Business-Intelligence-Projekte

Schlechte Datenqualität ist das größte Problem

14.09.2010
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Die mangelhafte Datenqualität stellt für die Anwender das größte Problem bei der Nutzung von Business-Intelligence-Systemen dar, so ein zentrales Ergebnis der Studie "The BI-Survey 9" des Business Application Research Center (Barc).

Rund 18 Prozent der über 2500 befragten Anwender von Business-Intelligence-Systemen gaben an, dass eine schlechte Datenqualität in ihren Augen das größte Problem im BI-Betrieb darstellt. Damit scheint sich die Problematik rund um fehlende beziehungsweise schlecht aufbereitete Informationen in den Business-Anwendungen vieler Unternehmen zu verschärfen. In den vergangenen drei Jahren bereitete eine zu langsame Abfragegeschwindigkeit den IT-Verantwortlichen das meiste Kopfzerbrechen, berichtete Melanie Mack, Head of Market Research bei Barc, von den zurückliegenden Studienergebnissen. In diesem Jahr steht nun erstmals die schlechte Datenqualität an der Spitze des Problem-Rankings. "Während Anbieter schlechte Datenqualität routinemäßig für in der Vergangenheit gescheiterte Implementierungen verantwortlich gemacht haben, wird diesem Kernproblem nun zum ersten Mal von den Nutzern die gleiche Bedeutung beigemessen", erläuterte Mack die diesjährigen Studienergebnisse des BI-Survey.

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Die Unternehmen versinken in einer wahren Datenflut. Für die Verantwortlichen in den Vorstandsetagen wird es daher immer wichtiger aber auch schwerer, die wachsende Menge an Informationen richtig zu nutzen. Auswertungen mit Hilfe von Business-Intelligence-Anwendungen werden deshalb immer stärker nachgefragt. Allerdings gilt es den BI-Einsatz gut vorzubereiten und zielgerichtet zu implementieren. Nur so profitiert das Business von den Analysen und bringt das Unternehmen vorwärts.

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Eine zu langsame Abfragegeschwindigkeit wurde 2010 von etwas mehr als 16 Prozent der Befragten als Problem im BI-Betrieb identifiziert. Damit bleibe aus Sicht der Experten dieses Kriterium aus dem Blickwinkel der Anwender ein wichtiges Anliegen, das durchaus Raum für Verbesserungen biete. Mack zufolge hätten die BI-Anbieter an dieser Stelle jedoch durchaus schon Fortschritte erzielt.

Ein weiterer Trend im Markt sei der vermehrte Einsatz von Open-Source-BI-Lösungen, berichtet Barney Finucane, Hauptautor der Studie. Mit mehr als 300 detailliert ausgefüllten Fragebögen habe sich die Zahl der Anwender mit Open-Source-BI-Systemen im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Allerdings sei es Finucane zufolge noch fraglich, ob die entsprechenden Anbieter auch nachhaltige Geschäftsmodelle anzubieten haben. "Sie machen mehr Abschlüsse, aber von ihren Nutzern wurden auch sehr geringe durchschnittliche Lizenz- und Implementierungsgebühren berichtet."

Für die Studie "The BI-Survey 9" wurden 2665 Anwender über ihren Einsatz von Business-Intelligence-Software befragt. Darüber hinaus bietet die Studie einen Vergleich zwischen 23 BI-Produkten unter anderem von IBM, Microsoft, Oracle und SAP. Weitere Informationen zur Studie gibt es unter: www.bi-survey.com