AV-Schutz aus, Browser unter Kontrolle

Facebook im Visier der Würmer

21.05.2012
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Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Trend Micro warnt vor einem neuen Facebook-Wurm, der sich über Nachrichten verbreitet. Der Schädling setzt Antivirensoftware außer Kraft und überwacht den Browser.

Wer heuer eine Nachricht über Facebook erhält, sollte zweimal hinschauen, bevor er den dort enthaltenen Kurzlink auf eine Archivdatei anklickt. Angeblich finden sich hinter dem Link verschiedene Fotos - tatsächlich führt er aber ins Nirvana und platziert einen Wurm auf dem Rechner. Dieser schaltet Dienste und Prozesse von Antiviren-Software aus und verbindet sich mit diversen Websites, um weitere Kommandos zu empfangen. Erster Schritt: der Download eines zweiten Schädlings, der die Browser-Aktivitäten überwacht. Dieser greift unter anderem Nachrichten ab, die auf Social Networks wie Facebook, Twitter, Wordpress oder Meebo veröffentlicht werden. Darüber hinaus publiziert er teils eigenmächtig Inhalte im Namen des Anwenders, um weitere Nutzer zu infizieren. Die Sicherheitsexperten von Trend Micro raten zu erhöhter Vorsicht.