktionen in JEE.

JTS: Java Transaction Service, standardisierte Java-Schnittstelle zu Corba/OTS, wird nur von Application-Server-Herstellern benutzt, um eine Anbindung an Corba/OTS zu implementieren.

Kompensationsoperation: Operation, die die Auswirkungen einer bereits abgeschlossenen Transaktion kompensieren soll. Dies ist in einer nebenläufigen Umgebung sehr schwierig, da die Ergebnisse einer Transaktion bereits wieder von anderen Transaktionen verarbeitet werden können. Um die Konsistenz wiederherzustellen, müsste man gegebenenfallls bereits abgeschlossene Transaktionen kaskadenförmig abbrechen. Die Sinnhaftigkeit hängt von der konkreten Anwendung ab.

Koordinator-Teilnehmer-Modell: Koordinationsmodell, bei dem ein Koordinator den Ausgang der Transaktion steuert.

OSI-CCR: OSI-Transaktionsstandard, CCR steht für Commitment, Concurrency and Recovery.

OSI-TP: OSI-Transaktionsstandard für ein Koordinierungsprotokoll, TP steht für Transaction Protocol.

Soap: Protokollstandard für die Kommunikation mit Web-Services.

Transaktionskontext: Zustand einer Transaktion, den alle Teilnehmer und der Koordinator einer Tran-saktion kennen müssen.

XA: Die Standardschnittstelle zwischen Ressourcen-Managern (Datenbanken) und Transaktions-Managern der Open Group zur Koordination verteilter Transaktionen. Diese API wird heute von allen Datenbank- und Application-Server-Herstellern unterstützt.