Social Networking

Sicherheitsexperten schludern beim Schutz ihrer privaten Daten

14.05.2009
Von Katharina Friedmann
Jeder vierte IT-Security-Verantwortliche vergisst, den Zugriff auf persönliche Informationen bei sozialen Online-Plattformen zu beschränken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Symantec.

Selbst Sicherheitsfachleute nehmen es bei der Nutzung von Social Networks mit dem Schutz ihrer persönlichen Daten nicht so genau. Das ergab eine Umfrage, die Symantec kürzlich unter rund 200 Besuchern der europäischen Sicherheitsmesse InfoSecurity 2009 vorgenommen hat. Demnach wird vielfach unterschätzt, welche Folgen ein allzu freizügiger Umgang mit privaten Informationen nach sich ziehen kann.

Laut Umfrage sind sich 90 Prozent der befragten Firmenverantwortlichen für IT-Security zwar bewusst, dass es riskant ist, auf sozialen Online-Plattformen auf Freundschaftsanfragen von Unbekannten einzugehen. Dennoch geben gut zwei Drittel auch persönliche Daten wie Name, Anschrift, Alter und Telefonnummer preis. Jeder vierte Teilnehmer ignoriert darüber hinaus die individuellen Sicherheitseinstellungen wie etwa den beschränkten Zugriff auf private Daten.

Als besonders beunruhigend erachtet Candid Wüest, Senior Threat Researcher bei Symantec, dass ausgerechnet "Verantwortungsträger der Sicherheitsbranche" die privaten Risiken beim sozialen Networking unterschätzen. "Obwohl die Fachleute Tag für Tag mit Datenschutzrichtlinien arbeiten, sind sie in punkto persönlicher Sicherheit äußerst nachlässig." Wer nicht festlege, welche Nutzergruppen welche Informationen einsehen dürfen, gehe ein unkontrolliertes Risiko ein. Aus seiner Sicht sollten Social-Networker ihre personenbezogenen Informationen im Netz ebenso wertschätzen wie jeden anderen persönlichen Besitz.