Datenanalyse zu träge

Managern fehlt schneller Datenzugriff

05.08.2009
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Den Marktforschern zufolge zeichnen sich sogenannte Best-in-Class-Unternehmen (BiC) dadurch aus, dass sie diese Anforderungen im Unterschied zu Durchschnittsfirmen (Average) sowie Nachzüglern (Laggards) besonders gut erfüllen. Bei 69 Prozent der Klassenbesten bekommen Anwender einen einfachen Zugriff auf die BI-Lösung, unter anderem durch Self Services. Dagegen sind es bei Durchschnittsfirmen und Nachzüglern nur 48 Prozent.

69 Prozent der Klassenbesten verbannen auch für Auswertungen beliebte Tabellenkalkulations-Programme wie Excel aus dem Unternehmen. Sie nutzen Spreadsheets entweder gar nicht oder nur spärlich. Genau umgekehrt verhält es sich bei den Nachzüglern. 80 Prozent verwenden für Auswertungen vorrangig eine Tabellenkalkulation.

Geschäftsbereiche mit bestem RoI identifizieren

Etwa die Hälfte der BiC-Firmen weiß, was Anwender von einer BI-Lösung erwarten. Dazu gehören unter anderem komfortable Auswertungsmöglichkeiten, ein rascher Zugriff und die übersichtliche Darstellung von Abfrageergebnissen. Bei den anderen Betrieben sind es nur 42 Prozent. 46 Prozent der "Streber" können auch die Geschäftsbereiche identifizieren, in denen BI einen schnellen Return on Investment (RoI) bringt, von den Durchschnittsfirmen und Nachzüglern sind es nur 24 Prozent.

56 Prozent der Klassenbesten haben ihre BI-Lösung zudem mit den zentralen Geschäftsanwendungen integriert - in der Regel eine ERP- sowie eine CRM-Software. Das vereinfacht und beschleunigt den Zugriff auf wichtige Geschäftsdaten sowie deren Auswertung. Bei den Durchschnittsbetrieben sind es 40 Prozent und bei den Nachzüglern gar nur 24 Prozent.

Aberdeen wertete im Rahmen der branchenübergreifenden Studie die Antworten von 370 Befragten aus dem Top-Management und dem Management in Unternehmen aus. Davon kommen 28 Prozent aus der Hightech- und Software-Industrie und 14 Prozent aus der Schwerindustrie. 55 Prozent der Befragten kommen aus Nordamerika, 21 Prozent aus Europa, der Rest aus dem asiatisch-pazifischen Raum, dem Mittleren Osten und Afrika sowie Süd- und Zentralamerika.

Die befragten Manager verteilen sich zu jeweils rund einem Drittel auf Großkonzerne mit mehr als einer Milliarde Dollar Jahresumsatz, mittelgroße Unternehmen (zwischen 50 Millionen und einer Milliarde Dollar Umsatz) und kleinere Firmen mit weniger als 50 Millionen Dollar Umsatz.