Was für die Physik die "Theory of Everything", die Weltformel in ihrem eigentlichen und positiven Sinn, ist, das sind für die Anbieter von ERP-Systemen ihre eigenen Produkte. Laut den Angaben dieser Hersteller bringt ihre Software sämtliche Geschäftsprozesse unter einen Hut. Sie stellt interne und externe Unternehmensabwicklungen in einer einheitlichen modernen Oberfläche dar, lässt sich auf jede Größe skalieren, erlaubt es, komplexe Prozesse einfach zu bearbeiten, und kann auf jeder erdenklichen Plattform eingesetzt werden.
Doch leider gibt es keine universelle Software, die zu jeder Branche gleich gut passt. Vielmehr muss jedes ERP-System für die spezifischen Gegebenheiten der jeweiligen Branche oder eines Anwenderunternehmens konfiguriert werden. Nicht selten passt sich dabei die Firma an die Bedingungen der Software an.
Was ist eigentlich ERP II?
Enterprise-Resource-Planning umfasst Funktionen, mit denen Unternehmen interne Abläufe steuern können. Mit dem Begriff "ERP II" ist die überbetriebliche Abwicklung interner Geschäftsprozesse ohne die Defizite herkömmlicher ERP-Software gemeint. Externe Abläufe lassen sich einbeziehen beziehungsweise bisher intern erledigte Aufgaben abgeben. ERP II lenkt die Geschäftsprozesse, indem es Ressourcen wie Kapital, Material und Personal möglichst effizient für den betrieblichen Ablauf einsetzt. Extern initiierte Aufträge beispielsweise werden angenommen, intern bearbeitet, mit Lieferanten abgesprochen, zur Weiterverarbeitung an einen externen Leistungserbringer weitergereicht und bestätigt sowie wiederum intern abgeschlossen.
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Der Gedanke, Prozesse zu vereinheitlichen, egal, ob sie intern oder extern ablaufen, ist zwar nicht neu, bis heute aber nicht vollständig in Software abgebildet worden.
COMPUTERWOCHE-Marktstudie
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