Sicherheit, Aufwand und Kosten

NAC-Lösungen - was sie bringen und kosten

25.05.2009
Von Friedhelm Zawatzky-Stromberg
Endgeräte, die ungeprüft Zugang zum Firmennetz erhalten, sind eine wachsende Bedrohung. NAC-Lösungen (Network Access Control) sollen hier Abhilfe schaffen. Ein Vergleich der wichtigsten Methoden im Hinblick auf Sicherheit, Implementierungsaufwand und Kosten.

Das Angebot an Lösungen zum Schutz vor Fremdgeräten im Firmennetz ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Es handelt sich dabei um einen recht jungen Markt, der sich vor allem technisch noch stark entwickeln wird. Im Angebot sind derzeit weniger Komplettlösungen als vielmehr eine Sammlung aus Einzellösungen und Komponenten für verschiedene Teilbereiche. Entsprechend stehen die Anwender vor einer Vielfalt an technischen Methoden, die sich in ihrem Sicherheitsniveau und Implementierungsaufwand stark unterscheiden.

Zwar richten die NAC-Hersteller zwischen ihren Produkten immer mehr Schnittstellen ein, die aber eher eine Alibifunktion haben. Selbst Hersteller, die mit ihrem Portfolio die gesamte NAC-Thematik abdecken, weisen noch Lücken auf und bieten ein Sammelsurium an Produkten, deren Zusammenspiel oft nicht gewährleistet ist. Wie die Beratungspraxis zeigt, fehlt es auf Anwenderseite zudem häufig an genauen Kenntnissen der verschiedenen Methoden. Ein Vergleich der wichtigsten Verfahren soll Orientierungshilfe im NAC-Dschungel bieten.

802.1x mit Radius

Diese zurzeit wohl sicherste Methode hat den Vorteil, dass eine Authentifizierung am Switchport erfolgt, noch bevor der Zugriff auf das Netz gewährt wird. Bei diesem Standard sind allerdings mindestens drei Komponenten (Client, Switch und Radius-Server) erforderlich, die aufeinander abgestimmt sein müssen. Schwierig ist, dass nicht alle Endgeräte diese Authentifizierungsmethode unterstützen. Darüber hinaus sind die Implementierungsmethoden der Switch-Hersteller nicht einheitlich. Für einen unternehmensweiten Einsatz in heterogener Umgebung ist der Standard 802.1x derzeit noch schwer umzusetzen. Bei Anschaffung einer neuen homogenen Infrastruktur ist er jedoch eine sinnvolle Alternative.

Bewertung: teuer, aufwändig, sicher.