CentraSite Governance Edition der Software AG erleichtert SOA-Verwaltung

04.10.2007
Die Software AG erweitert die mit Webmethods zugekaufte Infravio X-Registry für automatisierte Governance-Aufgaben in einer SOA.

Als zentrales Verwaltungs-Tool in einer Service-orientierten Architektur (SOA) soll die "CentraSite Governance Edition" den gesamten Lebenszyklus vom Servicedesign über die Entwicklung bis hin zum operativen Betrieb abdecken. Die Software AG legt dabei besonderen Wert auf automatisierte Funktionen, die das Durchsetzen von Standards und unternehmensspezifischen Richtlinien (Policies) erlauben. Hierzu dienen beispielsweise "Active Policies", geführte Prozesse, die Benutzer beim Erstellen neuer Services durch eine Reihe von Kontrollmechanismen schleusen.

Die CentraSite Governance Edition basiert auf dem Infravio X-Registry, das die Software AG mit der Übernahme von Webmethods erworben hat. Die Darmstädter erweiterten das Produkt unter anderem durch eine Ajax-basierende Benutzeroberfläche, ein Metadaten-Repository und eine interaktive Impact-Analyse für Veränderungen. Im Paket enthalten sind ferner Best Practices und Policies, die Aufgaben der SOA-Governance weiter vereinfachen sollen.

Genauer gesagt handelt es sich bei der CentraSite Governance Edition um ein kombiniertes Registry- und Repository-System. Es unterstützt einerseits den etablierten Registry-Standard UDDI (Universal Description, Discovery and Integration) in der Version 3.0. Andererseits eignet sich das System auch als Repository für die Pflege von Metadaten und Policies. Die Grundlage dafür bildet die Java-Schnittstelle JAXR (Java API for XML Registries). Richtlinien ließen sich damit in allen Lebenszyklusphasen einer SOA durchsetzen, wirbt die Software AG, sprich in Entwicklungs-, Laufzeit- und Änderungsumgebungen. Dabei zeichnet CentraSite Änderungen in einer SOA automatisch auf und fungiert damit als zentraler Ansprechpunkt für Policies, um diese zur Laufzeit umzusetzen.

Die Darmstädter heben ferner das offene Metadatenmodell von CentraSite hervor. Kunden könnten damit alle Arten wiederverwendbarer SOA-Ressourcen modellieren und steuern. Dazu gehörten nicht nur Web-Services sondern beispielsweise auch Corba-Services oder BPEL-Prozesse. In sehr großen und komplexen SOA-Implementierungen sei das System zudem in der Lage, Governance-Prozesse über verschiedene Repositories und Verwaltungs-Tools auch von Drittanbietern zu synchronisieren (Föderation).

Neben der erweiterten Webmethods-Registry offeriert die Software AG weiterhin die "CentraSite Enterprise Edition" ohne ausgefeilte Policy-Management-Features. Deren Schwerpunkt liegt auf der Verwaltung von Metadaten und SOA-Artefakten. Ab dem ersten Quartal 2008 will der Hersteller nur noch ein integriertes Produkt anbieten. Nach der im Juli vorgelegten Roadmap für die Integration der Webmethods-Produkte ist CentraSite die zweite Produktvorstellung. Im August präsentierte die Software AG das neue Release "Webmethods 7.1" als ersten großen Meilenstein.

Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)