ECM-Expertenrat

Anwender fordern Problemlösungen

22.02.2010
Von Stefan Gneiting
Anzeige  Dass Unternehmen Enterprise-Content-Management (ECM) benötigen, steht für die Mitglieder des ECM-Expertenrats der COMPUTERWOCHE außer Zweifel. Die Frage ist nur, wie man das den Anwendern beibringt.

"Unternehmen haben das Thema E-Mail nach wie vor nicht unter Kontrolle", stellt die Association for Information and Image Management (AIIM) in ihrem Branchenreport fest. "55 Prozent der Unternehmen haben nur wenig oder gar kein Vertrauen darin, dass wichtige E-Mails gespeichert werden - vollständig und wieder auffindbar. Das Management von Inhalten wie SMS oder Textnachrichten, Blogs und Wikis steht bei 75 Prozent der Unternehmen weitgehend außerhalb ihres Fokus. Die mangelnde Berücksichtigung der genannten Medien in den Unternehmensarchiven stellt ein enormes Risiko dar."

Merten Slominsky, IBM: Unternehmen, die die tägliche Informationsflut gut organisieren und es verstehen, sie zu kontrollieren und zu nutzen, arbeiten rentabler."
Merten Slominsky, IBM: Unternehmen, die die tägliche Informationsflut gut organisieren und es verstehen, sie zu kontrollieren und zu nutzen, arbeiten rentabler."

Riskant wird es für die Firmen beispielsweise, wenn sie Aufbewahrungsvorschriften missachten, es an Transparenz bei Wirtschaftsprüfungen mangelt oder Informationen und Dokumente mit Beweiskraft bei Rechtsstreitigkeiten fehlen. "Die Unternehmen erhalten heute viel mehr Willenserklärungen per E-Mail als auf Papier", erklärt Bernhard Zöller, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Zöller & Partner. Darüber hinaus bringen mangelhafte Archivierung und Verwaltung von Informationen auch wirtschaftliche Nachteile. "Unternehmen, die die tägliche Informationsflut gut organisieren und es verstehen, sie zu kontrollieren und zu nutzen, arbeiten rentabler", sagt Merten Slominsky, Director ECM Segment bei IBM.

Der ECM-Expertenrat

Der ECM-Expertenrat der COMPUTERWOCHE setzt sich zusammen aus Vertretern der Hersteller, Mitarbeitern von Systemhäusern, Beratern sowie Hochschullehrern. Das Gremium verfolgt das Ziel, den Nutzen von Enterprise Content Management (ECM) unter den deutschen Unternehmen bekannter zu machen. ECM ist ein Sammelbegriff für Techniken, die Dokumente, Inhalte und Informationen jeglicher Art erfassen, verwalten, speichern, bewahren und bereitstellen und damit Unternehmensprozesse unterstützen.

Das sind die Experten:

Wolfgang Hackenberg, Rechtsanwalt und stellvertretender Leiter Steinbeis Transferzentrum für Projektgestaltung und Vertragsmanagement,

Ulrich Kampffmeyer, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Project Consult,

Edgar Jager, Vice President Third Party Solutions & Software Technology Partners bei SAP,

Stefan Jamin, Business Development Manager Enterprise Information Management im Beratungshaus Cenit,

Manfred Leisenberg, Hochschullehrer an der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld und Unternehmensberater,

Andreas Nowottka, Vorstand der Easy Software AG,

Heiko Robert, Senior Consultant beim Systemhaus dmc digital media center,

Merten Slominsky, Director ECM Segment bei IBM,

Bernhard Zöller, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Zöller & Partner.