Anforderungen an Shoplösungen steigen

12.12.2005
Eine gutes Content-Management und Best Practices vergrößern die Erfolgschancen.
Robert Neundlinger, Coremedia: "Shops müssen eine hohe User Experience bieten"
Robert Neundlinger, Coremedia: "Shops müssen eine hohe User Experience bieten"

Wurden Shop-Lösungen früher vor allem als Standardprodukte angeboten, die möglichst alle Prozesse und Funktionen abdecken sollten, so handelt es sich heute meist um modulare Lösungen. Sie bieten typischerweise eine ansprechende Benutzeroberfläche, ein Portal-Framework, ein Content-Management-System (CMS), eine Suchmaschine sowie Software zur Verwaltung von Werbeinhalten. Ferner findet sich spezielle Handelssoftware, oder es existiert eine Anbindung an betriebswirtschaftliche Anwendungen im Backoffice.

Welche Anforderungen an die Systeme dabei in den kommenden Jahren gestellt werden, sollte eine vom CMS-Spezialisten Coremedia und dem Systemintegrator Pentasys organisierte Veranstaltung in München näher beleuchten. Gewünscht werden demnach eine bessere Benutzerführung, die enge Integration in bestehende Systeme und Geschäftsprozesse, ein effizientes Content-Management, die zentrale und konsistente Speicherung von Inhalten für diverse Endgeräte und -formate, die Möglichkeit, die Software flexibel anzupassen sowie in einigen Industrien (Telekommunikation und Medien) Funktionen zum Schutz gegen eine widerrechtliche Nutzung von Inhalten.

Viele, aber relevante Produktinformationen

Im Einzelnen lassen sich eine Reihe von Best Practices angeben, die für den Erfolg einer Shop-Lösung mitentscheidend sein können, laut Robert Neundlinger, Product Manager bei Coremedia, aber bis heute oft nicht beachtet werden. So sind als Teil der Benutzerführung (User Experience) beispielsweise komfortable Suchfunktionen ein Muss. Diese sollten auch mit ungenauen oder falsch geschriebenen Suchbegriffen noch etwas anfangen können. Ferner ist es zwar richtig, Site-Besuchern reichhaltige Produktinformationen anzubieten, diese müssten aber relevant für den Verkauf sein. Gleiches gelte für Teaser, die nicht beliebige Werbung, sondern zum Text beziehungsweise Angebot passende Upselling-Optionen enthalten.

Für die leichtere Integration der Lösung sind offene Schnittstellen, ein von der Präsentation getrennt entwickelter Layer für Business-Objekte sowie die Unterstützung von Konnektoren zu empfehlen. Auch sollte die Systembasis skalierbar und erweiterbar sein, ohne jedes Mal einen Neustart und aufwändige Entwicklungsprojekte zu erfordern. Aus Sicht eines CMS-Anbieters wie Coremedia bedeutet dies beispielsweise, dass der gesamte Content auf einem "Master Live Server" vorgehalten wird und je nach Bedarf Repliken auf weiteren Systemen - auch im laufenden Betrieb - erzeugt werden.

Content für alle Vertriebskanäle

Das mit dem Shop gebotene Content-Management-System sollte auch große Datenmengen an Produktinformationen noch detailliert vorhalten, verwalten und automatisiert übernehmen können sowie es gestatten, Artikel multimedial zu beschreiben. Eine zunehmend wichtige Eigenschaft des Shops ist es ferner, Content zentral und konsistent speichern und an diverse Endgeräte über das Web, WAP oder auch als RSS-Feed anbieten zu können. Gute CMS speichern hierzu die Inhalte zunächst ohne Formatierung und generieren dann mit Hilfe von Templates (beispielsweise ein PHP-Skript) die Seite. Dabei lässt sich zwischen unterschiedlichen Layouts auswählen. Vor allem Verlage und TK-Unternehmen wünschen sich auch Inhaltsschutz. Mittlerweile sind dafür eigene Lösungen für ein Digital-Rights-Management erhältlich. (as)

Weitere Artikel:

"Coremedia ist für SAPs Portal zertifiziert";

"Coremedia CMS 2005 ab sofort verfügbar".